Internationale Politik Krieg in Israel

ingo
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von ingo
als Antwort auf Bruny_K vom 22.10.2023, 15:41:00

@Bruni_K: Wenn jemand die israelische Geschichte kennt, dann ich......Da wirst Du mir nicht das Wasser reichen können.

aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bruny_K vom 22.10.2023, 14:40:32

Die Briten missbrauchten damals beide Völker, die Juden und die Araber.

Nicht doch.Was für ein schlimmes Wort " missbrauchen". Die Briten "brauchten" sie einfach zur Durchsetzung ihrer Interessen , wobei religiös-christliche Interessen,sich mit den geopolitischen verwoben.

Die Bewegung des christlich evangelikalen Restoratismus finanzierte ja über den palästinensischen Erkundungsfonds (PEF 1875), die Rückehr der Juden nach Palästina, weil ihre Anwesenheit bei der Wiederkehr  Christi erforderlich war (vorher sollten sie noch schnell christianisert werden bzw. nach der Schlacht von 'Armaggedon Chrisus auf dem Ölberg als den wahren Messias erkennen) . Der christliche Zionismus mit seinem Endzeitglauben, war im  19 Jhdt. bes. in GB weit verbreitet, heute in den USA.
Anspruch  dieser Christen : "Palästina ist unser Land" - das war vor Herzl's Zionismus.

ging es alsbald um das territoriale Erbe, das der »kranke Mann« am Bosporus, wie das Osmanische Reich genannt wurde, im bereits absehbaren Fall seines Zusammenbruchs hinterlassen würde.

Was den politischen Teil anging, so ging es um das territoriale Erbe des Osmanischen Reichs (des 'kranken Manns am Bosporus' ), dessen Ableben nur noch eine Frage der Zeit war. Als 'Schutzmächte' - ich habe da schon mal geschrieben - die sich legitimer Weise einmischen konnten, galten Frankreich (römische Katholiken) bzw. Russland (Orthodoxe) , aber nicht GB, da so gut wie keine Protestanten in den levantinischen Provinzen der Osmanen gab. Es gab zwar etliche missionarische Besiedlungsanstrengungen von Evangelikalen,aber nur mit wenig Erfolg, so dass GB sich die Juden als "Ersatz-Protestanten" aussuchten und einwanderungswillige Juden zur Ansiedlung in Palästina ermuntert wurden. Juden wurden in Palästina als 'nützlicher' angesehen als in GB, zumals sie in Palästina nicht mehr unter dem Antisemitismus leiden müssten, der damals auch in GB am 'Aufblühen' war. Aus der 'Orientalischen Frage' war allmählich eine 'Nah-Ostfrage' geworden.

Vor diesem Hintergrund ist letztlich auch  Vorgeschichte und die Entstehung des Balfour Briefs an Rothschild zu verstehen,wo sich religiöse und politische Interessen kreuzten.

Von Balfour wird immer nur das 'Homeland' Verprechen zitiert, vergessen wird dabei die Fortswtzung des Satzes wo es heisst  dass dabei " wohlverstanden, nichts geschehen soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte der bestehenden nicht-jüdischen Gemeinschaften in Palästina [...]  in Frage stellen könnte."
Ein Satz der wortwörtlich in das Völkerrechts-Mandat der Briten aufgenommen wurde.
An dessen Erfüllung  sich die Briten aber kaum, eher nicht kümmerten.

Die Bevölkerung Palästinas, über deren Land man als Kolonisator so freigiebig verfügte, wurde noch nie mit einbezogen an ihrer Beteilung war man zu keiner Zeit ehrlich  interessiert., fast könnte man sagen,  bis heute nicht, denn auch die von niemandem in Freage gestellten Wahlergebnisse, die die Hamas an die Macht brachten, wurden (vom Westen) nicht akzeptiert und es wure mit allen Mitteln versucht sie zu hintertreiben,  bis hin zu angeblichen Zahlungen, die Nethanjahu zur Beseitung/Unterminierung von Hamas bekommen haben sollte.

Das ist keine Rechtfertigung für Mord und Totschlag durch Hamas. Aber es sollte auf die aus der Geschichte kommende Frage endlich eine Antwort gefunden werden: was können die palästinensischen Flüchtlinge angesichts der UN Resolutionen, des Scheiterns des Oslo-Prozesses, der Zwei-Staaten-Lösung usw. eigentlich tun, - auf friedliche Weise versteht sich - damit ihnen Gerechtigkeit widerfährt ?

Nur mal eine Zahl: von 1200 (1967 - Sechstagekrieg) hat sich die Zahl jüdischer Siedlungen auf palästinänsichem Territorium auf bis zu 25.000 , oder gar 30.000 erhöht, was  einer Bewirtschaftungsfläche von rund  200 000 ha entsprechen soll.
Begangenes Unrecht 'rückgängig' machen ? Aber wie ?
Erwarten, dass die Vertriebenen auf ihre Ansprüche verzichten ?

Politiker sind ratlos, nicht machtlos, aber die Interessen von Flüchtlingen und ihren geopolitischen Erwägungen sind nicht gleichläufig, und, deshalb hat,  wie das nun mal so ist im Leben, der Schwächere nun mal das schlechte Los gezogen bzw. muss sich den Realitäten ergeben. Muss er ? Und was, wenn er aber nicht will ?
Was wird aus den Kindern, Jugendlichen von heute, in 10 - 15 Jahren werden ? Eine neue 'Hamas'-Bewegung etwa,oder will man sie 'isolieren', umerziehen oder was ???


 
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf ingo vom 22.10.2023, 17:56:58
@Bruni_K: Wenn jemand die israelische Geschichte kennt, dann ich......Da wirst Du mir nicht das Wasser reichen können.
geschrieben von ingo
Hau mal nicht so auf den Putz! So kenne ich dich ja gar nicht Ingo!
MarkusXP

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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf ingo vom 22.10.2023, 17:56:58

Du hast aber schon bemerkt, dass ich von der Geschichte Palästinas geschrieben habe?

Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1

Reden von Bundespräsident und Spitzenpolitiker:innen bei Solidaritätskundgebung für Israel in Berlin



IN DEN HÄNDEN DER HAMAS: Angehörige bangt um ihre verschleppte Cousine

"Die Familie einer offenbar in den Gazastreifen verschleppten Deutsch-Israelin hat sich mit einem emotionalen Appell an die Öffentlichkeit gewandt. Yarden Romann sei während des Hamas-Großangriffs auf das israelische Grenzgebiet gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter von Terroristen in einen Wagen gezerrt und entführt worden, erzählte Amit Avraham, der Partner ihrer Schwester, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.

Sie sei Enkelin aus Deutschland geflohener Juden, die aus dem bayerischen Fürth stammten. Die 36-jährige Frau habe sich zu Besuch bei ihren Schwiegereltern im Kibbutz Beeri im Grenzgebiet aufgehalten. Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen sei es dem Paar gelungen, mit dem Kind aus dem Auto zu springen. Auf der Flucht seien sie getrennt worden. «Der Vater und die Tochter konnten sich 24 Stunden lang im Gebüsch verstecken», erzählte Avraham. Sie seien inzwischen in Sicherheit, von der Mutter fehle jedoch jede Spur


Sie sei offenbar wieder von den Terroristen aufgegriffen und in den Gazastreifen verschleppt worden. Auch ihre Schwiegermutter und ihre Schwägerin seien entführt worden. «Die Familie Romann bittet um dringende Hilfe bei der Suche nach den Vermissten», hieß es in dem Appell, der auch über soziale Medien verbreitet worden war. "
 
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 22.10.2023, 18:19:54

Ich wünschte mir es würden sich mehr User so informieren wie du es tust, dann wären Diskussionen einfacher und sinnvoller.
In deinem letzten Satz fragst du: „Was wird aus den Kindern, Jugendlichen von heute, in 10 - 15 Jahren werden ?“ Genau selbiges frage ich mich auch. Und darum ist meine steile These eben, dass es keinen Frieden zwischen Juden und Palästinensern geben wird wenn die einen die Unterdrücker bleiben und die anderen unterdrückt werden. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten dann könnte es klappen.
 


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Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Bruny_K vom 22.10.2023, 19:23:26
Ich wünschte mir es würden sich mehr User so informieren wie du es tust, dann wären Diskussionen einfacher und sinnvoller.
In deinem letzten Satz fragst du: „Was wird aus den Kindern, Jugendlichen von heute, in 10 - 15 Jahren werden ?“ Genau selbiges frage ich mich auch. Und darum ist meine steile These eben, dass es keinen Frieden zwischen Juden und Palästinensern geben wird wenn die einen die Unterdrücker bleiben und die anderen unterdrückt werden. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten dann könnte es klappen.
 
Das ist das eine was du schilderst. Aber dann kommt noch eine andere Sache dazu. Es wird und kann auch keinen Frieden geben, solange die Hamas die Macht über Gaza hat. Und solange Israel nicht nicht anerkannt wird, seine Existenz bedroht wird, indem man Israel und die Juden vernichten und auslöschen will. Warum kommt bei deinen Kommentaren nie die Hamas und deren Ziele vor?
Tina

 
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Tina1 vom 22.10.2023, 19:48:01

Tina, wenn die Palästinenser gleiche Rechte und gleiche Pflichten hätten, dann hätte die Hamas keine Existenzberechtigung. Die Hamas lebt von der Ungleichbehandlung der Palästinenser. Dann hätten Juden und Palästinenser wieder freundschaftlichen Umgang miteinander pflegen können, so wie es ja einmal war.
Das wäre mein Traum den ich allerdings nicht mehr erleben werde.
Bruny

Malinka
Malinka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Bruny_K vom 22.10.2023, 19:56:43

Ein gutes Beispiel sind die vielen Araber und Palästinenser , die in Israel leben und auch einen israelischen Pass haben -  kaum einer von denen würde freiwillig nach Palästina leben wollen -und sie könnten ohne Probleme "umziehen",. Und wie ich in einem früheren Betrag schon grafisch zeigte -es leben ca 21% Araber verschiedener muslemischer Glaubensrichtungen in Israel aber nur 12% sog. traditioneller Juden und lediglich 11% gelten als Ultra-Orthodox 

 

EddyPur
EddyPur
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von EddyPur
als Antwort auf Juro vom 22.10.2023, 09:47:38

Hallo EddyPur,

[Admin: persönliche Beleidigung gelöscht]


Juro


Hallo @Juro

Danke für diesen, deinen sehr erfrischenden und aussagekräftigen Beitrag.
LG
Eddy

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