Internationale Politik Krieg in Israel

Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Tina1 vom 27.10.2023, 11:20:37
Was ist daran so problematisch, dass ich das erklären muss?  Das war es dann von mir.
Tina

Daran ist gar nichts problematisch, ich wollte es nur wissen. Niemand stellt hier einfach so zur Diskussion so einen (wichtigen, richtigen) Text ein, ohne dass er damit etwas sagen will.

Schade, dass es das für Dich war. Denn warum und wo ich wem was "unterstellt" habe und wo ich "unfair" war, weiß ich immer noch nicht. Aber Hauptsache, man hat jemandem, der mal anderer Meinung ist, eins ausgewischt.

Nochmal: Ich habe mit KEINEM Wort den Artikel von Leshem kritisiert, ich unterstreiche JEDES Wort. Ich habe gefragt, was DU uns anderen Diskutanten sagen wolltest, als Du diesen Beitrag hier hineinstelltest.

DW
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Granka vom 27.10.2023, 10:49:11

Liebe Granka,

dem nicht persönlich an mich gerichteten Teil stimme ich zu. Deutschland HAT Schuld und wird sie immer haben, daran gibt es doch nichts zu rütteln. Wir Nachgeborenen haben die Verantwortung dafür, dass dies nie wieder passieren darf und wird.

Im Übrigen denke ich, dass der Teil der Mitglieder des Forums, die das Leid Israels "pflichtschuldig" beurteilt, extrem klein ist. Ich lese hier überwiegend anderes. Und ich selbst gehöre GEWISS nicht zu denen, die etwas relativieren oder verharmlosen oder rechtfertigen, obwohl ich mich immer mehr genötigt sehe, mich zu hier rechtfertigen. Und das, liebe Granka, das geht mir massiv gegen den Strich (ich meine NICHT Dich!).

LG

DW

Mareike
Mareike
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Der-Waldler vom 27.10.2023, 10:53:38

Lieber DW

Deine Frage kann ich sehr gut nachvollziehen.
In einem früheren Beitag formulierst Du es folgendermaßen:
"Aber warum müssen wir hier im Forum unsere eigene Fassungs- und Ratlosigkeit so oft in direkte oder indirekte Unterstellungen packen, aus denen sehr leicht der Vorwurf kommen könnte, der andere sei moralisch nicht integer?"

Meine Meinung dazu: Es ist die Folge jahrelanger Tabus. Vieles durfte nicht erörtert werden. Ganz langsam verändert sich der Umgang mit der Vergangenheit, wo DE viel Schuld auf sich geladen hat.
Dies ist nicht nur im Forum ein Problem.

Ich verstehe es nicht als "Unterstellungen", sondern eher als Methode, nl: Indem man eigene Gedanken indirekt äußert durch das Zitieren von "Unangreifbaren", in diesem Fall von einem Israeli.
So setzt man sich nicht dem Vorwurf aus, nicht integer zu sein ..


Nein.
Ich stimme nicht mit unserer Außenministerin ein.
Ich bin kein Israeli. Ich bin Mensch.

Mareike


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aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Der-Waldler vom 27.10.2023, 07:32:18

Lieber DW,

danke für Deine Fragen, die (wieder mal) nach dem Sinn suchen, den irgendwelche Artikel, Videos etc. haben sollen,  die in "copy-paste" Manier, ohne jeglichen Kommentar,  hier den Usern 'vorgesetzt' werden.

Soll da jetzt ein Sachbeitrag zur allgemeinen Information geteilt werden, oder darüber diskutiert werden, oder soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass man eine bestimmte Meinung (die darzulegen, man sich aber hütet ) stützen will, dass diese Meinung die 'richtige' ist, und nicht eine andere, denn ein Zeitzeugenbericht ist ja auf jeden Fall authentisch und daher objektiv - neutral und damit 'wahr' ?

Ich habe Leshams Bericht auch mit tiefer Bewegung gelesen und ich halte ihn  für eine bewahrenswerte, aufwühlende Schilderung der Verbrechen  und persönliche Meinungsäußerung und eines Zeitzeugen, eines unmittelbar von der Blutorgie der Hamas Terroristen Betroffenen, den man als solchen zur Kenntnis nehmen , aber nicht dadurch abwerten sollte, dass man ihn instrumentalisiert.

Damit würde man Lesham am wenigsten gerecht, dem ein friedliches "Leben nebeneinander" ja ein echtes Anliegen, (ich hoffe, trotz seiner blutenden Seele, immer noch) ist.

Am 17/10/2023 schrieb Lesham in einem ausführlicheren, an Künstler gerichteten Artikels :

" Die zunehmend flachere Natur unseres internationalen politischen Diskurses, der schlecht gerüstet ist, um Komplexität zu bekämpfen und in Fake News ertrinkt, behindert unsere Fähigkeit, eine stabile, friedliche Lösung zu finden, um Menschenleben zu retten. Diejenigen, die sagen, "die Besatzung zu beenden" muss auch auf die Feinheiten der Suche nach einer Lösung achten und mit den tieferen, vielschichtigen Fakten vertraut sein. Viele von denen, die die Hamas in der liberalen Welt feiern, sind die ersten Opfer, die die Hamas leidenschaftlich abschlachten würde. Wir sollten die palästinensische Unabhängigkeit fordern, aber nicht unter Hamas oder Dschihad in irgendeiner Weise."
(Ü: google) Aufruf an Künstler


Schon aus der Aufforderung, die "Meinung über den Nahostkonflikt überprüfen zu sollen" , wird deutlich, dass Lesham sich  an eine bestimmte Zielgruppe ( "die europäische Linke", "junge, liberale, westliche Aktivisten"),    vermutlich unreflektierte, oder von falschen Ressentiments getriebene Befürworter von Hamas  und seinem Terroranschlag , richtet.

Nicht nur wegen des Alters, sehe ich Aktivisten, oder auch nur passive Mitglieder einer solchen Zielgruppe , wie Du ja auch, hier im Forum nun wirklich nicht.
Also was sollte die Intention sein, den Text Leshams hier einzustellen, hätte der link nicht genügt ? Kommen jetzt als nächstes die blutigen Bilder oder Videos ?



 

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf olga64 vom 26.10.2023, 18:16:42

Und die Überlebenden anderswo ansiedeln? Wenn sie keiner möchte in der arabischen Welt? Weil genau diese Bedenken vorherrschen, dass sich unter die normale zivile Bevölkerung auch Terroristen mischen und alles wieder von vorne beginnt,dann mit Einschluss eines Landes, das diese Menschen aufnehmen könnte.
 

@ Olga, 

"die Überlebenden anderswo anzusiedeln"  - genau DAGEGEN würden sämtliche arabische Staaten gegen Israel aufstehen!

Das wäre eine erneute Nakba!

Diese zu verhindern, ist der Hauptgrund dafür, dass umliegende arabische Staaten sich weigern, die Palästinenser zu sich zu holen!
Sie sind der Meinung, dass dieser Konflikt dort ausgetragen werden muss, wo er statt findet und dass die Palästinenser nicht noch von ihrem letzten Stück "Heimat" vertrieben werden dürfen und sich auch selbst nicht vertreiben lassen dürfen!
Die Gefahr, dass sich auch Hamas-Terroristen unter den Flüchtlingen befinden würden, kommt natürlich dazu.

Was bedeutet Nakba?

Das arabische Wort Nakba bedeutet Katastrophe oder Unglück. In Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt wird der Begriff Nakba (auch: al-Nakba) verwendet, um daran zu erinnern, dass viele Palästinenser während und nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg von 1948 ihre angestammte Heimat verloren.
Man geht davon aus, dass damals etwa 700.000 Menschen aus dem heutigen Israel entweder flohen oder vertrieben wurden. Der Begriff Nakba erinnert zudem daran, dass viele palästinensische Flüchtlinge bis heute staatenlos sind.

Katja
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Der-Waldler vom 27.10.2023, 11:57:58
Was ist daran so problematisch, dass ich das erklären muss?  Das war es dann von mir.
Tina

Daran ist gar nichts problematisch, ich wollte es nur wissen. Niemand stellt hier einfach so zur Diskussion so einen (wichtigen, richtigen) Text ein, ohne dass er damit etwas sagen will.

Schade, dass es das für Dich war. Denn warum und wo ich wem was "unterstellt" habe und wo ich "unfair" war, weiß ich immer noch nicht. Aber Hauptsache, man hat jemandem, der mal anderer Meinung ist, eins ausgewischt.

DW
Waldler, ich habe dir nichts ausgewischt. Was soll das wieder? Du kannst denken was du willst, das respektiere ich schon immer, auch wenn ich anders denken würde. Aber du hast doch angefangen mit persönlich werden, indem du versucht hast mir zu unterstellen,  das ich mit dem Artikel was negatives will. So habe ich es gelesen.Was aber einfach falsch ist u damit unfair. Das hat dann auch nichts mit Kritik zu tun, in Bezug des Artikels, sondern du bist auf mich eingegangen. Ich glaube wir sollten nun aufhören darüber zu diskutieren, es bringt doch nichts und es ist auch alles gesagt.
Einen schönen Tag.
 

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hobbyradler
hobbyradler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Granka vom 27.10.2023, 10:49:11
........................................

Deutschland hat gegenüber den Juden eine Schuld, die nicht zu relativieren ist und wer nicht trennen kann zwischen persönlicher Schuld und der Schuld Deutschlands, will es offenbar nicht.

Ich stimme der Aussenministerin zu
"Wir sind alle Israelis".

Granka
 

Gerade wer unterscheiden kann, wird es als Floskel der Außenministerin verstehen. Wer ist denn „wir“? Etwa auch die Deutschen mit palästinensischer Herkunft die den Überfall auf die Israelis feierten?

Ich selbst habe keinerlei Schuld an allem was bis 1945 geschehen ist.
Ich bin und muss auch kein Israeli sein. um zu verstehen und zu akzeptieren, dass Deutschland große Schuld auf sich geladen. Deshalb hat Deutschland die moralische Verpflichtung Israel zu unterstützen.

Ciao
Hobbyradler
 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Tina1 vom 27.10.2023, 12:38:30

Liebe Tina1

Ich habe den Bericht: https://www.n-tv.de/politik/Bitte-ueberpruefen-Sie-Ihre-Meinung-ueber-den-Nahostkonflikt-article24489269.html  gelesen.

Nun sitze ich hier und grüble.

Ist wirklich alles gesagt?

Nichts ist gesagt!

Gestern ging es bei mir in der Einfahrt vorm Haus sehr laut zu.
Ich war zunächst sehr erschrocken.
Dachte: Mit wem ist Helge da in Streit geraten?!
Aber es war nur eine lebhafte freundliche Unterhaltung mit seinen arabischen Freunden vom Berufskolleg.

Vor eingen Tagen wollte mein Enkel meine Meinung hören zum Krieg in Israel.

Ich erwäge seine Freunde einzuladen, um ein Bild davon zu bekommen, wie sie sich positionieren. Nur im Gespräch kann man sich näher kommen ...
Ich würde den Bericht von Ron Leshem zur Diskussion stellen.

Mareike

 

aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 27.10.2023, 12:11:48

Liebe Mareike,

Es ist die Folge jahrelanger Tabus. Vieles durfte nicht erörtert werden.

eine interessante Wahrnehmung, die ich persönlich aber so nicht gemacht habe, die 'Tabus',  was den Nahost-Konflikt angeht, der - neben der obligaten, mehr oder weniger routinemäßigen  Abhandlung im Geschichtsunterricht, wenn nicht allzuviele Stunden ausgefallen waren - einfach nur auf kein Interesse in der allgemeinen Medienwelt und damit der Öffentlichkeit stieß, es sei denn,  es war wieder mal zu einem größeren Waffengang gekommen.

Die  'alltäglichen (Todes) Opfer' liefen so nebenher, wurden eben kaum zur Kenntnis genommen und waren daher auch nicht Gegenstand von Erörterungen des Palästina Konflikts.

Ich sehe Deinen Punkt, die verzögerte Aufarbeitung der Verbrechen, begangen von der rassistisch-völkischen Herrenrasse als die sich 'die' Deutschen ja verstanden.

Ursächlich für den Palästina Konflikt sehe ich aber nicht die Shoa, die Bemühungen und Forderungen einen eigenen jüdischen Staat in Palästina zu schaffen und die damit einhergehenden Konflikte mit den 'Arabern', sind ja  viel älter .

Fehler wurden von allen Seiten gemacht, dabei hat der Kalte Krieg (angefangen vom Palästina Krieg und dem Sturz Mossadeghs in Persien ) und die Entkolonialisierung neu geschaffener 'National'-Staaten sicher eine Rolle gespielt. Nicht zu vergessen die Beteiligung Israels (Ausschaltung der ägyptischen Luftwaffe) am britisch-französischen Komplott gegen Nasser 1956, der damals als ein Führerfigur nicht nur der  Blockfreien, sondern auch der Araber im Mittelmeerraum angesehen war.

Ob es ein Fehler war, dass Deutschland sich nicht besonders für das Sicherheits- Interesse Israels einer Regelung durch friedliche Mittel eingesetzt hat, sei dahin gestellt, aber nach meiner Erinnerung war das nicht 'tabu-behaftet'- es sei denn, man denkt an die damaligen Beamtenschaft in den 1950/60-er Jahren, die ja noch zu einem nicht geringen Teil aus den 'alten Kameraden' bestand.

Ein weites Feld - das es noch zu beackern gilt. Vielleicht wäre jetzt der Moment dafür gekommen ?






 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Granka vom 27.10.2023, 10:49:11


Deutschland hat gegenüber den Juden eine Schuld, die nicht zu relativieren ist und wer nicht trennen kann zwischen persönlicher Schuld und der Schuld Deutschlands, will es offenbar nicht.

Ich stimme der Außenministerin zu
"Wir sind alle Israelis".

Granka
 
Dieser Satz bedeutet: was auch immer die Israelis ( in diesem Krieg! ) tun, wir sind immer auf eurer Seite!

Ich kann zwischen einer persönlichen Schuld und einer Schuld Deutschlands ( historischer Schuld bzw. Verantwortung ) durchaus unterscheiden.

Ich hätte den hinterlegten Satz in der ersten Tagen, nach dieser Gräueltat, wohl auch unterschrieben, aber wie sich die Dinge jetzt darstellen, würde ich es nicht mehr ohne weiteres tun.

Ich habe mir auch einmal meine eigenen Posts der letzten knapp drei Wochen angesehen ... es gibt einen Wandel in den Einlassungen. Diesen habe ich nicht gesteuert oder bewusst eingeleitet, es ist einfach passiert ...
MarkusXP

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