Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?
Und sie geht weiter,die Matteo Salvini-Show mit der Geiselnahme der Ärmsten der Armen,die nun auf dem Schiff ausharren müssen,weil ER eine Einreise verweigert.
Salvini schert sich nicht um Menschenrechte und internationales Flüchtlingsrecht,nicht um das Seerecht, nicht um VEreinbarungen mit der EU und wie man sieht, auch nicht um die Institution seines eigenen Landes. Dass ein Innenminister zum wiederholten Mal der eigenen Küstenwache, Teil des nationalen Militärs, untersagt, HÄfen anzulaufen, ist an Absurdität nicht zu übertreffen.
Auch seinem Koalitionspartner fügt er weiteren Schaden zu, nachdem er die Anordnung des TRansportministers konterkarierte.
Es kommen ja nur noch wenige Flüchtlinge über das Mittelmeer in Italien an; sie haben die Route in Richtung Spanien geändert. Ist das wirklich ein politischer Erfolg, wenn ein Innenminister eines EU-Landes, das noch demokratisch ist, die Arbeit von Hilfsorganisationen praktisch unmöglich macht?
Herr Salvini hat während seines Wahlkampfes so viel und soviel Unhaltbares versprochen, dass er nun ständig weitere Knalleffekte setzen muss. Er reiht sich ein in die Männer-Riege der Trumps, Erdogans, Putins, Maduros, Straches usw.
Aber auf eines war in Italien immer Verlass: dass sie keine Hemmungen haben, ihre Regierungschefs schnell aus den Ämtern zu befördern: seit 1960 hielt sich durchschnittlich keiner länger als 1 1/2 Jahre; defacto hielt sich nur der rechtskräftig verurteilte 'Verbrecher Berlusconi länger im Amt und zerstörte vieles in Italien, was bis heute nicht repariert wurde.
ABer was jetzt geschieht, kann Italien damit rechnen, dass es sich irgendwann vor internationalen Institutionen wegen unterlassener Hilfeleistung verantworten und rechtfertigen muss. Und irgendwann werden auch die Italiener sehen, dass das SChwert des Herrn Salvini gegen Migranten auch sie selbst treffen kann, wenn das Ansehen dieses wunderbaren und wichtigen Landes weiter so sinken wird. Olga
In der Reportage geht es vorallem um die afrikanischen Länder, wo die meisten Flüchtlinge herkommen. Die Journalisten sind vor Ort u. reden mit den Einwohnern, begleiten Menschen auf ihren Wegen, Flucht. Die Reportage zeigt einen Durchschnitt der Bevölkerungen u. unterschiedliche Gegenden in den Ländern. Es werden alle Seiten der Konflikte, der Probleme, des Elends, der Not beleuchtet. Man sieht deutlich die Armut u. das Elend, man sieht aber auch einen kleinen Aufbruch, Verbesserungen in einigen Teilen des Landes.
Bei dem Thema Flucht, hört man von den meisten Menschen, dass sie nicht fliehen wollen, denn sie wollen in ihrer Heimat, in ihrer Community trotz Armut leben u nicht als Flüchtlinge in fremden Ländern. Sie halten zusammen u helfen sich gegenseitig, wie man sehen kann. Sie wollen in ihren Ländern studieren, was man an dem Beispiel des jungen Mannes erfährt, der von der Flucht zurückkommt u durch eine Spende, dann im Land studieren kann. Er bereut seine Flucht u ratet allen ab, die sich auf den gefährlichen Weg machen wollen. Mit dem vielen Geld für die Schlepper, können sie einiges für ihr Leben in der Heimat erreichen.Was dann Früchte tragen könnten.
Also die meisten wollen lieber Unterstützung, Hilfe für ihr Land, für ihr Leben in der Heimat und nicht Hilfe zur Flucht durch Schlepper. Und da gäbe es viele Möglichkeiten um beim Aufbau oder bei Lebensverbesserungen zu helfen. Man hört auch, dass man nicht will, dass so viele Menschen aus ihren Ländern fliehen, vorallem dann noch die besten, die jungen, gebildeten, die, die Geld haben, also Menschen die das Land dringend brauch.Lehrer, Ärzte, Bauingenieure, kleine Ladenbesitzer, usw.
Sie wollen nicht, dass ihre Länder ausbluten.
Man hört einen Mann sagen, dass die Lebensverbesserungen, der Aufbau ihres Landes nur sie selber als Bevölkerung tun können u. das dann mit Unterstützung von außen. Er sagt weiter, so wie es die deutsche Bevölkerung nach dem 2. Weltkrieg getan hat, auch mit Hilfe. Für sie ist die Flucht keine Alternative, denn es bedeutet, dass sie die Menschen die nicht fliehen können, weil sie kein Geld haben in Stich lassen würden u. ihr Land ebenfalls in Stich lassen würden. Flucht im großen Stil hilft keinem afrikanischen Land, keinem armen Menschen in Afrika.
Der Kern was das Thema Flucht betrifft, wird in vielen Punkten von den Bewohnern so dargestellt, wie es Paul Collier u Prof Nida-Rümelin in ihren Vorträgen auch äußern. Also der Aufbau der Länder, die Veränderung, die Verbesserungen des Lebensstandards muss von innen kommen u. dass dann mit großer Unterstützung von außen.
Wenn man die Reportage sieht, dann wird noch ein sehr großes Problem sichtbar und man erfährt, dass der Hauptgrund für die Flucht aus Gebieten von Afrika, der islamistische Terror durch Boko Haram ist. Man kann hören, dass diese unerträgliche Angst noch viel größer ist, wie die Not, für eine Flucht. Bekommen diese Grausamkeiten, die verschleppten, diese Tausende getöteten Menschen genug Aufmerksamkeit, in den Medien, in der Politik? Gibt es genug Hilfe, Eingreifen von außen, gegen diese brutale Gruppe? Das wäre sehr wichtig, denn damit wäre ein sehr großes Problem gelöst.
" Amnesty International schätzt, dass dabei seit 2009 bereits mehr als 17.000 Menschen getötet wurden. Die Gruppe soll auch mehr als 2000 Frauen und Mädchen entführt haben, darunter die seit über einem Jahr vermissten 200 Schülerinnen aus dem Ort Chibok. Die Gewalttaten haben mehr als 1,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben."
Ein Bitte zum Schluss: bitte erst die Reportage ansehen, bevor man kommentiert, denn man sollte wissen, um was es in meinem Kommentar geht. Also bitte auf den Inhalt der Reportage eingehen, denn mein Kommentar bezieht sich auf diese Reportage.
Tina
Danke für diesen informativen Beitrag, Tina1.
Karl
Ich habe diese Doku schon mehr als einmal gesehen, Tina. Habe sie mir aber nochmal angeschaut.
Ich denke mal, der junge Arzt der in Australien studiert hat, hat es auf einen Nenner gebracht. Die Menschen in Afrika sind nicht relevant genug. Das ist eine beschämende Aussage, aber wenn ich denke dass keine einzige Institution sich der Menschen dort annimmt, obwohl Millionen von Entwicklungsgelder fließen, dann kann ich mur ausrechnen wer von den finanziellen Mitteln profitiert. Wir wissen es eigentlich ganz genau! Und auch der Boko Haram muss ja irgendwie mit Geldern gespeist werden. Es ist eine Schande. Und trotzdem bin ich davon überzeugt, dass die Menschen die jetzt auf der Flucht sind, dringen in ihrer Heimat gebraucht werden. In Spanien zumindest erwartet sie nur ein weiterer Horror.
Bruny
Der GEiselnehmer Salvini musste nun ein kleines Zugeständnis machen und die unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlinge von dem Boot vor Sizilien einreisen lassen. Mittlerweile wehren sich auch Italiener gegen dieses unmenschliche Verhalten.
Zeitgleich stürmten ca 100 Afrika den Zaun von Ceuta und betraten damit europäischen Boden. ES ist das neue Ziel der Flüchtlinge, die um jeden Preis nach Europa wollen, weil sie denken, dort eine bessere Zukunft zu haben, bzw. auch die schlechteste in Europa ihnen doch attraktiver erscheint als eine sog. normale in ihrem Herkunftsland. Olga
Ich bilde mir ein als erster den Begriff "Völkerwanderung" ins ST eingebracht zu haben.
Ich habe dafür damals keine zustimmenden aber sehr harsche ablehnende Worte zu lesen bekommen.
lupus
Super, die Demokratie wirkt. Phil.
ItalienJustiz ermittelt gegen Innenminister Salvini
Es geht um "Freiheitsberaubung" und "Machtmissbrauch": Die italienische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen den rechtspopulistischen Innenminister Matteo Salvini eingeleitet.
Samstag, 25.08.2018 21:58 Uhr
Die italienische Justiz hat Medienberichten zufolge ein Ermittlungsverfahren gegen den rechtspopulistischen Innenminister Matteo Salvini eingeleitet. Im Zusammenhang mit den auf dem Boot "Diciotti" festgehaltenen Flüchtlingen werde gegen Salvini wegen "Freiheitsberaubung, illegaler Festnahme und Machtmissbrauch" ermittelt, berichten italienische Medien. Die Untersuchung schließe auch Salvinis Bürochef ein.
Hintergrund ist der Streit um das seit Tagen im Hafen von Catania festsitzende Rettungsschiff "Diciotti". Das Schiff gehört der italienischen Küstenwache. Es hatte insgesamt 190 Migranten am Donnerstag, den 16. August, in der Such- und Rettungszone Maltas aus Seenot gerettet. Nach langem Hin und Her konnte es erst am darauffolgenden Montag in Catania einlaufen.
Zunächst konnten nur Minderjährige und Kranke von Bord gehen, alle anderen mussten auf dem Schiff bleiben - auf Anweisung von Innenminister Salvini persönlich. Der Minister wollte damit Hilfe von den europäischen Partnern erpressen; andernfalls werde das Schiff nach Libyen zurückgeschickt, drohte er.
Erst an diesem Samstagabend hieß es, dass alle festsitzenden Migranten das Schiff "in den kommenden Stunden" verlassen könnten.
Um den Großteil der Menschen werde sich die italienische katholische Kirche kümmern, sagte Innenminister Salvini am Samstagabend bei einem Auftritt in Pinzolo. Einige der Migranten nehmen Albanien und Irland auf.
Laut Nachrichtenagentur Ansa sagte Salvini, es sei eine "Schande", dass gegen denjenigen Minister ermittelt werde, der sich für den Schutz der Grenzen des Landes einsetze.
Salvini hat in den vergangenen Monaten immer wieder mit rechtsnationalen Tönen Aufmerksamkeit erregt. Er gilt als der heimliche starke Mann der Regierung aus rechter Lega und populistischer Fünf-Sterne-Bewegung.
Justiz ermittelt gegen Innenminister Salvini
Danke, Phil.
Und an diesem Beispiel sieht man mal wieder, wie wichtig die Gewaltenteilung ist!
Herbert Grönemeyer hat sich bei einem Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern zur Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer geäußert. Diejenigen, die die Seenotrettung in Frage stellten, gehörten vor Gericht.
Grönemeyer
Das hat doch hier auch niemand.
Bruny