Internationale Politik Krieg in Israel

Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 18.10.2023, 16:16:50

Ich muss weiter an mir arbeiten. Aber manchmal sind die Finger eben doch zu schnell, oder die Gedankengänge zu langsam...

LG Katja


Liebe Katja,

das kenne ich doch auch... :-)

LG

DW
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 18.10.2023, 15:27:28

Das, was du hier beschreibst, ist ein Skandal, ich habe einiges darüber gelesen.
Was Zizek gesagt hat, war vollkommen in Ordnung, ich stimme ihm in allen Punkten zu, und wenn der Webmaster jetzt darüber genauso empört ist wie die offensichtlich einseitig Pro-Israel urteilenden Leute, die Verständnis für die pal. Sache unterbinden wollen, muss er mich sperren.
Auch alles, was ich über das Buch von Adania Shibli gelesen habe, hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Sie wurde aber nicht „ausgeladen“, nur die Preisverleihung für den Preis, den sie auf der Buchmesse bekommen sollte, wurde verschoben.
Hier haben mehr als 600 Schriftsteller*innen und Vereinigungen wie PEN in einem offenen Protestbrief die Frankfurter Buchmesse kritisiert.

Es ist immer dasselbe: Sobald man mal versucht, die andere Seite zu verstehen, kommt reflexartig der Antisemitismusvorwurf von bestimmten pro-israelischen und anti-palästinensischen Seiten, u. a. vom Zentralrat der Juden.

Ich kenne das zur Genüge, sogar Menschenrechtsorganisationen werden als antisemitisch denunziert, wenn sie so manches aufdecken, was lieber unter den Tisch gekehrt werden sollte.
Genau das ist der Grund, warum die meisten Medien so gut wie nie die Probleme der Palästinenser beleuchten, sondern fast immer nur die Probleme der Israelis.
Jetzt, nachdem dieser Krieg begonnen hat, kann man ab und zu mal etwas darüber lesen, vorher wurde das alles oft totgeschwiegen.

Hier noch etwas über das Buch von Shibli: Frankfurter Buchmesse: „Es wird mit zweierlei Maß gemessen“

Juro
Juro
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Juro
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 18.10.2023, 12:17:04

Hallo,

bitte erinnert euch an den jahrelangen Nordirland-Konflikt. Der ist zwar weitestgehend zur Ruhe gekommen, aber ein kleiner Fehler in der Politik kann alles wieder aufbrechen lassen. Dabei denke ich an die Diskussion während des Brexit, Nordirland der Republik Irland zuzuschlagen. Es stand doch schon wieder kurz vor der Explosion. 
Es muss nicht der Islam sein, Katholiken und Protestanten schaffen das auch.

Juro


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olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 18.10.2023, 16:44:01

Genau das ist der Grund, warum die meisten Medien so gut wie nie die Probleme der Palästinenser beleuchten, sondern fast immer nur die Probleme der Israelis.
Jetzt, nachdem dieser Krieg begonnen hat, kann man ab und zu mal etwas darüber lesen, vorher wurde das alles oft totgeschwiegen.

 
Seien wir doch mal ehrlich, liebe Rispe: über das Palästinenser-Problem wird seit vielen Jahren nicht mehr gesprochen und zwar weder in der westlichen, noch in der arabischen Welt.
Und diese Menschen möchte auch niemand aufnehmen - u.a. hat man das Beispiel Jordaniens vor sich, wo mittlerweile 70% der Bevölkerung Palästinenser sind.
Oder schauen wir auf Ägypten,die eine direkte Grenze zum Gaza haben, wo seit Tagen Hunderttausende der Menschen hoffen, dass diese geöffnet wird. Die Ägypter machen es nicht einmal für die dringend benötigten Hilfsgüter, weil sie befürchten, sie würden dann überrannt von Palästinensern, die sie nicht in ihrem Land haben wollen, weil sie vermutlich Jahrzehnte bleiben würden.
Wenn die Medien in letzter Zeit über Israel berichteten, so ging es doch hauptsächlich darum, wie die neue rechtspopulistische Regierung die Demokratie in diesem Land gefährdet und dass seit Wochen Hunderttausende von Israelis sich dagegen wehrten.
In diese Demonstrationsabwehr war auch die israelische Armee eingebunden - sicher auch ein Grund unter vielen, warum der Angriff der Hamas diesen so glückte, ohne dass z.B. Geheimdienste usw. vorher schon Wissen aufbauen konnten.


Es kann gut sein, dass die Hamas,die - wie man erfährt - seit zwei Jahren einen solchen Überfall auf Israel strategisch und militärisch planten, dies auch taten, um das Palästinenser-Problem wieder aktuell zu machen, insbesondere mit Hinblick auf eine evtl. Vereinbarung zwischen Saudi-Arabien und Israel.
Käme es dazu, wäre die Palästinenser-Frage vermutlich beendet.

Als die Hamas diese monströsen Verbrechen mit ihrem Überfall auf Israel ausübten, wussten sie, dass die 'Rache der Israelis gewaltig werden würde und sich auf den unübersichtlichen Gaza-Streifen konzentrieren würden. Und damit könnte die arabische Welt ihre Legende von den grausamen und rachsüchtigen Israelis weiter pflegen und innerhalb dieser REgionen weiter ausbauen.
Sollte dann noch die Hisbollah im Libanon,die viel besser trainieirt und ausgerüstet ist als die Hamas, den Krieg vom Norden her führen,würden vermutlich andere Staaten in diesen Flächenkrieg eintreten.

Der Hass auf allen Seiten würde dadurch nicht weniger, sondern auf unabsehbare Zeit viel grösser. Irgendwelche Gespräche über die Palästinenser-Frage oder gar Zwei-Staaten-Regelungen erledigten sich auf weiter Jahrzehnte.
Und wenn dann noch als höchste Eskalationsstufe Israel präventiv nuklear gegen die Atom-Labore im Iran zuschlagen würde, könnte sich vermutlich jeder Überlebende nur noch in Sicherheit bringen - irgendwelche Verhandlungen o.ä, hielte ich dann für ausgeschlossen - mit wem sollte wer auch verhandeln und vor allem worüber?
Es erscheint alles sehr aussichtslos und deshalb dürften auch die hochrangigen PolitikerInnen-Besuche nur als Symbolik auch für die eigenen Völker einzuschätzen sein. Olga

 
RE: Krieg in Israel
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die Opfer von heute sind die Radikale Kräften von Morgen.. An beiden Seiten

EddyPur
EddyPur
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von EddyPur
als Antwort auf Alkmar vom 17.10.2023, 23:09:36

Hallo @Alkmar

Für mich hast Du in deinem ausführlichem Beitrag bereits In diesen 3 Sätzen das Wesentliche auf den Punkt gebracht :

"Der Nahostkonflikt wurde vertagt und vertagt, die Welt ergriff zwar Partei beim jeweiligen „Freund“ und andere bei jenem, dem dann die Rolle des „Feindes“ zugedacht wurde.
Man gab Terroristen bereitwillig und jedem Waffen, der es bezahlen konnte.
Dabei stehen diese Terror Organisationen nur blödsinnig und stellvertretend, für andere Mächte bereit, ihren Fanatismus mit dem Leben zu bezahlen."


Respekt .

LG EddyPur


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Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2023, 18:56:46

So ist es @Rheinfaller

EddyPur
EddyPur
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von EddyPur
als Antwort auf Anna842 vom 17.10.2023, 21:21:27

Hallo allerliebste @Anna842     #11657468 

"Aber nicht doch Eddy, kein Zerwürfnis..."

Danke. Ich hatte schon die Befürchtung, das unser freundschaftliches Verhältnis gefährdet ist.

"Aber diese Fraktur im Sprunggelenk, die zieht sich seit über acht Wochen
hin. War heute deswegen bei meinem Hausarzt."


Ja, hier kann ich sehr gut deine Ungeduld nachvollziehen. 
Ich habe selbst 14 Jahre lang aktiv Fußball gespielt. In dieser Zeit gab es auch bei mir die eine oder andere Fraktur. Aber glaube mir, alles wird gut. 

Schön, das wir uns hier so nett austauschen konnten.

LG
Eddy

Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf EddyPur vom 18.10.2023, 20:11:41
Ja, Eddy, muss auch mal sein.
Du hattest öfters Knochenfrakturen. Arme Socke.
Bei mir war es die erste eines Knochens.
LG.


Anna
Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf aixois vom 18.10.2023, 15:27:28

Cancel Culture eben - oder doch schon etwas mehr ? 
 

Hallo aixois,

ja, diesen Eklat um den Herrn Zizek bei der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse empfand als beschämend und skandalös!
Ich unterstütze  jedes Deiner dazu geschriebenen Worte!

Zu dem Umgang mit Frau Shibli fehlen mir wahrscheinlich die "richtigen" Worte und ich bin froh, dass Rispe Dir dazu bereits geschrieben hat!
Mich persönlich erinnert das gerade sehr an meine Lebenszeit innerhalb der Ex-DDR...
Ich bitte Dich persönlich und auch alle Anderen, die das evtl. lesen, mir das jetzt nicht falsch auszulegen. Es geht mir nicht um Gleichsetzung der beiden Staaten o.ä.   
Aber auch in dieser Zeit gab es von Organisationen, Vereinen u.s.w. oder Einzelpersonen in ähnlicher Weise solche liebesdienerischen, gehorsam vorauseilenden Verhaltensweisen, um sich der "herrschenden" Meinung anzudienen!
Das ist einfach eine ungute Erinnerung, die mich gerade bewegt! Die mich aber bzgl. Deiner obigen Frage zu der Feststellung bringt: Nein, Cancel Culture ist mir zu oberflächlich!

Da wurde gegen ein "gerade eben noch" hochgelobtes und als wichtig erachtetes literarisches Werk und dessen ebenfalls "gerade eben noch" hochgelobte Autorin auf eine unglaublich plumpe Art und Weise politisierend vorgegangen. Völlig bedenkenlos wurde der Roman in die direkte Nähe der Massenmorde durch die Hamas gestellt - weil die Autorin eine Palästinenserin ist ??
Das hat mit sachlicher Literaturkritik nichts zu tun und mit irgendeiner "Staatsräson" erst recht nicht!!
Von letzterer sollten wir ohnehin erst dann wieder reden, wenn sich jüdische Menschen in unserem Land wieder sicher aufgehoben fühlen können!

Aber immerhin hat man es geschafft, dass sich arabische Verlage zurückgezogen haben! Das ist doch auch was wert??
Schließlich brauchen wir uns durch solche "Erfolge" immer weniger darüber wundern, wenn westliche Politiker oft zwar freundlich angehört, aber ohne jegliche Erfolge wieder verabschiedet werden...
Wenn ich mir aber die Begründungen der Absagen durchlese, könnte ich glatt auf die Idee kommen, dass wir mal kurz die Rollen getauscht hätten!

https://www.thenationalnews.com/arts-culture/books/2023/10/14/frankfurt-book-fair-uae-withdrawal/

LG Katja

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