Internationale Politik Krieg in Israel

Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
"...Immer noch ist unklar, was die den Israelis militärisch deutlich unterlegene Hamas mit ihrem Terrorangriff genau bezwecken wollte. Anführer sagen nun, dass es um viel mehr gehe als einen Zusammenstoß mit der Armee. Demnach wollen sie die arabische Welt zum Krieg gegen Israel mobilisieren..."

Hamas-Ziele



Wie an anderer Stelle bereits ausgeführt - die Hamas und die Bevölkerung von Gaza sind nur Kanonenfutter für die Drahtzieher auf der arabischen Halbinsel.
Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
Es ist schlimm, was man auf den Straßen in Deutschland hört und sieht. Nicht nur die antisemitischen Parolen und Plakate, nun wird ein Kalifat gefordert.
Bei Lanz wird sehr ausführlich über diese Situationen diskutiert. Was hier fehlt. Politiker Omid Nouripour, im Iran geboren und aufgewachsen mit dem Hass auf Juden, bringt alles auf den Punkt, und das sehr deutlich u fordernd. Das darf man nicht zulassen. Ich stimme dem zu, was Nouripour äußert, auch was der Islam-Experte Eren Güvercin über diese Demos, vor allem diese letzte Demo in Essen äußert. Er sagt, es gib keinen Aufschrei der Muslime u. Organisationen der Muslime, keine Demos dagegen. Er klärt über vieles auf, wie zb. DITIP, ATIP, u Erdogan und seine Anhänger der Ideologie der Hamas nah sind. Das weltweite Kalifat ist die Lösung! Wird auf den Straßen in Deutschland geschrien. Warum läßt man das alles zu? Ich stimme dem, was in der Sendung von Lanz und den Gästen geäußert wird, voll zu.
Tina


Markus Lanz vom 7. November 2023

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-7-november-2023-100.html

 
Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf werderanerin vom 08.11.2023, 15:21:02
Ich möchte noch ergänzen, liebe Katja...Hass erzeugt immer noch mehr Hass...das geht nun schon Jahrhunderte und kann nicht besser werden, weil "Hamas" schneller "nachwachsen", als man reagieren kann und die Gegebenheiten sich verändern.

Die "Welt" und insb. "der Westen" muss sich eben auch fragen lassen dürfen - warum hat man nicht intensiver hingeschaut, warum nicht schon eher Dinge auf den Punkt gebracht...alles nur "Rücksichtnahme" auf den Siedetopf Naher Osten...❓

Es scheint eine Endlosspirale zu sein..., säht nur noch neues und intensiveres Unverständnis,
gegen alles und jeden.

Ich hatte neulich einen Kurzbeitrag eines Jugendlichen Arabers gesehen...er meinte nur  lapidar,
seit er denken kann, hasst er...das war so und wird so bleiben.
Hinterfragt jedoch hat er das nie...es ist halt so... !

Erschreckend 
❗️

Kristine
Liebe Kristine,

ich stimme Dir völlig zu! 
Deshalb ist mir auch völlig klar, dass dieser ewig währende Konflikt zwischen Israel und Palästina noch lange bestehen wird und meine Aussage, auf welche Weise denn (natürlich nur meiner Meinung nach) eine Hamas eines Tages verschwinden wird, JETZT in absolute Ferne gerückt ist!

Der Hass ist auf beiden Seiten groß und wird täglich größer! 
Durch den Terroranschlag der Hamas und die Reaktion Israels wurden die ohnehin starken Extremisten auf beiden Seiten noch zusätzlich gestärkt und diejenigen, die an Friedensprozessen gearbeitet haben, finden gerade überhaupt kein Gehör mehr!
Ob überhaupt und wann jemals wieder aufeinander zugegangen wird, hängt sicherlich auch davon ab, wann und vor allem wie der gegenwärtige Krieg mal endet...
Diese von Dir richtig bezeichnete Endlosspirale der Gewalt auf beiden Seiten muss irgendwann einmal enden!
Dazu brauchte es Begegnungen, einander kennen lernen, sich in die Schuhe der jeweils anderen zu stellen...
Leider muss man sagen, dass auch in Israel (wie in Europa) gerade die jungen Wähler immer sich immer rechter entwickeln...
https://www.deutschlandfunkkultur.de/jung-und-rechts-israels-jugend-entscheidet-sich-dlf-kultur-08ad80f3-100.html

Palästinenser hatten keine Wahl! Das wäre tatsächlich mal eine Aufgabe für die EU - die derzeitigen Verhältnisse nicht immer weiter zu unterstützen! Sie zahlen in der Hauptsache für die Gehälter der Autonomiebehörde unter Duldung der seit Jahren "abgesagten" Wahlen..
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-finanzierung-palaestinenser-100.html#:~:text=Der%20gr%C3%B6%C3%9Fte%20Teil%20dieser%20F%C3%B6rdermittel,Bed%C3%BCrftige%20in%20den%20pal%C3%A4stinensischen%20Gebieten.

Es gibt z.Zt. keine anerkannte politische Vertretung der Palästinenser!
Auch wenn ich befürchte, dass die Hamas JETZT wieder Zulauf bekommt, wird es Zeit, dass ihnen überhaupt mal wieder eine Stimme zugestanden wird!
Umfragen vor dem Überfall auf Israel und dem dadurch entstandenen Drama auf beiden Seiten hatten ergeben, dass die Mehrheit für Frieden und Kompromisse mit Israel eintreten wollten...
Aber sie waren es für Niemanden wert, mal gefragt zu werden!

Katja

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aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 09.11.2023, 13:14:19

Da nach meiner Ansicht das eine (der Hass gegen Juden) mit dem anderen (für Frieden- gegen Krieg) nicht unbedingt zusammengehört, ist mir das eine Symbol so lieb wie das andere...😉

 

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf aixois vom 09.11.2023, 11:24:44
Zu erst (!) sollten wir uns gerade jetzt fragen: was tun denn WIR dafür, jüdisches Leben in unserem Land zu schützen und Solidarität zu zeigen??
Nun, heute werden - am Gedenktag der Reichspogromnacht - fast überall Gedenkmärsche und -veranstaltungen organisiert. 
Es wäre doch toll, wenn da viele tausend Menschen mehr als die paar Dutzend sonst, mitmachen würden. Nicht nur, aber gerade auch Deutsche.

Auch Bürger mit 'Migrationshintergrund' sollten eingeladen werden,  im Wissen, dass Antisemitismus, Judenhass mit nationalistischer, rassenfeindlicher Fremdenfeindlichkeit Hand in Hand gehen.

Das wäre ein sehr deutliches Zeichen von Solidarität, eine Meinungsäußerung sogar in der "Anonymität", ohne Namensnennung wie z.B. bei Petitionen, kostet auch nix, nur ein Stündchen Zeit. 



 
Das stimmt @ aixois!

Deshalb bin ich heute in Berlin. Wir werden nachher einen Gedenkweg mit gehen. Bisher sind dafür 1000 Menschen angemeldet, vielleicht werden es noch ein paar mehr. 

Was Bürger mit Migrationshintergrund anbelangt:
Ich hatte vor einiger Zeit in einem anderen Thread von jungen Afghanen berichtet, die durch die Hilfe unserer Dorfgemeinschaft (inzwischen bin ich umgezogen) wirklich aufgenommen und sozialisiert wurden.. 
Zwei davon hatten mich gestern besucht. Beim Gespräch wollten sie dann mehr wissen über die Reichspogromnacht. Ich hatte sie tatsächlich eingeladen, heute mit nach Berlin zu kommen.
Das haben sie abgelehnt. Einer meinte: "Ich habe Angst davor, dass die Anderen Angst vor uns haben! Weil wir anders aussehen"..
Sie leben heute in einer Kleinstadt in Brandenburg und sie bemerken, dass ihnen wieder zunehmend misstraut wird, aus dem Weg und auf Abstand gegangen wird.
Sie leben hier ein ganz "normales" Leben: haben Arbeit, einer eine feste Freundin, der andere eine kleine Familie. Sie fühlen sich hier wohl und haben Angst, dass das jetzt alles zusammen bricht.
Da ist dann doch wieder "kümmern" angesagt. Wir treffen uns am Wochenende wieder..

Und jetzt muss ich meine warmen Sachen zusammen kramen...

Katja
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 09.11.2023, 14:22:55

Eine "Konfliktlösung" im Nahen Osten sehe ich erst dann, wenn neue politische Kräfte am Ruder sind..., Leute, die wirkliche Friedensabsichten haben und die auch mit den Nachbarn versuchen, gemeinsam umzusetzen.

Mit den "Alten" wird es sowieso nicht funktionieren..., sie von ihren festgefahrenen Dogmen abzubringen, gleicht einer jahrhundertelangen Sisyphusarbeit. 

Ja, liebe Katja...ich habe dann auch immer die Vorstellung ( man kann ja träumen...), ob es in den arabischen Ländern "besser" werden könnte..., wenn Frauen in politisch, wichtigen Funktionen wären...ich weiß, unvorstellbar...

NOCH  ❗️

Kristine


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aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 09.11.2023, 15:17:29

Wir werden nachher einen Gedenkweg mit gehen.

Wir auch, in 1 h geht's los.

Anschließend  werden Schüler (selbst-recherchierte) Schicksale  jüdischer Familien aus der Nachbarschaft/Region vorstellen.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 09.11.2023, 15:57:54
Eine "Konfliktlösung" im Nahen Osten sehe ich erst dann, wenn neue politische Kräfte am Ruder sind..., Leute, die wirkliche Friedensabsichten haben und die auch mit den Nachbarn versuchen, gemeinsam umzusetzen.

Mit den "Alten" wird es sowieso nicht funktionieren..., sie von ihren festgefahrenen Dogmen abzubringen, gleicht einer jahrhundertelangen Sisyphusarbeit. 

Ja, liebe Katja...ich habe dann auch immer die Vorstellung ( man kann ja träumen...), ob es in den arabischen Ländern "besser" werden könnte..., wenn Frauen in politisch, wichtigen Funktionen wären...ich weiß, unvorstellbar...

NOCH  ❗️

Kristine
WErderanerin - genau diese jahrzehntelangen Wünsche sind es ja, die solche wichtigen Projekte nie zum Erfolg führen können, weil sie grossenteils Utopien und Illusionen sind.
Eine Konfliktlösung und ein gemeinsamer Weg zusammen mit dem kleinen Israel und umliegenden, gewaltbereiten arabischen Staaten wird nie einen so nötigen Kompromiss vorsehen. Sondern - wie bisher auch - immer wieder in Intervallen zu Kriegen führen, zumal eine der obersten Instanzen der Iran ist, welcher seit mehr als 40 Jahren den Untergang Israels sowohl in Gebeten, Schulen aber auch auf einer Uhr in Teheran (wo die Zeit rückwärts gezählt wird, bis es so weit ist).

Da ist es egal, ob die Zuständigkeit bei "den Alten" liegt, wenn die Jungen von frühester Kindheit an so indoktriniert und sozialisiert werden.
Auch bei Israelis ist das so - mehr denn je kommen deren alte Traumata und Ängste wieder hoch, was dann wieder in einem Ausbau von militärischen Kapazitäten münden wird.

Aber eines ist sicher: wir als EU (auch Deutschland) sollten, wenn dies gewünscht ist, zwar beratend zur Verfügung stehen, aber ohne irgendeine Besserwisserei, da z.B. auch wir als Deutschland einen grossen Anteil daran haben, dass es in Israel nie zu  einem konstanten Frieden kommt. Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf werderanerin vom 09.11.2023, 15:57:54
ob es in den arabischen Ländern "besser" werden könnte..., wenn Frauen in politisch, wichtigen Funktionen wären...ich weiß, unvorstellbar...
Das kann nicht auf das Geschlecht reduziert werden, ebensowenig wie es zutrifft, dass  Männer es 'schlecht' machen. 
Ich habe in arabischen Ländern Frauen als Ministrinnen erlebt, die in ihrem Regieren von Männern nicht zu unterscheiden waren. Aber auch andere, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen liessen.

In Afghanistan z.B. hat die Kultusministerin   Masuma Esmati-Wardak unter der Sozialisten Regierung von Najibullah sehr viel geleistet für die Mädchen und Frauen Bildung ...
es gibt viele weitere Beispiele.

Wenn es stimmt, dass Frauen die besseren Friedensmacher sind, dass sie die besseren und viel länger haltenden Verträge schließen, warum dann, das darf man sicher fragen, gibt es keine Friedensausschüsse von Frauen für die Ukraine, für Palästina für  ...

Dann könnte man wenigstens sehen, so machen's die Männer, so die Frauen, wenn sie das Sagen hätten.  Die Wagenknecht-Schwarzer Demo kann's ja nicht alles gewesen sein.

Am 12 November sind alle Franzosen/Innen  von ihren BürgermeisterINNen aufgefordert worden,  sich recht zahlreich vor den jeweiligen Präfekturgebäuden (fast 100)  einzufinden,  um gegen den Antisemitismus zu demonstrieren.

Gibt es einen solchen Aufruf auch schon in Deutschland oder könnte man  sich einen solchen - bundesweit - überhaupt vorstellen ?

Auch das wäre ein starkes Signal, um zum Ausdruck zu bringen, was die Mehrheitsgesellschaft denkt, stärker noch als der Habeck Auftritt, gerade jetzt.

Aber mit Teilnehmern an den Karnevals/Faschings/Fasnetsumzügen werden sich solche Demos es nicht aufnehmen können.

 
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Tina1 vom 09.11.2023, 14:00:51
Liebe Tina,
ich brauche nicht Lanz zu sehen, ich weiß es über den WDR5 Radio.
Heute wurde im Landtag über die Ereignisse in Essen diskutiert.
Das Versammlungsrecht bleibt. Ist auch richtig so.
Aber die Polizei hätte einschreiten müssen, als zum Kalifat vehement
aufgerufen worden ist, als das Zeichen des IS von vielen gemacht wurde,
als verbotene Fahnen zu sehen waren usw.
Das Ergebnis war: Sofort bei einer entsprechenden verbotenen
Symbolik einzuschreiten, notfalls die Demo aufzulösen.
Essen beunruhigt weiterhin die Gemüter.

Anna

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