Internationale Politik Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
An Russland führt kein Weg vorbei, was verständlich ist. Es ist inzwischen ein kapitalistischer Staat geworden und handelt auch so. Zudem hat Präsident Putin viel mehr Macht, als ein Präsident vergleichbarer Länder und bestimmt, wo und wie es lang geht. Ähnlich ist es in der Ukraine. Der Westen muss vorsichtig agieren und eine Balance zwischen Russland und der Ukraine finden. Wenn auch nicht zur EU, so gehören beide Länder doch zu Europa, was nicht aus den Augen verloren werden sollte.
Clara
Zur Zeit ist Vitali Klitschko wegen seiner Popularität zwar die Galionsfigur der Oppositionsbewegung, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es durch freie Wahlen an die Spitze einer neuen Regierung schaffen würde.
Er kandidierte in Kiew bereits zweimal vergeblich für das Amt des Bürgermeisters, und es ist überhaupt nicht sicher, wie sich die Wähler im Falle einer Neuwahl entscheiden würden und ob die Opposition tatsächlich die Mehrheit der Ukrainer vertritt.
Hier in Europa wird zwar, ähnlich wie um die Pussy- Riot- Aktionen, viel Theater gemacht, aber ob es das Volk ebenso wichtig nimmt, glaube ich gar nicht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die große Masse ihre historische Bindung an Russland nicht aufgeben möchte.
justus
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"N-TV nannte ein nettes Zitat von Jacob Appelbaum, auf der Abschiedsfeier des obersten Datenschützer Peter Schaar in Berlin:"
Was hat denn das mit Vitali Klitschko als ev. Kandidat für das Präsidentenamt in der Ukraine zu tun, zumal du den "Apfelbaum" und seine üble Beleidigung :"Friedrich ist entweder ein kompletter Idiot oder ein Lügner" in einem extre Thema ("Datenschutzbeauftragter Peter Schaar verabschiedet")ausweidest.
Kannste mal sehen, wie großzügig die deutschen Politiker sind und nicht mal Anzeige erstatten oder sich wenigstens aufregen.
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ist Peter Schaar ein künftiger Präsident, ich frage nur weil das Thema doch ein anderes ist als die Verabschiebung von Peter Schaar!!
Übrigens warum sollte Klitschko nicht Präsident werden, der jetzige ehemalige sowjetische Bonze Wiktor Janukowytsch der in seiner Jugend zweimal wegen Körperverletzung und Raub verurteilt wurde hat es ja auch geschafft und er will es auch bleiben. Wenn man ihn nicht zum Teufel jagt könnte es sein das er eine Dynastie gründet ist ja üblich in den postsowjetischen Staaten.
Ich denke das Klitschko verglichen mit dem jetzigen Präsidenten eine gute Wahl wäre!!
Übrigens warum sollte Klitschko nicht Präsident werden, der jetzige ehemalige sowjetische Bonze Wiktor Janukowytsch der in seiner Jugend zweimal wegen Körperverletzung und Raub verurteilt wurde hat es ja auch geschafft und er will es auch bleiben. Wenn man ihn nicht zum Teufel jagt könnte es sein das er eine Dynastie gründet ist ja üblich in den postsowjetischen Staaten.
Ich denke das Klitschko verglichen mit dem jetzigen Präsidenten eine gute Wahl wäre!!
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
Ich denke das Klitschko verglichen mit dem jetzigen Präsidenten eine gute Wahl wäre!!
Wenn man vorhat, das Volk der Ukraine in einer freien Wahl entscheiden zu lassen, dann kann natürlich jeder Präsident werden der das Vertrauen der Mehrheit genießt.
Ich hoffe nur, dass man nicht plant, durch einen vom Ausland gesteuerten Putsch einen Regierungswechsel zu erzwingen.
Meinen Segen hat jeder Kandidat, der sein Volk ehrlich vertritt.
justus
Meinen Segen hat jeder Kandidat, der sein Volk ehrlich vertritt.
Wenn Meister Klitschko sein jetziges Vorhaben ebenso ehrlich angehen möchte, wie seine letzten "Boxkämpfe", werden wir genau die gleiche lächerliche farce wie im Ring erleben. Fehlt bloß noch Michael Buffer auf der brennenden Barrikade: "Let's get ready to rumble!!!
Ich hoffe nur, dass man nicht plant, durch einen vom Ausland gesteuerten Putsch einen Regierungswechsel zu erzwingen.
Ein weiterer Billigst-Arbeiter-Staat im Euro-Raum wäre "denen da oben" natürlich ganz recht, deshalb werden sie die dortige "Opposition" so weit sie es können, unterstützen. Irgendwann werden sie vermutlich auch noch festestellen, dass aus eben diesen Gründen die Mongolei unbedingt zur EU gehören muss ...
Wer ein gestörtes Verhältnis zur Demokratie hat, wie die Kiewer, der sollte sich dies auch mal ins Bewusstsein rufen.
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da stimme ich dir zu justus!!
Zur Zeit ist Vitali Klitschko wegen seiner Popularität zwar die Galionsfigur der Oppositionsbewegung, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es durch freie Wahlen an die Spitze einer neuen Regierung schaffen würde.
Er kandidierte in Kiew bereits zweimal vergeblich für das Amt des Bürgermeisters, und es ist überhaupt nicht sicher, wie sich die Wähler im Falle einer Neuwahl entscheiden würden und ob die Opposition tatsächlich die Mehrheit der Ukrainer vertritt.
Hier in Europa wird zwar, ähnlich wie um die Pussy- Riot- Aktionen, viel Theater gemacht, aber ob es das Volk ebenso wichtig nimmt, glaube ich gar nicht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die große Masse ihre historische Bindung an Russland nicht aufgeben möchte.
justus
Ja, Justus, in solchen Staaten, die erst auf dem schwierigen Weg zu einer einigermaßen funktionierenden Demokratie sind, ist nichts sicher. Alles ist noch labil und kann zur einen oder anderen Seite ausschlagen. Ein demokratisch gewählter Präsident (was auch nicht immer sicher ist) kann sich als wenig demokratisch erweisen.
So wie ich informiert bin, ist die Ukraine in zwei Teile gespalten, was sich schon durch die verschiedenen Sprachen ausdrückt. Sprache ist immer eine starke Bindung an eine Kultur, ein Großteil der betr. Kultur selbst.
Zum "Theater" habe ich eine etwas andere Meinung, aber "der Westen" kann ja momentan ohnehin nichts Anderes tun, als Mahnungen vor einer Eskalation auszusprechen.
Clara
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun ist Russland nicht auch Ausland und versucht Putin nicht durch wirtschaftlichen Druck einen Putsch gegen das Volk der Ukraine in Szene zu setzen. Das ist die Kumpanei zweier ehemalgier Sowjetbonzen.
DAs ist auch Einmischung vom Westen, der dies ja massiv macht auch mit Förderung des evtl. Kandidaten Klitschko. Der hat übrigens jetzt auch erklärt, er würde nur für ein Amt des Präsidenten kandidieren,wenn er dies allein machen könnte. Auch ein seltsames Demokratieverständnis, wenn er seine Mit-Kandidaten schon im Vorfeld ausbooten möchte.
ABer aktuell müsste nun die Opposition endlich mal auf den Tisch legen, was sie eigentlich möchte. Nur die Prämisse "jetzige Regierung muss weg", erscheint doch ein wenig naiv.
Was nützen diese täglichen Besetzungen, BArrikaden, Schlägereien - irgendwann muss zusammen gesprochen werden.
Zumal in der Ostukraine, wo die Industrie zu Hause ist, die wiederum sehr abhängig vom russischen Gas ist, die Karten wieder anders gemischt werden.
Ich hoffe für Herrn Klitschko persönlich, dass er in die Schuhe passen wird, die mir persönlich ein wenig zu gross erscheinen für diesen Mann. Olga
ABer aktuell müsste nun die Opposition endlich mal auf den Tisch legen, was sie eigentlich möchte. Nur die Prämisse "jetzige Regierung muss weg", erscheint doch ein wenig naiv.
Was nützen diese täglichen Besetzungen, BArrikaden, Schlägereien - irgendwann muss zusammen gesprochen werden.
Zumal in der Ostukraine, wo die Industrie zu Hause ist, die wiederum sehr abhängig vom russischen Gas ist, die Karten wieder anders gemischt werden.
Ich hoffe für Herrn Klitschko persönlich, dass er in die Schuhe passen wird, die mir persönlich ein wenig zu gross erscheinen für diesen Mann. Olga
Re: Kann ein Boxer neuer Präsident in der Ukraine werden?
Mit Revolutionspathos statt einem verhandelbaren politischen Programm kommt jedenfalls die Opposition nicht weiter. Jeder der Kontrahenten hat nur das halbe Lager im Volk hinter sich, was gerne übersehen wird.
Es gibt durchaus Stimmen auf dem Majdan -Platz , die zwar Janukowitsch zur Hölle wünschen, weil er das Land nicht ein eine bessere Zukunft führen kann. Gleichzeitig aber hegen viele Menschen auch den Verdacht, dass die Parteiführung der Opposition sie lediglich als Legitimation missbraucht, um deren Machtansprüche durchzusetzen.
Aber werden hier nicht nur immer weiter Gräben ausgehoben , anstatt politische Lösungen anzustreben?
Diese schnelle Drängen an die Macht der Opposition treibt auch die Spaltung des Landes voran.
Man sollte nicht übersehen, dass im Osten des Landes lediglich 13 Prozent der Bevölkerung die Proteste unterstützen, das Assoziierungsabkommen mit der EU lehnten gar 70 Prozent ab.
Das soll nicht heißen, dass der auch im Osten nicht besonders beliebte Präsident Janukowitsch und seine autoritäre Haltung nicht bekämpft werden soll. Dies aber in erster Linie in den nächsten Wahlen und mit dem Thema Europa, denn hierfür hätte die Opposition die EU mit ihren Hilfsmöglichkeiten eher hinter sich.
Und ob die neueste Androhung der USA mit Sanktionen in dieser Auseinandersetzung besonders hilfreich ist, sei dahingestellt. Auch wenn die Androhung einer Einreisesperre in die USA für ukrainische Diplomaten und Wirtschaftsvertreter eher wie ein lascher Wink wirkt, ist dies als eine Einwirkung von außen sicher nicht förderlich und kann noch mehr Öl ins Feuer gießen, auch wenn Präsident Janukowitsch nun schnell versprochen hat, nicht mehr mit Polizeiaktionen gegen die friedlich agierenden Demonstranten vorzugehen.
Luchs
Es gibt durchaus Stimmen auf dem Majdan -Platz , die zwar Janukowitsch zur Hölle wünschen, weil er das Land nicht ein eine bessere Zukunft führen kann. Gleichzeitig aber hegen viele Menschen auch den Verdacht, dass die Parteiführung der Opposition sie lediglich als Legitimation missbraucht, um deren Machtansprüche durchzusetzen.
Aber werden hier nicht nur immer weiter Gräben ausgehoben , anstatt politische Lösungen anzustreben?
Diese schnelle Drängen an die Macht der Opposition treibt auch die Spaltung des Landes voran.
Man sollte nicht übersehen, dass im Osten des Landes lediglich 13 Prozent der Bevölkerung die Proteste unterstützen, das Assoziierungsabkommen mit der EU lehnten gar 70 Prozent ab.
Das soll nicht heißen, dass der auch im Osten nicht besonders beliebte Präsident Janukowitsch und seine autoritäre Haltung nicht bekämpft werden soll. Dies aber in erster Linie in den nächsten Wahlen und mit dem Thema Europa, denn hierfür hätte die Opposition die EU mit ihren Hilfsmöglichkeiten eher hinter sich.
Und ob die neueste Androhung der USA mit Sanktionen in dieser Auseinandersetzung besonders hilfreich ist, sei dahingestellt. Auch wenn die Androhung einer Einreisesperre in die USA für ukrainische Diplomaten und Wirtschaftsvertreter eher wie ein lascher Wink wirkt, ist dies als eine Einwirkung von außen sicher nicht förderlich und kann noch mehr Öl ins Feuer gießen, auch wenn Präsident Janukowitsch nun schnell versprochen hat, nicht mehr mit Polizeiaktionen gegen die friedlich agierenden Demonstranten vorzugehen.
Luchs