Internationale Politik Krieg in Israel

Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
IPPNW-Pressemitteilung vom 28. Oktober 2023
Humanität wahren, internationales Recht achten, Waffenstillstand jetzt!
Offener Brief der IPPNW an UN-Generalsekretär Guterres


Nach der gestrigen Abstimmung in der UN-Vollversammlung und der Intensivierung der Bombardierung Gazas haben die internationalen Co-Präsident*innen der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW, Dr. Carlos Umana, Dr. Kati Juva, Assoc. Prof. Olga Miranova und David Onazi, einen Brief an den UN-Generalsekretär geschrieben. In dem offenen Brief bekunden sie ihre Unterstützung für dessen Bemühungen um Frieden in Gaza. In einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat am 13. Oktober hatte Guterres die “entsetzlichen Angriffe” der Hamas gegen Israel verurteilt und betont, dass diese keinerlei Rechtfertigung für eine kollektive Bestrafung der palästinensischen Bevölkerung bieten.

In dem englischsprachigen Unterstützungsschreiben heißt es: “Vor allem möchten wir uns mit allen solidarisieren, die wie Sie an der Seite der Menschen stehen, die unter den schrecklichen Folgen von Kriegen leiden, wie auch immer diese zustande gekommen sind. Als Ärzt*innen ist es unsere Pflicht, keinen Schaden anzurichten. Das humanitäre Völkerrecht, das durch die Arbeit einer medizinischen Organisation - des Roten Kreuzes - entstanden ist, bezieht diesen Grundsatz ausdrücklich auch auf das Handeln unter Kriegsbedingungen.“
Die IPPNW begrüßt ausdrücklich die gestern in New York verabschiedete Resolution der UN-Generalversammlung für eine humanitäre Waffenruhe in Gaza. Die ärztliche Friedensorganisation ruft zum sofortigen Waffenstillstand im Gazastreifen und in Israel auf. Sie unterstützt die Petition „Ceasefire Now“, die bis jetzt über eine halbe Millionen Unterschriften hat.

„Alle Akteure im israelisch-palästinensischen Konflikt müssen sich an die Prinzipien des internationalen Völkerrechts und der Menschenrechte halten“, so die Co-Vorsitzende der IPPNW Deutschland, Dr. Angelika Claußen. „Es gibt keinen Frieden ohne Verhandlungen und ein Ende der völkerrechtswidrigen israelischen Besatzungspolitik.“

Quelle: https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/humanitaet-wahren-internationales-re.html
 
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Rispe vom 30.10.2023, 11:48:37
„Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden, insbesondere Kinder, und es muss alles unternommen werden, um sie zu schonen“
Israel/Gaza: UNICEF fordert einen sofortigen Waffenstillstand und einen dauerhaften und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe

In den vergangenen 18 Tagen wurden im Gazastreifen erschütternde Folgen für Kinder sichtbar: Berichten zufolge sind 2.360 Tote und 5.364 Verletzte auf die anhaltenden Angriffe zurückzuführen, das sind mehr als 400 getötete oder verletzte Kinder pro Tag. Darüber hinaus haben Berichten zufolge mehr als 30 israelische Kinder ihr Leben verloren. Dutzende befinden sich im Gazastreifen in Geiselhaft. Die vergangenen 18 Tage stellen die tödlichste Eskalation der Feindseligkeiten im Gazastreifen und in Israel dar, die die Vereinten Nationen seit 2006 erlebt haben.

Nahezu jedes Kind im Gazastreifen ist zutiefst belastenden Ereignissen und Traumata ausgesetzt, die von weit verbreiteter Zerstörung, anhaltenden Angriffen, Vertreibung und einem gravierenden Mangel an lebensnotwendigen Gütern wie Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten geprägt sind.
„Die Tötung und Verstümmelung von Kindern, die Entführung von Kindern, die Angriffe auf Krankenhäuser und Schulen sowie die Beschränkung des Zugangs für humanitäre Hilfsorganisationen stellen schwere Verletzungen der Kinderrechte dar“, sagte Adele Khodr, UNICEF-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika. „UNICEF appelliert eindringlich an alle Beteiligten, einem Waffenstillstand zuzustimmen, humanitären Zugang zu gewähren und alle Geiseln freizulassen. Selbst Kriege haben Regeln. Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden, insbesondere Kinder, und es muss alles unternommen werden, um sie unter allen Umständen zu schonen.“
Auch im Westjordanland gibt es einen alarmierenden Anstieg der Todesopfer: Berichten zufolge verloren fast 100 Palästinenser*innen ihr Leben, darunter 28 Kinder, und mindestens 160 Kinder wurden verletzt. Schon vor den tragischen Ereignissen vom 7. Oktober 2023 waren Kinder im Westjordanland mit der höchsten Zahl konfliktbezogener Auseinandersetzungen seit zwei Jahrzehnten konfrontiert, die Berichten zufolge in diesem Jahr bisher 41 palästinensische Kinder und sechs israelische Kinder das Leben gekostet haben.
Die Situation im Gazastreifen belaste zunehmend „unser kollektives Gewissen“, sagte Khodr. „Die Zahl der getöteten und verletzten Kinder ist einfach erschreckend. Noch beängstigender ist die Tatsache, dass die Zahl der täglichen Todesopfer weiter steigen wird, wenn die Spannungen nicht nachlassen und humanitäre Hilfe – einschließlich Nahrungsmitteln, Wasser, medizinischer Versorgung und Treibstoff – nicht zugelassen wird.“
Treibstoff ist für den Betrieb von lebenswichtigen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Entsalzungsanlagen und Wasserpumpstationen von größter Bedeutung. In den Neugeborenen-Intensivstationen sind Meldungen zufolge mehr als 100 Neugeborene untergebracht, von denen einige in Brutkästen liegen und künstlich beatmet werden müssen, so dass eine ununterbrochene Stromversorgung eine Frage von Leben und Tod ist.
Die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens – fast 2,3 Millionen Menschen – leidet unter akutem Wassermangel. Dies hat schwerwiegende Folgen für die Kinder, die rund die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Die Mehrzahl der Wassersysteme wurde durch eine Kombination verschiedener Faktoren, wie z. B. Treibstoffmangel und Schäden an der lebenswichtigen Produktions-, Aufbereitungs- und Verteilungsinfrastruktur, stark beeinträchtigt oder ist nicht mehr funktionsfähig. Derzeit beträgt die Wasserproduktionskapazität lediglich fünf Prozent der üblichen Tagesleistung.
Gefährdete Menschen müssen auf nicht als Trinkwasser geeignete Wasserquellen zurückgreifen, darunter Wasser mit hohem Salzgehalt und Brackwasserqualität aus landwirtschaftlichen Brunnen. Erschwerend kommt hinzu, dass die fünf Kläranlagen des Gazastreifens ihren Betrieb eingestellt haben, vor allem wegen des Treibstoffmangels, und nun mehr als 120.000 Kubikmeter Abwasser ins Meer geleitet werden.
„Die Bilder von Kindern, die verletzt und verstört aus den Trümmern gerettet werden, während sie in Krankenhäusern zitternd auf ihre Behandlung warten, zeigen das unermessliche Grauen, das diese Kinder erleiden. Aber ohne humanitäre Hilfe könnten die Todesfälle durch Angriffe nur die Spitze des Eisbergs sein“, sagte Khodr. „Die Zahl der Todesopfer wird exponentiell ansteigen, wenn die Brutkästen ausfallen, wenn die Krankenhäuser im Dunkeln bleiben, wenn die Kinder weiterhin unsicheres Wasser trinken und keinen Zugang zu Medikamenten haben, wenn sie krank werden.“

Vollständiger Artikel hier: „Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden, insbesondere Kinder
 
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ingo vom 30.10.2023, 10:50:05
Es gibt einen Ausweg: Die Palästinenser stehen gegen die Hamas auf und jagen sie zum Tempel raus. Und da das nicht geht, müssen das die Israelis tun; ebenso, wie es 1945 die Alliierten getan haben.
Und die "Wahlmöglichkeit" hatten die Palästinenser bei der letzten Wahl auch.
So, wie Du das hier schreibst, stimmt es jedenfalls nicht, auch wenn der Fall wesentlich komplizierter ist.
geschrieben von ingo
Die Hamas hat ja nach der Machtübernahme eine Diktatur errichtet ... und Diktaturen lassen sich kaum noch abwählen ... selbst wenn sich die Augen öffnen und die Bevölkerung es möglicherweise gern täte.

Auch nach dem 1933 der Machtwechsel in Deutschland war, gab es ja keine freien Wahlen mehr. Ich weiß nicht, ob die Hamas im Gaza-Streifen noch die Mehrheit hinter sich hätte, Zweifel sind da angebracht. In Deutschland wäre vermutlich auch eine "freie" Wahl pro NSDAP ausgegangen, trotz der Gräueltaten, die schon bis Kriegsbeginn stattgefunden hatten.

Die Bevölkerung, da stimme ich dir zu, wird die Hamas jedenfalls nicht mehr los, selbst wenn sie es will bzw. wollte.
MarkusXP

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Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf ingo vom 30.10.2023, 10:50:05
Es gibt einen Ausweg: Die Palästinenser stehen gegen die Hamas auf und jagen sie zum Tempel raus. Und da das nicht geht, müssen das die Israelis tun; ebenso, wie es 1945 die Alliierten getan haben.
Und die "Wahlmöglichkeit" hatten die Palästinenser bei der letzten Wahl auch.........

 
geschrieben von ingo
Die Palästinenser stehen gegen nichts auf.  Wel sie nichts haben, das zu einem Aufstand gebraucht wird. Im  Gazastreifen funktioniert nichts in Palästinenserhand. Keine Armee, auch deshalb, weil sie keine reichen "Gönner" haben,  keine Polizei,  die die Palästinenser schützen könnte, keine Verwaltung, die funktioniert. Auch internationale Hilfsorganisationen können oft nur eingeschränkt arbeiten, zur zeit gar nicht mehr.

Das einzige, was in dieser Region seit 70 Jahren funktioniert, ist die israelische Armee. Und deren Aufgabe ist es, das eigene Land zu schützen (auch wenn gerade darüber gestritten wird, warum die Hamas überhaupt auf iraelsche Bden eindringen konnte). Was sie ja auch mit Erfolg und der Bewunderung der Welt tun.

Denn bisher hat die israelische Armee jede Schlacht gewonnen und sie werden auch diese Schlacht gewinnen. Aber den Krieg gegen die Hamas (und ihre "Gönner") werden sie nicht gewinnen.

Im Gegenteil: Die Hamas -Terrorkämpfer sind längst abgehauen, bevor die israelische Armee sie findet. Und abtauchen in "befreundete" Unterstützerstaaten und dort sich ungestöhrt neu ausrüsten. Das viele Geld dafür haben sie.

Und dieser entsetzliche Krieg wird mit noch mehr Hass verstärkt weitergehen auf Ksten der Zivielbevölkerung im Gazastreifen, die in der Falle sitzt und sich nicht wehren kann.

Niemand auf der Welt will das. Aber niemand auf der Welt verhindert das auch konsequent.

Nick42 

 
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.10.2023, 10:53:59
Lieber Hobbyradler,

das ist ja das zweite Bild. Auf dem ursprünglichen Bild (Klick!)hielt sie eine Krake in die Kamera bzw. lag neben ihr auf der Sessel- oder Sofalehne. Was das bedeutet, habe ich an anderer Stelle (Klick!) bereits ausgeführt.

LG

DW

Nachtrag: Wie ich gerade bei Wikipedia (Klick!) las, rechtfertigt Thunberg den Kraken damit, dass das ein Symbol sei, mit dem Autisten ihre Gefühle ausdrücken. Sorry, aber ich habe davon NIE gehört, und ich habe 6 Jahre lang in einem Wohnheim für seelisch kranke Erwachsene UND (!) Autisten gearbeitet.
Dieses Plüschtier ( ein Octopus) wird als "kuscheliges Kinderspielzeug" verkauft:

octopus plüschtier.jpgIch hege nach wie vor keinerlei Sympathien für Greta, dennoch möchte ich bezweifeln, dass sie mit diesem Spielzeug einen ihr unterstellten Antisemitismus zur Schau stellen wollte. Wenn sie sich für ein besseres Leben der Palästinenser einsetzt, ist das nicht zwingend mit Judenhass gleichzusetzen.




Die untere Karikatur wurde in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, und soll M. Zuckerberg darstellen:

krake Zuckerberg.jpeg
links das Original, rechts die redigierte Fassung. Beide wurden in der SZ veröffentlicht. DAS ist Judenhetze im Stürmer-Niveau, und zwar in Reinkultur.
 
werner777
werner777
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von werner777
als Antwort auf Nick42 vom 30.10.2023, 12:02:46

@Nick42
So pessimistisch sehe ich das nicht. War Israel unter Netanjahu und Trump schon auf einem guten Weg. Etliche arabische Staaten nahmen diplomatische Beziehungen auf und sogar Saudi Arabien, der Hüter des Islam, war auf dem besten Weg. Der gesamte Nahe Osten schien sich zu normalisieren. Da gerieten die Giftspritzer im Iran in Panik da sie zunehmend isoliert wurden und ihre Handlanger Hamas und Hisbullah überfielen Israel. Es kommt darauf an wer jetzt verrückt spielt. Ich könnte mir vorstellen, dass Erdogan auf gutem Weg ist. Vermutlich hat er mit seinen kurdischen Nachbarn nicht genug zu tun um zu glänzen. Die arabischen Herrscher haben doch eigentlich kein Interesse. Nur Machterhalt zählt. Deshalb scheiderte unter anderem auch der arabische Frühling. Die wissen doch seit Generationen wie man arabische islamische Völker beherrscht, wenn das Ausland sie nur lässt.
Werner
 
 

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Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Nick42 vom 30.10.2023, 12:02:46

Im Gegenteil: Die Hamas -Terrorkämpfer sind längst abgehauen, bevor die israelische Armee sie findet. Und abtauchen in "befreundete" Unterstützerstaaten und dort sich ungestöhrt neu ausrüsten. Das viele Geld dafür haben sie.

Und dieser entsetzliche Krieg wird mit noch mehr Hass verstärkt weitergehen auf Ksten der Zivielbevölkerung im Gazastreifen, die in der Falle sitzt und sich nicht wehren kann.

Niemand auf der Welt will das. Aber niemand auf der Welt verhindert das auch konsequent.
 

Danke für Deinen Beitrag @ Nick42!

Ganz genauso wird es sein!

Heute gefunden:


Update vom 30. Oktober, 10.25 Uhr: In den vergangenen drei Wochen sind laut der Hilfsorganisation Save the Children mehr Kinder in Gaza getötet worden als in jedem Jahr seit 2019 in Konflikten auf der ganzen Welt.
Neue Zahlen zeigen, dass bisher mindestens 3324 Kinder in Gaza getötet wurden. Weitere 1000 Kinder sind in Gaza als vermisst gemeldet und liegen möglicherweise noch unter den Trümmern begraben. Kinder machen mehr als 40 Prozent der mehr als 8000 Menschen aus, die nachweislich bisher in Gaza getötet worden sind. In Israel wurden mindestens 1400 Israelis und Ausländer getötet, die meisten davon bei dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober.

Und der Hass steigt und steigt und steigt!

In Israel, in Palästina und auch in den umliegenden arabischen Staaten... Wir können alle nur hoffen, dass dieser Krieg nicht noch weiter außer Kontrolle gerät!

Mir fällt zu all dem nur noch Bertha von Suttner ein:

Rache und immer wieder Rache ...

Keinem vernünftigen Menschen würde es einfallen, Tintenflecken mit Tinte oder Ölflecken mit Öl wegputzen zu wollen - nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.

Katja
Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf werner777 vom 30.10.2023, 11:21:24

@Nick42
Das ist in keinster Weise erklärbar. Babys und Kleinkinder die Köpfe abzuschlagen oder auf andere grausame Weise zu ermorden, um nur eine Grausamkeit zu erwähnen,.....
 
Es gibt Dokumente aus dem  II. Weltkrieg, dass brittische  Diplomaten und Außenpolitiker  sich nicht verstellen konnten, was deutsche Nazis mit Juden in Auschwitz machten. Selbst dann nicht, als eindeutige Bilder von den Vergasungen zu dem damals noch jungen britischen Abgeordneten Antonie Iden gelangten (" (Ich weigere mich zu glauben, dass im Herrschaftsbereich einer deutschen Regierung unter dem Hintergrund deutscher Kultur, so etwas möglich ist").

Spädestens seit dem Entsetzlichen der Nazis wissen wir, dass jede von Menschen begangene Gräueltat möglich ist.

Nick42     
Granka
Granka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Granka
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 30.10.2023, 12:29:31
Lieber Hobbyradler,

das ist ja das zweite Bild. Auf dem ursprünglichen Bild (Klick!)hielt sie eine Krake in die Kamera bzw. lag neben ihr auf der Sessel- oder Sofalehne. Was das bedeutet, habe ich an anderer Stelle (Klick!) bereits ausgeführt.

LG

DW

Nachtrag: Wie ich gerade bei Wikipedia (Klick!) las, rechtfertigt Thunberg den Kraken damit, dass das ein Symbol sei, mit dem Autisten ihre Gefühle ausdrücken. Sorry, aber ich habe davon NIE gehört, und ich habe 6 Jahre lang in einem Wohnheim für seelisch kranke Erwachsene UND (!) Autisten gearbeitet.
Dieses Plüschtier ( ein Octopus) wird als "kuscheliges Kinderspielzeug" verkauft:

octopus plüschtier.jpgIch hege nach wie vor keinerlei Sympathien für Greta, dennoch möchte ich bezweifeln, dass sie mit diesem Spielzeug einen ihr unterstellten Antisemitismus zur Schau stellen wollte. Wenn sie sich für ein besseres Leben der Palästinenser einsetzt, ist das nicht zwingend mit Judenhass gleichzusetzen.




Die untere Karikatur wurde in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht, und soll M. Zuckerberg darstellen:

krake Zuckerberg.jpeg
links das Original, rechts die redigierte Fassung. Beide wurden in der SZ veröffentlicht. DAS ist Judenhetze im Stürmer-Niveau, und zwar in Reinkultur.
 
Wer sich in diesen aufgeheizten Zeiten mit was auch immer für Sympathien für Palästinenser in der Öffentlichkeit hervortut, gießt Öl ins Feuer.

Beispiel: Gestern gab es auch bei uns in der Stadt pro palästinensische Demos und heute nacht wurde ein jüdisches Speiselokal mit Davidstern und in der Mitte mit Hakenkreuz beschmiert.

In den Nachrichten wurde berichtet, dass die von der Hamas entführte junge, fröhliche Frau tot wäre, sie wurde  geköpft. 

Wo führt das hin? Irgendwo hat die Politik etwas versäumt. 
Israel kann nicht aufgeben, der Terror würde immer schlimmer und immer weiter gehen.  Die Zivilisten beiderseits leiden im Krieg,  immer in jedem Krieg.
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf MarkusXP vom 29.10.2023, 22:14:21
Wenn ich jetzt die Belgische Staatsangehörigkeit bekäme, würde ich mich dann in irgendeiner Weise für die Schreckensherrschaft im Kongo historisch verantwortlich fühlen? Nein, ich würde es nicht!

Fühlen sich die "Neudeutschen" irgendwie besonders mit Israel verbunden, nur weil sie einen Deutschen Pass bekommen haben? So gut wie niemand tut es! Mit dem Holocaust hatten sie ja nichts zu tun.

Viele sind in ihrer Heimat oder in den Familien, aber auch in ihrem Milieu, antisemitisch sozialisiert worden ... unabhängig davon, was unsere politischen Eliten sagen, prägt so etwas. Dadurch ist der sowieso in unserer Bevölkerung vorhandene Antisemitismus noch größer geworden. Die Sozialen Netzwerke befeuern das ganze noch in ihrem Sinne.

Israel ist eine Tatsache, mit der die Bewohner Palästinas umgehen müssen. Mit der Hamas ist das nicht möglich, aber mit anderen wäre mehr zu erreichen. 

Die verantwortlichen Politiker in den umliegenden Ländern richten sich  - noch -  nicht nach dem Druck der Straße. Die Bevölkerung der Anrainer hat sich aber schon positioniert. Es fehlt nicht mehr viel, dann ist ein Flächenbrand ungeahnten Ausmaßes da. 

Wie das endet, wissen nur die Götter ...
MarkusXP

 
Ich meine,
das könnte unschwer erwartet werden, wenn diese selbst Vorfahren im Kongo haben.

Es könnte auch eine Frage des Verstandes aber auch der einer Sozialisierung, Werte und Herzensbildung sein.
Wenn ich in einen Verein will, muss ich ja auch dazu passen?
Wenn jedoch jemand sich was erschleicht, also lügt, wird man das nicht immer verhindern können.
Doch Menschen sind denkende Wesen, die im Laufe des Lebens auch in der Lage sind, zu lernen und ihre anerzogenen Wertevorstellungen zu überprüfen.

Wenn man diese Ängste hat, wie du sie äußerst, müsste man dann nicht auch gleich dabei die "Urdeutschen" mit betrachten, die aus dem Nichts heraus, des Geboren werden, fremdenfeindlich oder antisemitisch wurden oder wieder sind. Denn "ausgerottet" waren die nie!
Also die rechtsradikal wählen und nicht selten nur aus Provokation.
Aber ansteigend auch bewusst, wenn es gilt, kleine Aiwangers bei der AfD in Bayern zu wählen.

Ich teile auch nicht deine Ansicht, dass unsere Nachbarn sich diesbezüglich positioniert hätten, weil da auch erst eine Legislaturperiode ins Land gehen muss, bevor man weiß, wen man wirklich wählte.
Die Tendenz zeigt, dass die Erfolge mäßig sind und ich erinnere auch an den Katzenjammer in England!

Zudem hat jede Generation das Recht, allerdings nicht die Pflicht, sich selbst zu schaden.
Es ist an den Älteren darauf hinzuweisen, jedoch auch ihnen ist auferlegt nicht über den Tod hinaus zu regieren.
Die Duldung, dass anscheinend jede Generation gleiche Fehler begeht, ist wohl regeln der Evolution folgend, geschuldet.
Daher ist mir das ziemlich egal, weil man diese nur mit Verstand besiegen könnte.
Und da ich einsehe, nicht für alles verantwortlich zu sein, zudem auch nicht bereit bin, mir alles Leid der Welt in den Kopf zu ballern, was ja auch töricht gegenüber der eigenen geistigen Gesundheit wäre, ist mir völlig bewusst, sehr begrenzt wirken zu können.   

Manchmal sollte man mehr Abscheu und Angst vor "Urdeutschen" haben, sofern es diese überhaupt gibt, als vor so immer gefürchteter Immigration.
 

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