Internationale Politik Krieg in Israel

aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 12.10.2023, 09:48:01

Diese Kritik des Tagesspiegel stammt von Juni 2021, als die Studie gerade veröffentlicht wurde. Ist also mehr als 2 Jahre alt. Es soll danach, nicht zuletzt auf Druck der UNRWA zu Neuauflagen der inkriminierten Ausgaben gekommen sein. Ob und in welchem Umfang einzelne Passagen korrigiert wurden, weiss ich nicht. Aber es ist nicht auszuschließen, weshalb sich ohne genaue Kenntnisse des Inhalts von 2023, eigentlich mit 2 Jahren alten Vorwürfen nicht argumentiert werden sollte.

Ich habe diese Bücher nicht gesehen und kann daher auch nicht behaupten, was da "tatsächlich" drinsteht, und wo genau gegen die UNESCO Richtlinien verstoßen wurde bzw. angeblich auch heute noch verstoßen wird. Ich vermute aber mal, dass andere Fachkundige sich diese Bücher angeschaut haben, nicht nur die inkompetenten Schlamper des GEI (wie der Tagesspiegel suggeriert).

Das GEI ist ein Institut mit weltweit gutem Renommee, weshalb der Vorwurf einer Zeitung wie dem Tagesspiegel von vor zwei Jahren, das GEI habe eine schlampige  "Skandalstudie" produziert,  vielleicht nicht als absolut richtig übernommen, sondern relativiert betrachtet werden sollte:

GEI = " wissenschaftliche Einrichtung zur Erforschung schulischer Bildungsmedien. Es ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und fungiert als Schulbuchzentrum des Europarats. Die Forschungsbibliothek des Georg-Eckert-Instituts bietet nach eigenen Angaben die weltweit größte Schulbuchsammlung. "

Ich denke das GEI hat sich argumentativ gegen solche Anwürfe gewehrt.

Eines sollte aber nicht erwartet werden, dass die Palästinenser nur Schulbücher verwenden, die das Plazet der israelischen Schulbehörde haben (wie das der Fall ist für die Bücher in Ost-Jerusalem), nicht aber ihr eigenes Geschichtsverständnis.

Die Frage, wie die Lehrer dann ihren Unterricht gestalten, und ob sie ihre Schüler zum Hass aufstacheln und radikalisieren, ist eine andere. Aber auch die Schulbehörde der PA hat eine Aufsichtspflicht ebenso wie die UNRWA. Ihr ohne jeglichen Nachweis zu unterstellen, dass da die Lehrerschaft unisono angetreten ist, um die Schüler auf ihr Leben als Fanatiker zu indoktrinieren, halte ich schlicht für Propaganda.
Den Lehrern keine Gehälter mehr zu zahlen , würde bedeuten, dass die Hamas den Unterricht sicher stellen würde (mit ausgesucht antisemitisch-radikalen Lehrern, finanziert von den bekannten Quellen von außen).
Ob das dann besser wäre ?

Wenn man das möchte, d.h. die Zahlungen an die Palästinenser im Bildungs - oder gleich in allen Bereichen,  ob mittelbar oder nicht, einzustellen, dann sollte  man das aber  auch klipp und klar sagen, sich nicht hinterm Busch halten, dann aber auch Verantwortung für die Konsequenzen eines Finanzierungsstopps  übernehmen.
Sicher ist - gerade in Krisensituationen - nobody perfect, aber auch die Kinder von Gaza haben ihr Recht auf Bildung.
Möglicherweise ist der Ist-Zustand nicht optimal, aber m.E. allemal besser,als den Terrorkommandos der Hamas/IS das Feld allein zu überlassen.

Alkmar
Alkmar
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Anna842 vom 11.10.2023, 22:48:39

Ne, Alkmar, du verstehst mich nicht.
Ist aber nicht tragisch. Wir können uns dennoch austauschen.

Ja Anna, jetzt hätte ich beinahe einen tollen Spruch gesendet, doch hier laufen so viele Spaßbremsen rum, dass ich es lieber lasse. 😄

Mittlerweile darf man schon keine Fragen mehr stellen, wo eine Frage doch passiv ist und nie von sich aus beleidigend sein kann.
Ich persönlich halte es da mit dem Slogan: "Wer nicht fragt, bleibt dumm!"

Meine Oma und Großtante, beide Lehrerinnen, letztere an einem Gymnasium Anfang des letzten Jahrhunderts als Konrektorin in "Heinograd", sagte immer:

Wenn dich etwas interessiert, frage, frage, frage!
Doch versuche das Gefragte zuerst selbst zu lösen und vergleiche es mit der Antwort, die du bekommst.


Ich denke, sie meinte damit, sich eine Meinung zu bilden.
(Ich war erst 5 Jahre alt.)

Nein Anna, ich habe auch nicht versucht, dich zu verstehen, weil du ziemliche Haken schlägst, etwa so, wie die Hasen auf der D.-Heide.
😄
 
aixois
aixois
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von aixois
als Antwort auf Malinka vom 12.10.2023, 10:03:36

Man muss nicht in die Schulbücher schauen - das von der Hamas produzierte Kinderprogramm für Palästina im TV impft auch schon den Kleinsten ein, dass die Juden böse sind - siehe hier

Aber wurde das jetzt von unseren EU/DE Steuergeldern finanziert oder nicht doch etwa von Katar etc. ?

Für mich ein Grund mehr, den Kindern eine möglichst neutrale Bildung in der Schule anzubieten und dabei sehr wohl in die Schulbücher zu schauen. Zumindest die 50 % der Kinder , die nicht Hamas affine Eltern haben könnten davon profitieren, und das halte ich für besser als nichts.

 

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Anna842
Anna842
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Alkmar vom 12.10.2023, 11:29:16
Alkmar, nochmal ganz deutlich: Geh auf einen anderen Faden- Nicht hier

Ich habe nichts einzuwenden gegen einen Austausch mit dir: Aber nicht hier.

Anna
CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf Anna842 vom 12.10.2023, 11:24:05
Liebe Anna, laß ihn doch, wenn`s ihm Spaß macht und er sich mitteilen will.

Es ging doch nur um ein spezielles Problem, das Margit angerissen hatte,
auch o.t. in diesem Faden, und ich habe verstanden, was sie gemeint hat.

Ich habe gestern gelernt, daß Selbsterlebtes nicht wahrer wird.........

Mir ging es nur darum, daß der HASS, so wie er sich mörderisch in
Nahost zeigt, eine andere Kategorie ist, als das, was man in DDR-Schulen
mit "Hass auf den Kapitalismus"  als Doktrin meinte, aber sich als HASS
in der Schulpraxis nicht durchsetzen konnte

C.S..
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Der-Waldler vom 11.10.2023, 17:45:55
Zu den Horrormeldungen: Da wünsche ich auch sehr, dass das von unabhängigen Beobachtern bestätigt wird. Wäre das, was da in dem Film gesagt wird, die Wahrheit, wäre das ein neuer Holocaust.

Aber wir alle sollten etwas achtsamer mit Behauptungen sein, denn letztendlich wissen wir noch sehr wenig und sind durchaus auch massiver Propaganda ausgesetzt. ich jedenfalls habe durchaus Schwierigkeiten, zu entscheiden, was ich glauben kann/soll und was nicht.

LG

DW

 

Ich möchte diesen meinen Beitrag noch mal hoch holen, denn anscheinend weiß auch das israelische Militär immer noch nichts Genaues.

Keine Klarheit über die 40 getöteten Babys

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Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Anna842 vom 12.10.2023, 11:24:05

Wieso?
Du beweist es doch gerade!
Du maßt dir an, zu wissen, was ich wissen kann oder könnte.
Dabei ist es doch wohl nur wieder blinder, gefälliger und vorauseilender Beistand?

Ich meine: Wenn ich es nicht wissen kann, wieso denn du?
Also mal logisch gefragt. 😄
 
---------------------
 
Für die AfD erklärte heute Alexander Gauland mal wieder im Bundestag reißerisch falsch,
es seien ja nur Lippenbekenntnisse der Solidarität mit Israel.

„Solidaritätserklärungen helfen weder den Israelis, noch machen sie den geringsten Eindruck auf die Terroristen und ihre Unterstützer“.

Er behauptete bar jedes Beweises, dass deutsche Steuergelder an antisemitische Hilfsorganisationen flössen und ein Teil der Waffen der islamistischen Hamas womöglich von deutschen Steuerzahlern bezahlt würden.
Alleine dieser Satz bezeugt reines Unwissen und ist so formuliert, dass man im Grunde nichts weiß und wieder einmal erst einmal Dreck schleudert.
Typische Verschwörer-Logik eben.
 

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Krieg in Israel
geschrieben von Rispe
als Antwort auf aixois vom 12.10.2023, 11:41:13

Dieser Hass kommt nicht nur in palästinensischen Schulbüchern vor, sondern genauso in israelischen, das sollte hier nicht einfach so unter den Tisch fallen.
Gerne wird immer wieder über den pal. Hass informiert, über denn umgekehrten schweigt man lieber.

Hier ein Artikel dazu: Wie israelische Schulbücher Palästinenser beschreiben
Zitat:
Die israelische Erziehungswissenschaftlerin Nurit Peled-Elhanan hat eine Studie über die Ideologie in den Schulbüchern ihres Landes vorgelegt, die jetzt auch in deutscher Sprache erschienen ist. Der Titel Palästina in israelischen Schulbüchern weist auf das Schwergewicht ihrer Analyse hin. Was die israelische Wissenschaftlerin da berichtet, ist so ungeheuerlich, dass es dem Leser bei der Lektüre buchstäblich die Sprache verschlägt und dass er sein bisheriges Bild von diesem Staat (der „einzigen Demokratie im Nahen Osten“), auch wenn es bisher schon sehr kritisch war, noch einmal gründlich revidieren muss. Denn man lernt bei Nurit Peled Elhanan, wie jungen Israelis der rassistisch begründete Hass auf die Palästinenser regelrecht eingetrichtert wird. Man wundert sich dann nicht mehr über die brutalen Praktiken der Besatzer gegenüber den von ihnen Besetzten und Kolonisierten oder die gnadenlose Kriegführung, die Israel gegen dieses Volk praktiziert.
Hier einige Zitate, wie Palästinenser in israelischen Schulbüchern diffamiert und voller Verachtung dargestellt werden: Sie werden da als „schmutzige Massen aufgeputschter Menschen“ mit „Terrorismus, Primitivität, Frauenunterdrückung, Überbevölkerung und Fundamentalismus“ in Verbindung gebracht. (S. 44) Und: „Palästinenser sind primitiv, unterwürfig, abartig, kriminell und böse.“ Sie sind „ein Problem, das gelöst werden muss.“ (S. 75) Und: Die Palästinenser sind „marginale, rückständige, feindselige und störende Elemente.“ (S. 80) Und: „Sie sind alle ähnlich und existieren nur in Herden oder Massen wie Rinder.“ (S. 84) Im Zusammenhang mit der zweiten Intifada werden die Palästinenser als „teuflische Mörder und Terroristen“ bezeichnet. (S. 116) Palästinensische Frauen gelten als so unattraktiv, dass jüdische Israelis nicht einmal sexuelle Phantasien ihnen gegenüber entwickeln können. (S. 45) Auf Bildern in den Schulbüchern werden Palästinenser meistens als Kameltreiber und Bauern, die noch mit Ochsen pflügen, abgebildet. Angehörige dieses Volkes in der modernen Lebens- und Arbeitswelt kommen bildlich nicht vor.
Palästinenser sind in israelischen Schulbüchern keine Individuen und Persönlichkeiten, sondern „Unpersönlichkeiten“, „Probleme“ und „Bedrohungen“, sie sind „primitiv, parasitär und abstoßend“ und werden als „Gesetzesbrecher und Diebe“ dargestellt. (S.127f.) Und: „…dass die Palästinenser als nichts anderes betrachtet werden können als ein Hindernis oder eine Bedrohung, die überwunden und eliminiert werden muss.“ (S. 260) Und: Palästinenser sind gewalttätige, primitive und unvernünftige Bauern.“ (S. 263) Und: „Sie sind blutrünstige Desperados, die sich nach Rache sehnen.“ (S. 270) Sie sind eben „Arabush“, ein Schimpfwort, das in den USA und England der Beleidigung „Nigger“ entspricht. (S. 44) Und: Sie sind „Schläger und die Israelis die Opfer.“ (S. 259)“

Quelle: Wie israelische Schulbücher Palästinenser beschreiben

Tina1
Tina1
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Tina1
als Antwort auf aixois vom 12.10.2023, 00:42:29

„In der Schule wurde mir beigebracht, Juden zu hassen“ | Kommentar zu Antisemitismus

„In der Schule wurde mir beigebracht, Juden zu hassen. Mir wurde beigebracht, dass Juden keine Menschen seien. In meiner Umgebung habe ich erlebt, wie viele Menschen Hitler als Vorbild sahen. Ich bin in Bangladesch aufgewachsen, einem Land mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit. Es tut mir weh, mir wird schlecht, wenn ich daran denke, dass ich so aufwachsen musste. Mit Hass auf Israel, auf alles Jüdische, auf Juden.

Doch ich bin kein Einzelfall. Das war und ist noch immer Realität in vielen islamischen Ländern. Die Folgen davon erleben wir nun in Deutschland.“




 
Malinka
Malinka
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RE: Krieg in Israel
geschrieben von Malinka
als Antwort auf aixois vom 12.10.2023, 11:41:13

Natürlich hast Du Recht, aber man wird sich in Palästina nicht vorschreiben lassen, was in den Schulbüchern steht. 


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