Internationale Politik Krieg in Israel

novella
novella
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von novella
als Antwort auf Lenova46 vom 13.11.2023, 11:30:37
Unmittelbar nach der Ermordung Rabin's wäre es so gut möglich gewesen die radikalen Israeli in die Schranken zu weisen - die Palästinenser hätten nur die 'Hand zum Frieden ausstrecken müssen'. Stattdessen haben sie den Weg der Gewalt gewählt und so viele ihrer jungen Anhänger sinnlos als Attentäter geopfert.

Damit der Weg zum Frieden beschritten werden kann müsse sich alle dazu entschließen, einer allein wird ihn nie erringen.
Das die Palästinenser jetzt solch ein Schicksal erleiden ist schlimm - aber vieleicht auch der Anstoß zum Umdenken. Mitleid mit ihnen kann ich keines haben.
Welche Motive liegen denn dem Gedanken zugrunde, dass die Palästinenser nur die Hand zum Frieden hätten ausstrecken müssen.
Wie sollten sie denn? Die Friedensbemühungen zwischen Palästina und Israel wurden vorsätzlich zunichtegemacht. 
Lenova46
Von wem wurden sie vorsätzlich zunichte gemacht? Wen meinst du denn genau?
Lenova46
Lenova46
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf novella vom 13.11.2023, 12:03:30

z. B. den Attentäter und die Reaktionen Israels darauf. 

Es können nicht nur einseitig Forderungen gestellt und erfüllt werden. 

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Karl vom 13.11.2023, 11:40:41
@Elbling

Wie kann man schreiben, dass man kein Mitleid mit den Palästinensern haben kann? Seien wir froh, dass nach dem fürchterlichen 2. Weltkrieg und dem Holocausts trotz allem Care Pakete nach Deutschland geschickt wurden, gerade weil es eben Menschen gab, die Mitleid hatten und nicht alle Deutschen in die Naszischublade steckten.

Palästinenser sind keine minderwertigen Menschen, weil die Mörder der Hamas Palästinenser sind. Wenn ich eines aus unserer Geschichte gelernt habe, dann das, dass wir niemals wieder Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder aufgrund ihrer Religion als minderwertig ansehen dürfen und dass wir niemals Sippenhaft ausüben sollten.

Karl
geschrieben von Karl

Niemand hier hat von "minderwertigen" Menschen geschrieben, auch in den Medien ist mir im Zusammenhang mit den Palästinensern dieses Wort nicht aufgefallen. Dass die benachbarten arabischen Staaten sich vor den Palästinensern schützen wollen (obwohl sie bereits Millionen aufgenommen haben) hat völlig andere Gründe. Nicht alle unter ihnen sind friedlich, sie bringen Unruhe ins Land und niemand weiß, ob Hamas-Anhänger möglicherweise unter ihnen sind.

Der irrsinnige Rassenwahn der Nazis ist lange Geschichte, weder Juden noch Palästinenser noch irgend ein Angehöriger einer Ethnie oder Minderheit sind minderwertige Menschen. Es gibt keine.

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Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Elbling vom 13.11.2023, 10:05:51

Das die Palästinenser jetzt solch ein Schicksal erleiden ist schlimm - aber vieleicht auch der Anstoß zum Umdenken. Mitleid mit ihnen kann ich keines haben.

Meinst Du wirklich die Palästinenser oder die Hamas?

LG

DW
aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Lenova46 vom 13.11.2023, 11:30:37

Die Friedensbemühungen zwischen Palästina und Israel wurden vorsätzlich zunichtegemacht. 

Vorsätzlich ? Ich denke, diese steckengebliebenen Ansätze wurden ganz einfach im Ordner "unerledigt" im Archiv abgelegt.
Es gab "wichtigeres" zu tun,  als sich mit dem Nahost-Problem herumzuärgern.
Man überliess die Sache dem getreuen #hardliner# Netanjahu, der mit den Regierungsgeschäften Israels betraut war und den man gelegentlich 'zur Ordnung' rufen musste , wenn er mal wieder gar zu sehr 'übertrieben'  hatte.

Spätestens seit die USA nach 9/11 weltweit den 'Krieg gegen den Terror' erklärt hatten, und alles was irgendwie damit in Verbindung gebracht werden konnte, war "Feind", der verfolgt werden musste, dem man aber ganz sicher nicht die Hand reichen konnte.

Meine Befürchtung scheint sich leider zu bestätigen, dass Israel die Fehler, die die USA nach  9/11 gemacht hatten , im heute gegebenen Kontext wiederholt: Alleingänge, Selbstüberschätzung, Missachtung des Völkerrechts,  Realitätsblindheit durch Hybris ...

Die USA haben seither viel Vertrauen (und Einfluss) verloren, das sie nicht wiedererlangen können.
Israel wird es ähnlich ergehen, es sei denn, es kommt zu einer fundamentalen Politikwende, die aber unter den lebenden Generationen kaum durchsetzbar ist.

Schon heute wird sichtbar - wenn man nur die Demonstrantenzahlen pro Palästina/pro Israel vergleicht - dass Israel bei weitem nicht die gleiche Sympathie entgegengebracht wird, wie das damals für  Amerikaner bei 9/11 der Fall war
Und das vor dem Hintergrund einer Neuauflage des Kalten Kriegs, wo es auf konfrontationsaffine Lininientreue ankommt, nicht auf 'pazifistische Kompromissabenteuereien'.



 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf aixois vom 12.11.2023, 23:57:38
 
Das könnte man so verstehen, als ob alle Palästinenser  Unruhstifter oder gar suspekte Gefährder wären bzw. dass Israel es nicht gerne sieht, wenn   ein arabisches Land die aus Gaza/Westbank Vertriebenen aufnähme. Oder lese ich das falsch?
Eine solche Behauptung wäre ziemlich vermessen ... bei Millionen von Individuen! Aber man könnte meine Einlassung so verstehen ...

Ich glaube, dass die Palästinenser keine Gruppe sind, die sich leicht integrieren lassen. Sie sind und bleiben Palästinenser, wenngleich auch  - möglicherweise -  mit einem anderen Passport. Das macht die Sache nicht unbedingt für einen aufnehmenden Staat einfacher.

Der überwiegende Teil ist antisemitisch eingestellt, sicherlich mit etwas Mühe nachvollziehbar. Eine Annäherung an Israel, wie auch immer diese aussehen mag, wird wohl als eine Abkehr "vom Kampf der Palästinenser um einen eigenen Staat" empfunden, also als eine Schwächung dieser palästinensischen Idee.

Das ist mein Empfinden aus dem was ich so gehört und gelesen habe.

Persönliche Erfahrungen habe ich mit einem Palästinenser in meinem Alter, der in Ägypten lebt. Auf meine Frage hin bekam ich nur zur Antwort:"There is something in their blood ..." ich habe dann das Thema gewechselt und nicht mehr nachgefragt. Im Grunde war es ein netter Abend ...
MarkusXP

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.11.2023, 12:34:52



Das die Palästinenser jetzt solch ein Schicksal erleiden ist schlimm - aber vieleicht auch der Anstoß zum Umdenken. Mitleid mit ihnen kann ich keines haben.

Meinst Du wirklich die Palästinenser oder die Hamas?

LG

DW
geschrieben von Der-Waldler



Ich bin sicher, er meint nicht pauschal die Palästinenser, sondern die Hamas, denn sonst würde er Frauen und kleine Kinder auch meinen.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf JuergenS vom 13.11.2023, 09:54:06


Ausnahmsweise zeige ich hier mal ein paar Zeilen, die  mir eine mir bekannte Jüdin aus dem Stolpersteine-Umfeld eben geschrieben hat, aber hier anonym:

"Ich bin mit dem Konflikt in Israel-Palästina alles andre als glücklich. Was die HAMAS veranstaltet geht GAR NICHT - aber leider ist von Israel in den letzten 65 Jahren auch nicht grade für eine 2-Staaten-Lösung gearbeitet worden.

"Die Juden" wurden im 2ten Weltkrieg IN Palästina aufgenommen und der Dank der Siegermächte war, das Land zu spalten und Zwietracht und Hass zu säen.
Hertzl mit seinem Drecks Zionismus, Goldameir und wie die ganzen "faschistischen", denn nicht's anderes sind sie in meinen Augen, Regierungsoberen DANKEN GAR NICHTS.
Im Gegenteil: Palästinenser können sich nicht frei bewegen, ihr ursprüngliches Land ist Jahrzehnten besetzt (Golan-Höhen, West-Jordan und Gaza) ...... Es ist mehr als traurig, dass in unserer "aufgeklärten" Zeit nicht weiter gedacht wird.

Es gibt nur einen Planeten mit begrenztem Raum und da sollten wir alle an Frieden und die zukünftigen Generationen denken. Putin ist für mich genauso ein "Faschist" wie dieser unsägliche Kim Yong der für seine "Macht" seine Familienmitglieder aus dem Weg räumen läßt."
geschrieben von JuergenS







Ich babe vorhin vergessen, dass das auch meine Einschätzung ist, aber von einer hier lebenden Jüdin haben diese Aussagen ein völlig anderes Gewicht, weil es zeigt, dass es durchaus andere Meinungen, progressive, gibt, unter den Juden. Das sieht man ja immer wieder an der Knappheit, mit der der unselige Netanjahu, der Siedlerguru auf fremdem Boden, an die Macht kommt.
aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 13.11.2023, 12:20:28
Niemand hier hat von "minderwertigen" Menschen geschrieben,
Ich teile durchaus das Verständnis von Karl, wenn er meint, dass alle Menschen, die leiden,  Mitleid verdient hätten , d.h. Mitleid ist nicht teilbar, jeder in Not ist es "wert", dass man sich seiner annimmt. Das ist einfqach ein Gebot der Menschlichkeit.

Der Satz des users :

"Das die Palästinenser jetzt solch ein Schicksal erleiden ist schlimm - aber vieleicht auch der Anstoß zum Umdenken. Mitleid mit ihnen kann ich keines haben" ,

ist deshalb durchaus kritikwürdig, steht doch dahinter eine Einstellung, dass es alle Palästinenser (auch die Opfer ) verdient haben, durch Leiden 'bestraft' zu werden, nach der Auffassung "geschieht ihnen gerade recht', 'alle in einen Sack und draufgehauen, die sind es nicht wert, dass man mit ihnen Mitleid hat'.

Man muss  nicht wörtlich schreiben , um zu verstehen, was gemeint ist.

Aber vielleicht wird da ja noch eine 'Korrektur' nachgereicht ....


 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 13.11.2023, 12:59:59
Niemand hier hat von "minderwertigen" Menschen geschrieben,
Ich teile durchaus das Verständnis von Karl, wenn er meint, dass alle Menschen, die leiden,  Mitleid verdient hätten , d.h. Mitleid ist nicht teilbar, jeder in Not ist es "wert", dass man sich seiner annimmt. Das ist einfqach ein Gebot der Menschlichkeit.

Der Satz des users :

"Das die Palästinenser jetzt solch ein Schicksal erleiden ist schlimm - aber vieleicht auch der Anstoß zum Umdenken. Mitleid mit ihnen kann ich keines haben" ,

ist deshalb durchaus kritikwürdig, steht doch dahinter eine Einstellung, dass es alle Palästinenser (auch die Opfer ) verdient haben, durch Leiden 'bestraft' zu werden, nach der Auffassung "geschieht ihnen gerade recht', 'alle in einen Sack und draufgehauen, die sind es nicht wert, dass man mit ihnen Mitleid hat'.

Man muss  nicht wörtlich schreiben , um zu verstehen, was gemeint ist.

Aber vielleicht wird da ja noch eine 'Korrektur' nachgereicht ....

 

Dein Beitrag ist im Grunde keine Antwort auf meinen von Dir zitierten Satz, und nur darum ging es mir. Es gibt keine minderwertigen Menschen.

Elbling schrieb von Mitleid, das er nicht haben kann. Vielleicht hat er zu forsch formuliert oder meinte die Hamas, die sich hinter der palästinensischen Bevölkerung verstecken und sie für ihre Zwecke benutzen und über dies genau kalkuliert hatten, was nach dem bestialischen Massaker passieren wurde.

Du hast nun noch eine besonders bildhafte Darstellung geliefert, was Elbling gemeint haben könnte. Das sollte man nicht tun, bis sich der Betreffende selbst zu Wort gemeldet hat.

Dass Du die Meinung von Karl teilst, ist nun keine Überraschung. Es ist übrigens nicht nur die Meinung von Karl, ich denke, Mitleid mit Frauen, Männern, Kindern, die leiden müssen, das haben alle hier.

 

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