Internationale Politik Krieg in Israel

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 26.10.2023, 12:42:23


Der Abbas ist schon lange KEIN Vertreter "seines Volkes" mehr! 
Er wurde im Jahr 2005(!) als Präsident gewählt - für 4 Jahre!
Seitdem lässt er keine Wahlen mehr zu...
2021 waren Wahlen angesetzt. Nach 15(!) Jahren hätten die Palästinenser endlich mal ihre Stimme wieder finden können. Und sie hatten damals um internationale Wahlbeobachtung gebeten!

Für das Volk Palästinas könnte gar nicht mehr auf dem Spiel stehen. Ohne eine politische Führung, die auf die Unterstützung der Öffentlichkeit zählen kann, gibt es kaum Hoffnung auf wirtschaftlichen Fortschritt oder Frieden mit den Israelis.

Natürlich wurde auch diese Wahl wieder abgesagt. Nun hat die sehr junge Bevölkerung Palästinas seit 17 Jahren keine Stimme!

Das interessiert auch Niemanden.... 

Katja 
 
Immerhin hat er sich genötigt gefühlt, die üblichen Wortblasen von sich zu geben, die auch anderswo zu hören sind.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich vom Vorgehen der Terrororganisation Hamas distanziert. Die Taten und die Politik der Hamas "repräsentieren nicht das palästinensische Volk", sagte Abbas mehr als eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel in einem Telefonat mit Venezuelas Präsidenten Nicolás Maduro. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Er lehne die Tötung von Zivilisten auf beiden Seiten ab, so Abbas weiter. Zudem forderte er alle Beteiligten auf, Gefangene freizulassen.

Und was passierte? Das von der Wafa verbreitete Zitat zur Hamas fand sich wenige Stunden später allerdings nicht mehr auf der Website der Nachrichtenagentur. Eine Begründung dafür findet sich auf der Website nicht.

Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwann einmal in all den Jahren Hamasvertreter vor Gericht standen oder in irgendeiner Weise bestraft wurden, nachdem sie Attentate verübt hatten. Sie können schalten und walten in Gaza und Israel, wie sie wollen. Empörung flammt für einige Tage auf, es werden weltweit Allgemeinplätze ausgetauscht und das war es dann.


Michiko
 
Juro
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Juro
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 26.10.2023, 12:42:23

Hallo Katja,
danke, dass du das klar stellst. Trotzdem entlässt ihn niemand und wer auch immer, arabische Förderer oder Israel, lassen ihn gewähren.
Ist ja bequemer so, so lange er nicht ernsthafte Politik macht.

Juro
 

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 25.10.2023, 19:31:32

Tina - glauben Sie wirklich, Ihre Bildchen mit dem Terroristen in Duisburg gehören in diesen Thread, wo es um den Krieg in Israel geht.
Der jetzt Festgenommene ist übrigens in Deutschland geboren und deutscher Staatsbürger. Mit Abschiebung dürfte hier nichts sein und die gepalnte Tat konnte er ja nicht ausführen, weil er vorher entdeckt wurde. Alles andere muss ihm jetzt ein Gericht juristisch beweisen,damit er verurteilt werden kann.

Er war als deutscher Staatsbürger auch schon in das damalige Gebiet des sog. Islamischen Staates gereist und diente sich diesen an. Dafür musste er später einige Jahre in einen deutschen Knast. Aber Faktum ist auch,dass es uns in Deutschland leider oft nicht gelingt, die eigenen Bürger von solchen Irrwegen abzuhalten, wenn sie noch recht jung sind. Olga


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olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 26.10.2023, 14:09:44



Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwann einmal in all den Jahren Hamasvertreter vor Gericht standen oder in irgendeiner Weise bestraft wurden, nachdem sie Attentate verübt hatten. Sie können schalten und walten in Gaza und Israel, wie sie wollen. Empörung flammt für einige Tage auf, es werden weltweit Allgemeinplätze ausgetauscht und das war es dann.


Michiko
 
Wie wollen Sie das beurteilen?
Die Hamas ist kein unabhängiger Staat mit eigenen Bürgern, sondern ein Terrorverein, dessen Mitglieder sich unter die eigenen BürgerInnen mischt und diese als menschliche Schultzschilde missbraucht.

Und wenn man jemanden aus dieser Gruppe habhaft wird, so dürften die Gerichtsprozesse und Verurteilungen eher in Israel stattfinden als anderswo. In israelischen Gefängnissen sitzen Tausende von  verurteilten Palästinensern ein. Auch diese dienen als Faustpfand, wenn es z.B. um den Austausch von Geiseln geht.
So wurde vor einigen Jahren ein junger Israeli,der einige Jahre von der Hamas als Geisel verschleppt wurde, gegen ca 1000 in Israel gefangene Palästinenser ausgetauscht.

Und es könnte vermutlich dazu kommen, dass der Geiselaustausch auch jetzt wieder so durchgeführt wird. Ein Gerücht besagt, dass die Hamas die über 200 festgehaltenen Geiseln gegen 6.000 verhaftete Palästinenser in Israel ausgetauscht werden sollen.
Dann kommen mutmasslich weitere Kriminelle zu den Hamas, die sicherlich nicht alle in Israel resozialisiert wurden. Olga
Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bandagenanderl

Eine Erklärung zum Israel Konflikt mit Gaza und Hamas und den daraus resultierenden Gefahren findet sich auf youtube im Beitrag von Michael Lüders, Krieg im Nahen Osten: Wie geht es weiter? 

Anderl

olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bandagenanderl vom 26.10.2023, 17:53:00
Eine Erklärung zum Israel Konflikt mit Gaza und Hamas und den daraus resultierenden Gefahren findet sich auf youtube im Beitrag von Michael Lüders, Krieg im Nahen Osten: Wie geht es weiter? 

Anderl
Auch das ist eine Einzelmeinung wie sie immer gerne medial verbreitet wird, wenn es - wie in den letzten Jahren - weltpolitische Katastrophen und kriegerische Probleme gibt.
Herr Lüders ist Politik- und Islamwissenschaftler und war bis vor kurzem noch Vorsitzender der Deutsch-Arabischen Gesellschaft.
Aber ob er wirklich die Interna der Israelis einschätzen und beurteilen kann, bzw. "wie es weitergeht", wage ich sehr zu bezweifeln. Denn als Politikberater der Israelis sehe ich diesen Mann nicht. Olga

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Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 26.10.2023, 17:42:42

Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwann einmal in all den Jahren Hamasvertreter vor Gericht standen oder in irgendeiner Weise bestraft wurden, nachdem sie Attentate verübt hatten. Sie können schalten und walten in Gaza und Israel, wie sie wollen. Empörung flammt für einige Tage auf, es werden weltweit Allgemeinplätze ausgetauscht und das war es dann.


Michiko
 
Wie wollen Sie das beurteilen?
Die Hamas ist kein unabhängiger Staat mit eigenen Bürgern, sondern ein Terrorverein, dessen Mitglieder sich unter die eigenen BürgerInnen mischt und diese als menschliche Schultzschilde missbraucht.

Und wenn man jemanden aus dieser Gruppe habhaft wird, so dürften die Gerichtsprozesse und Verurteilungen eher in Israel stattfinden als anderswo. In israelischen Gefängnissen sitzen Tausende von  verurteilten Palästinensern ein. Auch diese dienen als Faustpfand, wenn es z.B. um den Austausch von Geiseln geht.
So wurde vor einigen Jahren ein junger Israeli,der einige Jahre von der Hamas als Geisel verschleppt wurde, gegen ca 1000 in Israel gefangene Palästinenser ausgetauscht.

Und es könnte vermutlich dazu kommen, dass der Geiselaustausch auch jetzt wieder so durchgeführt wird. Ein Gerücht besagt, dass die Hamas die über 200 festgehaltenen Geiseln gegen 6.000 verhaftete Palästinenser in Israel ausgetauscht werden sollen.
Dann kommen mutmasslich weitere Kriminelle zu den Hamas, die sicherlich nicht alle in Israel resozialisiert wurden. Olga

Nein, beurteilen kann man es nicht, wollte ich  auch nicht, aber - wie Sie selbst schreiben - die Mitglieder dieses Terrorvereins mischen sich unter die Bevölkerung und missbrauchen die Menschen für ihre Zwecke. Und Abbas tut nichts oder kann nichts tun, denn er hat mit seiner Fatah ein anderes Problem.

Für einen Israeli kommen in einer wesentlich höheren Größenordnung inhaftierte Palästinenser frei. So wird es ohne Zweifel auch dieses Mal mit den Geiseln sein. Das lässt trotz allem nicht auf bessere Zeiten in Gaza hoffen.


Michiko
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 26.10.2023, 18:01:37

Nein, beurteilen kann man es nicht, wollte ich  auch nicht, aber - wie Sie selbst schreiben - die Mitglieder dieses Terrorvereins mischen sich unter die Bevölkerung und missbrauchen die Menschen für ihre Zwecke. Und Abbas tut nichts oder kann nichts tun, denn er hat mit seiner Fatah ein anderes Problem.

Für einen Israeli kommen in einer wesentlich höheren Größenordnung inhaftierte Palästinenser frei. So wird es ohne Zweifel auch dieses Mal mit den Geiseln sein. Das lässt trotz allem nicht auf bessere Zeiten in Gaza hoffen.


Michiko
Diesen alten, sturen Mann Abbas nimmt doch vermutlich nirgendwo noch jemand Ernst. Und Einfluss auf die Hamas hat er schon lange nicht mehr, wenn er ihn jemals hatte.

Tja, was wären bessere Zeiten in Gaza? Wer übergibt an wen die Schlüssel?
Ägypten winkt schon ab und wenn es wieder die Israeli werden sollten -dieser langjährige Hass,d er nun durch einen weiteren Krieg wieder befeuert wird, dürfte nicht friedensstiftend werden.

Und die Überlebenden anderswo ansiedeln? Wenn sie keiner möchte in der arabischen Welt? Weil genau diese Bedenken vorherrschen, dass sich unter die normale zivile Bevölkerung auch Terroristen mischen und alles wieder von vorne beginnt,dann mit Einschluss eines Landes, das diese Menschen aufnehmen könnte.
Mich wundert seit langem ,dass zwar der Iran und Katar die Menschen in Gaza mit grossen, finanziellen Beträgen unterstützen. Aber die Not der Zivilbevölkerung wurde nie gelindert. Man glaubt jetzt zu wissen,dass die Hamas diese Summen benützte, um sich militärisch aufzurüsten und das Volk, das darunter leidet, lässt sie das alles machen.
Auch im Iran scheint es keine aufgenommenen palästinensischen Flüchtlinge zu geben und in Katar nur diejenigen, die dort in ihren Villen leben und sich der Gefahr sicherlich nie aussetzen würden. Olga
Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf olga64 vom 26.10.2023, 17:59:41

Sehr geehrte Frau Olga!

Leider weiß ich nicht, ob sie den Beitrag schon kennen. Hier werden auch die geschichtlichen Hintergründe aufgezeigt und auch die Gefahren, die durch unbedachte Äußerungen deutscher Politiker heraufbeschworen werden. Sind wir noch alle Israelis, wie unsere Außenministerin meint. Stehen wir geschlossen hinter Israel wenn man dort den Rücktritt des UN Generalsekretärs fordert? Und das wäre noch die geringste Gefahr die uns bevorsteht, wenn wir nicht der Diplomatie endlich eine Chance einräumen.
Im Übrigen halte ich es so, dass ich mich nach allen Seiten hin informiere und dann meine Meinung bilde. Gleich mal von vorne her alles ablehnen ist nicht mein Ding.

Anderl 
 

aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 26.10.2023, 12:42:23

Das interessiert auch Niemanden.... 

Das ist wohl so - aber das Desinteresse an Abbas/Hamas ist ja nur Teil des allgemein geringen Interesses, den Palestinenser Knoten aufdröseln bzw.auflösen zu wollen.

Was wird denn von einem ursprünglich von Fellachen abstammenden, vertriebenen, eingesperrten, gedemütigten,  nicht 'Volk', eher Bevölkerungsgemisch (auch 'Clan'familien oft von aussen finanziert)  erwartet, das keine demokratische Tradition, sondern nur ihre Ressentiments, ihr gemeinsames Leiden, ihre Unfreiheit, das gleiche 'ungerechte' Schicksal als kleinsten gemeinsamen Nenner kennen ? Und natürlich, das Allerwichtigste : ihren gemeinsamen Glauben, den Islam, nicht zu vergessen - der zumindest einigen Trost spendet, aber vielen (besonders den Jungen, mangels Alternative) Ansporn zum Widerstand, zum Kampf ist, und sei es als Märtyrer.

Wo sollen da demokratische Kräfte gedeihen, woher sollen sie kommen, welche Beispiele werden angeboten, und wer hilft (nachhaltig) beim Erlernen und Praktizieren ?

Ich habe mich öfters und nicht erst in diesen Tagen, gefragt, ob die Sicherheit Israels als 'büssender' Auftrag unseres Staatsverständnisses, statt nur durch Waffen, nicht besser durch andere Ressentiment-sublimierende Aktionen hätte gewährleistet werden können.

 Ich bin mir nicht sicher,aber es war wohl der alte Spinoza, der die Hass-und Gewaltspirale durch persönliche Erfahrungen von Freude,Liebe, Selbstachtung (erfüllender 'Selbstverwirklichung' ? ) , durch den Tausch von schlechten Affektursachen mit guten, letztlich stärker wirkenden, weil 'guten' Affekten, außer Betrieb setzen wollte.

Wäre ich ein junger Palästinenser, welche freundvolle Erfahrungen könnte ich mir vorstellen, mit welchen mich seelisch berührenden Liebesbeweisen käme ich in Berührung ?
Die Hamas macht mir da Angebote und Versprechungen - welche anderen Optionen hätte ich ? 
Welche Hilfs-Signale empfange ich von aussen, und was soll ich von ihnen halten, von den,  die Menschenrechte angeblich so überzeugt verteidigenden "Demokratien" ?

Welche 'Friedens'-Zeichen kommen aus den Kreisen der UN, von der EU, von Deutschland, das mit einigen anderen hardlinern, ja dem Waffeneinsatz einen höheren (weil 'essenziellen') Rang einräumt als den im Vergleich eher zweitrangigen  Massnahmen zur Überlebenssicherung ?

Da ist mir ehrlich gesagt, der alte Abbas und sein ganzer korrupter Laden, doch so was von wurscht, ob er nun 'regiert' oder nicht, welchen Unterschied macht es , wo sind die 'anderen' Parteien o.ä. ,die es besser machen könnten, am Ende gar 'demokratischer', in einem Land,  das keine Freiheit kennt, nicht einmal über eine eigene,  unabhängige,  zivile Polizei verfügt ?








 

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