Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 20.11.2023, 13:08:15
Ich habe generell nur ein Problem und gehöre auch keiner Front an. Bin weder für die eine noch die andere Seite, dennoch kann ich nicht verstehen, dass deutsche Politiker von der bedingungslosen Unterstützung Israels sprechen. Bedingungslos sich hinter eine Regierung zu stellen, die sich mit einer rechtsextremistischen Partei verbunden hat aber im eigenen Land die AfD dulden müssen, ist für mich scheinheilig.
Ich kann nicht verstehen, was Sie nicht verstehen können:

Ist Ihnen als Deutsche unsere Geschichte wirklich so fremd und auch die Bezüge dazu aufgrund der Nazi-Massenmorde u.a. an Juden, woraus uns eine hohe Verantwortung erwächst?

Deutschland steht mit seinem Versprechen zum Existenzrecht Israels nicht hinter einer Regierung, sondern hinter einem Land und Volk.
Was das alles mit einer AFD zu tun hat, die in Deutschland nirgendwo in Regierungsverantwortung ist, "aber geduldet werden muss", verstehe ich leider auch nicht.
Auch in Ihrem Gastland gibt es eine rechte Partei,die - wie in Deutschland - bisher nicht in eine Regierung gewählt wurde, was sich aber sicher ändern kann, wenn das spanische Volk genug hat von den machtpolitischen Tricksereien des Herrn Sanchez.
Diese empfinde ich als Aussenstehende mehr als scheinheilig - denke auch, es wird nicht lange gut gehen. Olga
Karl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Alkmar vom 20.11.2023, 16:03:22

@Alkmar,

für mich ist dieser Beitrag menschenfeindlich. Die unschuldigen Zivilisten in Gaza dürfen also mit der Bombardierung von Wohnhäusern, von Schulen und Krankenhäusern plattgemacht werden?

Merkst Du eigentlich nicht, dass Deine Argumentation rassistisch ist!

Zivilisten sind auf beiden Seiten gleich viel wert und gehören geschützt.

Karl

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 20.11.2023, 12:19:22
Einen Vergleich zwischen Israel-Krieg und Ukraine-Krieg halte ich nicht für angebracht.
Da liegen ganz andere Ursachen und Interessen zugrunde.

Wie Israel auf den Überfall der Hamas hätte reagieren sollen oder können? 
Jedenfalls nicht in einem beispiellosen Rachefeldzug alles dem Erdboden gleichmachen und Gaza für lange Zukunft unbewohnbar vernichten. 

Unlängst las ich wieder als Überschrift: Opfer vermeiden. 

Opfer vermeiden, welche schöne Aussicht. Stattdessen: Gerechtigkeit und Frieden anpeilen. 
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine dauert nun schon fast 10 Jahre. Wie auch in Israel geht es um territoriale und Machtansprüche. Wollen wir mal hoffen,dass der Krieg in Nahost nicht ebenso lange dauert oder länger.
In beiden Fällen entwickelt sich ein Krieg, weil eine Terrormacht ein Land überfallen hat, ohne diesem einen Krieg zu erklären.

Ihre Antwort, wie Israel auf den Überfall der Hamas hätte reagieren müssen, erscheint mir - mit Verlaub - sehr dürftig. Dies ist dann vermutlich die Wattebällchen-Strategie, untersetzt mit schönen Kalendersprüchen.
Wie geht das "Gerechtigkeit und Frieden" anpeilen - sowohl in Nahost als auch in der Ukraine, in Syrien usw.? Olga

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olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 20.11.2023, 17:29:13
 

Zivilisten sind auf beiden Seiten gleich viel wert und gehören geschützt.

Karl
geschrieben von Karl
Theoretisch mag das sicher so vorgesehen sein  - aber im Kriegsfall vermutlich nicht, insbesondere in einem so engen Land wie dem Gazastreifen, wo auch noch die terroristischen Herrscher das eigene Volk davon abhalten, aus dem unmittelbaren Kriegsgeschehen in etwas sichereres Gebiet zu fliehen.
Es sind m.W. die Israelis, die die Bewohner von Nord-Gaza auffordern, das Gebiet zu verlassen und in den Süden über humanitäre Korridore zu gehen - und sie werden von den Hamas davon abgehalten, weil diese die Zivilisten dringend als menschliche Schutzschilde benötigen.
Es ist an Grausamkeit nicht zu überbieten, zumal es auch vom Süden kein Entrinnen gibt, solange Ägypten seine Grenze geschlossen hält und nur öffnet für Transporte,bzw. Menschen mit ausländischen Pässen oder medizinische Notfälle. Olga
Karl
Karl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2023, 17:38:06

@olga64

ich erinnere diese Meldung vom 8. November auf Euronews:

Viele Familien verlassen an diesem 8. November 2023 Gaza-Stadt, die größte Stadt des Gazastreifens. Israels Armee fordert die Menschen seit Wochen dazu auf, in den Süden der Küstenregion zu fliehen. Allerdings wird auch der Süden des Gazastreifens weiter bombardiert. Sogar in der Nähe von Rafah an der Grenze zu Ägypten schlagen immer wieder Bomben ein.
Weißt Du, ob der Bombenhagel im Süden inzwischen nachgelassen hat und die Flüchtlingsrouten nicht mehr bombardiert werden?

Karl

P.S.: Ich habe immer die Bombardierung ukrainischer Wohngebiete und die Massaker unter Zivilisten scharf verurteilt wie auch den Terrorangriff der Hamas auf Südisrael. Soll ich jetzt aufhören, mich für den Schutz von Zivilisten einzusetzen, weil es (nur?) Palästinenser sind? Das wäre rassistisch und ich werde niemals damit anfangen, rassistisch zu argumentieren.
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 20.11.2023, 14:56:25
Aussage von Netanjahu:

"Die erste Aufgabe sei ein „absoluter Sieg“ und die Zerstörung der Hamas, die zweite Aufgabe die Befreiung der Geiseln und die dritte Aufgabe sei es, langfristig jede Bedrohung aus Gaza zu unterbinden."

Dieser Satz spricht Bände. 

 
Ja, und dazu passt folgender Vorschlag der israelischen Geheimsienstministerin Gamliel;

" Anstatt Geld für den Wiederaufbau des Gazastreifens oder das »gescheiterte« Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) bereitzustellen, »kann sich die internationale Gemeinschaft an den Kosten für die Umsiedlung beteiligen« und den Bewohnern des Gazastreifens helfen, »sich ein neues Leben in ihren neuen Gastländern aufzubauen«, schrieb Gamliel in der Zeitung »Jerusalem Post«  . "

Quelle
Danke @ Leutnant!

Ich hatte das auch gelesen und gedacht: na, da wagt sich ja mal Eine aus der Deckung mit dem wahren Ziel der ganzen Gewalt!

Deshalb finde ich den ersten Satz aus der Quelle ebenso wichtig :

Die israelische Geheimdienstministerin Gila Gamliel hat die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, anstelle eines Wiederaufbaus des Gazastreifens eine »freiwillige Umsiedlung« der Palästinenser aus dem Küstengebiet in andere Länder zu fördern.

Man beachte das Wort "freiwillig"!

Bereits in den ersten 4 Wochen dieses Krieges in Gaza sind mehr als doppelt so viele Frauen und Kinder gestorben, wie in der Ukraine seit Kriegsbeginn durch die russische Armee.
Zahlreiche Menschen werden vermisst, auch hier wieder sehr viele Kinder, die wahrscheinlich unter den Trümmern ihrer Wohnhäuser "begraben" liegen...
1,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. So Viele wie noch nie in Palästina.
Sichere Zufluchtsorte gibt es nicht, denn es wird überall bombardiert - auch im Süden.
Nun wird ja die Bodenoffensive auch auf den Süden ausgedehnt und die Menschen auf immer kleinere Gebiete zusammen gepfercht..
Die Versorgungslage ist katastrophal, Seuchen entstehen..

Unter all diesen Umständen von "freiwillig" zu reden, "hat schon was"! Zeugt aber vom Denken dieser Regierung...

Katja

 

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Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Karl vom 20.11.2023, 17:45:41

Nein, im Gegenteil, im Süden geht es jetzt erst richtig los: Ärzte ohne Grenzen: 70 Tote nach Luftangriff in Chan Junis
Und da du von Rassismus sprichst: Ich möchte nicht erleben, was diejenigen, die nun nichts dabei finden, dass palästinensische Kinder inhaftiert und in der Haft misshandelt werden, sagen würden, wenn es umgekehrt wäre: Israelische Kinder in palästinensischer Haft!
Dann würde aber mit Sicherheit ein ganz anderer Aufschrei hier erfolgen!

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 20.11.2023, 17:45:41
 
Weißt Du, ob der Bombenhagel im Süden inzwischen nachgelassen hat und die Flüchtlingsrouten nicht mehr bombardiert werden?

Karl

P.S.: Ich habe immer die Bombardierung ukrainischer Wohngebiete und die Massaker unter Zivilisten scharf verurteilt wie auch den Terrorangriff der Hamas auf Südisrael. Soll ich jetzt aufhören, mich für den Schutz von Zivilisten einzusetzen, weil es (nur?) Palästinenser sind? Das wäre rassistisch und ich werde niemals damit anfangen, rassistisch zu argumentieren.
geschrieben von Karl
Karl, wie wir alle, weiss auch ich nur das, was ich seriösen Medien entnehme,die aber alle den Zusatz tragen,dass diese Informationen nicht auf den Wahrheitsgehalt hin überprüft werden können.
Wer nun die Flüchtlingsrouten in den Süden bombardiert hat, weiss ich vermutlich genau so wenig wie wir alle.

Natürlich muss niemand aufhören, sich für den Schutz von Zivilisten einzusetzen und zwar unabhängig von Nationalität, Religion usw.
Aber wir können das alle nur in der Theorie und unsere Verzweiflung und Fassungslosigkeit täglich neu erleben. Ich würde mir auch sehr wünschen,dass Ägypten seine Grenze öffnet, um einen Grossteil dieser Zivilisten einreisen zu lassen, sehe aber auch ein, dass dies vemutlich zu gefährlich ist, weil sich darunter Hamas-Terroristen befinden können, die ja nicht leicht als solche zu identifizieren sind.
Ich bin mittlerweile aber so überlastet in meinem Denken und Fühlen,d ass ich die Flut der täglichen neuen Informationen nicht steigern möchte.
Es geht alles so nahtlos ineinander: vom immer noch geführten Ukraine-Krieg nun nach Nahost - und wir Weltgemeinschaft hilflos dazwischen. Olga
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 20.11.2023, 17:28:06

Und genau deswegen kann ich nicht verstehen, dass stillschweigend zu allem Ja und Amen gesagt werden soll. Einst hat ein deutscher Führer und seine irren Helfer einen Genozid an Juden geplant und nun soll von einem jüdischen Führer und seinen rechtsextremen Gehilfen ein Genozid an Palästinensern geplant werden.
Wenn Sie dieses unterstützen ist das Ihre Sache, 
Und weichen Sie nicht auf Spanien aus, das hat hier gar nichts zu suchen.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 20.11.2023, 17:48:31
Bereits in den ersten 4 Wochen dieses Krieges in Gaza sind mehr als doppelt so viele Frauen und Kinder gestorben, wie in der Ukraine seit Kriegsbeginn durch die russische Armee.


Katja

 
Woher glauben Sie ,das zu wissen?
Es ist in Kriegen üblich, die genaue Zahl von Toten, Verletzten und Vermissten nicht zu nennen. Denn täte man dies, würde man den Gegner stärker machen,wenn die Verluste sehr umfangreich sind.
Die Ukraine meldet - ebenso wie Russland - bis heute keine Zahlen von Toten; ebenso machen es die Israelis und wenn es die Terrorgruppe Hamas machen sollte, ist das mit grosser Vorsicht zu werten.
Denn eines der Kriegsziele dieser Terroristen ist es ja, Israel als grausames und mordendes Land und Volk hinzustellen, aber tunlichst zu vermeiden, aus welchen Gründen dieser Krieg begonnen wurde.
Das scheint auch die einzig belegbare Zahl zu sein, dass durch den mörderischen Angriff der Hamas ca 2.000 israelische Zivilisten ums Leben kamen sowie ca 240 in Geiselhaft.
Darunter befanden sich übrigens nicht nur Juden, sondern Gastarbeiter aus Asien und auch israelische Araber, die ausserhalb des Gaza leben. Olga

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