Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?

Internationale Politik Kann Lebensrettung falsch sein?

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.07.2018, 20:23:52
Lieber digizar,
leben wir in der gleichen Bundesrepublik? Du schreibst "Sie (die radikalen Muslime) zerstören doch langsam aber sicher unseren Staat". Also, da kann ich nur den Kopf schütteln. Das ist doch Panikmache. Unser Staat ist nicht wehrlos und erst Recht nicht am Ende. Wir sollten das auch nicht herbeireden.
geschrieben von karl
Logischersweise sehe ich das anders. Warum gibt es denn sog Salafisten/'Gefährder'?
Das muss ich doch nicht herbeireden, Karl, das ist doch bereits Fakt; diese Buben sind nicht erst seit gestern hier.

Auszug Wiki (obiger Link):
Laut Verfassungsschutzbericht 2012 ist die Zahl der Salafisten in Deutschland von 3800 (2011) auf 4500 Personen im Jahr 2012 gestiegen.[7] Benno Köpfer, Islamexperte beim Verfassungsschutz Baden-Württemberg,[8] gab im Jahr 2010 drei- bis fünftausend Salafisten in Deutschland an,[9] der Islamwissenschaftler Guido Steinberg sprach 2011 von vier- bis fünftausend Anhängern.[10]
Karl
Karl
Administrator

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2018, 20:55:52

Nun lieber digi,

dass radikale Islamisten eine Gefahr sind, da stimmen wir doch überein. Aber zu sagen, dass sie "doch langsam aber sicher unseren Staat zerstören" ist m. E. nicht richtig, sondern gelinde gesagt "enorm dramatisiert".

Es hilft nichts, wenn die Wirklichkeit verzerrt dargestellt wird, es schadet.

Karl 

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 29.07.2018, 21:52:36
Nun lieber digi,
dass radikale Islamisten eine Gefahr sind, da stimmen wir doch überein. Aber zu sagen, dass sie "doch langsam aber sicher unseren Staat zerstören" ist m. E. nicht richtig, sondern gelinde gesagt "enorm dramatisiert".
Es hilft nichts, wenn die Wirklichkeit verzerrt dargestellt wird, es schadet.
geschrieben von karl
Tut mir (nicht) leid, Dir da widersprechen zu müssen, Karl.
Es ist ihre einzige, erkärte Absicht; nämlich ein Kalifat nach ihren Vorstellungen aufzubauen.  Mit allen niederträchtigen Mitteln und Tricks. Nichts anderes.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass gerade DU das nicht weisst.

Auszug aus Antworten
Ziele der Salafisten
  • Alle Salafisten haben ein gemeinsames Ziel: die Errichtung eines politischen Systems nach den Regeln der Scharia und mit einem Kalifen als politischem und religiösem Oberhaupt.
  • Die vollständige Umgestaltung von Staat, Rechtsordnung und Gesellschaft nach dem Vorbild der sogenannten „rechtschaffenen Altvorderen“ sehen sie als „gottgewollte“ Norm.
  • Salafisten erkennen keine Nationalstaaten an. Ausgehend von einem Kernstaat sollen die Grenzen „expandieren“ und schließlich die gesamte Umma (die gesamt-islamische Weltgemeinschaft) umfassen.
  • Muslime, die anderswo leben, wären dann verpflichtet, nach dem Vorbild des Propheten in einen islamischen Kernstaat auszuwandern (arabisch „hijra“: Auswanderung), um dort ein gottgefälliges Leben zu führen und nicht unter „Ungläubigen“ leben zu müssen.

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adam
adam
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2018, 22:12:15

Da bin ich einer Meinung mit dir, Digizar.

Und es gibt auch einen Grund, daß es so ist wie du schreibst: Nur so kann eine Demokratisierung der islamischen, arabischen Bevölkerung verhindert werden und damit eine Entmachtung des Islam, ahnlich wie es den christlichen Kirchen in Europa ergangen ist. Deshalb sind auch die weltlichen Führer in den arabischen Staaten für die islamistische Ausrichtung. Das demokratische Europa ist der größte Feind des islamischen Arabiens und der Türkei. Erdogan hat es schon vor Jahren öffentlich gesagt, daß es sein Ziel ist, mit "seinen" Türken, die EU, Europa islamisch zu machen. Europa, die Bundesrepublik soll nicht bunt werden, sondern grün.

Ich bin gespannt auf Erdogans Besuch bei uns. Er dürfte gegenüber seinen Anhängern die Bundesrepublik schon als Anhängsel der Türkei behandeln.

--

adam



 

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 29.07.2018, 22:57:47

Mein Gott! Als ob alle Flüchtlinge Islamisten und Salafisten wären! Ich krieg schon wieder das kalte Grausen, wenn ich hier lese. Und ich würde euch dringend empfehlen, mal in ein Flüchtlingsheim zu gehen und sich mit einigen zu unterhalten, um ihre Geschichte zu hören. Vielleicht lernt ihr dann mal, welche Schicksale dahinter stehen und warum sie fliehen mussten.
Aber das werdet ihr natürlich nie tun, ist schon klar. Einfacher ist es, an seinen festgefügten Vorurteilen festzuhalten.
Mir ist gerade gestern empfohlen worden, mir einen Vortrag von Harald Lesch anzuhören, der darlegt, wie unbelehrbar Leute an ihren Überzeugungen festhalten, auch wenn alle Fakten gegen sie sprechen. Diese Empfehlung kann ich nur an euch Gerüchteverbreiter weitergeben.
Hier der Link: Lesch, Warum wir unsere politische Meinung (fast) nie ändern
 

Bote Asgards
Bote Asgards
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf adam vom 29.07.2018, 22:57:47
...
Ich bin gespannt auf Erdogans Besuch bei uns. Er dürfte gegenüber seinen Anhängern die Bundesrepublik schon als Anhängsel der Türkei behandeln.

--
 
geschrieben von adam
Vielleicht wird er ja dann ganz ungeniert das Zitat wiederholen, für das er 10 Monate im Gefängnis war:

„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“

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adam
adam
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2018, 23:25:56
Mein Gott! Als ob alle Flüchtlinge Islamisten und Salafisten wären! Ich krieg schon wieder das kalte Grausen, wenn ich hier lese. Und ich würde euch dringend empfehlen, mal in ein Flüchtlingsheim zu gehen und sich mit einigen zu unterhalten, um ihre Geschichte zu hören. Vielleicht lernt ihr dann mal, welche Schicksale dahinter stehen und warum sie fliehen mussten.
Aber das werdet ihr natürlich nie tun, ist schon klar. Einfacher ist es, an seinen festgefügten Vorurteilen festzuhalten.
Mir ist gerade gestern empfohlen worden, mir einen Vortrag von Harald Lesch anzuhören, der darlegt, wie unbelehrbar Leute an ihren Überzeugungen festhalten, auch wenn alle Fakten gegen sie sprechen. Diese Empfehlung kann ich nur an euch Gerüchteverbreiter weitergeben.
Hier der Link: Lesch, Warum wir unsere politische Meinung (fast) nie ändern
 
marina,

die Beiträge behandeln im Moment das islamische Arabien, das sich fest in den Klauen des Islamismus befindet. Achte doch mal darauf, über was gerade diskutiert wird. Ich folge H. Lesch und seiner Astrophysik immer gerne, aber in der Politik hat er auch nur eine Meinung. Und du kannst nicht deine Aussagen über Foristen (was anderes machst du ja nicht) mit Leschs Meinung beweisen. Das funktioniert nicht.

Bei den Afrikanern ist es bei der Masse der Flüchtlinge so, daß sie in Europa keine Zukunft haben und es in meinen Augen ein Neokolonialismus ist, sie regelrecht zur Integration zu zwingen. Sie werden bei uns nicht glücklich und weil wir mit ihnen auch nicht glücklich werden, muß in Afrika schnellstens vor Ort geholfen werden. Schnell muß sein, ehe nämlich der erste Schuß fällt.

--

adam
RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2018, 16:07:58
Ja, warum steigen Frauen und Kinder wohl nicht über einen 6 Meter hohen Stacheldrahtzaun?
Ich kann nur noch den Kopf schütteln über so manche unüberlegten, dummen und (ja, natürlich rassistischen) Bemerkungen hier. Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?  Uuuuui, da kommt er, der Bullemann. Ich glaub's einfach nicht, bin ich hier im falschen Film?

Und offenbar macht sich kaum jemand (außer Phil. und Edita) mal Gedanken darüber, welche Verzweiflung wohl hinter den jungen Männern steckt, die so etwas todesmutig wagen in dem Wissen, dass sie auch im Gefängnis landen können, wenn sie nicht dabei umkommen oder schwer verletzt werden.

Danke, Phil. für den Auszug von Ai und dein Mitgefühl diesen Menschen gegenüber! Ich bin immer wieder aufs Neue entsetzt über die Unfähigkeit von Menschen, die saturiert im Wohlstand leben, sich in die Situation von denen, die ein erbärmliches Leben haben, hineinzuversetzen.
 
Marina, ich werde das nicht unkommentiert lassen, zumal Du mich zum wiederholten Male als Rassistin beschimpfst.
  1. ich habe an keiner Stelle von Stacheldrähten geschrieben
  2. es liegt in der Sache, dass auf dem afrrikanischen Kontinent schwarzhäutige Meschen leben. So bestehen auch die Flüchtlingsscharen vornehmlich aus Schwarzen. Dies zu erwähnen ist kein Rassismus sonder einfach eine feststellung.
  3. Zu glauben oder doch wenigstens mir und anderen hier weissmachen zu wollen, dass all die Frauen dieser Männer versklavt, verschleppt oder ermordet wurden, ist schlicht und einfach eine Lüge- : In den vergangenen Jahren waren zwei Drittel der Asylanträge in Deutschland von Männern unterschrieben, mehr als 70 Prozent von ihnen sind laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) jünger als 30. Europaweit fallen die Zahlen der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge ähnlich aus, in der Gruppe der 14- bis 34-Jährigen waren sogar drei Viertel der Flüchtlinge Männer. Willst Du mir wirklich erzählen, dass die alle schon verheiratet waren??? Weltweit sind tatsächlich mehr Fraen und Kinder auf der Flucht als Männer, nur bleiben die eher in der Region , fliehen von einem Krisengebiet im Land in ein noch ruhiges..und müssen leider oft wechseln oder sie bleiben in den unmittelbaren Nachbarländern. Frauen sind eben klug- die Frauen bzw ganzen Familien, die hier nach D kommen, stammen aus Balkanländern und Osteuropa.
  4. Aus Syrien, Eritrea und Somalia kommen kaum Frauen. Junge Männer fliehen offenbar vor allem, weil sie Angst vor Zwangsrekrutierung haben. Vor allem aber auch, weil sie in ihrer Heimat kriminell geworden sind und sie eine Strafe erwartet oder weil sie sowieso nichts mehr zu verlieren haben.
  5. Eben weil sie nichts mehr zu verlieren haben, sind sie leichte Beute für Dealerbanden und andere kriminelle und gewaltbereite Organisationen, denen sie sich, einmal in Europa, anschliessen - denn da warten die Seelenfänger bereits direkt an der Küste.
  6. Das Video, was ich einstellte, stammt aus dem jahr 2015 und zeigt randalierende und marodierende Senegalesen in der spanischen Stadt Salou bei Taragona. Auslöser war der Freitod eines kleinkriminellen Landsmannes, der sich von seinem Balkon gestürzt hatte und dabei sein Leben verlor - die Polizei stand vor der Tür und wollte eine angeordnete Wohnungsdurchsucheun vornehmen. Seine Landsleute und andere Afrikaner gaben natürlich der Polizei die Schuld.
    Zitat aus wochen blatt.es: "
    Als seine Leiche abtransportiert werden sollte, versuchten seine Freunde, das zu verhindern, bis diese schließlich in einen Polizeibus gebracht werden konnte. Dann eskalierte die Situation, und bis zum Eintritt der Dunkelheit fanden wahre Straßenschlachten zwischen der Polizei und den zusammengerotteten Afrikanern statt. Gruppen von Senegalesen schleuderten Tische, Stühle und Steine gegen Polizeifahrzeuge, demolierten Schaufenster, Polizei- und Privatautos. Die Situation verschlimmerte sich, als die aufgebrachten Gruppen damit begannen, die Bahnlinie nach Tarragona und Cambrils zu blockieren, die durch Salou führt. Sie schleppten Container auf die Gleise und warfen Steine. Selbst die Spezialeinheiten der katalanischen Polizei, die angerückt waren, konnten die aufgebrachte Menge nicht von den Gleisen entfernen, sodass der Bahnbetrieb mehr als fünf Stunden unterbrochen war. Die Protestler verlangten die Freilassung der zwölf Landsleute, die während der Zusammenstöße verhaftet worden waren. Nach stundenlangen Verhandlungen wurden einige von ihnen am Abend freigelassen und schlossen sich den Protestlern gleich wieder an. 
    Während des ganzen Tages war das Zentrum von Salou wie ausgestorben. Die Geschäfte hatten die Rollläden heruntergelassen und die Türen verschlossen, und die Touristen, die in den Ferienort ihren Urlaub verbringen, wussten nicht, wie ihnen geschah."
Ich schrieb dazu, dass MIR diese Bilder Angst machen - wenngleich ich gegen das Ertrinken jedes einzelnen bedauernswerten Menschen bin und jede annehmbare Lösung zur Rettung und zur Lösung der Spannungen unterstütze. Verstehtst Du, marina: MEINE Angst - hättest Du in den letzten Monaten meine Beiträge gelesen, Du wüsstest zumindest einen Grund und der betrifft mich und meine Familie ganz persönich. Also mässige bitte Deien Ton.
adam
adam
Mitglied

RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von adam
als Antwort auf Bote Asgards vom 29.07.2018, 23:28:09
...
Ich bin gespannt auf Erdogans Besuch bei uns. Er dürfte gegenüber seinen Anhängern die Bundesrepublik schon als Anhängsel der Türkei behandeln.

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geschrieben von adam
Vielleicht wird er ja dann ganz ungeniert das Zitat wiederholen, für das er 10 Monate im Gefängnis war:

„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“
Ja Bote, das traue ich Erdogan durchaus zu. Ich hoffe aber immer noch, daß die vernünftigen Türken letztlich die Oberhand gewinnen. Dann muß Erdogan aufpassen, daß er nicht in den Genuß der von ihm erlassenen Todesstrafe kommt. Politik kann gefährlich sein, besonders, wenn Menschenmengen merken, wie sehr sie ausgenutzt wurden.

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adam
RE: Kann Lebensrettung falsch sein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.07.2018, 23:44:51

Mannomann, was für eine Fleißarbeit, dafür hast du sicher Stunden gebraucht, ich weiß es zu würdigen.

Ich werde nicht im einzelnen drauf eingehen, nur etwas richtigstellen:

Zitat: „. . . zumal Du mich zum wiederholten Male als Rassistin beschimpfst.“
Das ist gelogen. Nachdem ich deine diversen Zankereien mit Edita gelesen habe, habe ich es vorher wohlweislich vermieden, mich an dich zu wenden und bin dir weiträumig aus dem Weg gegangen. Der Beitrag, auf den du dich beziehst, war mein erster an dich seit vielen Monaten meiner Abstinenz. Ich kann habe dich also auch nicht als Rassistin beschimpft haben und habe das auch nicht getan. Es kann allerdings sein, dass du mich hier mit deiner Erzfeindin verwechselst, dann sehe ich das zwar als Kompliment, denn ich schätze Edita, es macht die Sache allerdings nicht richtiger.

So, und jetzt werde ich wohl zu meiner Abstinenz zurückkehren, denn beim Lesen der letzten und anderer Beiträge wird mir schon wieder schlecht, ich hätte nicht zurückkommen sollen. Es wimmelt hier von Fake News, und ich bewundere Karl, dass er immer wieder beharrlich die Geduld und die Zeit aufbringt, dagegen anzugehen, obwohl er kaum damit nachkommen kann, all das krause Zeug richtigzustellen, was hier zu lesen ist.
 


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