Internationale Politik Krieg in Israel

Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Rispe vom 18.11.2023, 19:28:36

Ich glaube es nicht, das wird alles als 
„manipulierender Mainstream“ verunglimpft, fürchte ich weiterhin!



Edita


 

Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bandagenanderl

Es ist unsinnig sich gegenseitig Unwissenheit vor zu werfen, denn von uns weiß keiner mehr, wie er aus den unterschiedlichsten Medien erfährt. Selbst die Leute, die sehr nah dran sind, sind in ihren Empfindungen und Schilderungen auch befangen. 
Fakt ist, dass Terroristen der Hamas Israel mit Raketen angegriffen und Geiseln entführt haben.
Fakt ist auch, dass Israel das Recht hat, sich gegen diesen Terror zur Wehr zu setzen. 
Allerdings muss die Frage erlaubt sein, ob das was jetzt geschieht, verhältnismäßig ist? Ich meine nicht. 
Es kann nicht sein, dass Wohnhäuser und Krankenhäuser zerbombt und viele Zivilisten getötet und verstümmelt werden, weil man in den Gebäuden Hamas- Terroristen vermutet. Aus humanitären Gründen öffnet man dann Fluchtkorridore nach Süden um das Kampfgebiet frei von unschuldigen Zivilisten zu bekommen. Da auch die Terroristen in den Flüchtlingstrecks untertauchen, ist man gezwungen auch den Süden des Gaza-Streifens zu durchkämmen. Mir scheint, dass Israel den Angriff der Hamas nützt, um eine  Vertreibung der Palästinenser zu forcieren. Die Frage wird noch sein, was kommt danach? Wie wird sich anschließend die Lage im Westjordanland entwickeln.
Aber wie wir alle wissen, stirbt die Wahrheit im Krieg als erstes.
Unsere uneingeschränkte Sympathie und unser Beistand sollte dem Judentum gehören. Mit den bedingungslosen Beistandsbekundungen des Westens für Israel meint die dortige Administration, sie hätte einen Freibrief bekommen. Wobei natürlich am Anfang der Kampf gegen die Hamas im Mittelpunkt gestanden hat. 
Freilich ist das nur meine Sichtweise, die sich letztlich auch fast nur aus den Medienberichten herauskristallisiert. 
So, und nun rege ich mich auch nicht mehr auf, sondern mache mich über die Orangen vom Auswanderer Bernauer her, der vor zwanzig Jahren angefangen hat, seine Orangen in Spanien zu züchten und an den Hofladen seiner Familie in Freimehring liefert. 

Anderl       

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 18.11.2023, 17:08:21

Ich habe mit keinem einzigen Angehörigen dieser Geiseln gesprochen und weiss wirklich nicht, ob die alle einer Meinung sind und diese dann Herrn Netanjahu vorlegen wollen.
 

@ Olga,

ich habe auch mit keinem der Angehörigen gesprochen.
Aber wenn man es will, kann man doch deren Forderungen an die eigene Regierung lesen. 
Sicherlich ist doch der Marsch der Angehörigen von Tel Aviv nach Jerusalem nicht gänzlich an Ihnen vorbei gegangen. Also ich meine die Informationen darüber...

Die Angehörigen fordern von ihrer Regierung Zugeständnisse an die Hamas, damit die Geiseln endlich frei kommen...
Sie sind wütend auf ihre Regierung, weil Entscheidungen getroffen werden, ohne dass sie irgendeine Information erhalten.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/geiseln-demo-regierung-israel-100.html

Angehörige der von Hamas-Terroristen in den Gazastreifen entführten Geiseln haben ihre Forderung an die israelische Regierung nach einem Treffen erneuert. "Schaut uns in die Augen und sagt etwas", forderten mehrere Vertreter der Familien am Freitagabend bei einer Demo in Ein Hemed westlich von Jerusalem. Es sei ihr Recht zu erfahren, wo genau die Geiseln seien und was die Regierung unternehmen wolle.

Eigentlich sollte doch die Befreiung der Geiseln an aller erster Stelle vor allem Anderen stehen!

Die dafür genannten Forderungen der Hamas sind:
  • eine drei- bis fünftägige Kampfpause „an Ort und Stelle“
  • einer Aufstockung der humanitären Hilfe für Gaza
  • die Freilassung einer nicht näher bezeichneten Anzahl von Frauen und Kindern in israelischen Gefängnissen
Katja
 

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Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Bandagenanderl vom 18.11.2023, 19:45:17

............Mir scheint, dass Israel den Angriff der Hamas nützt, um eine  Vertreibung der Palästinenser zu forcieren. Die Frage wird noch sein, was kommt danach? .....


Und mir scheint, dass die Hamas genau das absichtlich forciert haben, sie wussten genau, was nach ihrem ungeheuerlichen Massaker als Reaktion durch das israelische Militär passieren würde, dass nämlich Gaza in Schutt und Asche liegen würde, die Zivilisten in großer Zahl umkommen und sie selber sich in ihren Tunneln verstecken können. Tunnel, die halb Gaza unter allen zivilen Einrichtungen unterqueren und durch die sie sich selbst, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, in Sicherheit bringen können.

Die Frage, was kommt danach, kann einem das letzte Fünkchen Hoffnung nehmen, denn erst einmal muss es ein danach geben.
hobbyradler
hobbyradler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 18.11.2023, 19:52:39

Ich habe es gut in Erinnerung, es war 1972 bei den Olympischen Spielen in München, dass im Olympiadorf 3 Israelische Athleten getötet und 9 als Geiseln von der palästinischen Terrororganisation Schwarzer September gefangen genommen wurden.

Doch auch die Geiseln wurden letztlich am Flughafen Fürstenfeldbruck erschossen, da die Israelische Regierung dem Erpressungsversuch der Palästinenser nicht zustimmten.

Der Vorgang in Wikipedia

Die Terroristen verlangten um 8:50 Uhr morgens Freilassung für in Israel gefangene Palästinenser und freies Geleit für sich und die Geiseln in eine arabische Hauptstadt mit einem dafür zur Verfügung gestellten Flugzeug. Sie drohten, die Geiseln sofort zu erschießen, sollte die Polizei versuchen, das Haus zu stürmen.
…...................................
Der israelische Botschafter in Deutschland Eliashiv Ben-Horin gab gegen Mittag den Beschluss des israelischen Kabinetts bekannt, man werde nicht auf die Forderungen der Geiselnehmer eingehen.[22] Nach Aussage Golda Meirs lehnte Israel die Erpressung ab, um nicht für alle Zukunft das Leben seiner Staatsbürger im Ausland zu riskieren.
….....................................
Die Aktion endete in einem Fiasko: Alle neun noch verbliebenen Geiseln starben, ebenso der Münchner Polizeiobermeister Anton Fliegerbauer


https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Olympia-Attentat#Erstes_Ultimatum

Ich würde es wünschen, dass die Geiseln ausgetauscht werden. Ich vermute aber, dass auch dieses mal die Israelische Regierung hart bleibt. Egal wie es sein wird, ein Urteil darüber möchte und werde ich mir als nicht Betroffener aus meinem warmen Zimmer nicht anmaßen.

Ciao
Hobbyradler
 
Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf aixois vom 18.11.2023, 09:52:32
 
...Ich erwähnte kürzlich die Haganah, das war eine Paramilitärische Truppe, gegründet 1920, um den Vorläufer des Staates Israel , die Yisuv (jüdische Siedlergemeinschaft)  gegen Angriffe und Aufstände der arabischen Einwohner , aber auch gegen Eingriffe der Briten als Mandatsmacht zu verteidigen.... 

....Mao Zedong war letztlich nur erfolgreich , weil seine Kämpfer "im Volk schwimmen konnten,wie die Fisch im Wasser"....
 
Ich danke für die Hinweise

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aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois

Ich bin ehrlich gesagt, entsetzt, dass Bin Ladens "Letter to America" von  2002,  in dem er - triefend vor Antisemitismus - die Nahost Politik der USA kritisiert, jetzt wieder - 20 Jahre danach - aufscheint und gerade dabei ist 'viral' (tiktok) zu gehen mit vielen Millionen Aufrufen, gefolgt von Kommentaren, die an Verschwörungstheorien erinnern.

Wie kann es nur sein, dass bes.junge Amerikaner - trotz 9/11 - Verständnis , um nicht zu sagen,  Sympathie für Bin Laden und seinen Terrorismus empfingen ?

Da läuft einiges ganz gewaltig schief, aus dem Ruder, befördert durch moderne mass media, möglicherweise aus dem Hintergrund gesteuert, gelesen von Leuten bar  jeglicher historischen Kenntnisse des Kontextes,  begünstigt durch die ablehnende und sich weiter aufheizende Stimmung  dessen, was sich gerade in Gaza abspielt.

Über die weltweiten Kollateralschäden des Gazakriegs und seine Auswirkungen (Rassismus, Judenhass, Antisemitismus in all seinen Formen) ausserhalb Palästinas,  auf Jahrzehnte hinaus, mag ich gar nicht weiter nachdenken  ...

teri
teri
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von teri

Soeben sah ich eine 4Stündige Dokumentation im ORF III, bei der ich endlich die tatsächliche Konfliktsituation im Nahen Osten seit über 40 Jahren sowie deren unterschiedlichen Konstellationen bei den arabischen Völkern zwischen den laufenden Konflikten mit Israel, sowie den politischen Einflußnahmen etlicher USA-Präsidenten zu friedlichen Lösungen, die leider stets ergebnislos blieben  mitbekommen habe, sehe ich ein wenig klarer....

Anschließend fand ich ein Youtube-Video mit Prof. Jeffrey D. Sachs und möchte es hier für eine evtl. Diskussion einstellen, damit sich jeder eine eigene Meinung zu den Vorschlägen von Prof. Sachs bilden kann.

In diesem Podcast schlägt der weltbekannte Wirtschaftswissenschaftler, leitende UN-Berater und Bestsellerautor Jeffrey D. Sachs Lösungen vor, die die internationale Gemeinschaft heute verfolgen kann, um einen langfristigen Frieden zwischen Israel und Palästina zu erreichen.
 


Jeffrey D. Sachs ist Universitätsprofessor und Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University, wo er von 2002 bis 2016 das Earth Institute leitete. Er ist Präsident des UN Sustainable Development Solutions Network, Ko-Vorsitzender des Council of Engineers for the Energy Transition, Kommissar der UN Broadband Commission for Development, Akademiemitglied der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften im Vatikan und Tan Sri Jeffrey Cheah Honorary Distinguished Professor an der Sunway University. Er war Sonderberater von drei Generalsekretären der Vereinten Nationen und arbeitet derzeit als SDG-Anwalt unter Generalsekretär António Guterres. Er war über zwanzig Jahre lang Professor an der Harvard University, wo er seinen B.A.-, M.A.- und Doktortitel erhielt.

Einstweilen eine gute Nacht an alle wünscht
teri
Granka
Granka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka


https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-16-november-2023-100.htmlIch

Ich empfehle diese Sendung Markus Lanz
Zu Gast: Shoah-Zeitzeuge Ivar Buterfas-Frankenthal, Studentin Hanna Veiler und Lehrer Mehmet Can

Der vitale Senior Buterfas-Frankenhal 91 Jahre, Vater Jude, Mutter Christin, erzählt, wie seine Mutter ihn und seine 4 Geschwister ab der "Reichskristallnacht" vor dem Kz und vermutlich Vernichtung schützte, sie liegen monatelang von Hamburg nach Polen, dort lebten sie einige Zeit dann wieder den langen Weg nach Hamburg zurück, versteckten sich in Kohlekellern, nachts wurde lebenswichtiges organisiert und als sie eines Tages Panzerketten auf den Strassen rasseln hörten, wussten sie "die Engländer sind da" und dann kamen alle aus ihren Kellerverstecken heraus auf die Strasse. "
Die junge Hanna Veiler, Jüdin hat zum jetzigen Leben in Deutschland und der Angst der Juden natürlich eine etwas andere Meinung als der Senior mit Polizeischutz.
Auch der Lehrer der erzählt wie er mit seinen Schüler mit Migrationshintergrund arbeitet, um ihnen die Geschichte Deutschlands und des Holocausts nahe zu bringen. Solche Lehrer müsste  es in jeder Schule geben.
Granka
Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita

WHO: Massengrab am Al-Schifa-Krankenhaus gefunden

" Die Weltgesundheitsorganisation hat laut eigenen Angaben vor dem Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza Stadt ein Massengrab gefunden. Eine Rettungsaktion soll die verbliebenen Patienten aus den schrecklichen Zuständen vor Ort holen."


Edita

 

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