Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?

Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?

Edita
Edita
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 13.08.2018, 14:49:19
 
Nun ja, ich stimme da zwar nicht auf der ganzen Linie mit der SZ überein, aber als Diskussionsstoff ist die SZ doch immer gut, oder?
https://www.sueddeutsche.de/politik/patriotismus-nationalismus-deutschland-1.4003006

Zitat: "Die Marburger Forscher stellten nämlich fest, dass es darauf ankommt, wie wichtig einem Patrioten die demokratischen Prinzipien sind. Je stärker er diese betont, desto geringer ist seine Fremdenfeindlichkeit. "Die Identifikation mit dem Land spielt bei diesen Patrioten keine so wichtige Rolle", sagt Wagner. "Wenn sie aber hochgekocht wird, dann kommt es auch bei Patrioten zu dem gleichen negativen Effekt wie beim Nationalisten."
 
Mareike - ein interessanter Artikel - 2006 - die Fußball WM und wie super friedlich und freundlich das alles abgelaufen ist, war sowieso ein besonderes Jahr. 2006 war die Welt tatsächlich zu Gast bei Freunden, das Fahnenschwingen war pure Lust und Freude, und weißt Du auch warum? Weil das vollkommen unpolitisch war und von Pegida und AfD noch nichts zu sehen war!
Jetzt 12 Jahre später sieht das vollkommen anders aus!
AfD und Pegida haben das versaut!
2006 hatte ich auch Fahnen am Auto, 2014 und 2018 schon nicht mehr, Fahnen sind für mich seither tabu!

Aus Deinem Link :

" Julia Becker, inzwischen an der Universität von Osnabrück, hat mittels Befragungen während der EM 2016 darüber hinaus festgestellt: Die Wahrscheinlichkeit, bei den Fans - insbesondere bei Männern - Hinweise auf Nationalismus zu finden, wächst mit der Zahl der Fahnen, die jemand mit sich trägt oder am Auto befestigt. Die Korrelation ist zwar schwach - aber vorhanden. Das gleiche gilt für Vorurteile gegenüber Migranten. "

Edita
pschroed
pschroed
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Tina1 vom 13.08.2018, 17:19:36

Liebe Tina.   OFF-TOPIC
Ja, es gibt Ausnahmen in jedem EU Land gibt es Bürger wo es hinten und vorne nicht reicht, auch unverschuldet, für diese Bürger gibt es das Soziale Netz wo diese aufgefangen werden.

Ich wurde mit 18 Jahren Vater. ich weiß wie man Strampeln muß um über die Runden zu kommen,ich weiß auch daß man alles tun muß um besonders langfristig  in eine finanzielle Stabilität zu kommen.

Verdient man bei uns den Mindestlohn sei es in BE oder LU dann hat man nicht viel zum Leben, kommen dann noch die teueren Mieten hinzu dann reicht es nicht, das ist es wie  in DE. Hier bezahlt man auch für eine Wohnung 50 m2 warm "heute" 1000 Euro.

Wichtig ist es, im frühen Alter so schnell wie möglich eine "gut bezahlte" Arbeitsstelle zu finden sei es auch auf Schicht (besonders ohne Schulabschluss) oder was auch immer hauptsache der Lohn ist gut.

Tina ich hatte jahrzentelang mit sehr vielen Arbeitnehmer zu tun, glaub mir, es gibt nicht´s umsonst, es kommt auf die Leistung an, Arbeitnehmer bekommen das ausbezahlt was sie für einen Betrieb mit ihren beiden Händen und Kopf leisten.

Kinder sollten sehr früh erfahren was auf sie zukommt.
Als junger Vater war ich nie streng, hatte keinen Abschluss nicht´s , aber meine beiden Kinder bekamen öfters von mir erklärt  was auf sie zukommen würde in ihrem Leben, ich erklärte ihnen immer wieder wieder den Sinn und Zweck einer Bildung, mein Satz war,  ihr sitzt oben auf der letzten Sprosse der möglichen Bildungsleiter, je nach eurer Leistung rutscht ihr etwas runter, dort wo ihr landet ist eben dann eure Bildungsebene.

Beide sind heute Akademiker, für meine beiden Kinder war ich das Beispiel wie es nicht sein sollte verschwand ich doch im Alter von 20 Jahren faßt 19 Jahre auf Tag, Mittag und Nachtschicht, arbeitete fast jeden Feiertag um über die Runden zu kommen.

Tina ich hätte gerne vom Staat Hilfe angenommen, aber ausser das Kindergeld sowie das Darlehen für ihr Studien im Ausland gab es nicht`s, das Darlehen mußte natürlich  auch noch von mir zurückbezahlt werden.

Phil.

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von freddy-2015
Eben im WDR 3 aktuelle Stunde gesehen, Aussage Alexander Graf Lamsdorf  :

Mehr Menschen sterben bei der Flucht durch die Sahara als übers Meer.

Das bestärkt mich in meiner Aussage, die Flucht übers Mittelmeer wird unstützt bzw. medienwirksam ausgeschlachtet  aber alles andere fällt unter den Tisch.

Wer denkt an diese Menschen die dort sterben.??????

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schorsch
schorsch
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 13.08.2018, 18:06:21
...........

Ich wurde mit 18 Jahren Vater. ............

Phil.
Unter uns: Kannst du mir das Rezept verraten, wie man das anstellt? Vielleicht könnte ich das auch mal ausprobieren! (;-))
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf schorsch vom 14.08.2018, 10:58:19
...........

Ich wurde mit 18 Jahren Vater. ............

Phil.
Unter uns: Kannst du mir das Rezept verraten, wie man das anstellt? Vielleicht könnte ich das auch mal ausprobieren! (;-))
Super Schorsch :PZwinkern fällt mir auch jetzt erst auf Daumen hoch  Phil.
Edita
Edita
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 13.08.2018, 08:30:10
Edita
ich habe jetzt wenig Zeit, um 10.00 Uhr stehen die Montagsmalerinnen vor der Tür.
Meine Position ist nah an der von Julian Nida-Rümelin dran:
"Nida-Rümelin: In der Tat, ich glaube, dass dieser neue Nationalismus nicht immer fremdenfeindliche, chauvinistische oder sonstige Motive hat, sondern es gibt ein verbreitetes Besorgnis der Bevölkerung, die Kontrolle zu verlieren. Und da ist was Wahres dran.

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/philosoph-julian-nida-ruemelin-liberale-weltordnung-auf-dem.1008.de.html?dram:article_id=379837
Historisch gesehen, ist da mehr Gefährliches dran als Wahres -
für meine Begriffe, denn ...... das ist Populismus in Reinkultur!
Sag mir nur ein Beispiel dafür, daß irgendwo auf der Welt, wo die Macht an das Volk angeblich  " zurückgegeben " wurde, wie in USA, in der Türkei, in Russland, in Ungarn, egal wo - das Volk den wirklichen und ehrlichen Nutzen davon hat!?

" Wir nehmen die Macht von Washington und geben sie an das Volk"
" Denn dieser Augenblick ist euer Augenblick. Er gehört euch. Er gehört allen, die heute hier versammelt sind, und allen, die in ganz Amerika zuschauen. Dies ist euer Tag, dies ist eure Feier, und dies, die Vereinigten Staaten von Amerika, ist euer Land. "

So großspurig tönte Trump - und ...... hat das Volk von Amerika die Macht?  Ist das amerikanische "Volk" wieder der Herrscher in USA?
Bei Putin - ist es da anders? Oder bei Erdogan? Oder bei Orban?

Nichts als Augenwischerei bei diesen 4 Präsidenten, sie haben "dem Volk " versprochen wieder unvermittelt und unmittelbar selbst herrschen zukönnen, weder durch den Kongress, dem Parlament, noch der Bürokratie, der Beamten, der Politiker, der Lobbyisten bestimmt, berufen, gewählt, eingesetzt, nur durch eine winzige Kleinigkeit wird das Unmögliche möglich gemacht, um die Verbindung von Macht und Volk braucht man einen, " der sich mit Haut und Haaren dem "Volke" verpflichtet fühlt und widmet und einsetzt ........ es ist der PRÄSIDENT, .....ein kleines aber notwendiges Übel, dem man vorher alle Macht erteilen muß, damit er hinterher " alle macht dem Volke zurückgeben kann "!

Wie bekloppt muß man sein, um sich einzubilden, daß ein Mann, ein Präsident, der darum bittet den regierenden Instanzen und Verwaltungsapparaten alle Macht wegnehmen zu dürfen, um sie dann " dem Volk zurückzugeben ",  daß das ein " ehrlicher " und guter Mann ist!?

In Deutschland sind Menschen letztes Jahr um eine Milliarde EURO betrogen worden, warum ....... weil sie Betrügern horrende Summen Geld überwiesen haben, damit sie berechtigt sind irgendwelche Gewinne zurückzubekommen, mit dem Populismus ist es ist das gleiche Spiel!

In USA heißt es  "WE THE PEOPLE "
In Deutschland heißt es " WIR SIND DAS VOLK "
In Frankreich heißt es  " AU NOM DE PEUPLE "

Alles populistische Bauernfängerei - und warum  - weil es auch Menschen gibt, die einfach zu gierig sind, und ich meine nicht die Flaschensammler in Straßen, Parks und Bahnhöfen!

Edita

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Mareike
Mareike
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 14.08.2018, 13:54:02

Das, was Du jetzt aufführst, hat allerdings so gut wie gar nichts mit den Erörterungen von Julian Nida-Rümelin zu tun:

"Nida-Rümelin: Wir leben gegenwärtig in einer Zeit des Umbruchs. Es ist noch nicht ganz klar, in welcher Richtung sich das entwickelt. Es gibt zweifellos einen neuen Nationalismus. Der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der EU, hat das deutlich gezeigt, die Wahl von Trump als neuer US-Präsident ist ebenfalls verbunden mit jedenfalls der Erwartung, dass die USA einen protektionistischen Kurs einschlagen wird und sich aus internationalen Verpflichtungen in Zukunft raushalten wird. Das heißt, das, was oft als liberale Weltordnung bezeichnet wird, das ist auf dem Prüfstand, und ich glaube, es ist gut, jetzt nicht nur einfach in eine Verteidigungshaltung zu gehen, sondern wo ist sie (die liberale Weltordnung)  erfolgreich gewesen, zum Beispiel  in der Etablierung eines Menschenrechtsdiskurses, der so gut wie alle Länder der Welt umfasst, nicht unbedingt in der Praxis, und wo ist sie nicht erfolgreich gewesen, zum Beispiel in Gestalt des Interventionismus des Westens im Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Syrien und an vielen anderen Stellen,oder ist sie erfolgreich hinsichtlich der wirtschaftlichen Globalisierung, oder führt das nicht auch zu massiven Brüchen, sozialen Problemen in den Ländern."

Forderung: 
"Stärkung Europas im Sinne einer politischen Union, im Sinne einer gemeinsamen Verantwortlichkeit, und Verlagerung aller Kompetenzen, die am besten in den Nationalstaaten oder darunter, in den Kommunen oder Ländern aufgehoben sind, nach unten."

Edita
Edita
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 14.08.2018, 15:41:52
Das, was Du jetzt aufführst, hat allerdings so gut wie gar nichts mit den Erörterungen von Julian Nida-Rümelin zu tun:

"Nida-Rümelin: Wir leben gegenwärtig in einer Zeit des Umbruchs. Es ist noch nicht ganz klar, in welcher Richtung sich das entwickelt. Es gibt zweifellos einen neuen Nationalismus. Der Brexit, der Austritt Großbritanniens aus der EU, hat das deutlich gezeigt, die Wahl von Trump als neuer US-Präsident ist ebenfalls verbunden mit jedenfalls der Erwartung, dass die USA einen protektionistischen Kurs einschlagen wird und sich aus internationalen Verpflichtungen in Zukunft raushalten wird. Das heißt, das, was oft als liberale Weltordnung bezeichnet wird, das ist auf dem Prüfstand, und ich glaube, es ist gut, jetzt nicht nur einfach in eine Verteidigungshaltung zu gehen, sondern wo ist sie (die liberale Weltordnung)  erfolgreich gewesen, zum Beispiel  in der Etablierung eines Menschenrechtsdiskurses, der so gut wie alle Länder der Welt umfasst, nicht unbedingt in der Praxis, und wo ist sie nicht erfolgreich gewesen, zum Beispiel in Gestalt des Interventionismus des Westens im Irak, in Afghanistan, in Libyen, in Syrien und an vielen anderen Stellen,oder ist sie erfolgreich hinsichtlich der wirtschaftlichen Globalisierung, oder führt das nicht auch zu massiven Brüchen, sozialen Problemen in den Ländern."

Forderung: 
"Stärkung Europas im Sinne einer politischen Union, im Sinne einer gemeinsamen Verantwortlichkeit, und Verlagerung aller Kompetenzen, die am besten in den Nationalstaaten oder darunter, in den Kommunen oder Ländern aufgehoben sind, nach unten."
Na du bist mir ein Herzchen - auf den o.a. Text bin ich doch gar nicht eingegangen, wie hätte ich das können?
Ich bin auf den hier von gestern eingegangen, Zitat Mareike:

Meine Position ist nah an der von Julian Nida-Rümelin dran:
Nida-Rümelin: In der Tat, ich glaube, dass dieser neue Nationalismus nicht immer fremdenfeindliche, chauvinistische oder sonstige Motive hat, sondern es gibt ein verbreitetes Besorgnis der Bevölkerung, die Kontrolle zu verlieren. Und da ist was Wahres dran.
Gestern hast Du selber den Link    Party-Patriotismus ist nichts anderes als Nationalismus  und  
Und von wegen - "unverkrampftes Verhältnis" zum Vaterland hier eingestellt!
Und Rümelin realativiert hiermit, Zitat: " ich glaube, dass dieser neue Nationalismus nicht immer fremdenfeindliche, chauvinistische oder sonstige Motive hat, "......


Edita

 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von olga64

Ich schäme mich als europäische Bürgerin dafür,dass schon wieder ein Schiff mit ca 150 hilfesuchenden Menschen im Mittelmeer dümpelt und sich die Anrainerstaaten Italien, Malta und dieses Mal auch Spanien weigern, das Schiff andocken zu lassen.

Ich schäme mich dafür ,dass niemand die Schreie der Menschen hört, die hier unterwegs sind und sich die demokratischen Verantwortlichen in den Ländern lieber in Machtspielchen austoben, als Hilfe zu leisten.

Wie sehr müssen sie uns hassen ,diese Menschen auf den Schiffen.
Mittlerweile verlangt Marokko mehr Geld, weil man dort erkannt hat, dass der Türkei-Deal diesem Land mehr Einnahmen bringt als es in Marokko der Fall ist. Wir bezahlen also lieber dafür, hilfesuchende Menschen von uns fernzuhalten als sie bei uns einzulassen?
Wäre ich von grossem Aberglauben besessen (was ich nicht bin) würde ich die heute eingestürzte Autobahnbrücke in Genua mit vielen Toten als warnenden Fingerzeig des lieben Gottes sehen, der versucht, seine Erdenbürger endlich wieder auf den richtigen Pfad zu führen. Olga

Mareike
Mareike
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RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 14.08.2018, 16:45:11

Was nur zuverstehen ist, wenn man den Beitrag zu Ende liest, ich habe doch den Link angeführt und Du doch auch nochmal.
J.Nida-Rümelins Ausführungen als populistisch abzuwatschen finde ich nicht in Ordnung.


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