Internationale Politik Krieg in Israel

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Der-Waldler vom 28.10.2023, 08:37:17

So sehe ich es auch @DW

Sie hätte besser geschwiegen.

Mit dem Wort Israeli wird die Staatsangehörigkeit benannt.
Darum hat Baerbocks Aussage nicht die von ihr erhoffte Wirkung.
Im Grunde betont sie wie Merkel die Staatsräson ..

"Die Staatsräson ein vernunftgeleitetes Interessenskalkül einer Regierung, unabhängig von der Regierungsform, und einzig der Aufrechterhaltung des funktionierenden Staatsgebildes verpflichtet. Eine neuere Interpretation ist die Staatsräson als die Forderung, dass der Staat sich gegen Verbrechen erfolgreich durchsetzen muss um u. a. Erpressung und Nachahmung zu verhindern". Quelle Wikipedia


Aber: Der Staat ist "um des Menschen willen da” und “nicht der Mensch um des Staates willen”.

Mareike

Edita
Edita
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita

Richtig - manchmal wäre es besser, einige Leute würden schweigen, es ist einfach hanebüchen, was alles in Baerbocks Worte in der betreffenden Pressekonferenz hineingelegt wird, sie sagte wörtlich: 

In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. In diesen Tagen sind wir alle Israelis, ich möchte unsere tiefste Solidarität seitens der deutschen Regierung, aber auch der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck bringen."

Was ist daran falsch, übertrieben oder besser schweigenswert gewesen???

Sie hat als offizielle Vertreterin Deutschlands  genau die richtigen Worte gefunden, weder übertrieben noch floskelhaft! 
Ist auch überhaupt nicht mit Kennedys 
„Ich bin ein Berliner“ gleichzusetzen, aber beide Sätze waren und sind an dem jeweiligen Tag, an dem jeweiligen Ort und zum jeweiligen Anlaß richtig und voller Respekt für die Angesprochenen gewesen!




Edita



 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Edita vom 28.10.2023, 10:06:34
Richtig - manchmal wäre es besser, einige Leute würden schweigen, es ist einfach hanebüchen, was alles in Baerbocks Worte in der betreffenden Pressekonferenz hineingelegt wird, sie sagte wörtlich: 

In diesen schrecklichen Tagen stehen wir an Ihrer Seite und fühlen mit Ihnen. In diesen Tagen sind wir alle Israelis, ich möchte unsere tiefste Solidarität seitens der deutschen Regierung, aber auch der deutschen Bevölkerung zum Ausdruck bringen."

Was ist daran falsch, übertrieben oder besser schweigenswert gewesen???

Sie hat als offizielle Vertreterin Deutschlands  genau die richtigen Worte gefunden, weder übertrieben noch floskelhaft! 
Ist auch überhaupt nicht mit Kennedys 
„Ich bin ein Berliner“ gleichzusetzen, aber beide Sätze waren und sind an dem jeweiligen Tag, an dem jeweiligen Ort und zum jeweiligen Anlaß richtig und voller Respekt für die Angesprochenen gewesen!

Edita

geschrieben von Edita

Das ist Deine Meinung, die ich akzeptiere. Aber Du solltest eben auch akzeptieren, dass andere Menschen eine andere Meinung haben, eigentlich ganz einfach.


Michiko

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Edita
Edita
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 28.10.2023, 10:45:15

Das tue ich auch, Du mußt mich nicht belehren, ich erlaube mir aber zu widersprechen wenn Zitate aus einem Zusammenhang gerissen werden und der Inhalt dadurch zum Nachteil des Zitierten besserwisserisch  verhackstückt wird!
Denn unzureichend und falsch Zitiertes hat mit Meinung nun mal gar nichts zu tun! 


Edita

Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bandagenanderl

Meine Sorge ist, dass sich Israel durch den bedingungslosen Schulterschluss des Westens bestärkt fühlt, in seiner Strategie. Keine Frage, dass alle Unterstützung zur Bekämpfung des Hamas Terrorismus richtig und rechtens ist. Doch mir scheint, dass die Verhältnismäßigkeit leidet, bei angenommenen 1200 Hamas Terroristen im Gazastreifen. Sollten die Bilder alle echt sein, führt die Vertreibung der Hamas zu "verbrannter Erde" im Gaza Streifen. Ich bin auch der Meinung, dass Israel in Verhandlungen um den Gazastreifen eintreten wird, allerdings erst, nachdem die Panzer am Mittelmeer und vor Ägypten stehen. 
Nun werden sich mit Sicherheit Hamas Terroristen in den Libanon flüchten, nach Syrien und bestimmt auch in den Iran. Nach Sichtweise Israels ist das Westjordanland sowieso von Terroristen unterwandert. Nachdem die führenden Militärs der Israeli von einem langen Kampf gegen den Terror gesprochen haben, kann es sich eher nicht nur um den 40 X 12 km Landstreifen handeln.
Die westliche Politik hätte gut daran getan sich nicht vollmundig und bedingungslos an die Seite Israels zu begeben, sondern etwas differenzierter zu formulieren.
Die außenpolitischen Stellungnahmen werden sicher nicht zu weniger Antisemitismus in Deutschland führen und hier durch die Innenpolitik wieder repariert werden müssen. Zugegeben, weiß ich heute zu wenig über die jüdische Gemeinde in Deutschland. Trotzdem hätte ich mir nicht nur von deutschen Politikern eine Aussöhnungspolitik Israels mit den Palästinensern gewünscht sondern auch vom Zentralrat der Juden. Vielleicht ist das auch geschehen und mir nur entgangen. 
Ich hoffe, dass sich durch unbedachtes Handeln dieser Krieg nicht zum Flächenbrand ausweitet. 

Anderl
 

ingo
ingo
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Bandagenanderl vom 28.10.2023, 11:08:34
Zu soviel Blauäugigkeit fällt mir leider nichts mehr ein.....

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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Michiko vom 28.10.2023, 10:45:15

Zumal Baerbock damit etwas vortäuscht was nicht so ist. Ganz einfach eine dumme Floskel.

Ich nehme an die große Mehrheit sieht die Schuld Deutschlands und steht bis zu einem gewissen Grad hinter Israel. Das halte ich auch für notwendig.

Kennedy verwendete die „ich“ Form. Wie larifari ist es denn von „wir“ zu sprechen. Wer ist wir?

Seit ihrem Gespräch mit Habek, sind mir ihre Äusserungen zu unüberlegt Sie kommt aus der Volkswirtschaft, er Hühner, Schweine, Kühemelken.

Ciao
Hobbyradler
 

Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
Ich stimme Frau Strack-Zimmermann und Herrn Mansour zu. Die Analysen, die man hier hört, konnte man auch schon bei den Demos vor Jahren feststellen. Die Linksradikalen u Linke haben sich nicht von den Terrororganisationen, wie die Hamas distanziert, weder bei den Demos noch danach. Sie sind mit ihnen gelaufen und hatten keine Probleme mit den antisemitischen, schlimmen Parolen, die neben ihnen laut geschrien wurden. Wie man lesen konnte, hatten sie sich mit Hamasleuten und Anhängern auf einem Schiff getroffen, wo man zusammen feierte.
Die deutsche Gruppe von Fridays for Future (FFF) hat sich angesichts des Gazakriegs klar von israelfeindlichen Äußerungen auf dem internationalen Account der Klimaschutzbewegung distanziert. 
Tina


ANTISEMITISMUS BEI FRIDAYS FOR FUTURE: "Gibt kein: Ja, aber" –Scharfe Kritik von Strack-Zimmermann
 

FRIDAYS FOR FUTURE: "Eine Schande!" Empörung über Verschwörungstheorien – Extremismusforscher warnt
 

"Er bezeichnete es als "eine Schande", dass die Organisation nicht die Ermordung von 1400 Juden verurteilte, gleichzeitig jedoch Verschwörungstheorien folge und sich solidarisch mit Gaza zeigte.

Mansour kritisierte zudem eine wiederholt festgestellte Distanzlosigkeit von "Fridays for Future International" zu demokratiefeindlichen Gruppierungen. Auch der deutsche Ableger der Bewegung sei in der Vergangenheit mit antisemitischen Äußerungen aufgefallen. Mansour forderte nicht nur eine Distanzierung auf sozialen Medien, sondern klare Handlungen im Alltag. Er betonte, dass nicht nur "Fridays for Future" das Problem sei, sondern auch Allianzen zwischen linksradikalen Gruppierungen und pro-terroristischen Organisationen. In diesem Kontext kritisierte er auch das linke und "woke" Milieu, das oft nicht ausreichend Distanz zu extremistischen Ansichten zeige."

 
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Bandagenanderl vom 28.10.2023, 11:08:34
Nun werden sich mit Sicherheit Hamas Terroristen in den Libanon flüchten, nach Syrien und bestimmt auch in den Iran.
 

Die Hamas-Führer können sich zu einem großen Teil in Sicherheit bringen, der Anführer, Ismail Hanijya, sitzt sowieso in Katar.
Es waren immer vorwiegend die Zivilisten, die bei den bisherigen Gaza-Kriegen ums Leben kamen, und die Hamas ging gestärkt daraus hervor, weil diese Kriege so viel Hass in der Bevölkerung erzeugen, dass sie danach erst recht solche Führer wählt.
Das alles wird überhaupt nicht bedacht, es ist zum Verzweifeln.
Diese Mörderbande Hamas muss natürlich bekämpft werden. Aber was geschieht hier? Es wird unterschiedslos alles bombardiert, ganz egal, ob Zivilisten oder Terroristen in den Häusern sind. Das geht wohl auch nicht anders, weil die Hamas-Leute mitten drin in der Bevölkerung sind in diesem dichtestbesiedelten Streifen der Welt.
Lest doch mal, was die Ärzte ohne Grenzen sagen: Die Situation im Gazastreifen ist katastrophal

Mit welcher Gleichgültigkeit werden jetzt die vielen toten und verletzten Zivilisten in Gaza hingenommen als Kollateralschäden! Leider vor allem bei denen, die Israel nun Treue schwören! Null Mitleid für die vielen Kinder, die Opfer der Bombardierungen werden! Oder Mitleid mit den Frauen und auch Mitleid mit vielen Männern, die nie Krieg und Terror wollten. Was haben die mit denn Terroranschlägen der Hamas zu tun?

Ich bin sicher, dass nach diesem Krieg die großen Reuebekundungen einiger westlicher Politiker stattfinden, die sich jetzt bedingungslos an Israels Seite stellen und alles gutheißen, was da jetzt passiert.
Der ganze Gazastreifen wird zu einem großen Teil zerstört sein und mit ihm die große Masse an Zivilisten, sicher auch enige Hamas-Leute, aber nicht alle, das ist eine Illusion.
Vielleicht werden einigen dann die Augen aufgehen über das Ausmaß der Zerstörung und über das unendliche Leid der Menschen, die mal da gelebt haben und zu einem großen Teil auch nur friedlich leben wollten.
Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Rispe vom 28.10.2023, 11:45:10
Die Weltgesundheitsorganisation hat keinen Kontakt mehr zu Mitarbeitern, Gesundheitseinrichtungen und anderen Partnern im Gazastreifen. 28.10.2023

Zitat:
"WHO-Chef Tedros erklärte, er mache sich große Sorgen um deren Sicherheit. Man dränge auf ihren sofortigen Schutz. Auch das UNO-Kinderhilfswerk UNICEF hat eigenen Angaben zufolge keine Möglichkeit mehr, Mitarbeiter in Gaza zu erreichen. Exekutivdirektorin Russell schrieb auf der Plattform X, sie mache sich große Sorgen um deren Sicherheit und befürchte eine weitere Nacht unaussprechlichen Grauens für eine Million Kinder in Gaza. Alle humanitären Helfer und Kinder müssten geschützt werden.
Zuvor hatte die Palästinensische Telekommunikationsgesellschaft mitgeteilt, alle Kommunikations- und Internetdienste seien wegen der heftigen Bombardierung durch die israelische Armee ausgefallen."

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