Internationale Politik Krieg in Israel

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 11.11.2023, 15:35:49
Vor einigen Tagen wurde die Frage gestellt warum die arabischen Staaten die Palästinenser so wenig unterstützen. Kaum ein Land ist bereit sie aufzunehmen. Aber warum..?

Asyl in den arabischen Nachbarstaaten...?

Mangelndes Vertrauen..?
Ganz stimmt das nicht. Die Bevölkerung Jordaniens besteht zu ca 60% aus Palästinensern,die schon vor mehreren Generationen dorthin geflüchtet und auch geblieben sind.

Aber wir könnten das ja mal mit der Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, mit den EU-Staaten vergleichen: auch hier wäre das Problem schon lange und gut gelöst, wenn jeder EU-Staat einen gewissen Anteil an Flüchtlingen aufnehmen würde. Es gab auch immer wieder Sonntagsreden hierzu und jetzt soll ein symbolisches Asylrecht für die EU gelten, an dessen Umsetzung ich persönlich nicht glaube.

Und ähnlich ist es bei den arabischen Staaten, die um das kleine Israel liegen. Ägypten weigert sich beharrlich, auch im Iran soll m.W. kein einziger Palästinenser sein.

Es gab sie ja zum Teil die "2 Staaten-Lösung" in Israel: die israelischen Juden haben ihre Bevölkerung vor vielen Jahren aus dem Gaza umgesiedelt. Dort leb(t)en nur noch Palästinenser, allerdings unter der grausamen Hamas-Herrschaft, die auch immer wieder Kriege provozierte, wie wir seit Jahren beobachten können.
Auch jetzt dürfte wieder so viel Hass etabliert sein, dass dies für viele Jahre ausreicht, ohne sich ernsthafte Gedanken über einen stabilen Frieden in dieser Region zu machen. Olga
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Bruny_K vom 11.11.2023, 13:39:10
Was das fehlende Wasser angeht, da dürften sie auf Sinai deutlich weniger, bis gar nix haben. Für den Fall, dass eine Deportation dahin geplant wäre. Ich hoffe jedoch inständig, dass es dazu nicht kommen wird.

 
Ich hoffe auch, dass es nicht dazu kommen wird!

Zumal es dann auch evtl. für Israel ( und damit auch uns) brenzlig werden könnte...

Jordanien hat ja bereits angekündigt, dass eine Vertreibung der Palästinenser als Kriegserklärung gewertet werden würde... 😲

https://www.n-tv.de/politik/Jordanien-Vertreibung-von-Palaestinensern-waere-Kriegserklaerung-article24513675.html

Jordanien hat eine "rote Linie" im Gaza-Krieg gezogen. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als "Kriegserklärung" betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra. 

Ein wenig Hoffnung macht mir, dass ja auch die Herren Biden und Blinken solche evtl. Pläne bisher ablehnen...

LG Katja
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Anna842 vom 11.11.2023, 15:59:14

Liebe Anna

Den größten Teil Deiner Ausführungen stimme ich zu.

Nur bei Deinem ersten Abschnitt kommen mir Zweifel: Niemand kennt die Zukunft, kann allenfalls ahnen oder befürchten, was die Zukunft bringen könnte.

Sogar noch 1940 glaubten die Amsterdammer Juden in den Niederlanden als niederländische anerkannte Bürger sicher zu sein und ließen sich sogar das J für Jude freiwillig in den Pass stempeln (Anordnung der Besatzungsmacht)

Es macht niemand Angebote ...

Mareike


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Mareike
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 11.11.2023, 16:09:43
...........
Warum Scholz nicht gesagt hat, dass Deutschland bereit sei, ein paar Hunderttausend Vertriebene aufzunehmen quasi als Hilfsmassnahme zur Unterstützung der Sicherheit Israels , ich weiss es nicht.


 
Weil es innenpolitisch nicht passt ..

Mareike
olga64
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Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 11.11.2023, 16:33:04
...........
Warum Scholz nicht gesagt hat, dass Deutschland bereit sei, ein paar Hunderttausend Vertriebene aufzunehmen quasi als Hilfsmassnahme zur Unterstützung der Sicherheit Israels , ich weiss es nicht.


 
Weil es innenpolitisch nicht passt ..

Mareike
Mal abgesehen davon, dass dies wieder eine einseitig entschiedene Vertreibung dieser Menschen wäre in Länder und Kulturkreise, die für sie völlig fremd sind und in denen sie auch nicht mit grossen Willkommens-Gesten empfangen würden - warum eigentlich nur Deutschland?
Wie wäre es mit einer gerechten Verteilung auf alle europäischen Länder? Hat zwar noch nie geklappt - aber einen Versuch wäre es doch wert?
Abgesehen davon kann auch ein deutscher Bundeskanzler nicht im Alleingang solche wichtigen Entscheidungen treffen, wohl wissend, dass das Volk mehrheitlich nicht dahinterstehen würde.
Es wird ja mittlerweile sehr oft auch bei kleinsten Problemstellungen darauf verwiesen, "dass dies Wasser auf die Mühlen der AFD bringen würde" - ein solcher Fall über eine so brisante Alleinentscheidung eines Kanzlers würde der AFD sehr helfen, um sie noch erfolgreicher bei Wählern zu machen. Olga
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 11.11.2023, 16:43:07

Warum sollen sie überhaupt vertrieben werden? Wieso soll die israelische Regierung das Recht haben ein Volk zu vertreiben? 


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aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Anna842 vom 11.11.2023, 15:59:14

Meine Wortwahl war keine bewusst vergleichende und schon gar keine, die ein Vernichtungsziel als Hintergrund hat.
Sie beschreibt einfach einen Zustand von Gaza-Nord, wenn alle Palästinenser der Einladung Folge geleistet haben werden, doch eiligst sich in den Süden von Gaza zu begeben.
Aber die Dinge beim Namen nennen, das erlaube ich mir schon . Euphemistische Kriegsfolgen Umschreibungen sind nicht so mein Ding.

Allerdings ist in diesen Tagen nicht nur von Seiten Israels von "Ausrottung mit Stumpf und Stiel", von 'Vernichtung', von 'endgültiger Lösung des Problems' , von 'Säuberung' u.ä. die Rede. Begrifflichkeiten, die eigentlich in den Geschichtsbüchern bleiben sollten, aber nicht Tätigkeiten in der Gegenwart  beschreiben.

Bezogen auf die Hamasterroristen natürlich. Da aber de facto kein Unterschied gemacht wird , (vielleicht auch nicht unterschieden werden kann), sind alle Palästinenser de facto 'Hamas' oder zumindest deren Kollaborateure und  Reservierungsreservoir für Hamas Nachwuchsterroristen.

Ein IDF-Offizier wurde von einem Mitarbeiter des Krankenhauses, dessen Evakuierung nun zum wiederholten Male gefordert wurde, wie man das denn  anstellen solle, mit den Nicht-geh-bzw. transportfähigen Patienten, den schwerverletzten Kindern, den Neugeborenen und Brutkasten Babies, usw. ?
Personengruppen, bei denen man sehr wohl  die Hamaszugehörigkeit erkennen könnte, also helfen könnte, ohne befürchten zu müssen , einen Hamas Mörder entkommen zu lassen.

Antwort des Offiziers : "Da soll sich gefälligst die Hamas drum kümmern ".

Dazu braucht es keinen Kommentar.

 

Mareike
Mareike
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bruny_K vom 11.11.2023, 16:54:25

So ist es Bruny, ohne wenn und aber.
Da ist aber eine Befangenheit auf deutscher Seite - nachvollziehbar - sollte dennoch hinterfragt werden.
Auch weil es dazu führt, führen kann, dass die Feindlichkeit gegen den Islam angefacht wird. Denn wer unterscheidet schon ...

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 11.11.2023, 16:54:25
Warum sollen sie überhaupt vertrieben werden? Wieso soll die israelische Regierung das Recht haben ein Volk zu vertreiben? 
Ihre Frage verstehe ich nicht ganz. Wie definieren Sie "Volk"? Welchen Pass man hat?
Die in Israel lebenden Palästinenser haben einen israelischen Pass.
Im Gaza leben ausschliesslich ca 2 Mio Palästinenser. Weitere im Westjordanland.

Der gesamte Anteil der Palästinenser in Israel (inkl. Gaza) beträgt ca 5  Mio.
Der der jüdischen Bevölkerung ca 7 Mio.  Israel ist ungefähr so gross wie Hessen (ca 6 Mio Einwohner).

Es zeigte sich ja seit Jahrzehnten,dass ein friedliches Zusammenleben auf Dauer nicht möglich erscheint.
Und Vorschläge wie "from the river to the sea", also übersetzt, alle Juden müssten verschwinden, dürften auch nicht realisierbar sein.
Auch die Zweistaatenlösung, wie sie seit einigen Jahren in Gaza praktiziert wird, führt aufgrund der dortigen Terrororganisation immer wieder zu Kriegen, wie wir gerade miterleben müssen.
Olga
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 11.11.2023, 17:25:20
So ist es Bruny, ohne wenn und aber.
Da ist aber eine Befangenheit auf deutscher Seite - nachvollziehbar - sollte dennoch hinterfragt werden.
Auch weil es dazu führt, führen kann, dass die Feindlichkeit gegen den Islam angefacht wird. Denn wer unterscheidet schon ...
Na ja für die Feindlichkeit gegen den Islam sorgt seit einigen Jahren bei uns sehr massgeblich die AFD.

Wer älter ist, hat die Palästinenser auch in Deutschland schon vor vielen Jahren erleben dürfen. Ich werde 1972 nie vergessen. Wir hatten Karten für die olympischen Spiele in München und freuten uns darüber, da die meisten Menschen -wenn überhaupt -sicher nur einmal im Leben olympische Spiele selbst miterleben dürfen.
Und dannn mordeten Palästinenser israelische Sportler - die praktisch hingerichtet wurden.
ich höre heute noch den Hubschrauber über dem Haus, wo ich damals wohnte, wie dieser mit den überlebtenden palästinensischen Mördern zum Flughafen nach Fürstenfeldbruck flog, wo dann das nächste Blutbad angerichtet wurde.
Und dann ging es für einige Jahre so richtig los: Flugzeugentführungen, Attentate - dazu bildeten diese Leute auch noch die deutsche RAF in ihren Trainingslagern aus usw.usw.

Ich wundere mich bis heute darüber, dass es Deutsche gibt, die das alles miterlebten, die anscheinend so grosse Sympathien für Palästinensern bis heute entwickelten und bis heute der Meinung sind, die Juden müssten nach mehr als 80 Jahren Israel verlassen.
Sie wären grossenteils dorthin gar nicht ausgewandert, wenn nicht die deutschen Nazis ihre Vernichtung geplant hätten und für die Überlebenden der KZ`s dann ein Land gefunden werden musste, in dem sie endlich Schutz suchen und finden konnten.
Aber auch das ist seit dem Überfall derHamas auf Israel nun Geschichte geworden. Olga

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