Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?
@wandersmann,Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass man UN-Studien als seriös ansehen kann. Diese Studie geht bei ihrer Prognose sogar von einem Rückgang der Geburtenrate in Afrika von 2 aus, und bezeichnet dies als den günstigen Fall. Und für diesen günstigen Fall hat sie einen Bevölkerungszuwachs in Afrika auf über 4 Milliarden Einwohner für das Jahr 2100 errechnet. Ich weiß gar nicht, weshalb Du diese Vorhersage so vehement anzweifelst. Zumal sich auch der Altersmedian nach oben verschiebt.
extrapolierende Prognosen bis 2100 sind einfach unseriös. Diese gelten nur, wenn man die heute gültigen Parameter konstant hält. Dass davon aber nicht ausgegangen werden kann, habe ich in dem Text, den Du nicht zitiert hast, versucht zu erläutern.
Karl
@wandersmann,
dass eine Bevölkerung, die unter einer hohen Kindersterblichkeit gelitten hat, noch wächst, selbst wenn die Geburtenrate zurück geht, ergibt sich aus dem Auffülleffekt. Diesen hatte ich bereits mehrfach hier im ST von Hans Rosling erklären lassen.
Im Kern der Diskussion geht es hier aber darum, dass behauptet wird, halb Afrika stehe vor den Toren Europas. Das ist Panikmache pur.
Karl
Hier sind alle Verantwortlichen/Investoren mit den jeweiligen Regierungen in Afrika gefordert einen nachhaltigen Bildungs-, Gesundheits und Arbeitsmarkt usw. schnellstens zu installieren.
Ansonsten warnt Unicef vor einer großen Fluchtbewegung:
Bevölkerungswachstum in Afrika
sammy
Eben sammy,
eine große Fluchtbewegung würde genügend Probleme bereiten. Müssen wir sie deshalb noch aufbauschen?
Der Löwenanteil aller Flüchtlinge wird sich wie heute auch innerhalb Afrikas eine neue Heimat suchen, wenn Dürre, Kriege und die politische Lage eine Flucht erforderlich machen.
Wir in Europa müssen uns auf realistische Zahlen einstellen und dies wird nicht die "Hälfte Afrikas" sein, die vor unseren Toren steht, die Zahlen werden aber groß genug sein, um Vorbereitungen sinnvoller Natur zu treffen. Mit Angst und Panik geht das nicht.
Ich behaupte, leider geht es den Stimmungsmachern gar nicht um die Lösung konkreter Probleme, sondern um Dummenfang. Deshalb verwenden sie keine Sprache, die die Realität beschreibt, sondern malen ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.
Karl
Ich behaupte, leider geht es den Stimmungsmachern gar nicht um die Lösung konkreter Probleme, sondern um Dummenfang. Deshalb verwenden sie keine Sprache, die die Realität beschreibt, sondern malen ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit.
Karl
Keine Sorge, die meisten Flüchtlinge kommen in den Mittelmeeranrainerstaaten an, nachdem sie wochenlang hilflos auf dem Meer herumgeschippert sind, bevor sich einer dieser Staaten erbarmt, sie aufzunehmen. Und erfahrungsgemäß bleiben sie dann erst mal über Jahre in den dort völlig überfüllten, katastrophalen Lagern in Griechenland, Italien, Malta, Spanien etc. und gelangen gar nicht erst nach Deutschland.
Man darf sich also getrost zurücklehnen, wenn man das geographische Glück hat, nicht am Mittelmeer zu wohnen. Diese ärmsten Staaten Europas werden schon irgendwie damit fertig werden, auch wenn das Hilfsprogramm für Griechenland, das jahrelang am Tropf der EU hing, gerade ausgelaufen ist und die griechische Bevölkerung zu einem großen Teil schon ohne die Flüchtlinge völlig verarmt ist.
Was schert uns das, Hauptsache, wir bekommen sie nicht mehr und müssen nichts abgeben von unserem Reichtum. Dass Frau Merkel längst von ihrem früheren Kurs abgewichen ist und mit zig Staaten incl. afrikanischer Potentaten verhandelt hat, wie man sie zurückhalten resp. zurückschicken kann, sofern sie bereits hier sind, wobei viel Geld fließt, das scheint sich hier bei den meisten noch nicht herumgesprochen zu haben.
Ist aber so, Deutschland wird vorläufig nicht überrollt von einer feindlichen Flüchtlingsarmee. Aber Hauptsache, wir hypen eine Gefahr hoch, die nicht besteht, schließlich will man ja etwas zum Aufregen haben.
Die real bestehenden Probleme in Deutschland wie die enorme Wohnungsnot für Nicht-Reiche, Pflegenotstand etc. dürfen dabei getrost unter den Tisch fallen und werden gar nicht groß thematisiert, obwohl sie uns viel mehr tangieren. Und das ist so recht nach dem Herzen der Politiker, weil das Hypen einer Flüchtlingsproblematik, die - für unser Land zumindest - keine ist, so schön von ihren Versäumnissen in diesen Dingen ablenkt.
Hier scheitert Europa
Im Kern der Diskussion geht es hier aber darum, dass behauptet wird, halb Afrika stehe vor den Toren Europas. Das ist Panikmache pur.
Karl
Karl,
das ist keine Panikmache, sondern eine Redewendung und bedeutet "zu viel" oder auch "zu viel und die Falschen". Eben ähnlich wie jetzt nur noch mehr und wenn ähnlich wenige als Asylsuchende oder dann als Migranten gem. Einwanderungsgesetz anerkannt werden, wird es Zeit, die betreffenden Afrikaner effektiv darauf hinzuweisen, daß Unwillkommene zurückgeschickt werden. Nur wie soll das geschehen, wenn die Regierungen der jeweils Betroffenen nicht nur unbequeme Bürger loswerden, und es ihnen gleichgültig ist ob und wie jemand dabei ums Leben kommen könnten, sondern sie auch noch Millionen Euro damit verdienen. Wie also, könnte man den Menschen helfen, ohne von Regierungen daran gehindert zu werden? Soweit zu der Panik, daß Diskutanten so dumm sind, wirklich halb Afrika zu meinen.
Es sollte bei der künftigen Diskussion auch darauf geachtet werden, daß es sich bei Afrikanern aus Schwarzafrika um Menschen handelt, trotz dunkler Hautfarbe, und sie nicht wie instinktgeleitete Lemminge in den Tod rennen oder dahin geschickt oder beliebig umgeleitet werden können. Das so zu behandeln und zu beurteilen, ist gegen die Würde dieser Menschen. Es ist auch gegen deren Würde, ihnen die Selbstbestimmung über ihr Leben abzusprechen, indem so getan wird als hinge es nur von europäischen Privatrettern ab oder von Diskutanten, über Leben oder Tod von Menschen aus Schwarzafrika, auf dem Irrweg nach Europa, zu bestimmen. Wo bleibt die Selbstbestimmung und damit auch die Selbstverantwortung? Wer bestimmt, verantwortet auch. Wir Europäer, Hüter des Grals der Würde des Menschen, der Verfassungen und Menschenrechte, sollten auch im Sinn des Grals handeln. Und bitteschön: Nicht alle Europäer sind Politmasochisten, die Vergnügen daran haben, die Afrikaner je nach Belieben nach Kolonialistenart zu sehen oder wenigstens positiv-rassistisch und ihnen Hilfe aufdrängen, die sie nicht brauchen. Die Afrikaner brauchen Afrika um voran zu kommen, wie wir Europa und die Amis die USA etc...usw... brauchten. Dort liegt ihre Zukunft. Gehindert werden sie, je nach Staat, von Dikataturen, korrupten Regimen, die an der Fluch nicht nur Geld verdienen, sondern die Flucht verursachen und steuern.
In meinen Augen sind wir unsinnig informiert, wenn behauptet wird, die Afrikaner kämen nicht voran, "weil die EU subventionierte Waren auf den afrikanischen Markt wirft". Das ist Unsinn, die EU wirft überhaupt nichts, sondern europäische Firmen reagieren auf auf Nachfrage. Es ist auch Unsinn, daß internationale Konzerne am Elend der Afrikaner schuld seien. Die Konzerne betrügen durch Zusammenarbeit mit afrikanischen Regimen, aber einen ganzen Staat arm halten können sie nicht. Und nun auch noch europäischen Handybesitzern als Verursacher vom Tod in Sahara und Mittelmeer auszumachen, ist der Gipfel der Unverschämtheit. Das Selbe gilt für die Theorie, die Afrikaner könnten sich nicht von der Kolonialzeit erholen. Unsinn, sie hatten Zeit und Unterstützung genug.
Nein, alleinige Schuldige sind die Regierungen dort vor Ort, die den Gewinn, den ihre Nationen erwirtschaften, abschöpfen wie Rahm von der Milch. Gegen diese Veruntreuer muß ein Mittel gefunden werden. Ich habe einige genannt.
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adam
Integration auf dem Arbeitsmarkt läuft gut paralell wird vermehrt in die Sozialsysteme eingezahlt.
Es geht nicht um das Recht von Asyl, wenn wir von Seenotrettung und Afrika reden, sondern um Flucht in Sozialsysteme.
adam
Besonders mit dem Blick auf die Demografie, kann DE zusätzlich nur gewinnen.
Phil.
Integration von Flüchtlingen auf dem Arbeitsmarkt läuft gut.
Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, ist zufrieden mit der Integration von Flüchtlingen im deutschen Arbeitsmarkt.
Dienstag, 21.08.2018, 04:47
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat eine positive Zwischenbilanz bei der Integration von Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt gezogen. Die Erwartungen der BA seien knapp übertroffen worden, sagte BA-Vorstandschef Detlef Scheele der Deutschen Presse-Agentur. Jüngsten Zahlen aus dem Mai zufolge fanden mehr als 300 000 Menschen aus den acht Haupt-Asylländern einen Job - und damit 88 000 mehr als im Jahr davor.
"Das läuft alles ganz gut", sagte Scheele. Die Flüchtlingssituation auf dem Arbeitsmarkt gebe keine Veranlassung, schwarz zu malen.
"Das sind Zahlen, die sind gut. Dafür, dass die Menschen aus humanitären Gründen gekommen sind und nicht, um hier einen Job zu finden", sagte Scheele.
Knapp 28.000 junge Flüchtlinge haben Lehre angefangen
238.000 der Geflüchteten mit Job - und damit der Großteil - seien sozialversicherungspflichtig beschäftigt. "Das sind Zahlen, die sind gut. Dafür, dass die Menschen aus humanitären Gründen gekommen sind und nicht, um hier einen Job zu finden", sagte Scheele. 482 000 Flüchtlinge seien im Juli bei der BA arbeitssuchend gemeldet gewesen. Darin enthalten sind auch Menschen, die aktuell einen Integrations- und Sprachkurs absolvieren. Gut 187 000 Flüchtlinge waren im Juli arbeitslos gemeldet. Die Zahl ist seit Monaten relativ konstant.
Auch die Ausbildungszahlen zeichnen laut dem BA-Chef ein positives Bild. Knapp 28.000 junge Flüchtlinge haben laut BA inzwischen eine Lehre angefangen, seit Anfang Oktober 2017 haben sich rund 35 000 als Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei der BA gemeldet. "Wir haben immer gesagt, dass die, die als Kinder und Jugendliche eingereist sind, bessere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt haben", sagte Scheele.
Adam:Du scheinst das tatsächlich zu glauben. Wie aber sieht dies aus den Augen vieler Afrikaner aus?
Wir Europäer, Hüter des Grals der Würde des Menschen, der Verfassungen und Menschenrechte, sollten auch im Sinn des Grals handeln.
Du weist jede Schuld der Kolonialmächte an der Situation in Afrika zurück. Das ist eine unhistorische, geschichtsvergessene Sicht, die bei der Lösung von Problemen nicht hilfreich ist.
Natürlich liegt Schuld auch bei korrupten Regierungen, aber nicht nur der Bestochene, auch die Bestecher laden Schuld auf sich.
Nicht umsonst gibt es die Fairtrade Bewegung. Diese gibt es, weil es eben den unfairen Trade gibt.
Wenn Geflügelreste aus der EU die einheimischen Geflügelzüchter ruiniert, dann ist dies im Ergebnis kontraproduktiv und führt dazu, dass sich mehr Menschen auf den Weg nach Europa machen.
Gestern habe ich mit einem ehemaligen Kollegen telefoniert, der über Bienen geforscht hat. Er ist nun in Afrika unterwegs und lehrt die Imkerei und baut, da handwerklich geschickt, Bienenverschläge auf. Vor allem in Tansania. Er ist jetzt 80 Jahre und voller Energie. Alles ist gut, was die heimische Wirtschaft in den afrikanischen Staaten stärkt. Dazu gehören keine durch Korruption der Machteliten ausgehandelte Ausbeutungsverträge.
Karl
Hallo Karl,
Gestern habe ich mit einem ehemaligen Kollegen telefoniert, der über Bienen geforscht hat. Er ist nun in Afrika unterwegs und lehrt die Imkerei und baut, da handwerklich geschickt, Bienenverschläge auf. Vor allem in Tansania. Er ist jetzt 80 Jahre und voller Energie. Alles ist gut, was die heimische Wirtschaft in den afrikanischen Staaten stärkt. Dazu gehören keine durch Korruption der Machteliten ausgehandelte Ausbeutungsverträge.
Karl
das ist ein gutes Beispiel und vor längerer Zeit hatte ich mal über eine Frau in einem afrikanischen Dorf geschrieben, die die "Kunst" des Kartoffelanbaus erlernt hatte und mit den Ernten sich und ihre Familie ernähren konnte.
Nun meine Frage wieso ist die Kolonialzeit noch immer Schuld am Elend und der teilweisen Unbildung der Bevölkerung.
Konnten nicht die afrikanischen Regierungen ihre Bevölkerung auch mittels reichlich fliessender Entwicklungshilfen mit solch einfachen Lösungen Schritt für Schritt voranbringen?
Wieso muss ein Kollege von Dir nach Afrika fliegen, wenn wahrscheinlich der "Landesfürst" Millionen an Entwicklungshilfen eingesackt hat?
Ich bin ja auch dafür, das echte Asylberechtigte integriert werden, aber ich lasse mir nicht mehr einreden, das zu längst vergangenen Zeiten mal Kolonialmächte in Afrika waren und das gesamte Elend der Jetzzeit dem geschuldet ist und wir deshalb jeden Flüchtling lebenslang aufnehmen und alimentieren müssen und die herrschende Kaste in Afrika mit Entwicklungshilfemilliarden mästen.