Internationale Politik Krieg in Israel

MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2023, 18:11:50
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dass das amerikanische Volk damit einverstanden wäre, dass sich ihr Land wieder mal ein einen Krieg einmischen soll, mit dem sie nichts zu tun haben, weil er weit entfernt von ihrem Territorium liegt.
Die USA haben in den letzten Jahrzehnten zu oft die ERfahrung machen müssen,dass sie nach solchen sehr teuren und personalintensiven Einsätzen weltweit beschimpft werden. Daraus hat das Land auch gelernt, wie man vom militärischen Verhalten der letzten Jahrzehnte bemerkt.

Auch die zwei von den USA geschickten Zerstörer-Schiffe scheinen nur als Drohkulisse dorthin gesandt worden zu sein, wie Mr Blinken wiederum bestätigte und nicht für einen militärischen Einsatz.

Und was leider auch immer vergessen wird: Israel ist eine Atommacht. Es ist auch zu befürchten,dass es Hardliner in der israelischen Regierung gibt, die für den worst case einen solchen Einsatz für möglich halten.
Hoffen wir, dass es nicht zu dieser Eskalation kommen wird. Olga
Israel hat sicher in der Amerikanischen Innenpolitik eine andere Bedeutung als z.B. die Ukraine. Ich denke, wenn es hart auf hart geht, würden sie schon eingreifen ... zumal der Iran ja schon lange auf der Schurkenliste steht.

Israel ist eine Atommacht und würde sicher auch als letzte, als aller- letzte Möglichkeit, auch darauf zurück greifen ... falls das Land in seiner Existenz gefährdet wäre. 

Ein Eingreifen der USA wäre sicherlich ggf. konventionell. 

Von daher wäre mir, wenn sich die Sache in diese Richtung entwickeln sollte, schon lieber, wenn die USA eingreifen.

Hoffen wir, dass sich diese Frage nie stellt ...
MarkusXP
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf MarkusXP vom 17.11.2023, 18:28:23

Markus - es kommt wahrlich nicht darauf an, was Ihnen oder mir lieber wäre.

Aber über Kriegseinsätze der USA entscheidet der US-Konzern und mit ihm das amerikanische Volk.
Und ich sehe das nicht so,dass man in 'Anbetracht der engen Bindung von Menschen jüdischen Glaubens in den USA freudestrahlend in einen weiteren Krieg ziehen würde mit sehr ungewissem Ausgang (auch auf finanziellem Gebiet).
Der Iran wurde von Mr Biden knapp und kurz ermahnt,sich diesem Kriegsgeschehen nicht anzuschliessen. Ich nehme auch an, dass diese alten Religionsmänner dies sehr wohl verstanden haben,dass sie z.B. derzeit kein weiteres Kriegsgeschehen benötigen. Syrien ist  auch immer noch Kriegsgebiet dank russischer und iranischer Mithilfe. Olga

Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 17.11.2023, 17:27:55
Es sind die radikalen Mulla's, die um ihre Macht über die Gläubigen fürchten.
Ich weiss jetzt nicht, welche 'Mullas' Du meinst.
geschrieben von aixois
Es ist wie immer und überall - es geht um die Macht, wer hat die 'Bestimmungsmöglichkeit' wo es "lang geht". Letztlich, wie auch in der Politik, sind die Relligionen auch nur politische Institutionen mit relligiösem Hintergrund.

Einst wurden sie auch zu genau diesem Zweck erfunden - die Menschen zu beeinflussen ganz bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen. Die frühen Relligionen ermöglichten genau das was man heute mit Propaganda macht - Menschen in eine bestimmte Richtung zu lenken. Früher waren es die Kreuzritter, der "muslimische Aufruf zum Heiligen Krieg" und später der Ruf "für Gott, den König und das Vaterlend", danach war es für den Führer und "den Endsieg" und zu guter letzt "für den Sieg des Sozialismus" in so einigen Staaten der Welt. Jedes mal zwar andere Worte, aber immer die gleiche Grundidee das "ein Opfer des Einzelnen im Interesse der Sache richtig und 'heldenmütig' sei".
Und ganz genau dieses Denken bedienen sich auch die relligösen Führer des Islam, die Mulla's. Heute ganz speziell im Iran, aber auch in ganz vielen anderen Staaten mit muslimischer Bevölkerung. Es macht das Regieren so einfach..!

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Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf MarkusXP vom 17.11.2023, 17:46:48

Marcus, das würde das Problem "Frieden" aber nicht lösen, es würde es nur verschlimmern. Eine solche Lösung sehe ich mehr wie problematisch an, eher als 'Aufforderung zu noch mehr Gewalt'.

Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Tina1 vom 17.11.2023, 16:53:34

Tina, wenn er die Hamas als "Freiheitskämpfer" sieht - als was betrachtet er denn dann die Kurden..? Dann kann er denen ja sehr schlecht diesen Titel absprechen..!

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Granka vom 17.11.2023, 13:16:45

Auf dem internationalen Instagram-Account von „Fridays for Future“ (FFF) wird Israel als Apartheidstaat bezeichnet. Von einem „Genozid“ gegen Palästinenser ist die Rede. FFF Deutschland distanzierte sich. Im WELT-Interview spricht SPD-Politiker Michael Müller über die Äußerungen der Klima-Gruppe.

Wer dieses Wort im Zusammenhang mit dem Terrorangriff der Hamas und Israels Gegenwehr benutzt, ist geschichtsvergessen und relativiert den Holocaust.
Granka
Der holocaust stellt ein Alleinstellungsmerkmal des Deutschen Nazionalsozialismus' dar, Völkermord dagegen können auch andere Nationen ganz gut. Und das, was Israel derzeit gegen die palästinensische Zivilbevölkerung vollführt, ist nunmal ein Genozid, die rechtsextreme israelische Regierung lässt 10-tausenfach morden, ließ bisher 4.000 Kinder töten. Das hat durchaus Auschwitz-Niveau. Sie kämpften ursprünglich einen gerechten Verteidigungskrieg, der sich allerdings rasch in einen Vernichtungskrieg gegen die palästinensische Bevölkerung an sich wandelte. Aushungern gehört ebenso dazu, wie das töten von leidenden Patienten, die aufgrund des Kappens von Strom, des Abschneidens von der Versorgung mit Medikamenten jämmerlich verrecken müssen. Kann man glauben, dass all diese Verbrechen im Sinne des israelischen Volkes sein sollen? Ich hoffe nicht.

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Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
Eine interessante Sendung.
Tina


maybrit-illner von gestern abend

https://www.zdf.de/politik/maybrit-illner/krieg-in-nahost-immer-mehr-judenhass-in-deutschland-maybrit-illner-vom-16-november-2023-100.html


"Am 7. Oktober veränderte sich nicht nur das Leben in Israel. Auch auf deutschen Straßen, in deutschen Schulen und Wohnvierteln ist plötzlich vieles anders. Der Hass auf Juden wird offen ausgelebt. Die Zahl der Straftaten wächst vierstellig. Unter den muslimischen Einwanderern und ihren Kindern ist dieser Hass verbreitet, er trifft auf die alten deutschen Vorurteile gegen Juden und Israel und auf eine harte Neonazi-Szene.

Dazu kommt Kritik von links – angeblich an der Politik Israels, aber auch offen mit allen „Zutaten“ des Antisemitismus – „from the river to the sea“.

Wie groß ist die Gefahr für unser Zusammenleben? Wie sehr müssen wir dschihadistischen Terror fürchten, für den die Lage in Gaza nur ein Vorwand ist? Und vor allem: Was kann Politik tun, um dies zu verhindern? "
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 17.11.2023, 19:30:27

Leutnant - ich finde es nicht richtig, wenn Sie diesen 5. Krieg gegen die Hamas in einer Linie mit Holocaust als Genozid sehen wollen. Das stimmt so nicht - u.a. auch deshalb, weil die industrielle Tötung der Juden nicht deshalb durchgeführt wurde, weil vorher die Juden irgendjemanden auf der Welt angegriffen haben, was aber bei der Hamas der Fall war als diese völlig überraschend jüdische Zivilisten in Israel massakrierten,bzw. alsGeiseln nahmen.
ich denke,dass das israelische Volk solange hinter dem Krieg steht, solange die Geiseln nicht lebend befreit wurden.
Und das wird immer unwahrscheinlicher, weil die Hamas ihr Faustpfand sicherlich nicht optimal gegen die kriegerischen Angriffe irgendwo deponieren können.
Es wird irgendwann so weit sein, dass die Hamas ihr menschliches Faustpfand einlösen möchte und muss - und dann vermutlich Leichen an Israel übergibt.

Dazu kommt noch ,dass der Hamas auch die eigenen Menschen völlig gleichgültig sind; sie verwendeten die finanziellen Zuwendungen z.B. aus Katar und Iran, um ihre Waffenarsenale aufzubauen, aber nie, um Schutzräume für die eigenen Menschen zu schaffen.

Beim Holocaust war es am Ende so,d ass die Nazis, als sie selbst schon aufgeben und fliehen mussten, noch jeden einzelnen Juden, den sie zu fassen bekamen, töteten, bzw auf Todesmärsche schickte, damit die allermeisten dies nicht überleben können.
Es war das grösste Verbrechen der Menschheit und wir Deutsche werden uns nie darauf hinausreden können,dass "andere" das auch recht gut können. Das ist einfach nur geschmacklos. Olga

Leutnant_der_Reserve
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 17.11.2023, 19:44:46

Langsam, olga, nicht ich habe den derzeitgen Vernichtungskrieg der Israelis gegen das Volk Palästinas mit dem holocaust verglichen, sondern granka hatte mir das untergeschoben, da ihm/ihr der Unterschied zwischen der shoa und einem vielfach in der Geschichte praktiziertem Genozid nicht geläufig zu schein seint.

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 17.11.2023, 19:56:51

Ich bin und bleibe mit Granka einer Meinung, dass - wer den Gaza-Krieg als Genozid benennt, den Holocaust auf unverantwortliche Art und Weise relativiert.
Es hilft dann ja schon - was ich versuchte - die Zusammenhänge zu rekapitulieren, wie es jeweils zu dem Krieg oder der industriellen Tötung durch deutsche Nazis an unschuldigen Juden gekommen ist.
Diese Mühe sollte man sich machen,wenn man wirklich ernsthaft diskutieren möchte.
Ausserdem führen die Israelis keinen expliziten Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser, sondern gegen die Terrorgruppe Hamas, die ihrerseits kein Interesse daran haben, die eigene Bevölkerung mit ca 2 Mio Menschen entsprechend zu schützen.
Es leben übrigens nicht alle Palästinenser im Gaza - sondern sie sind weltweit aufzufinden, auch bei uns. Olga


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