Internationale Politik Krieg in Israel

Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf MarkusXP vom 13.10.2023, 10:59:40

Wir können nur hoffen, dass irgendetwas passiert, was den Krieg noch einigermaßen im Rahmen hält. Geschieht das was ich befürchte, wird Israel wieder nur von Feinden umgeben sein, die Uhr wird zurück gedreht. 

Israel wird diesen Krieg "gewinnen", aber was dann kommt, ist der erneute weltweite Terror der 60ger und 70ger Jahre. Alles beginnt wieder von vorn ....
MarkusXP



 

Ich kann Deine Verzweiflung verstehen und teile sie.

DW
olga64
olga64
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Der-Waldler vom 13.10.2023, 11:45:15
 
Wir können nur hoffen, dass irgendetwas passiert, was den Krieg noch einigermaßen im Rahmen hält. Geschieht das was ich befürchte, wird Israel wieder nur von Feinden umgeben sein, die Uhr wird zurück gedreht. 

Israel wird diesen Krieg "gewinnen", aber was dann kommt, ist der erneute weltweite Terror der 60ger und 70ger Jahre. Alles beginnt wieder von vorn ....
MarkusXP



 

Ich kann Deine Verzweiflung verstehen und teile sie.

DW
Es ist und wäre so wichtig, schon in diesem Stadium zu überlegen, was von wem und wie getan wird,wenn dieser Krieg beendet ist.
Da sollte man sich auch mal Gedanken zu den Dimensionenn des Gaza-Streifens machen: dieser ist ungefähr halb so  gross wieKöln,beherbergt aber mehr als 2 Mio Menschen - also doppelt so viele wie Köln.

WEnn die israelische Bodenoffensive durchgeführt werden sollte, wird das ein immenses Blutbad. Auch wenn es nach internationalem Völkerrecht Ziviliisten im Gaza ermögicht werden könnte. dieses Land noch zu verlassen. Aber wohin? Die Ägypter haben schon signalisiert, dass sie diese Menschen nicht aufnehmen wollen.
Denn auch unter Zivilisten können sich natürlich Terroristen der Hamas befinden,die fliehen wollen und dann anderswo ihre Strategien weiter ausbauen und anwenden.

Israel ist seit Gründung von Feinden umgeben; deshalb hat das Land so eine gigantische Waffenproduktion, wichtige Helferstaaten usw. Nun haben jedoch die Vorsorge-Aktionen bei Israel anscheinend vollkommen versagt, was sicherlich (nach dem Krieg) zu einem Ende der Regierung Netanjahu führen wird. Wähend eines solchen Krieges werden erfahrungsgemäss PolitikerInnen nicht ausgetauscht. Aber die Überlebenden dieses Hamas-Terrorangriffes werden eine neue Abwehrmauer gegen die jetzige Regierung bilden und sicher auch erfolgreich sein.
Aber mit Frieden hat auch das nichts zu tun, wenn sich Aggressionen und Gewaltätigkeiten dann intern äussern. Olga
Der-Waldler
Der-Waldler
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Juro vom 13.10.2023, 11:07:15

Deutschland sehe ich in der Pflicht, für Deeskalation in Nahen Osten und besonders in Israel/Palästina einzutreten. Es gilt, wie die UNO angemahnt hat, keine weiteren Menschenrechtsverletzungen, von keiner Seite, mehr zuzulassen. Das aber, die Verletzungen der Menschenrechte, ist derzeit voll im Gange.

Juro
geschrieben von Juro

Hallo, Juro,

ich stimme einigem von dem, was Du schriebst, zu, aber zu dem Fettgedruckten: ich glaube nicht, dass Deutschland die Macht hat, irgendetwas zuzulassen oder nicht zuzulassen. Aber es sollte alles ihm Mögliche tun, um auf alle Beteiligten einzuwirken. Vor allem hinter den Kulissen.

DW

 

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Elbling vom 13.10.2023, 10:06:36
Wenn die UN nicht ganz fürchterlich schnell sich zusammenreißt - fürchte ich schlimmes.

Dieser Terrorakt hat eindeutig alle Grenzen die Denkbar waren überschritten. Diesmal werden wohl die Palestinenser den 'Blutzoll' zahlen, was nur zu weiterem Hass aufeinander anstachelt. Die Spirale dreht sich bereits.
Oft schrieb Olga im Zusammenhang mit den Ansichten und der Überzeugung der ehem. Nazidiktatur, dies würde noch immer in D von Generation zu Generation weitergegeben. Ich habe dagegen gehalten. Aber jetzt und hier trifft es zu, dieser Hass auf jüdische Menschen wird dort nicht nur von einer oder zwei Generationen weiter gereicht, nein, das reicht viel länger in der Geschichte zurück.

Ich habe mich gewundert, dass der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober begann, dem Geburtstag Putins. Ein merkwürdiger Zufall.
Malinka
Malinka
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Michiko vom 13.10.2023, 12:16:59

Ich habe mich gewundert, dass der Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober begann, dem Geburtstag Putins. Ein merkwürdiger Zufall.
Hallo Michiko, 
dass das an Putins Geburtstag war, ist eher ein Zufall - viel eher ist es der 50. Jahrestag des Jom Kippur Krieges , der da als Anlass diente. Man nahm diesen Tag auch 1985 zum Anlass, das Kreuzfahrtschiff Achille Laura durch Terroristen der Palästinensischen Befreiungsfront (PLF) zu kapern 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Anna842 vom 12.10.2023, 21:00:26

Anna,
ich glaube schon, dass ich Dich verstanden habe. Kann aber Deine Ansicht so nicht teilen.

Es gibt viele Mütter, die ihre Säuglinge ermorden. Besonders in Indien.

Nicht nur in Indien. Aus welchen Gründen auch immer enden z.B. ungewollte Schwangerschaften gar nicht so selten auch bei uns mit der Tötung des Babies.

Ich bleibe dabei: die Mütter machen das nicht 'gerne', besser ohne Gefühlsregung, ohne 'Gewissensbisse', die Verzweiflung, die Umstände, der Druck oder gar Befehl von außen zwingt sie dazu diese 'Hemmschwelle' zu überwinden und sie werden das nicht ohne Schäden an ihrer Psyche, ihrem 'Herzen' tun.

Eben weil sie 'widernatürlich' gehandelt haben. Die Natur lässt den Menschen nicht indifferent sein, was das "einfach mal so" Töten ihrer Atgenossen angeht. Die Natur zwingt den Menschen zum Leben, zum Überleben (Lebenswille) der Spezies.
Das heisst nicht, dass er zum Töten, zu den grausamsten Taten nicht in der Lage wäre.
Aber "gesund", von der 'Natur 'angelegt ist das nicht, er kann das wegen einer Erkrankung (Depression - Suizid) oder eben durch Zwang, Befehl, Druck von aussen. Das kann auch ein sozio-kultureller Druck sein, wie z.B. rituelle Menschenopfer

Dass Du Dein "Potenzial, einen Säugling ermorden zu können", aus freiem Willen nicht beanspruchst, überrascht mich natürlich nicht, es freut mich sehr und ehrt Dich 😁.

Meine Ansicht  mag küchenpsychologsich sein. Aber ich habe bisher noch keinen Menschen erlebt (und ich habe einiges an menschlichen Untaten mitbekommen, musste selbst einen Mord mit ansehen),  der morgens aufsteht und dann einfach mal - weil er die Fähigkeit hat,  es zu können (mit einer Waffe geht es leichter) - einen Menschen umlegt.

Ein weites Feld,  der Mensch das unbekannte Wesen.
Da gäbe es viel zu diskutieren (z.B. Unterschiede/Gemeinsamkeiten in der Genese des Handelns zw. einem SS Mann und einem Hamas Killer, wenn beide  brutalst , 'entmenschlicht',  einen Säugling morden), ist aber hier nur am Rande relevant, wenn es um die Frage geht, wie kann es dazu kommen und ist möglich, es in Zukunft zu verhindern, wenn der Wille dazu überhaupt da ist .

Ich bin  einfach überzeugt (das ist kein naiver Glaube an "das  Gute im Menschen"), dass keiner zum Mörder geboren wird, er wird dazu gemacht, so wie einer  zum angesehenen Martyrer gemacht wird, der als Held verehrt,  in die Geschichte eingeht, weil er sich für  "vermeintlich" höhere Ziele geopfert hat. (Um falsches Lesen auszuschließen: ich meine damit nicht das Recht zur Selbstverteidung, die Leben rettet) 

Ansonsten : OT
 

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 13.10.2023, 12:16:59

Ich wundere mich, daß Du den Geburtstag Putins im Kopf hast, 😋 aber mit der Meinung bist Du nicht alleine.   

Estlands Minister Sevkur sicher
Hamas-Angriff an Putins Geburtstag "kein Zufall"




Edita

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Edita vom 13.10.2023, 12:44:47
Ich wundere mich, daß Du den Geburtstag Putins im Kopf hast, 😋 aber mit der Meinung bist Du nicht alleine.   

Estlands Minister Sevkur sicher
Hamas-Angriff an Putins Geburtstag "kein Zufall"



Edita
Siehst Du! Ich schaue oft nach, wer aktuell Geburtstag hat und stelle dann meist einen Beitrag im thread Geburtstage ein. Putin hatte ich zwar gelesen, allerdings nicht dort erwähnt.
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Juro vom 13.10.2023, 11:07:15
Hallo MarkusXP,

...

Das judenfeindliche Europa und insbesondere das faschistische Deutschland ist gemeinsam mit seinen Vasallen und Helfern schuldig, dass eine Verheißungspropaganda eines Hertzel und die Ideologie des Zionismus Massen in ihren Bann zogen. Warum kam in Deutschland nach 1945 niemand auf den Gedanken, den verfolgten Juden eine Entschädigung in Form eines Bundeslandes zu geben, in dem sie sicher leben und ihre Kultur fördern könnten, in dem sie das Sagen hätten im Verbund mit demokratischen Ländern in Europa. 
Es war ja einfacher, das Problem nach Palästina, in das britische Mandatsgebiet, auszulagern, dann war es nicht mehr das unsere. Es lief ja schon ganz gut mit der Auswanderung in das gelobte Land. Und seitens der Siegermächte gab es keinen Druck auf Deutschland, sich anders zu verhalten. - Sicher, eine klugscheißerische Überlegung aus heutiger Sicht. Aber es werden gegenwärtig so viele abwegige Forderungen erhoben.

An dem heutigen Konflikt ist Deutschland nicht unschuldig. Wann hat man, wie heute, die Werte Europas von Konfliktparteien eingefordert und dies mit beiderseitigen Sanktionen belegt? Oder fordert man die Werte Europas nur einseitig?

In der Politik gilt immer, nichts geschieht nur so, alles ist immer von jemandem gewollt. 

Deutschland sehe ich in der Pflicht, für Deeskalation in Nahen Osten und besonders in Israel/Palästina einzutreten. Es gilt, wie die UNO angemahnt hat, keine weiteren Menschenrechtsverletzungen, von keiner Seite, mehr zuzulassen. Das aber, die Verletzungen der Menschenrechte, ist derzeit voll im Gange.

Juro
geschrieben von Juro
Deine Überlegungen was nach Kriegsende alles hätte passieren sollen/müssen haben weder Hand noch Fuß. Ich gehe darauf auch nicht weiter ein ...

Der Staat Israel ist eine Realität ... und mit dieser Realität müssen die direkt Beteiligten umgehen. Mit der Hamas und ähnlichen Organisationen kann man wohl kaum eine Einigung erzielen. die das Existenzrecht Israels anerkennt. Aber nicht alle Palästinenser sind Hamas, es gibt auch gemäßigte, mit denen möglicherweise politisch mehr zu erreichen war. Damit lasse ich es in diesen Tagen auch bewenden.

Die Position Deutschlands muss in erster Linie in diesem Krieg an der Seite Israels sein. Man darf eine "Deutsche Stimme der Mäßigung" nicht überschätzen. Israel wird sich kaum dafür interessieren, die Hamas wohl ebenfalls nicht.

Noch eines ...

Das es den Staat Israel in der jetzigen Form gibt, liegt auch, vielleicht sogar in erster Linie, an den Geschehnissen von 1933 bis 1945. Da haben wir eine historische Verantwortung, keine Frage. 

Welche Politik in Israel, welche Politik in den Staaten um Israel herum ( auch in anderen! ) gemacht wird, darauf haben wir keinen nennenswerten Einfluss.

Mein Eindruck ist, dass du Deutschland da eine Verantwortung zuschieben willst, die wir nicht haben.
MarkusXP





 
aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Malinka vom 12.10.2023, 12:52:58

aber man wird sich in Palästina nicht vorschreiben lassen, was in den Schulbüchern steht. 

doch, in gewissem Sinne schon. Die PA muss das imprimatur (Druckfreigabe) der UNRWA einholen, sonst muss die PA den Druck selbst bezahlen , im Extremfall können auch Gehaltszahlungen an Lehrer gekürzt, eingestellt werden, die solche Bücher benützen müssen. Ist aber (Gehälter) m.W. noch nicht vorgekommen.

Dabei ist eine eigene Geschichtsauffassung natürlich erlaubt (kulturelle Identität ! - die amerikanischen Siedler werden die Dinge anders sehen, als die von ihnen vertriebenen Ureinwohner),  nicht aber menschenverachtende, antisemitische oder zu Hass aufstachelnde Inhalte (UNESCO Standards).

Das Lektorat wird immer sich auf dünnem Eis bewegen müssen, denn Texte, die sich in einer Grauzone bewegen , werden sich nicht vermeiden lassen, will man selbst nicht gegen das Recht auf Meinungsfreiheit verstoßen.


Leute, die nur nachplappern, was die eine oder andere Seite sagt, ohne sich selbst informiert (z.B. die kritisierten Textstellen gesehen) zu haben tun sich da eben schwer.

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