Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?
Yep Lupus - 1: 0 für Edita, ich hab gewußt, daß du das antwortest, darum habe ich diesen Link gewählt!
Aha, die war wohl die Sprecherin von allen Geretteten.
Natürlich provozierend wenn jemand solche Bemerkung einer Person als allgemeingültig mit Überzeugung als Beweis schreibt.
Ich muss gestehen dass ich deine Beiträge nicht stündlich zu lesen versuche . Entschuldige
!
lupus
In D sagen viele, daß alle Flüchtlinge " zu uns " kämen, aber das ist grottenfalsch, das stimmt nicht einmal für die Flüchtlinge in Europa, da kommt D erst an Stelle 6! Andere Länder in Europa nehmen mehr Flüchtlinge auf!
Und außerdem, wo Flüchtlinge hinwollen, entscheiden mehrere Gründe, z.B. " wo haben sie schon Verwandte, welche Sprache sprechen sie noch, denn wer französisch spricht und in Frankreich schon Verwandte hat, wird wohl kaum nach Deutschland wollen, das gleiche gilt für England oder andere europäische Länder!
Edita
Armin Nassehi (Soziologe) beschreibt es etwas differenzierter.
Er spricht von Gruppen, die die Deutungshoheit für sich beanspruchen.
Und da gibt es ua die Gruppe der
"... sehr kosmopolitische, moralisch allzu selbstbewusste und selbstgerechte, auch oft mit ökonomischer Potenz gedeckte Gruppe, die quasi mit links Begriffe wie Kultur, Volk, Nation dekonstruiert, aber auch veränderten Arbeitswelten offen gegenüber eingestellt ist. Es ist gewissermaßen die Gruppe, die mit der Komplexität einer Gesellschaft der checks and balances, der Uneindeutigkeit und der Gewaltenteilung (nicht nur im politischen Raum) vertraut ist." Ich verlinkte bereits.
Ich füge meine Gedanken dazu an: Ich verstehe es nicht, dass ausgerechnet die Bildungsschicht, die Schicht der Offen-Eingestellten nicht willens - und offenbar auch nicht fähig - ist, darüber nachzudenken, dass gesellschaftliche Veränderungen Spannungen verursachen, welche aufzufangen sind.
Moralpredigten und Verunglimpfungen verursachen da nur Unmut und sorgen für zusätzlichen Zündstoff.
Im Alltag passiert es mir eher selten, dass ich so Stellung beziehen muss.
Im Alltag ist es eher umgekehrt.
ZB im heißen Wartezimmer beim Augenarzt:
Ich: "Jetzt bekommt man eine Vorstellung davon, wie Hitze und Dürre die Existenz bedrohen können."
Antwort: "Ja, die armen Menschen, die deshalb flüchten müssen. Da möchte man ja helfen. ABER die Verbrecher, die da kommen.."
Eine Rassistin? Fremdenfeindlich? Radikal?
NEIN.
"Die Schwierigkeit ist, dass aus der Perspektive des eher gebildeten Kosmopoliten die anderen das Problem sind, und aus der Sicht des Modernisierungsverlierers ist es eben umgekehrt. Das ist ein sehr stabiles Konfliktsystem, in dem man sich ständig gegenseitig bestätigt. Da allerdings die - ich nenne sie Modernisierungsgewinner - deutlich sympathischer, weil zukunftsoffener wirken, haben sich die großen Parteien wenig überraschend mit ihnen arrangiert. Die Union möchte gerne die weibliche Großstädterin ansprechen, darin moderner werden, die SPD arrangiert sich mit den sozialen Aufsteigern in den akademisierten Mittelschichten, statt für Bedingungen sozialen Aufstiegs zu sorgen, was stets ihre historische Aufgabe war. All das rächt sich inzwischen. Denn eine Demokratie braucht wählbare Alternativen."
https://www.tagesspiegel.de/politik/soziologe-armin-nassehi-die-extreme-willkommenskultur-hatte-nicht-nur-die-fluechtlinge-im-blick/19437274.html
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adam
Zwischenbilanz: Inzwischen haben 206.801 Menschen die Petition an Herrn Maas unterstützt.
Auszug aus dem Text der Petition:Der Text enthält nicht nur eine Anklage, sondern auch Forderungen:
Seit Jahren sind Organisationen wie Sea-Watch auf dem Mittelmeer unterwegs, um zu tun, was eigentlich Aufgabe der Küstenwache wäre: Sie retten Menschen aus leckgeschlagenen Schlauchbooten und bewahren sie vor dem Ertrinken. Doch jetzt hat Italien seine Häfen für die zivilen Retter geschlossen und Malta erlaubt Sea-Watch nicht einmal mehr, mit einem Flugzeug aufzusteigen und in Seenot geratene Menschen aufzuspüren.
Was die Regierungen mit dieser unmenschlichen Härte bezwecken: Sie wollen ein Exempel statuieren. Sie lassen Menschen ertrinken um andere davon abzuhalten, das Mittelmeer zu überqueren. Die Menschenwürde zählt nichts mehr.
Denn Italien und Malta fühlen sich mit den Flüchtlingen allein gelassen. Während in Deutschland über geschlossene Lager und noch mehr Abschottung diskutiert wird, schaffen die Länder am Mittelmeer deshalb Fakten - tödliche Fakten. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres sind mindestens 1400 Menschen im Mittelmeer ertrunken. Das sind 1400 Tote an den Küsten Europas!
Deshalb brauchen wir jetzt ein Signal der Menschlichkeit. Wir wollen nicht nur darüber reden, wie Deutschland seine Grenzen noch stärker abschotten und noch mehr Flüchtende aufhalten kann. Wir wollen über menschliche Schicksale sprechen, nicht nur über abstrakte Zahlen. Wir wollen sichere Fluchtwege nach Europa und eine funktionierende Seenotrettung im Mittelmeer. Mit dem Sterben an Europas Küsten muss Schluss sein!Ich bin froh, wenn nun bald durch das Migrationsgesetzt, das nun wohl auf Druck der SPD geplant ist, zumindest für jene Menschen sichere Einreiserouten geschaffen werden, die in unseren Firmen benötigt werden, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Auch solch eine Lösung kann janusköpfig sein, nämlich dann, wenn es nicht gelingt, gut ausgebildete Menschen wieder zu animieren in ihre Heimatländer zurück zu kehren, um dort am Aufbau einer funktionierenden Wirtschaft teilzunehmen.
Wie einige schon geschrieben haben, ist es selbstverständlich notwendig zu versuchen, die Zahlen der Flüchtlinge zu reduzieren (aber nicht dadurch, das man sie ertrinken lässt und abschreckt), sondern in dem man die Fluchtursachen bekämpft.
Damit die Bekämpfung der Fluchtursachen nicht nur ein Lippenbekenntnis bleibt, muss die Politik anfangen konkret über geeignete Maßnahmen nachzudenken. Aber Privatleute können sich nicht nur in der Seenotrettung engagieren, sondern eben auch vor Ort Hilfe leisten.
Ich verlinke deshalb hier einmal die SOS-Kinderdörfer:
So helfen wir auch die Lebenssituation in den Ländern vor Ort zu verbessern. Ich stimme durchaus zu, dass Seenotrettung nur Symptombekämpfung ist. Es muss mehr getan werden. Wenn es die Regierungen nicht schaffen, dann muss die Zivilgesellschaft ran.
Für Kinder ein
Zuhause schaffen!
Wo kann ich helfen?
Mit einer SOS-Patenschaft für ein Kind unterstützen Sie ein elternloses, verlassenes Kind im Ausland.
SOS-Kinderdorf engagiert sich langfristig in über 130 Ländern, um Familien zu helfen und gefährdeten Kindern eine sichere Zukunft zu ermöglichen. In Krisensituationen ist SOS-Kinderdorf mit Nothilfeprogrammen aktiv, aktuell z.B. in Syrien und aufgrund der Dürre in Afrika.
Sie können also in einem Land helfen, das Sie besonders interessiert oder in dem gerade dringend Hilfe benötigt wird. Sie helfen damit unseren Schützlingen und stärken auch das Umfeld. So helfen Sie konkret und nachhaltig.
Karl
Pippa
Armin Nassehi (Soziologe) beschreibt es etwas differenzierter.Ich habe den Artikel gelesen Mareike und es kam mir spontan der Gedanke, das hier einige "Wir sind das Volk!" rufen und damit meinen, alleinberechtigt bei der Meinungsbildung zu sein und dabei vergessen, daß wir in einer Demokratie leben. Kosmopoliten sehe ich allerdings keine. ;-)
Er spricht von Gruppen, die die Deutungshoheit für sich beanspruchen.
Und da gibt es ua die Gruppe der
"... sehr kosmopolitische, moralisch allzu selbstbewusste und selbstgerechte, auch oft mit ökonomischer Potenz gedeckte Gruppe, die quasi mit links Begriffe wie Kultur, Volk, Nation dekonstruiert, aber auch veränderten Arbeitswelten offen gegenüber eingestellt ist. Es ist gewissermaßen die Gruppe, die mit der Komplexität einer Gesellschaft der checks and balances, der Uneindeutigkeit und der Gewaltenteilung (nicht nur im politischen Raum) vertraut ist." Ich verlinkte bereits.
Ich füge meine Gedanken dazu an: Ich verstehe es nicht, dass ausgerechnet die Bildungsschicht, die Schicht der Offen-Eingestellten nicht willens - und offenbar auch nicht fähig - ist, darüber nachzudenken, dass gesellschaftliche Veränderungen Spannungen verursachen, welche aufzufangen sind.
Moralpredigten und Verunglimpfungen verursachen da nur Unmut und sorgen für zusätzlichen Zündstoff.
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adam
.......nun ja, liegt eigentlich nahe, dass Nachbarländer zuerst Flüchtlinge aufnehmen. Aber vergleichen lassen sich trotzdem nicht diese Aufnahmeländer mit den Übrigen.
Flüchtlinge in der Türkei
Flüchtlinge in Jordanien
Flüchtlinge im Libanon
sammy
Flüchtlingsschicksale als Punktspiel. Dem Diskussionsgegner eine Falle stellen. Wie ich schrieb: Hauptsache rechthaben und gewinnen!RECHTHABEN - das gehört wohl in Dein Repertoire, wie man nach jedem Deiner Beiträge feststellen kann!
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adam
Bei mir ist aufgrund der Formulierungen der Beiträge mit mir ein Spielchen entstanden, ich schreibe mir auf, wenn ich was formuliere, wer mir jetzt was darauf antwortet, und in mehr als 90% der Fälle liege ich richtig!
Pappenheimererkennung isch des- verstosch des?
Also nix mit Flüchtlingsschicksale als Punktspiel, verstosch des au?
Noi? Macht nix - i weiß ja warom!
Edita
Ich habe 45 Jahre in BaWü gelebt, im Jagst- und im Remstal, bin in Heilbronn aufs Gymi gegangen........und kann trotzdem Hochdeutsch!
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adam
.......nun ja, liegt eigentlich nahe, dass Nachbarländer zuerst Flüchtlinge aufnehmen. Aber vergleichen lassen sich trotzdem nicht diese Aufnahmeländer mit den Übrigen.Habe ich von Nachbarländern gesprochen? Ich sprach davon, daß in EUROPA andere Länder mehr Flüchtlinge aufnehmen als Deutschland!
Flüchtlinge in der Türkei
Flüchtlinge in Jordanien
Flüchtlinge im Libanon
sammy
Also pro Kopf der Bevölkerung, denn es heißt ja immer, daß sie uns, u.a. auch noch Wohnungen, Arbeit und Staatszuwendungen wegnehmen, ( mir krieget nix - abba dene schiebet se alles nei ), da liegt sogar Österreich vor Deutschland, kein Wunder dat der Kurz so giftich ist!
Hier kommen die Zahlen:
Schweden, Österreich, Zypern vor Deutschland
Nach absoluten Zahlen hat Deutschland am meisten Schutzbedürftige (1,41 Millionen) aufgenommen - vor Frankreich und Schweden. Unter dem Begriff "Schutzbedürftige" fallen Flüchtlinge, Asylbewerber, Staatenlose und sonstige Schutzbedürftige.
Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sieht es etwas anders aus. Dann liegt etwa Schweden mit 330 Schutzbedürftigen pro 10.000 Einwohner deutlich vor Deutschland (171).
Auch Österreich (197) und Zypern (180) liegen proportional vor der Bundesrepublik. Lettland und Estland liegen in der Statistik deshalb vorn, da sie eine sehr hohe Zahl an Staatenlosen haben.
Edita