Internationale Politik Krieg in Israel
Karl, diese Rethorik ist furchtbar, so etwas kann niemand gut heissen, der etwas Verstand und Gefühl hat. Ich hoffe, die USA setzen Netanjahu Grenzen, das palästinensische Gebiet komplett Israel zu unterstellen, lehnt der amerikanische Präsident jedenfalls ab.Ich schrieb das nicht und hoffe wie Du @Granka, dass die Vernunft siegt. Äußerungen von Ministern wie Amichay Eliyahu sind nicht maßgeblich, zeigen aber, wo die Rechten in der Regierung stehen.@Granka,Karl, Israel begeht keinen Genozid, so etwas schreibt man nicht.
man muss sich am Morden von Zivilisten nicht deshalb beteiligen, weil es andere tun. Du solltest auch mit der Beschuldigung "antisemitisch" gegenüber dem @Leutnant_der_Reserve vorsichtiger umgehen. Niemand ist antisemitisch, nur weil er die brutale Härte der Israelischen Armee jetzt in Gaza kritisiert.
Nichts wäre schlimmer als wenn wir aus falsch verstandener freundschaftlicher Solidarität mit Israelis jede Kritikfähigkeit verlieren und alles gutheißen müssten, was deren rechtsextreme Regierung veranlasst.
Karl
...Der Minister für Kulturerbe Amichay Eliyahu schlug gar vor, eine Atombombe auf Gaza zu werfen. Der Aufschrei in Israel angesichts einer solchen Ungeheuerlichkeit war riesig, auch Netanyahu intervenierte. Eliyahu versuchte sich herauszulavieren, sein Spruch sei nur »metaphorisch« gemeint gewesen. Die Hamas und viele arabische Medien allerdings schlachteten die Wort bbbbbben Eliyahus genüsslich in ihrer Propaganda aus.Karl
Quelle: Spiegel.de "Die Fantasien der israelischen Hardliner".
Nein, natürlich kommt das von mir kritisierte Wort nicht von dir, das war im Beitrag, auf den ich geantwortet hatte.
Granka
Wie in allen Kriegen sind diese natürlich auch eine Bühne für politische Hardliner, die man bisher vermutlich zu Hinterbänklern zählte und die jetzt versuchen, mit besonders schlimmen Äusserungen Aufmerksamkeit und eine Deutungshoheit zu erlangen.
Finanzminister in Israel ist Bezalel Smotrich, der für eine Abwanderung von Palästinensern aus dem Gaza plädiert und zwar sollen die "freiwillig" mit grosszügiger finanzieller Hilfe der internationalen 'Gemeinschaft und Israel dies akzeptieren.
Er nennt dies eine "humanitäre" Lösung, die dem Leiden von Juden und Arabern gleichzeitig ein Ende setzen würde - also wäre in seiner Sichtweise eine Vertreibung von Palästinensern ein "Akt der Menschlichkeit"?
Er nennt sie nicht Palästinenser, sondern "Gaza-Araber" und leugnet deren Existenz.
Seine Vorstellungen für ein "Gross-Israel" präzisiert Smotrich, welches das Westjordanland und Jordanien umfassen soll. Er und Itamar Ben-Gvir streben damit einen Staat mit Grenzen aus der biblischen Überlieferung an.
Im Windschatten mit diesem Krieg in Gaza soll mutmasslich die Vertreibung von Palästinensern und Beduinen mit neuer Intensität und Gewalt vorangetrieben werden.
Dies ist eine Bestätigung für die Befürchtungen, dass Israels rechtsreligiöse Regierung entgegen den Beteuerungen Netanjahus mit diesem Krieg nicht nur das offizielle Ziel verfolgt ,die Hamas zu vernichten.
Wie wird das dann weitergehen, wenn der Iran sich mit den eigenen Terrorgruppen in diesen Krieg einschaltet und es noch grausamer wird als es bereits heute ist? Olga
nochmals, diese Sure wurde als Beispiel bei Lanz dafür zitiert, dass der Koran deutlich schreibt, dass auch Synagogen geschützt werden müssen, das sei Allahs Wille.
Hallo Malinka
Nur zur Aufklärung des Missverständnisses:
Du schriebst : " ......hatten aber selbser noch nie den Koran in der Hand , um darin zu lesen. "
Ich meinte dazu:
Das mit dem Koran will ich nicht recht glauben, denn wie man es oft lesen kann wird es , intensiver als bei uns die Bibel, schon den Kindern im frühen Alter eingetrichtert.
Auf die Suren und deren Aussage hab ich mich nicht bezogen.
Also schon gut, genug damit.
VG lupus
Danke. Dein Beitrag bestätigt alles, was ich geschrieben habe.
Israel befindet sich nicht alleine inmitten der arabischen Welt.
Mehr Flexibilität der Israelis solle schon vorhanden sein. Aber nicht so einseitig wie bisher.
Israel befindet sich nicht alleine inmitten der arabischen Welt.
Ca 7 Mill. israelische JUden, umgeben von Hunderten von Millionen Arabern, die grossenteils seit Jahrzehnten gewalttätig das kleine Israel umlagern und bedrohen und seinen Untergang wünschen.
Mehr Flexibilität der Israelis solle schon vorhanden sein. Aber nicht so einseitig wie bisher.
Dazu kommt noch der Iran, der kein arabisches Land ist und dringend den Untergang Israels wöchentlich beim Freitagsgebet erfleht.
Wie soll so eine Flexibilität denn aussehen? From the river to the sea - sagt doch eindeutig, was diese Israel umgebende arabische Welt sich seit langem wünscht?
Da gibt es dann so Sätze, wie "die Israelis sollen nach Norwegen gehen,da ist eine Menge Platz".... Ob das flexibel genug wäre,b zw. auch realistisch in der Umsetzbarkeit? Olga
Die Antisemitismusdebatte ist ja nicht neu. Sie wurde allerdingsin den letzten Jahren auch nicht sehr ernsthaft betrieben.Wann Kritik an israelischer Politik in israelbezogenen Antisemitismus übergeht, sollte jetzt kontrovers diskutiert werden.
Die Daten über die besorgniserregenden Entwicklungen lagen vor.
Richtig ernst genommen wurden sie m.E. nicht. Auch nicht die sie begleitende Frage der Aufarbeitung der grausamen Kolonialverbrechen und deren Vergleichbarkeit mit dem singulären Shoa Verbrechen. Für einen Herero ist die Bedeutung vielleicht eine andere als für einen Hessen oder einen Elsässer.
Jetzt ist die - m.E. etwas 'scheinheilige' - Überraschung groß, angesichts der zahlreichen, als Ausdruck des Antisemitismus verstandenen pro Hamas Demonstrationen.
Jetzt muss es mal wieder schnell gehen, es gilt Versäumtes in einer Art Überbietungsaktionismus nachzuholen.
Man übertrifft sich in Vorschlägen und Massnahmen nach dem Motto "haltet den Dieb".
Da gebe ich Detjen völlig Recht: wir brauchen endlich eine überlegte, breite Bevölkerungsschichten ansprechende Debatte über unser und anderer Verständnis von Antisemitismus, der ja auch Teil von Rassismus ist.
Die Gefahr, die ich dabei sehe, ist, dass man riskiert, das Kind mit dem Bade auszuschütten, will sagen, das Recht auf freie Meinungsäußerung unüberlegt einzuschränken. Solche aus der tagespolitischen Hektik heraus fabrizierten Gesetzesverschärfungen sind potentiell freiheitseinschränkend und dauerhaft bleibend, während die Demos in ein paar Wochen langsam verschwinden werden.
Was ist denn bspw. gemeint, wenn jetzt plötzlich gesagt wird, es bestünden im deutschen Recht 'Schutzlücken' (was ist das eigentlich?) im Hinblick auf das Existenzrecht Israels ? Oder dass die Annahme einer möglichen "Störung des öffentlichen Friedens" in Zukunft Anlass für eine Strafverfolgung sein solle ?
Soll es tatsächlich zu selektiven 'Gesinnungsprüfungen' kommen, abgestuft nach verschiedenen Intensitätsgraden antisemitisischer Einstellungen ?
Laut SPIEGEL.de hat der Ex-BGH Richter Fischer davor gewarnt, die Reichweite des Volksverhetzungstatbestandes zu unnötig zu "überdehnen". Man müsse und dürfe nicht von allen "im Einzugsbereich deutscher Behörden lebenden Muslime sich von der Hamas zu distanzieren haben, um sich ihr Hier-Sein zu verdienen" , auch nicht ,dass "alle ankommenden Fremden daraufhin zu prüfen seien, ob sie vielleicht Meinungen haben, die der Staatsräson widersprechen".
Die Herbstkonferenz der Justizministerinnen und Justizminister hat jüngst eine Resolution zum anti-semitischen Terror der Hamas in Israel und dem konsequenten strafrechtlichen Schutz jüdischen Lebens in Deutschland verabschiedet.
Teilgenommen an der Konferenz haben auch der Botschafter Israels und der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, aber kein Repäsentant der Flüchtlinge oder der Muslime. Warum eigentlich nicht ?
Ja, wir brauchen unbedingt eine Debatte. Längst überfällig.
Warum fangen die politischen Kräfte , Parteien usw. nicht gleich damit an, oder die ÖRR oder die social media oder die Akademiker oder ? Durch einige wenige engagierte LehrerINNEN läuft ja glücklicherwiese so wenige an den Schulen - aber natürlich viel zu spät und viel zu wenig. Aber fragen, ob die Bundeswehr in den Klassen wieder Werbung betreiben darf, das beschäftigt viele ziemlich sehr. Ist ja auch wichtig.
Ist unsere Gesellschaft nicht (nicht) reif oder nicht (mehr ?) in der Lage dazu ?
Etwa Angst, weil man dabei nichts 'gewinnen' kann, mehr als nur vorgegebene, steril erscheindende Positionen vertreten müsste ?
Die Jungen warten vielleicht auf Antworten, bevor sie diejenigen von ihren 'kameradschaftlichen Meinungsführern' einfach kopieren, ohne sich damit auseinandergesetzt zu haben.
Ich befürchte aber, es ist einerseits zu spät und andererseits das Meinungsklima zu parteilich und zu erhitzt, als dass da jetzt so auf die Schnelle was Konstruktives dabei herauskommen könnte.
Polemik ist hier nicht angebracht.
Eben gelesen:
"Südafrika verlangt von Den Haag Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen Israels
Das Weltstrafgericht in Den Haag soll sich nach Auffassung Südafrikas mit dem »Handeln von Israels Regierung« befassen. Und: Israel ruft zur Evakuierung von Teilen im Süden des Gazastreifens auf. Die News.
16.11.2023, 16.22 Uhr"
So geht es einfach nicht weiter.
Wenn man es nicht versucht mit dem Frieden - dann wird man ihn nie erreichen. Selbst der allerkleinste Schritt ist wichtiger wie jede Suche nach Gründen warum es denn nicht funktioniert hat.Man war auf einem guten Weg und nur weil ein verblendeter Israeli Rabin ermordete hat man diesen Prozess abgebrochen - aber nicht von Seite der israelischen Regierung.Ach wenn es doch nur so einfach wäre ... sagen wir mal so: Haupteinflussfaktoren waren geopolitische Interessen, der euphorische Glauben an eine 'neue, friedlichere Welt' nach dem Fall des Eisernen Vorangs war dabei, sich ganz schnell zu verflüchtigen.
Leide beschäftigt sich der Rest Deines Komentares nur mit der Suche nach gründen warum es nicht klappt. Aber damit bist Du nicht allein, viele unterstützen ja.
Der jetzigen israelischen Regierung scheint der Wille zum friedlichen Miteinander zu fehlen. Man kann eigentlich nur hoffen, dass das israelische Volk hier anders denkt, und diese zum Teufel jagt.Den beiden Sätzen kann man direkt zustimmen.