Internationale Politik Krieg in Israel

Michiko
Michiko
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Michiko

(...)  Womit kann sich ein junger Mann , der sein ganzes Leben in der abgeschlossenen Blase des 'Camp Gaza' verbracht hat, beweisen, Mut haben, zeigen, was er drauf hat, Eindruck schinden in seinem Umfeld, womöglich Bewunderung, Lob erlangen, bei Mädchen gut ankommen  ... ?
Eben, durch "großartige" Leistungen, durch Heldentaten. Und nicht wenige Mütter empfinden Stolz, wenn ihr Sohn so ein Held ist und stellen ihn (nicht den schüchternen, der in der Ecke sitzt und Bücher liest)  als Vorbild für seine Brüder, Cousins ...  hin. (...)
geschrieben von aixois


Das wirkt ja fast wie eine Erklärung oder Relativierung für die Massaker und Raketenangriffe durch die Hamas. Fast 50 % der Palästinenser sind unter 25 Jahren, das las ich hier in einem Beitrag und diese jungen Leute hatten alle vor Jahren ihre Nasen in den Schulbüchern. 

In einem Zwischenbericht vom August 2020 zeigten sich die Forscher voll des Lobes für die untersuchten Schulbücher durch das Leibnitz-Institut, doch war dieses Urteil, wie der Tagesspiegel berichtete, auf eine »schwere Panne« zurückzuführen: Die Verfasser hatten »schlicht das falsche Schulbuch untersucht. Alle fraglichen Beispiele, die für ›Frieden werben oder Toleranz gegenüber Israelis zeigen‹, stammen nicht etwa aus Lehrbüchern der Palästinensischen Autonomiebehörde, sondern aus Bänden, mit denen arabische Schüler in Ostjerusalem unterrichtet werden. Diese Bücher werden aber vom Staat Israel bezahlt und gestellt.«
Der dadurch zu fragwürdigen Befunden kommende GEI-Bericht war nicht dazu angetan, die neu erwachten Bedenken der EU zu zerstreuen. Ende März 2022 verabschiedete der Budget-Kontrollausschuss des Europäischen Parlaments einen Beschluss, in dem das »hasserfüllte Material« in palästinensischen Schulbüchern verurteilt wurde. Der für die Schulbücher verantwortliche Bildungsminister der PA verweigerte eine Teilnahme an einer Anhörung im EU-Parlament am 20. April 2022, bei der dann Marcus Sheff von IMPACT-se neue Belege für die Hetze in palästinensischen Unterrichtsmaterialien präsentierte.
Zuletzt verurteilte das EU-Parlament am 4. Mai die Palästinensische Autonomiebehörde für die missbräuchliche Verwendung von Geldern für die Herstellung von hasserfüllten und Gewalt propagierenden Schulbüchern und forderte, dass die Auszahlung weiterer EU-Gelder davon abhängig gemacht werden müssten, die Kinder zu Frieden und Toleranz zu erziehen.

Das nur noch von mir zum Thema Schulbücher. Die Juden werden auf keinem Platz der Erde ihre Ruhe finden, letzte Nacht wurde das bemalte Mauerstück - East Side Gallery - mit Hakenkreuzen und Schimpfworten besprüht. Ich hoffe nicht, dass dieser geballte Hass auf jüdische Menschen überschwappen wird.

 
val
val
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von val
als Antwort auf Bruny_K vom 12.10.2023, 16:47:00

Alles richtig, Bruny

liest sich alles tolerant und positiv , dennoch zweifle ich an deren SICHERHEIT -   leider. Val

Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf aixois vom 12.10.2023, 15:28:26
Aixois, ich gebe dir nur teilweise recht.

Aber man muss Menschen gar nicht mit viel Aufwand " umpolen ".
Wir Menschen sind so. Das ist Teil unserer Natur.
Wenn ich sage, der Mensch ist von Natur aus gut, kommt sofort Zustimmung.
Wenn ich sage, der Mensch ist von Natur aus böse, kommt Ablehnung.

Es gibt keine menschliche Gemeinschaft ohne Ge-Verbote.
Es gibt keine menschliche Gemeinschaft, in der alles erlaubt ist.

Das führte I.Kant zu dem Schluss, dass der Mensch " radikal böse " ist.
Denn wenn nicht, bräuchten wir keine Einschränkungen im Bereich des
menschlichen Tuns und Zusammenlebens.

Nur mal einen Blick auf unsere unmittelbaren Vorfahren.
Sie gehörten nicht zu der von dir oben beschriebene Gruppe.

Der Holocaust hatte mit Religion nix zu tun.
Der Genozid in Ruanda 1994 auch nicht. Ruanda ist christlich.
Christen haben Christen ermordet.
Beim Syrienkrieg töten Muslime Muslime. Und nicht nur dort.

Anna

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Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Edita vom 12.10.2023, 16:48:06

Danke, Edita, es ist eine absolute Verkürzung, dieses Problem auf ein Religionsproblem herunterzubrechen.
Man muss bedenken, dass die Palästinenser-Gebiete seit 1967 besetzt wurden, damals gab es den Sechs-Tage Krieg, der zu dieser Besetzung des Westjordanlandes, des Gazastreifens und der Golanhöhen führte.
Diese Gebiete wurden völkerrechtlich nie als israelische anerkannt, die Siedlungen, die sich immer mehr ausbreiten und das ganze Land inzwischen so zerschneiden, dass eine Zwei-Staaten-Lösung nicht mehr möglich ist, gelten sogar als Kriegsverbrechen, hier ein Link mit Informationen: Israelische Siedlung

Der Gazastreifen wurde zwar 2005 von den israelischen Siedlern geräumt, blieb aber weiter unter Oberhoheit des israel. Militärs und wurde soweit abgeriegelt, dass die Menschen immer eingesperrt blieben und es bis heute sind.
2014 gab es nach anderen Kriegen den letzten großen Gazas-Krieg, in dessen Verlauf über 1000 Menschen umgekommen sind, viele Häuser zerstört wurden, Menschen obdachlos gemacht wurden, auch Schulen, Krankenhäuser alles wurden ohne Rücksicht angegriffen, die Bewohner können sich nie in Sicherheit bringen in diesem abgeriegelten Gebiet.
Muss man sich da wundern, wenn der Hass sich über die Jahre immer mehr anstaut?
Alle diese Dinge sollte man wissen, bevor man irgendwelche Theorien zum Besten gibt.

Jetzt ist natürlich alles nur noch aussichts- und hoffnungslos, das Verständnis für die Palästinenser schwindet komplett, obwohl die Bewohner in Gaza selber unter der Hamas leiden und längst nicht alle mit diesen Teror-Akten einverstanden sind.
Sie werden nun kollektiv bestraft, weil das israel. Militär unterschiedslos nicht nur gegen Terroristen, sondern gegen alle Bewohner Gazas vorgeht, all das steht nicht im Einklang mit dem Völkerrecht.
Hier ein Statement der UNO: UNO: Gaza-Abriegelung verstößt gegen Völkerrecht

Zitat:
"
Die Vereinten Nationen kritisieren Israels Beschluss, alle Lieferungen von Nahrungsmitteln, Wasser, Strom und Benzin in den Gazastreifen einzustellen. Es sei unter dem humanitären Völkerrecht verboten, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen, teilt der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, heute in Genf mit.

„Belagerungen, die das Leben von Zivilisten gefährden, indem sie ihnen überlebenswichtige Güter vorenthalten, sind nach dem humanitären Völkerrecht verboten“, teilte Türk mit. „Bei einer Belagerung die Bewegungsfreiheit von Menschen und Gütern einzuschränken kann nur durch militärische Notwendigkeit gerechtfertigt werden, sonst kommt dies einer kollektiven Bestrafung gleich.“ Laut Türk wurden bei israelischen Luftangriffen Wohngebäude, Schulen und Einrichtungen der UNO getroffen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte einen humanitären Korridor zur Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Es müsse möglich sein, die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen, sagte ein WHO-Sprecher heute in Genf.
Die WHO habe vor der jüngsten Eskalation Materiallager im Gazastreifen unterhalten, aber alles sei inzwischen aufgebraucht. Die Krankenhäuser könnten die hohe Zahl der Verwundeten ohne weitere Unterstützung nicht bewältigen."
olga64
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 12.10.2023, 16:48:06
Dieser Krieg hat gar nichts mit Religion zu tun, oder sagen wir mal, die Religion ist nicht der Anlaß! 
Der Anlaß ist rein politischer Natur, es geht um politische Macht und um Durchsetzungsvermögen, 
Viele Juden und Araber kommen gut miteinander aus, nur ……. radikale Gruppen nutzen die angespannte Lage aus. Sie schüren Ängste, um politische Ziele zu erreichen, und diese  Aktionen finden oft unter dem Mantel des Glaubens und der Religion statt! In Wahrheit geht es den Radikalen, den Extremisten um die politische Unterwerfung der Palästinenser, die Hälfte der Palästinenser im Gaza-Streifen lebt in absoluter Armut, trotz Entwicklungshilfe der EU und vielleicht auch anderer Staaten, wo es ihr gelingt, hat die Hamas ihre Finger im Geldtopf und am Gewehrabzug, sie benutzen die Bewohner dort auf‘s Kriminellste, noch Ärger kann man Menschen  nicht mißhandeln und mißbrauchen! 



Edita
Der Anlass ist ein jahrzehntelanger Hass derAnrainer-Staaten zu Israel, diesen Staat zu vernichten und auszumerzen.
Der Gaza-Streifen ist praktisch ein Freiluftgefängnis für ca 2 Mio Menschen,die in unvorstellbarer Not leben und diesen Hamas-Führern (die grossenteils ihre Villen in Katar haben) ausgeliefert sind.
Wir als Deutschland erklären seit Jahrzehnten und basierend auf unseren Gräueltaten,d ass der Schutz Israels für uns Staats-Räson ist.
Das muss vermutlich jetzt irgendwann mit Taten gefüllt werden - denn es bedeutet  Verfassungsrang. Wir werden damit konfrontiert werden - wenn dieser Krieg auf Israel weiter ausgedehnt und noch grausamer wird - umfangreiche Hilfe an Israel zu leisten, evtl. sogar durch Entsendung von SoldatInnen in dieses Land.

Noch dürfte sich Israel zusammen mit den USA auch ohne unsere direkte Hilfe militärisch behelfen können. Aber wir als Deutschland sollten uns realistisch damit befassen, dass wir jetzt zwei Kriegsherde in unserer Nähe haben und alles noch komplizierter und natürlich auch teurer wird. Auf Europa und auch unser Land wird viel zukommen und ob wir das wirklich schaffen, wenn die USA dies nicht mehr allein bewerkstelligen können, wird sich erst noch zeigen müssen. Olga
olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 12.10.2023, 17:57:02

Rispe, ich finde es ebenfalls wichtig, wenn auch in grausamsten Kriegszeiten solche Regularien beachtet und erfüllt werden. Denn immerhin haben wir sie uns als Weltengemeinschaft ja selbst einmal gegeben und es muss nun bewiesen werden, dass es nicht nur leere Worte waren.
Ich habe aber auch gelesen,d ass im Falle eines Einmarsches israelischer Bodentruppen in den Gaza-Streifen den dort noch lebenden Zivilisten eine Flucht durch einen dieser Tunnels ermöglicht werden muss (vermutlich den nach Ägypten).Ob das gelingt,wird man sehen, denn durch diese Tunnels sollen auch die Waffengattungen der Hamas transportiert werden, die dann Israel weiter angreifen. Olga


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Rispe
Rispe
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2023, 18:05:47

Erfahrungsgemäß wurden in diesen Gaza-Kriegen (es gab schon mehrere) nie Rücksicht auf Zivilisten genommen, obwohl das gegen bestehendes Kriegsrecht ist. Es gab immer kollektive Bestrafungen.
 

olga64
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 12.10.2023, 18:12:27

Ich befürchte nur, dass nach all den Grausamkeiten, die von dieser Terrorgruppe jetzt bekannt werden und teilweise sogar vor laufenden Kameras durchgeführt wurden, der Sympathiepegel für die Hamas weltweit nicht mehr sehr ausgeprägt sein dürfte. Darunter fallen dann auch Zivilisten,weil es natürlich unmöglich ist, in diesem kleinen Landstreifen bei Angriffen hier Unterscheidungen zu treffen.
ABer auch eine Hamas kann nur länger existieren, wenn sie Unterstützung von eigenen Leuten und befreundeten Staaten erhält - und gerade die eigenen Bewohner zu immer mehr Hass aufstachelt.

Aber die grosse Frage bleibt natürlich ,was geschieht nach dem Krieg? Gibt es wirklich Chancen,d iese Regionen zu befrieden? Ich bin da sehr pessimistisch, solange sich dahinter der Iran, Katar usw. befinden.

Sehr positiv fand ich die Annäherungsbemühungen z.B.zwischen Saudi-Arabien und Israel. Rein theoretisch hätte man dies auch so ausbauen können,dass z.B.der Gaza-Streifen eine Art Enklave wird, wo dann dieMenschen ganz anders leben können und auch eine Zukunftsperspektive erhalten.
Aber genau gegen solcheAnnäherungen mit Israel sind rundum wiederdie Staaten, die voller Hass auf Israel sich dadurch im Nachteil sähen. Olga

teri
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von teri
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2023, 18:05:47
Rispe, ich finde es ebenfalls wichtig, wenn auch in grausamsten Kriegszeiten solche Regularien beachtet und erfüllt werden. Denn immerhin haben wir sie uns als Weltengemeinschaft ja selbst einmal gegeben und es muss nun bewiesen werden, dass es nicht nur leere Worte waren.
Ich habe aber auch gelesen,d ass im Falle eines Einmarsches israelischer Bodentruppen in den Gaza-Streifen den dort noch lebenden Zivilisten eine Flucht durch einen dieser Tunnels ermöglicht werden muss (vermutlich den nach Ägypten).Ob das gelingt,wird man sehen, denn durch diese Tunnels sollen auch die Waffengattungen der Hamas transportiert werden, die dann Israel weiter angreifen. Olga
Ägypten hat bereits abgelehnt.

Im Moment verdursten und verhungern die Menschen - und auch die Flüchtlinge - im Gaza-Streifen. Es gibt weder Strom noch medizinische Hilfe.

Die Israelis lassen auch keine internationalen Hilfsorganisationen durch. Niemandkann dort rein oder/und raus.

Zum Glück hat die USA kürzlich eine Ermahnung und Erinnerung der Menschenrechte an die Israelis geschickt.

teri
 
Elbling
Elbling
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 12.10.2023, 18:20:47
Ich befürchte nur, dass nach all den Grausamkeiten, die von dieser Terrorgruppe jetzt bekannt werden und teilweise sogar vor laufenden Kameras durchgeführt wurden, der Sympathiepegel für die Hamas weltweit nicht mehr sehr ausgeprägt sein dürfte.
Ich fürchte eher genau das Gegenteil. Selbst heute noch hat in gewissen kreisen die SS ihre Bewunderer, obwohl alle Welt um die Verbrechen weiß. Anerkannt wird aber die "..Opferbereitschaft für die 'Sache'..". Und man muss bedenken wie schnell es hier in Deutschland gelungen ist diesen Ungeist zu etablieren. Der "Sozialismus" hat das nicht mehr erreichen können, man war 'gewarnt' duch die Erfahrung III.Reich.

@Rispe hat Recht - die Menschen im Gaza wurden einer radikalen Gehirnwäsche unterzogen, und sie geben es an die Jugend weiter. Ganz im Sinne der radikalen Führung der Hamas.
 

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