Internationale Politik Krieg in Israel

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Anna842 vom 23.10.2023, 16:53:43
Ja, Bruny, da sind wir uns wirklich einig.
Sagen möchte ich noch, dass es in NRW in etlichen Städten kleinere
Demos gegeben hat, und zwar unter dem Motto: Solidarität mit
der zivilen Bevölkerung in Gaza.
Da wäre ich auf jeden Fall mit dabei gewesen.
Die hatten diese Hassparolen nicht. DAS gibt es auch.
Kam irgendwann als Kurzmeldung im RadioWDR5.
Und meine Freundin aus Berlin erzählte mir, dass es auch in
verschiedenen Stadtteile kleinere Demos dieser Art gegeben hat.
Darüber wäre jedoch nicht berichtet worden.
Wären nie viele gewesen, so 30-40 Leute, die aber völlig hinten
runter fallen.

Anna
Anna, gab es auch Demos für die Opfer und deren Angehörige, für die Angehörigen der verschleppten Frauen, Kinder, alten Menschen in Israel?


Die organisierte Kundgebung am Brandenburger Tor war zum Gedenken an die Opfer in Israel organisiert. Und dort konnten die Angehörigen von Verschleppten durch die Hamas, ihre Geschichten erzählen. Es ist furchtbar, was diese Menschen erlebt haben und wie sie nun in Angst leben, um ihre Lieben. Die Fragen, die sie sich den ganzen Tag stellen werden, die sie im Kopf haben: wie geht es ihnen, werden sie gefoltert, werden wir sie je wieder in den Arm nehmen können? Diese Angst und das Ungewisse muss furchtbar sein.
Tina
 
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 23.10.2023, 18:22:18

Ich kenne ja Berlin auch seit Jahrzehnten; ein Teil meiner Familie lebt dort und Demos sind in Berlin nach meiner Beobachtung zu allen möglichen Anlässen und Gründen an der Tagesordnung.
Und ich empfinde es als nicht viel, wenn in einer 3.5 Mio Stadt sich gerade mal 10.000 Leute entschliessen können, ihre Solidarität gegenüber Israel zu beweisen.
Mich enttäuscht das sehr.
Kleines Beispiel: wenige Tage vor den bayerischen Landtagswahlen demonstrierten in München 35.000 Menschen gegen Rechts, Rassismus und Ausgrenzung. München hat 1.6 Mio Einwohner.
Olga

Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1

Der Nahost-Konflikt in Deutschland? Demos in Berlin eskalieren
 


"Der Islamexperte Eren Güvercin äußerte im WELT-Interview Bedenken hinsichtlich der Möglichkeit, dass antisemitische Pro-Palästina- und Pro-Hamas-Aktionen, wie sie in Bochum, Berlin-Neukölln und auch im Internet stattfinden, in nächster Zeit zunehmen könnten. Güvercin merkt an, dass einige Islam-Verbände sich seiner Meinung nach nicht ausreichend von der antiisraelischen Hetze distanzieren. "
 


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Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Tina1 vom 23.10.2023, 18:23:50
Nein, Tina, davon wurde nicht berichtet, so es sie denn überhaupt
gab.
Was in den Nachrichten, bei mir meist Radio, kam, war, dass die
jüdischen Gemeinden in Angst und in Sorge sind, nun selber
auch angegriffen zu werden.
Es kam weiterhin, dass die Synagogen und jüdischen Einrichtungen
verstärkt Polizeischutz bekamen.
Das war schon merkwürdig für mich: Da greifen paramilitärische Milizen,
genannt Hamas, ausschließlich Zivilisten an und ermorden sie und

in Deutschland müssen nun die Synagogen verstärkt beschützt werden.
Die islamischen Gemeindezentren nicht.
Die lebten offensichtlich nicht in Angst und Schrecken.
Sehr eigentümlich.

Von der ersten Demo für die israelischen Opfer habe ich erst in Berlin
gehört.

Es gab wohl kleinere in Aachen-Euskirchen-20-25 Leute.

Aber in den Medien kam nur Pro-Palästinensische Demos.
Mehr weiß ich nicht.

Anna
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 23.10.2023, 19:35:26

Sie scheinen übersehen zu haben,dass in Deutschland seit Jahrzehnten immer alle jüdischen Einrichtungen als sicherheitsrelevante Objekte gelten und bewacht werden müssen. Das gilt für jüdische Kindergärten, Schulen, Altenheime und natürlich Synagogen usw.
Und das auch schon bevor die Hamas-Terroristen in Israel eingefallen sind und ihre monströsen Verbrechen begangen haben, die sicher keinerlei Bezug zu irgendwelchen militärischen Einsätzen hatten.

Vielleicht haben Sie ja übersehen,dass vor einigen Jahren ein Typ aus Halle versuchte, mit selbstgebastelten Waffen in eine Synagoge einzudringen, um dort ein Blutbad anzurichten. Es gelang ihm nicht - die Türe war zu widerstandsfährig. Aus Wut erschoss er dann unbeteiligte Passanten, die ihm entgegenkamen.
Er sitzt nun lebenslänglich, was ich ihm von Herzen gönne.
Aktuell werden Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland auch wieder davor gewarnt, mit der Kippa oder hebräisch sprechend auf die Strasse zu gehen. Wohnobjekte, wo Juden leben, werden wieder mit einem Davidstern verziert.
So weit sind wir also schon wieder. Und es wird immer so weitergehen und grenzt seit Jahrzehnten an ein Wunder, dass überhaupt Menschen jüdischen Glaubens bei uns leben und es hoffentlich weiterhin tun werden.
Olga


 

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2023, 19:57:21
Ja, liebe Olga, das ist richtig und klar, ich wusste davon.
Aber das ist jetzt alles noch einmal verstärkt worden.
Unerträglich, finden Sie sicherlich auch.

Anna

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Nick42
Nick42
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nick42
als Antwort auf Anna842 vom 23.10.2023, 11:20:57
Guten Morgen, lieber Nick,
ich kann dir deine eingangs gestellte Frage nicht beantworten......

....Und der IS?...., kaum einer blieb übrig von all den Jesiden.....
Ich habe keine Antwort darauf, Nick. Du?.....

.....Was ist mit den Kurden, die an der Südgrenze der Türkei ein eigenes selbst verwaltetes Gebiet aufgebaut haben? Was macht die türkische Armee?.... Überquert Staatsgrenzen, Irak und Syrien, um dieses durchgehende Gebiet zu zerstören. ....

...Du sprichst kurz die Nazi-Zeit an, bezogen auf deine Tochter. Sie hat keine SS-Männer erlebt, die sich unverholen damit brüsteten, wie sie im Osten mit dem Judenpack kurzen Prozess gemacht haben und du vermutlich auch nicht.....

....Nein. Es gibt viele Erklärungen, aber keine Antwort.

...Trennlinien werden hart gezogen: Bist du für oder gegen! Setz du ein Ja oder ist da ein Nein! Bist du Pro-Israelisch oder Pro-Palästinensisch.....Ich mag so einen Diskurs nicht.
Und als Politikwissenschaftlerin müsste ich sagen : So geht das nicht....

 
Liebe Anna,
ich hab auf vieles auch keine Antwort. Und was ich geschrieben habe, war auch nur der Versuch einer Erklärung.

Terroristen sind von Hass gesteuert und ihr Tun ist nicht rational. Wenn sie sich einer wirklich rationalen, von Argumenten gestützten Diskussion stellen würden, könnten sie ihr Tun sicher auch nicht erklären.

Und wir sind uns einig, dass ein einfaches ja oder nein, pro israelisch pro palästinensisch nicht zielführend ist. In Wirklichkeit sind die Probleme vielschichtig, sowohl als auch und nicht einfach richtig oder falsch. Dieser Dualismus ist nicht meine Denkweise in der Politik.

Und weil du auch meine Tochter kurz angesprochen hast. Weil sie auch mehrere Sprachen spricht, hat sie am Anfang des Studiums auch bei "Ärzte ohne Grenzen" und "Amnesty International" mitgemacht. Aber bald wieder aufgegeben. Mein Eindruck war, dass sie schon früh als noch junge Frau den Realitätssinn ihres Vaters übernommen hat der da lautet: Mit ethischen Taten können wir die Welt nicht verbessern (ich hab zu dieser Einsicht etwas länger gebraucht).

Aber mit ethischen Taten können wir zu unserer persönlichen Glaubwürdigkeit beitragen.

Nick42   

 
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf olga64 vom 23.10.2023, 17:57:40

Stimmt, olga - DU diskutierst hier im ST nicht - Du stellst entweder zusammenkopierte und modifizierte Zeitungsartikel ein, oder stimmst Deinen Freunden und Freundinnen betont freundlich zu oder aber Du bezweifelst die Intelligenz anderer User , indem Du Deine "Antworten" mit Sätzen we "Glauben Sie wirklich ..." oder "woher wollen  Sie denn wissen .." und ähnlichen Sticheleien eröffnest und dann , behauptest Du  etwas anderes und lieferst dafür aber keine Belege.
Diskussion sieht tatsächlich anders aus. 

Zu den Daten aus Israel - was ich da eingestellt habe, hab ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, es sind höchst amtliche Daten aus Israel von einer amtlichen Seite, in der viele Statistiken zu Land zu finden sind. Demografische Erhebungen werden auch in Deutschland nicht jedes Jahr veröffentlicht,  Auch die "aktuellen" Zahlen der BRD, veröffentlicht vom BIB wurden im Jahr 2021 und sind keineswegs veraltet. Auch wenn Du es Dir vielleicht wünscht, aber Du hast kein Recht zu behaupten, die von mir hier dargestellten Zahlen wären "stark veraltet" - wenn du das ernsthaft behaupten willst, muss ich annehmen, dass Du wahrscheinlich nicht viel von demografischen Statistiken verstehst? Ist ja auch nicht schlimm. Nur musst Du schon Fakten und Quellen liefern um Deine -mich "korrigierende" Antwort zu belegen.

Hättest Du Dir die Statistik mal etwas genauer angesehen und den Link geöffnet, Dir wäre gleich ins Auge gesprungen, dass die Migration aus Russland merklich zurück gegangen ist - die russischen Juden, speziell die Orthodoxen wandern wieder lieber in die USA aus oder - nach Deutschland. 

Aus der Frankfurter Rundschau vom 27.05.2022

 Bereits 2005, zum Zeitpunkt der Einweihung des Mahnmals an die ermordeten Juden Europas, hatte sich die jüdische Gemeinschaft im inzwischen wiedervereinigten Deutschland stark verändert. Bestand sie in den ersten Jahren der Bundesrepublik zu keiner Zeit aus mehr als 30 000 Personen – zum überwiegenden Teil aus Osteuropa stammenden Holocaustüberlebenden, denen es nicht mehr möglich war, nach dem Krieg das deutsche Territorium zu verlassen, so zählt sie derzeit etwa 250 000 Menschen.
Etwas anders stellt sich im Rückblick die noch kleinere (aus etwa 3000 Personen bestehende) jüdische Gemeinschaft der DDR dar, die zum Teil aus zurückgekehrten jüdischen Kommunisten, aber eben auch aus Überlebenden bestand. Seit dem Ende der DDR und dem Zerfall der Sowjetunion – spätestens seit den frühen 1990er Jahren – vergrößerte und veränderte sich diese jüdische Gemeinschaft Deutschlands durch die Immigration sogenannter „Kontingentflüchtlinge“ erheblich: sie verfünffachte sich und veränderte das Gemeindeleben in vielen Fällen konflikthaft.

und wie gesagt -  es gibt bei den Orthodoxen in Israel einen Geburtenrückgang und weniger Einwanderer aus Osteuropa, und es gibt wesentlich mehr Araber als Ultraorthodoxe in Israel. Zwar veröffentlichen die Online-Organe der israelischen Haredi-Gemeinschaft gerne. dass sie bis zum Jahr 2065 voraussichtlich
32 % der israelischen Bevölkerung ausmachen werden,  gegenüber 12 % heute. Aber reale Gegendarstellungen können das nicht bestätigen - wenn man dann noch bedenkt, dass nur etwa 50% der ultraorthodoxen Männer berufstätig sind und keinerlei "weltliche" Berufsausbildung hat und die andere Hälfte ihr Leben lang religiöse Texte studiert und diskutiert , wird das dem Hightec Land Israel mittelfristig ganz sicher nicht guttun  und die Bank of Israel und Wirtschaftsführer haben vor langfristigen Belastungen für den Haushalt gewarnt, wenn diese Männer nicht in die Arbeitswelt integriert werden. Den auch wenn über 70% der dazu gehörenden Frauen arbeiten und die Familien ernähren - da werden alle anderen Bewohner des Landes nicht mehr lange mitmachen - schon gar nicht nach diesem Massaker durch die Hamas und durch diesen Krieg. Die Provokation der jetzigen Regierung und die ständigen Erniedrigungen durch Ultraorthodoxe waren wohl "the last straw that broke the camel's back" 
Man erinnere sich nur an die unzähligen Demos und Proteste gegen Netanjahu und seine Regierung in den Wochen vor dem Massaker. 

Und nein, ich diskutiere auch nicht mit Dir, das meiste in diesem Beitrag ist auch gar nicht für Dich gedacht, aber ich weiß, dass es andere hier interessiert und meine Beiträge gerne lesen Schönen Abend noch-
Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Nick42 vom 23.10.2023, 20:48:22
ja, Nick, dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Meine Partnerin ( Ärztin im Ruhestand) war lange Zeit Mitglied bei
Ärzte ohne Grenzen.
Dann ist sie ausgetreten.
Ich habe sie damals nach dem Grund gefragt.
Sie: Die machen nicht das, was sie machen sollen!!
Mehr wollte sie nicht dazu sagen.

Anna
Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
Nahostkonflikt
Dieses Bild stammt aus einem Video, das die Al-Qassam-Brigaden auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlicht haben. Es zeigt die beiden Geiseln, die von der Hamas eskortiert werden, während sie dem Roten Kreuz übergeben werden. Al-Qassam-Brigaden via AP/dpa

Michel Friedman war gestern bei hart aber fair der Meinung, dass es nicht bei Gaza bleiben würde. Er war übrigens auch enttäuscht von der Teilnehmerzahl am Sonntag bei der Demo am Brandenburger Tor. Das deckt sich mit der Meinung von Olga, der 10.000 Menschen zu wenig erschienen.

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