Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?
Lieber Adam, ich möchte nicht als Belehrer auftreten, es geht mir nur um die verschiedenen Ansichten zu verstehen . Phil.Es ist relativ einfach, die Prioritäten sind, die Würde des Menschen sowie in DE das Grundgesetz.Phil,
Das ist meines e.a. die Basis und darf keine Grauzonen enthalten.
Und diese Werte kann man nicht in Frage stellen, egal in welcher Situation, wo Frau Merkel immer wieder auch betont hat. Werden diese nicht beachtet so wird es ein Fall für die Justiz.
Phil.
geschrieben von AdamDiesen Satz habe ich nicht verstanden. Phil
Natürlich, die Würde des Menschen ist unantastbar. Was aber ist vorzuziehen, ein würdevolles Sterben oder ein unwürdiges Überleben? Auch Würde ist ein subjektiver Begriff, wogegen dem Verb leben nur sterben gegenüber steht.
Berücksichtigst du immer die Würde deiner Diskussionsgegner? Wie sehen die das? Welche Sicht gilt?Siehe Artikel 5 ich glaube das trifft im ST mehr als zu. Es gibt immer ein Pro und Contra, ausschlagebend ist was das eigentliche Ziel eines Outputs einer Diskussion sein soll, was von den Parteien ausgeht, werden die Menschenrechte im Output einer Diskussion nicht verletzt sollte es kein Problem sein. Phil.
Noch ein Beispiel, wo sich das Grundgesetz eigentlich widerspricht. Nimm die natürlichen, also angeborenen Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit und der Freiheit. Keines kann absolut geschützt werden ohne das andere zu verletzen oder gar außer Kraft zu setzen. Versuche ich einem Menschen das Recht auf Unversehrtheit zu garantieren, muß ich seine Freiheit einschränken.Wieso muß ich einem Menschen seine Freiheit einschränken,er entscheidet ja selbst was er tun darf oder nicht. Solange er nicht das Grundgesetz oder die Menschenrechte verletzt ist es doch ok. Phil.
Notfalls haben wir zur sachlichen und zeitgemäßen Klärung das Bundesverfassungsgericht.Stimmt (als Beispiel) ertrinken Menschen welche gerettet werden könnten so wäre es meines e.a. ein Fall für den europäischen Gerichtshof in Den Haag. Verletzung der Menschenrechte. Siehe Artikel 2 Phil.Artikel 1 Auszüge aus dem DE Grundgesetz. (bolted von mir)
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.
Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
Artikel 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
Artikel 5
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Mit einem Aufruf zur Ausbildung der eigenen Urteilskraft begann der Philosoph Julian Nida-Rümelin die Vorstellung seines neuen Buches »Über Grenzen denken«. Eben weil Migration ein Thema ist, in dem wir uns immer wieder mit ethischen Dilemmata konfrontiert sehen, könne es hier keine einfachen – und schon gar keine populistischen Antworten – geben. In seinem etwa 15-minütigen Eingangsvortrag stellte er zwei wesentliche Argumentationslinien vor:
Erstens sei die essentielle Aufgabe der Beseitigung globaler Armut nicht durch unbegrenzte Migration zu lösen, und zweitens postulierte er die Notwendigkeit staatlicher Verfasstheit zur Erfüllung politischer Aufgaben. In der ruhigen, intellektuell durchaus anspruchsvollen Diskussion mit Ralf Müller-Schmid, Deutschlandfunk Nova, entwickelte er diese Gedanken weiter – Zeugnis dafür, dass Philosophen zwar vielleicht nicht an die Regierung gehören, wie Platon gefordert hat, dass sie aber ethische Kriterien für eine gute Politik liefern können.
Ein Beitrag zu einer Nachdenklichkeit, die uns in den aufgeheizten tagespolitischen Debatten sehr nötig ist.
Kam es darauf an?
Es kam darauf an ob man die Aussage einer Person als allgemeine Aussage verkaufen kann.
Aber ist schon Recht , du kannst doch schreiben was du willst.
Und du hast eben die Gabe zu wissen was auf meiner Tastatur geschrieben werden wird.
lupus
......na´das sieht ja förmlich nach "Rechthaberei" aus, wenn jetzt noch jeweils die "Länderfläche"Habe ich von Nachbarländern gesprochen? Ich sprach davon, daß in EUROPA andere Länder mehr Flüchtlinge aufnehmen als Deutschland!
Also pro Kopf der Bevölkerung, denn es heißt ja immer, daß sie uns, u.a. auch noch Wohnungen, Arbeit und Staatszuwendungen wegnehmen, ( mir krieget nix - abba dene schiebet se alles nei ), da liegt sogar Österreich vor Deutschland, kein Wunder dat der
mit einbezogen wird, sieht die Sache realistischer aus.
Aber man merkt auch so, wer sich in Dialektik verliert, dem fehlen offensichtlich Argumente.
sammy
Gerade dieser Satz zeigt eigentlich den Kernpunkt dieser Problematik. Ich könnte mir im Grunde selber einen
„Tunnelblick“ vorwerfen, da ich die meiste Zeit meines Lebens in einer Stadt lebe, in der Migration
einfach zum Alltag gehört. Viele Probleme die hier im Forum immer wieder auftauchen, Kriminalität, Ghettos,
Gang`s, Clan`s, usw. usw. die natürlich vornehmlich der Zuwanderung, oder den Flüchtlingen zugeschrieben werden, ja die hatten wir hier auch schon vor 25, 30, 35 Jahren. Wenn da heute ein paar tausend Flüchtlinge ankommen, ist natürlich auch ein Problem, aber eben ein lösbares. Es gibt ausreichend Leute die die Sprache verstehen, die Polizei erkennt schneller kriminelle Aktivitäten wie z.B. Zwangsprostitution, Scheinehen durch Schlepperbanden usw, und für den normale Bürger, ist der Umgang mit Menschen aus anderen Ländern ganz einfach Alltag. Klar gibt es auch hier Menschen mit Vorbehalten, der eine sagt, ich mag keine Jugos, geht dann lieber mit dem Inder ein Bier trinken, oder mit dem Koreaner zum Fussball, oder, oder, aber so richtig fremd ist hier gar keiner.
In vielen Regionen, Kleinstädten, Dörfern, wo vielleicht gerade mal ein paar Italiener, Spanier oder Polen leben, da ist es einfach viel schwieriger, wenn plötzlich viele Syrer, Afghanen, Afrikaner, etc. vor der Tür stehen. Kaum einer beherrscht die Sprache, die Behörden sind überfordert, man könnte fast sagen es gibt überhaupt kein Konzept, leider auch oftmals zu wenig Unterstützung von der Landes- oder Bundesregierung. Sowas landet dann oft im Dilemma. Viele junge Flüchtlinge fühlen sich ausgegrenzt, perspektivlos, und so mancher landet dann im kriminellen Milieu, Drogen, Überfälle usw.
„Der besorgte Bürger“ ist dann natürlich zu Recht empört, was wieder rechte Gruppen gerne in ihren Fremdenhass einbeziehen, wir haben doch recht, alles Verbrecher, Terrorristen, raus mit dem Pack.
Wobei man fairerweise sagen muss, so manche kleinere Gemeinde hat auch hier schon die Umkehr geschafft. Nachdem sie feststellten, ach, der Syrer hilft ja bei der freiwilligen Feuerwehr, oder der Afghane hat in der nächsten Stadt schon Deutsch gelernt und bekommt einen Job im Krankenhaus, usw. usw.
Ich denke mal, bei diesem Thema sind vor allem Wörter, Sprache ein Angelpunkt. Diejenigen die mit fremden Kulturen ganz gut zurechtkommen, die sind ja schnell die „Gutmenschen“ , diejenigen, die einfach keine Übung im Umgang mit fremden Kulturen haben, die landen schnell bei den „Nazis“. Bedauerlicherweise lassen sich viele, aus der letztgenannten Gruppe, von Populisten einlullen, und wählen dann auch noch den rechten Rand, obwohl sie eigentlich gar nicht dazu gehören. Etwas mehr gegenseitiges Verständnis, gerade bei der Wortwahl, könnte dabei vielleicht ein klein wenig hilfreich sein.
Lieber konstruktive Kritik als Grabenkämpfe.
Pat
Danke Pat, so ist es. Es geht um Wichtigeres als um persönlichen Hickhack.Pat
Lieber konstruktive Kritik als Grabenkämpfe.
Karl
Danke Tina für diesen Beitrag!
Solche Informationen braucht man, wenn man sich ein fundiertes Urteil bilden möchte.
@ Karl
Ist Dir Nida-Rümelin ein Begriff?
Er schrieb auch zur Willensfreiheit: "Nida-Rümelin bezieht entschieden Stellung in der durch Hirnforscher wie Wolf Singer und Gerhard Roth ausgelösten öffentlichen Debatte über Freiheit und Selbstverantwortung. Unter anderem auf dem Kongress Neuro2004: Hirnforschung für die Zukunft[16] verteidigte er die Fähigkeit zu rational begründetem Handeln und die ihr zugrundeliegende Wahl- und Entscheidungsfreiheit, indem er dafür eintritt, dass die lebensweltliche Erfahrung der Freiheit des Handelns zwar gelegentlich vernebelt ist und gelegentlich auch ein Irrtum, aber grundsätzlich nicht so etwas wie ein großer Schein oder eine große Illusion ist.In seinem 2005 erschienenen Buch Über menschliche Freiheit definiert Nida-Rümelin Freiheit als Unterbestimmtheit von Gründen, etwas zu glauben oder etwas zu tun. Damit wird ein enger Zusammenhang von Freiheit, Rationalität und Verantwortung hergestellt. Die in fünf Essays entwickelte Position kann als eine humanistische Antwort auf einen verbreiteten Naturalismus und Materialismus in der zeitgenössischen Philosophie und Neurowissenschaft gelesen werden." https://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Nida-Rümelin
Nicht zu verachten ist auch der Faktor NEID, und der muß von Hause aus nicht unbedingt nur schlecht sein, es gibt Menschen, die spornt ihr Neidgefühl, z.B. auf den Freund oder den Nachbarn unheimlich an, aus eigener Kraft auch das zu erreichen, worum Besagte beneidet werden, und da handelt es sich nicht immer nur um Statussymbole wie Kleidung, Auto und anderer Kram, auch Wissensunterschiede können mit positivem Neidgefühl verkleinert oder aufgehoben werden, hier spielt Neid ausschließlich eine positive Rolle!
Menschen, die aus ihrem Neidgefühl positive Kräfte wie Ansporn, Ehrgeiz und mehr persönlichen Einsatz ziehen, genügen sich oft selber um " voranzukommen ", sie machen niemand anders für ihr
" Nichthaben " oder " Nichtkönnen " verantwortlich, sondern wenn es Schranken gibt, dann wissen sie um ihre eigene Grenze und akzeptieren sie.
Allerdings - so gestrickt sind nicht alle Menschen, viele davon sehen sich nicht als " Einzelkämpfer ", sie haben sich so eingerichtet, psychisch und physisch, daß sie Teil einer Gruppe sind, in der Ansporn, Ehrgeiz und persönlicher Einsatz gemeinsam, je nach Ziel, eingesetzt werden, um irgendetwas zu erreichen, hat man es geschafft, macht man die Kiste zu, hockt sich drauf und verteidigt sie mit Hauen und Stechen.
Und genau diese Eigenschaft machen sich die Rechten zunutze und suggerieren, daß die Flüchtlinge an diese Kiste ranwollen und sie den Draufhockenden wegnehmen wollen, und das macht sie natürlich aggressiv, angriffslustig und es wird jedes Mittel recht, jeden Menschen, der in die Nähe der Kiste kommt, sofort anzugreifen, zu diffamieren, zu verleumden, lächerlich zu machen, sie sagen wahrscheinlich " Angriff ist die beste Verteidigung "!
So - und meine Meinung ist, solche Menschen wird es immer geben, die sind so gestrickt, das hat mit Gerechtigkeitsgefühl am wenigsten zu tun, es geht um Verteidigung der Kiste, egal was drin ist, und bei den Rechten ist wirklich nur Schrott drin, egal - Hauptsache man ist auch wer - in der Gruppe, denn ....... als Einzelkämpfer taugt man nicht!
Edita