Internationale Politik Krieg in Israel
Deinen Worten kann ich nur zustimmen. Da ich ja sehr viel in arabischen Ländern geschäftlich unterwegs war, weiß ich aus eigener Erfahrung dass jüdische Gemeinden sehr wohl anerkannt und integriert waren. Einer meiner guten Freunde, ein russischer Jude der mit seiner iranischen jüdischen Frau in Israel wohnte ist zurückgewandert in den Iran um dort in einer kleinen jüdischen Gemeinde zu wohnen. Das war vor 3 Jahren, in Israel fühlten sie sich weder angekommen noch aufgenommen. Zuletzt sagte er mir noch, dass in dem gelobten Land nicht Jude gleich Jude ist.
Es ist die globale Ungerechtigkeit die Menschen auseinandertreibt. Zumindest bin ich davon überzeugt. Wenn ich in Saus und Braus lebe und mein Nachbar nebenan verhungern und verdursten muss, dann kommt zuerst der Neid und letztendlich der Hass.
...Ich denke, dem sollten sich doch alle hier anschließen! Mir geht es ebenso.
Ich zitiere einen Satz von DW aus dem Beitrag #11657330
" Mir zerreißt es das Herz, wenn ich an die getöteten jüdischen Kinder denke und die Fotos sehe, die ich mir zumute. Und mir zerreißt es das Herz, wenn ich an die getöteten palästinensischen Kinder denke und die Fotos sehe, die ich mir ebenfalls zumute.
Wer da das Leid unterscheidet, und vielleicht sogar das eine mit dem anderen relativiert, der hat den Weg jedweder Menschlichkeit verlassen."
Dem schließe ich mich zu 100% an.
Mareike
Mir ist noch etwas aufgefallen und das macht mich nachdenklich. Wir merken an dem Konflikt im Nahen Osten ähnlich wie beim Überfall auf die Ukraine sehr deutlich, dass die Kenntnis historischer Entwicklungen nötig ist, um Konfliktlösungen zu finden, aber dass keine historische Entwicklung je Verbrechen gegen die Menschlichkeit entschuldigen darf bzw. rechtfertigt.
Karl
Dieses "Zusammenhalten" wie Pech und Schwefel verursacht doch geradezu die Diskrepanzen. Die Anderen halten ja auch zusammen wie "Brüdern und Schwestern".
Mein Enkel erwähnte das dieser Tage. Er besuchte ja eine Realschule mit einer über 90 prozentige vorwiegend türkische Schülerschaft, die sich häufig als Großfamilie darstellte
Der Enkel meinte, diese "nationale" Verbundenheit wäre ihm total fremd. In gewisserweise bedauere er dies. Es ist die Frage nach Identität.
Dein unfrommer Wunsch " diese 'Demonstranten' knallhart zu kassieren und 'deportieren' " kann und darf nicht umgesetzt werden, weil ebenfalls fremdenfeindlich.
Die Katze beißt sich in den Schwanz.
Mareike
Hmmmmm.....................
Sind jetzt die bösen Araber das antisemitische Problem, und die AfD wird zur prosemitischen Partei reingewaschen???
"Laut Verfassungsschutzchef Kramer belegen Äußerungen führender Mitglieder der Partei deren rassistische, antisemitische und fremdenfeindliche Einstellungen." (SZ, 23.11.2021)
Und Fremdenfeindlichkeit und Antiseitismus sind für mich nicht zu trennen, sie habe die gleiche Wurzel.
Dass islamistisch beeinflussbare Araber in D Antisemiten sind, ist unzweifelhaft und schrecklich. Aber dass die AfD und ihr Großwerden, und durchaus auch deutsche Bürger mit dem akuten Antisemitismus nichts zu tun haben (Stichwort Höcke und sein immer größer werdender Einfluss; Stichwort Verharmlosung des Aiwanger-Pamphlets in Politik und beim Wähler usw.), ist sehr stark anzweifelbar. Und genauso schrecklich.
DW
... Die Zeit für vernünftige Gespräche ist abgelaufen. ...M. E. darf diese Zeit niemals ablaufen. Vernünftige Gespräche und vernünftiges Handeln schließen sich nicht aus, sondern bedingen sich gegenseitig. Daran hat es ja gerade historisch auch sehr oft gemangelt, weshalb viele Konflikte durch unvernünftiges Handeln eskaliert sind.
Karl
Ich möchte dazu bemerken, dass auch Juden durchaus fremdenfeindlich untereinander sind. Ich habe es selbst erlebt als über russische Juden gesagt wurde, sie sind in Israel nicht willkommen, zu blöd um hebräisch zu sprechen und zu lesen, undankbar usw. Neid unter Juden ist durchaus verbreitet und das schürt Fremdenfeindlichkeit. Darum wiederholte ich den Satz meines Freundes „Jude ist nicht gleich Jude im gelobten Land“.
Bruny
Ich möchte dazu bemerken, dass auch Juden durchaus fremdenfeindlich untereinander sind. Ich habe es selbst erlebt als über russische Juden gesagt wurde, sie sind in Israel nicht willkommen, zu blöd um hebräisch zu sprechen und zu lesen, undankbar usw. Neid unter Juden ist durchaus verbreitet und das schürt Fremdenfeindlichkeit. Darum wiederholte ich den Satz meines Freundes „Jude ist nicht gleich Jude im gelobten Land“.
Bruny
Warum schreibst Du mir das jetzt als Antwort? Habe ich irgendwo behauptet, Juden seien sakrosankt? Ich verstehe das nicht. Ich habe darauf hingewiesen, dass in Deutschland nicht nur islamistische Araber juden- und fremdenfeindlich sein, sondern auch die AFD und ähnlich denkende Bürger.
DW
Hallo Digi!
Bei deinem "knallhart deportieren" fehlt "wohin"!
lupus
Ich teile Deine wütende Enttäuschung oder ist es eine enttäuschte, weil machtlose Wut voll und ganz. Bin aber weniger überrascht. Überrascht war ich in meiner Jugend diesbezüglich zweimal: mit 17 Jahren, als wir einen gleichaltrigen jungen Israeli in die Klasse bekamen, der uns voller Stolz klarmachte, dass er ein 'Sabre' sei , was es bedeutet, und dass er sich darauf freue, bald Wehrdienst zu leisten, weil er mithelfen wolle, die Araber ins Meer zu treiben, weil deren Absichten nichts als hasserfüllte Rache gegen die Juden seien.Aber das war in den späten 1950er Jahren!
Vor 50 Jahren, als ich mich mit meinem ebenfalls gleichaltrigen tunesischen Kollegen und seinen Bekannten über die Palästinafrage unterhielt und auf den gleichen, tief verwurzelten 'Hass' stieß, nur mit anderem Vorzeichen.
Später als ich die PLO, Arafat näher betrachten konnte, war dann ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass man sich doch noch irgendwann mal die Hand reichen könnte.
Arafat konnte sich nicht durchsetzen, starb in 'Frankreich, Rabin musst seine 'Nachgiebigkeit' mit dem Leben bezahlen.
Religiöser Wahn und Hass sind tief in den Menschen verwurzelt, weil ihnen aus den heilien Schriften beigracht wurde, was das Reich Davids , was die Umma ist und dass man Andersgläubige sich vom Halse schaffen müsse, weil es Gottes Auftrrage, Wille st.
Und dagegen kommt man leider nicht an. Religiöse Vorstellungen basieren auf frommen Glauben, da ist die Ratio machtlos.
Meine Güte @Der-Walder - ich habe langsam das Gefühl alles vorher 1000 mal abwägen zu müssen, bevor ich einen Kommentar abgebe.
Ich habe auf deinen Beitrag geantwortet, weil du geschrieben hast: „Und Fremdenfeindlichkeit und Antiseitismus sind für mich nicht zu trennen, sie habe die gleiche Wurzel.“