Internationale Politik Krieg in Israel

Edita
Edita
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita

„ Ein Team der ARD ist im palästinensischen Westjordanland von Soldaten des israelischen Militärs (IDF) festgehalten und bedroht worden. Nach Angaben des ARD-Studios Tel Aviv, das vom Bayerischen Rundfunk (BR)betrieben wird, war Korrespondent Jan-Christoph Kitzler mit einem palästinensischen Mitarbeiter sowie einer deutschen Mitarbeiterin bereits auf dem Rückweg von einem Interview, als sie von israelischen Soldaten südlich der palästinensischen Stadt Hebron gestoppt wurden. 

Wie Kitzler berichtet und Handyvideos des Teams belegen, verhielten sich die Soldaten gegenüber dem ARD-Team überaus aggressiv. Mehrfach wurden Waffen in das Teamfahrzeug gehalten. Immer wieder filmten die Soldaten das ARD-Team aus nächster Nähe - für Kitzler und das Team ein klarer Versuch der Einschüchterung.“

"Die Soldaten haben uns mit ihren Waffen bedroht und uns gefragt, ob wir Juden seien. Unsere Kollegin wurde als Verräterin beschimpft", berichtet Kitzler. Das ARD-Teamwar vor Ort, um über Gewalt radikaler Siedler gegen Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland zu berichten. Diese ist mit Kriegsbeginn deutlich angestiegen, zahlreiche Fälle sind dokumentiert.“

ARD-Team von israelischen Soldaten festgehalten



Edita

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.11.2023, 08:31:40
Ein bemerkenswertes Interview mit Deborah Feldman aus der FR, in welchem sie eine sehr eindeutige Position auf Seiten der Schwachen bezieht, unabhängig davon, zu welchem Volk sie gehören.

"Wir stehen am Beginn eines Zivilisationsbruchs
Danke @der-waldler,

Frau Feldmans Meinung teile ich. Es darf nicht zum Tabu erhoben werden, sich auch für das Leben unschuldiger palästinensischer Bürger einzusetzen. Frau Feldman, die jüdisch-orthodox erzogen wurde, schreibt:

Ich empfinde nicht, dass das Sich-einsetzen für Menschenleben in Gaza per se antisemitisch sein könnte. Warum sollte das auch so sein? Wer sich für unschuldige Kinder in Flüchtlingslagern einsetzt, wer sich einbringt für universelle Menschenrechte und damit für die Lehren, die aus dem Zweiten Weltkrieg gezogen werden mussten, der ist kein Antisemit. Jede andere Behauptung ist Gaslighting. Mich erinnern solche Behauptungen an eine psychologische Manipulation, damit wir unseren moralischen Instinkten nicht mehr vertrauen können und uns komplett aus dem Diskurs zurückziehen. Es ähnelt der Art und Weise, wie ich aufgewachsen bin.

Karl
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.11.2023, 08:31:40

Und ich teile die Meinung der Schriftstellerin Deborah Feldman.
Bruny


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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.11.2023, 08:31:40
Ein bemerkenswertes Interview mit Deborah Feldman aus der FR, in welchem sie eine sehr eindeutige Position auf Seiten der Schwachen bezieht, unabhängig davon, zu welchem Volk sie gehören.

"Wir stehen am Beginn eines Zivilisationsbruchs

Vielleicht, aber ich hoffe nicht. Den weit perfideren Zivilisationsbruch hat Deutschland vor 80 Jahren begangen mit der akribisch vorbereiteten und technisch organisierten Tötung von Juden und anderen für nicht lebenswert erachteten Menschen. Und wieder leben in aller Welt Menschen ihren Hass auf Juden aus.

Wer würde nicht für die Schwachen wie in Gaza, Israel und auch in der Ukraine und sonst wo Partei ergreifen, wenn er nicht gänzlich verroht ist. Nur .... damit ist der Krieg weder in Israel noch in der Ukraine beendet.
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Karl vom 06.11.2023, 09:57:06
Deborah Feldman ist eine ganz besondere Persönlichkeit. Es lohnt sich, ihre Rede bei Lanz anzuhören, diese Rede hat mich umgehauen. Und nicht nur mich, sondern auch alle Anwesenden der Sendung, als da wären Habeck und die Lorenzo und Gaub, man hat deutlich gemerkt, wie beeindruckt sie davon waren, hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=yblJzvEw2Go

Man muss wissen, dass sie sich aus den Klauen einer ultraorthodoxen Familie befreit hat, in dem Buch „Unorthodox“ beschreibt sie das, es ist ein ungemein interessantes Buch, weil man da viel erfährt über das Leben der Ultraorthodoxen.
Die Frau weiß, wovon sie spricht, man sollte sie anhören.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Der-Waldler vom 06.11.2023, 08:31:40
So empfinde ich auch...es kann nie falsch sein, sich für Menschen einzusetzen, die durch Kriege heimgesucht werden,  misshandelt, geköpft und erniedrigt werden. Egal, WO sie leben.

Wichtig erscheint mir immer nur, dass man für sich versucht, Kriegshandlungen entspr. zu interpretieren und einzuordnen. Natürlich ist das Verbrechen der Hamas am 7. Oktober schärfstens zu verurteilen !

Die Bodenoffensive der Israelis jedoch kann ich nicht gutheißen..., das habe ich schon mehrfach geschrieben.
Wie kann man , und das ist nur ein aktuelles Beispiel...,  EINEN Hamasführer suchen, ihn "angeblich" aufspüren, alles bombardieren und hunderte Verletzte und Tote in kauf nehmen. Das geht für mich nicht !

Es gehen immer mehr Menschen auf die Straßen und verschaffen sich Gehör in Pro-Palästinenser-Demos. Mit Recht, denn es geht hier nicht um eine Verherrlichung der Hamas, es geht um das Mitgefühl und Zurseitestehen der palästinensischen Bevölkerung.

Kristine

 

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Michiko vom 06.11.2023, 10:37:30

Sie leben nicht nur den Hass an Juden aus. Sie leben auch den Hass an Muslimen aus, auch in Israel.
So schwarz-Weiß ist das alles nicht, Hass gibt es auf beiden Seiten.
Was glaubst du wohl, warum das ARD-Team im Westjordanland am Drehen gehindert wurde?
Weil es gerade in den letzten Tagen unglaubliche Attacken von Siedlern auf die entrechteten Palästinenser gab, ich habe einige Berichte darüber erhalten, die sehr grausam sind. Leider kann ich sie nicht verlinken weil es Anhänge von Mails waren.
Und zur Beschreibung fehlen mir die Vokabeln, so viel Butalität kann und will ich nicht in Worten ausdrücken.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rispe vom 06.11.2023, 10:49:37

Ja.
Minute 7.17 : Werte werden selektiv eingesetzt!
Diese Frau weiß wovon sie redet ...

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Rispe vom 06.11.2023, 10:56:52

Es sind nicht die Relligionen an sich, es ist der Fanatismus das nur ihre Sicht auf ihre Relligion alleinig richtig ist. Insofern nehmen sie sich nichts mit den politischen Ansichten hier im Forum - nur wir gehen uns nicht an die Gurgel....

Karl
Karl
Administrator

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Karl
als Antwort auf Rispe vom 06.11.2023, 10:49:37

Hier werden so viele Youtubefilmchen gezeigt, dann sollte dieser nicht fehlen:
 


Frau Feldman ist beeindruckend. Menschlichkeit ist unteilbar.

Karl

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