Internationale Politik Krieg in Israel

Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2023, 15:33:08
Völlig unglaubwürdig erscheint mir Ihre Bemerkung ,dass die Freilassung "von Frauen und Kindern in israelischen Gefängnissen"gefordert würde. Woher haben Sie denn dieses Gerücht,dass in Israel Kinder in Gefängnissen sitzen? Olga

Weißt du wirklich nicht, dass Kinder in den besetzten Gebieten oft von der Armee erschossen werden, nur wenn sie Steine werfen, oder dass sie oft in Haft kommen?

Nein, das behaupte ich nicht einfach nur, um Israel wieder etwas anzuhängen, wie du vermuten wirst, das kannst du hier ganz ausführlich nachlesen: Westjordanland: Mehr palästinensische Kinder durch israelische Armee getötet
Und hier noch ein anderer Artikel über die Haft (wenn du auf Übersetzen geht, kannst du alles auf Deutsch lesen): Israel: Sicherheitskräfte missbrauchen palästinensische Kinder
 
Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Rispe vom 19.11.2023, 15:47:47

Liebe Rispe, das kann man ja auch in unseren Medien schon seit fast Jahrzehnten hin und wieder verfolgen! 

Palästinensische Kinder im israelischen Knast : Steinewerfer vor Gericht 



Edita

Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46

Da habe ich heute bei "Spiegel" online gelesen, dass israelische Terroropfer ihren Kindern erklärten, das, was sich abspielt, sei nur eine Übung.

Vor Jahren sah ich den Film "Das Leben ist schön".

Unten gebe ich kurz aus Wikipedia den Inhalt in etwa wieder.

Was Kinder und Jugendliche bei dem jetzigen Kriegsgeschehen in Israel, in Gaza, im Westjordanland und anderswo damit befassten fühlen, ist kaum nachvollziehbar.

Wie hier schon in Kommentaren angeklungen ist: Wird nicht eine korrekte Lösung zwischen Israel und Palästina gefunden, könnte bei diesen Kindern der Samen mit der Zeit wachsen, neuen Widerstand aufzubauen.
Was diese Kinder erfahren, gefühlt, gesehen, Verluste erlitten haben, werden sie nie mehr bis an ihr Lebensende vergessen.

Und nochmals @Olga  minderjährige palästinensische "Steinewerfer" sitzen seit Jahr und Tag ohne jeglichen Schutz und Fürsorge in israelischen Gefängnissen ein. Die Gesetze wurden sogar meines Wissens geändert, um einen 13-Jährigen z. B.  zu seinem 14. Lebensjahr zu verurteilen. 
Das ist nicht vergleichbar mit unseren Gesetzen hierzulande.  

"Dieser beginnt mit der Deportation von Guido und Giosuè in ein nationalsozialistisches Konzentrationslager. Dora lässt sich freiwillig ebenfalls in das Lager bringen, dessen Insassen unter unmenschlichen Bedingungen zu schwerer Arbeit gezwungen werden. Um seinen Sohn zu beschützen und ihn vor der grauenvollen Realität zu bewahren, erzählt ihm Guido, der Aufenthalt sei ein kompliziertes Spiel, dessen Regeln sie genau einhalten müssten, um am Ende als Sieger einen echten Panzer zu gewinnen. Hierbei versucht der Vater alles Mögliche, um seinem Sohn den Aufenthalt im Lager so angenehm wie möglich zu gestalten und die Fassade der Täuschung aufrechtzuerhalten.
Als bei Kriegsende das Lager in Aufruhr gerät, verkleidet sich Guido als Frau, um so unerkannt in die Frauenabteilung zu gelangen und dort seine Frau Dora zu suchen. Doch er wird entdeckt und erschossen, während sich Giosuè, immer noch nichtsahnend und den letzten Instruktionen des Vaters folgend, versteckt hält. Am nächsten Tag wird das Kind im verlassenen Lager von einem amerikanischen Panzerfahrer aufgelesen und mitgenommen, weswegen es sich im Glauben wähnt, das Spiel tatsächlich gewonnen zu haben. Bald darauf findet der auf „seinem“ Panzer sitzende, eine lange Reihe von befreiten Gefangenen entlang fahrende Giosuè seine Mutter wieder und erzählt ihr aufgeregt von seinem Gewinn, dem echten Panzer. In der Original-Fassung spricht sein erwachsenes Ich die Worte „Dies ist meine Geschichte, dies ist das Opfer, welches mein Vater erbracht hat, dies war sein Geschenk an mich.“ "

 


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aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 19.11.2023, 11:28:24

Sie rechneten damit, dass Israel unverhältnismäßig reagiert.

Ich teile diese Meinung ganz und gar nicht und würde mich - wäre ich Israeli - sogar dagegen verwahren, basiert sie doch auf der Unterstellung, dass die israelische Armee allgemein bekannt dafür ist, dass sie grundsätzlich und daher berechenbar, 'unverhältnismäßig' agiert, d.h. sich um die  Regeln des humanen Kriegsvölkerrechts nicht weiter schert und , das kommt dazu, nicht autonom über ihre Einsätze entscheidet, sondern sich von ein paar Hamas Terroristen provozieren und manipulieren lässt und automatisch über jedes von der Hamas hingehaltene 'Stöckchen' springt.

Für mich handelt die IDF (Israel Defence Forces)  sehr wohl nach gut überlegten, nach allen Regeln der Kriegskunst ausgearbeiteten,   strategischen Plänen, die durchaus nicht kopflos oder aus einem von der Hamas berechenbaren Impuls heraus aus dem Ärmel geschüttelt wurden. Dafür spricht u.a.,  dass Netanjahu unmittelbar nach den Terroranschlägen die Chefs befreundeter Länder vor den zu erwartenden harten Gegenschlägen, die zur Auslöschung der Hamas führen sollen, warnte, und dabei betonte, dass dabei nicht beabsichtigt sei, nach den Regeln des Völkerrechts vorzugehen. 

Netanjahu ist bestimmt nicht einer, der willig in eine von der Hamas gestellte Falle tappt und  deshalb  Zivilisten, Schwerkranke, Kinder mit ihren Müttern usw. im Kampfgeschehen  nicht besonders  schont. 
Dieses Vorgehen - so die Israelis selbst - ist einmalig (wie auch die Terroranschläge), soll demoralisieren und abschrecken, auch eventuelle Nachahmer in anderen Ländern.
Das ist 'exzeptionell' , geschieht aber weder,   weil es die Hamas so "berechnet" hat, noch,  weil diese menschenverachtende Vorgehensweise das 'Markenzeichen' der  israelischen Soldaten wäre, obwohl ihr 'hartes Zurückschlagen' natürlich bekannt war.
Für die Art, wie die IDF zuschlagen, kann die Hamas aber nicht als Entschuldigungsgrund herangezogen werden.

Der fromme Wunsch "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun" greift hier nicht, die IDF und ihre Generäle wissen sehr wohl, was sie, und mit welchen Folgen, tun, das ist planvolles Vorgehen, nach Plänen, die nicht erst nach dem 7.10. in aller Eile aufgestellt wurden.

Es dürfte sie,  als Militärs,  aber auch wenig stören, dass sie sich  vor der Weltöffentlichkeit und der Geschichte dafür verantworten müssen, besonders nicht, wenn der Befehl zu diesem Vorgehen von 'höherer ' Stelle kam.
 
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 18.11.2023, 16:53:19
Ich fürchte nur, eine Organisation wie die Hamas, die aus Katar noch und nöcher finanziert werden und ihre Schlupflöcher ausserhalb von Gaza haben oder auch Hisbollah oder IS oder wie sie alle heißen, wird nicht in Gänze zu vernichten sein. Selbst wenn sie aus Gaza vertrieben werden können, was ich noch nicht sehe, werden sie sich anderswo zusammenrotten und auf Rache sinnen.


Michiko
Solche Terrororganisationen bestehen schon sehr lange und rekrutieren sich selbst auch immer wieder aus nachwachsenden Menschen, die selbst in dieser Idologie (und dem Hass) sozialisiert und indoktriniert wurden.
Ausserdem verfügt auch dieHamas über ein weltweites Netzwerk, zusammen mit viel Geld, das über Strohmänner z.B.auch in Europa in Immobilien und Unternehmen investiert ist, wobei immer versucht wird, die wahren Eigentumsverhältnisse nicht transparent zu gestalten.
Es sind mafiöse Strukturen, die auch von korrupten Diktatoren in anderen Erdteilen usw. tatkräftig unterstützt und am Leben gehalten werden.
Nun hat unsere Innenministerin ein Betätigungsverbot gegen die Hamas verhängt, wodurch bei Zwiderhandlung die Behörden Vermögenswerte der Terroristen konfiszieren können.
Leider hat Kanzler Scholz dieses Verbot schon längere Zeit vorher angekündigt, wodurch der Hamas genügend Zeit verblieben ist, VErmögen verschwinden zu lassen.
Aber neben der Hamas gibt es die vermutlich noch stärkere Hisbollah, die vom Iran stark unterstützt und auch geregelt wird.
Diese Terrorgruppe verfügt sogar im Libanon über eigene Finanzarme, worüber Drogengelder über libanesische Banken im internationalen Finanzsystem gewaschen werden.
All diese Terrorgruppen ultimativ auszutrocknen, erscheint unmöglich - dafür sind sie zu weit verzweigt und arbeiten auf ihrem Sektor auch hoch effizient. Olga
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 19.11.2023, 15:47:47

Nein, Rispe - ich weiss es wirklich nicht, weil ich nicht vor Ort bin und alle verfügbaren Informationen seriöser Medien den Zusatz tragen,dass sie auf ihren Wahrheitsgehalt hin nicht eindeutig überprüfbar sind.

Es scheint so,dass in Israel minderjährige ab 14 Jahren strafmündig werden.
ABer das ist auch bei uns so, oder?
Hier gibt es Berichte, wo man vermutlich herauslesen soll,dass Israel in all seiner Unmenschlichkeit Frauen und Kinder inhaftiert.

Mir bleibt im Gedächtnis, wie nach dem Überfall der Hamas auf ein Event in Israel viele junge Menschen als Geiseln genommen wurden und eine mutmasslich bereits tote Frau auf einem Pick-up in Richtung Gaza befördert wurde. Über ihrem nackten, mutmasslich toten Körper sah man ein Männerbein mit militärischen Stiefeln und vor dem Pick-up stand ein Junge, geschätzt ca 13 Jahre,der auf diese tote Frau spuckte.

Was geht in solchen Kindern/Minderjährigen vor, wenn sie zu solchen Grausamkeiten schon in diesem Alter fähig sind - wohin führt sie das mit zunehmendem Alter? Olga


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Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2023, 16:20:03

Liebe Olga, 
ein Bericht von Unicef aus dem Jahre 2013 …….. 

Kinder in israelischer Militärhaft – UNICEF-Bericht 



Edita

Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf aixois vom 19.11.2023, 16:02:43

Wie zu lesen ist, sollen die Hamas ihren Terroranschlag 2 Jahre - also lange geplant haben.
Sie wären über ihren "Erfolg" selbst überrascht gewesen.

Sicherlich rechneten sie - wie immer - mit einer Reaktion Israels. Wie die ausfallen würde, war bestimmt anfangs nicht abzusehen.

Fest steht, dass Israel bisher auf jede "Kleinigkeit" unangemessen stark reagierte. 

Ist nicht hinreichend bekannt, sobald aus arabischer Seite eine Attacke erfolgte, stürmte sofort israelisches Militär zur Vergeltung heran. Kein Angriff blieb ungesühnt. Immer wurde "etwas mehr zurückgeschossen."

Jetzt wird es ein unrühmliches und nicht wünschenswertes  Ende geben. 

Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf olga64 vom 19.11.2023, 16:20:03

Die Kinder werden nicht wie hierzulande Jugendgerichten vorgeführt, sondern Militärgerichten. 
Das ist doch menschenunwürdig. 
@Rispe hat es schon ausgeführt, wie ich gerade sehe.

"Gemäss Unicef, Defense Children International, B'Tselem und weiteren Menschenrechtsorganisationen werden jährlich rund 700 Kinder und Jugendliche aus der Westbank durch israelische Militärgerichte strafrechtlich verfolgt."

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 19.11.2023, 16:38:59

Lenova 46 - wie hätten Sie denn empfohlen, auf das Massaker der Hamas auf israelische Zivilisten zu reagieren?
Mit guten Worten? Überhaupt nicht? Hätte die israelische Regierung ihren Auftrag, das eigene Volk zu schützen, einfach vernachlässigen sollen und dann abwarten, wann die nächsten Raketenangriffe der Hamas und mit diesen der Hisbollah erfolgen?
Waren oder sind wir nicht auch einverstanden damit ,dass sich die überfallene Ukraine (auch mit unserer Hilfe) gegen das grosse Russland seit fast 2 Jahren zu wehren versucht?
Unterstützen wir diese Sichtweise nicht mehr? Wollen sie aber auf Israel nicht angewendet wissen? Und wenn so, warum nicht? Olga


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