Internationale Politik Juden
Hallo hema,
es stört mich gewaltig, dass dein Beitrag als Antwort auf mich erscheint. Für mich ist niemand auserwählt und ich hoffe nicht, dass mein Beitrag jemals tatsächlich Anlass für solche Äußerungen wie von dir sein können. Du antwortest nicht mir, sondern deiner "inneren Stimme".
Ich halte deinen Beitrag für schlimm und gerade die Vorurteile ausdrückend, gegen die wir uns hier wenden. Es ist fatal, wenn sich verquere religiöse Argumentationen mit solch einem Thema vermischen.
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karl
es stört mich gewaltig, dass dein Beitrag als Antwort auf mich erscheint. Für mich ist niemand auserwählt und ich hoffe nicht, dass mein Beitrag jemals tatsächlich Anlass für solche Äußerungen wie von dir sein können. Du antwortest nicht mir, sondern deiner "inneren Stimme".
Ich halte deinen Beitrag für schlimm und gerade die Vorurteile ausdrückend, gegen die wir uns hier wenden. Es ist fatal, wenn sich verquere religiöse Argumentationen mit solch einem Thema vermischen.
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karl
"Aber an der Schuld von 1933-1945 (allgemein) gibt es keinen Zweifel meinerseits."
Ich atme erleichtert auf. Eine gegenteilige Äußerung hätte das Umschreiben der Geschichtsbücher bewirkt und das ist teuer.
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karl
Ich atme erleichtert auf. Eine gegenteilige Äußerung hätte das Umschreiben der Geschichtsbücher bewirkt und das ist teuer.
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karl
"Kein potentieller Täter kann und darf aus der Tatsache heraus, dass er oder seine Vorfahren einmal Opfer waren, das Recht ableiten, sich über andere zu stellen. Vor dem Gesetz sind alle gleich." Karl
Die Generation, die den Nationalsozialismus erlebt hat und seine Exzesse, wird dem zustimen können. Bei nachwachsenden Generationen hängt aber viel von der Tradierung gemeinsamer Werte ab, von Erziehung, Einfluss und gestalteter Politik. Die Vergangenheit ist dann nicht viel mehr als ein verblasster Schemen, das Gerede alter Leute. Die aktuellen Probleme stehen dann im Vordergrund. Von daher gesehen finde ich deinen oben zitierten Satz wenig hilfreich. Du trennst buchhalterisch Opfer und Täter, wobei die früheren Opfer den Anspruch ableiten mehr Rechte zu haben. Wo anders sollen aber künftige Generationen Verantwortung festmachen, wenn nicht gegenüber Lebenden? Abstrakte Grundsätze sind leicht zu formulieren. Denkmäler werden aufgestellt, Kränze zum Gedenken werden abgelegt. Das wird dann registriert: "Ach, schon wieder! Diese Erinnerungen. Was soll ich persönlich denn damit anfangen? Was habe ich überhaupt damit zu tun?" Wir haben eine hoch entwickelte Denkmalkultur geschaffen und einen Kult des Gedenkens entwickelt, der uns ein Alibi verschafft. Verantwortung lässt sich aber auf Dauer nicht an Symbolen oder an symbolischen Handlungen festmachen. Verantwortung muss konkret sein, wenn sie Menschen meint. Die praktischen Konsequenzen deines Standpunktes sind, dass wir uns gerne zum Richter aufschwingen, die in einem Beweisverfahren festzustellen haben, ob die Nachkommen der Opfer auch tatsächlich nach normierten moralischen Wertvorstellungen gehandelt haben. Damit wird einem Werterelativismus Vorschub geleistet und der Gleichgültigkeit. Für die Taten des Dritten Reiches gilt: Es ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären. So kommt es, dass wir uns auch gegenüber den Opfern der Opfer unserer Taten vor bald siebzig Jahren auch noch rechtfertigen müssen.
Wir können nichts Besseres tun unserer Verantwortung gerecht zu werden, indem wir versuchen für den Frieden einzutreten und zu warnen, auch dort wo es die Nachkommen der Opfer sind. Im Vertrauen auf Solidarität gegenüber Opfern darf nichts getan werden, was den Frieden behindert.
C.
Die Generation, die den Nationalsozialismus erlebt hat und seine Exzesse, wird dem zustimen können. Bei nachwachsenden Generationen hängt aber viel von der Tradierung gemeinsamer Werte ab, von Erziehung, Einfluss und gestalteter Politik. Die Vergangenheit ist dann nicht viel mehr als ein verblasster Schemen, das Gerede alter Leute. Die aktuellen Probleme stehen dann im Vordergrund. Von daher gesehen finde ich deinen oben zitierten Satz wenig hilfreich. Du trennst buchhalterisch Opfer und Täter, wobei die früheren Opfer den Anspruch ableiten mehr Rechte zu haben. Wo anders sollen aber künftige Generationen Verantwortung festmachen, wenn nicht gegenüber Lebenden? Abstrakte Grundsätze sind leicht zu formulieren. Denkmäler werden aufgestellt, Kränze zum Gedenken werden abgelegt. Das wird dann registriert: "Ach, schon wieder! Diese Erinnerungen. Was soll ich persönlich denn damit anfangen? Was habe ich überhaupt damit zu tun?" Wir haben eine hoch entwickelte Denkmalkultur geschaffen und einen Kult des Gedenkens entwickelt, der uns ein Alibi verschafft. Verantwortung lässt sich aber auf Dauer nicht an Symbolen oder an symbolischen Handlungen festmachen. Verantwortung muss konkret sein, wenn sie Menschen meint. Die praktischen Konsequenzen deines Standpunktes sind, dass wir uns gerne zum Richter aufschwingen, die in einem Beweisverfahren festzustellen haben, ob die Nachkommen der Opfer auch tatsächlich nach normierten moralischen Wertvorstellungen gehandelt haben. Damit wird einem Werterelativismus Vorschub geleistet und der Gleichgültigkeit. Für die Taten des Dritten Reiches gilt: Es ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muss gebären. So kommt es, dass wir uns auch gegenüber den Opfern der Opfer unserer Taten vor bald siebzig Jahren auch noch rechtfertigen müssen.
Wir können nichts Besseres tun unserer Verantwortung gerecht zu werden, indem wir versuchen für den Frieden einzutreten und zu warnen, auch dort wo es die Nachkommen der Opfer sind. Im Vertrauen auf Solidarität gegenüber Opfern darf nichts getan werden, was den Frieden behindert.
C.
@ Carlos,
deinen Sätzen "Wir können nichts Besseres tun unserer Verantwortung gerecht zu werden, indem wir versuchen für den Frieden einzutreten und zu warnen, auch dort wo es die Nachkommen der Opfer sind. Im Vertrauen auf Solidarität gegenüber Opfern darf nichts getan werden, was den Frieden behindert. "
möchte ich mich anschließen. Ich meine nichts anderes.
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karl
deinen Sätzen "Wir können nichts Besseres tun unserer Verantwortung gerecht zu werden, indem wir versuchen für den Frieden einzutreten und zu warnen, auch dort wo es die Nachkommen der Opfer sind. Im Vertrauen auf Solidarität gegenüber Opfern darf nichts getan werden, was den Frieden behindert. "
möchte ich mich anschließen. Ich meine nichts anderes.
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karl
Re: wenn sich ein Volk als etwas Besseres ansieht als die anderen.
Hema schreibt :
1.) Diese Menschen haben so falsch gelebt, dass eine solche Bereinigung notwendig war, ...
Die österreichischen Neonazis lassen grüßen, gell Hema.
1.) Diese Menschen haben so falsch gelebt, dass eine solche Bereinigung notwendig war, ...
Die österreichischen Neonazis lassen grüßen, gell Hema.
Re: Schuld nicht, aber Verantwortung
Carlos, deine Worte in Gottes Ohr und wir können auf eine friedliche Zukunft hoffen.
Danke für den Beitrag.
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tobias
Danke für den Beitrag.
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tobias
Nein die lassen nicht grüßen !
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hema
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hema
Die Verbrechen und das Wirken der "Nazis" 1933-1945 verurteile ich zu tiefst. Eine Steigerung ist gar nicht möglich.
Deswegen darf nie mehr eine rechte Partei an die Spitze Deutschlands, die Wunden würden nur tiefer aufreißen.
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florianwilhelm18
Deswegen darf nie mehr eine rechte Partei an die Spitze Deutschlands, die Wunden würden nur tiefer aufreißen.
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florianwilhelm18
Re: wenn sich ein Volk als etwas Besseres ansieht als die anderen.
Merkst du es nicht hema, dass deine Nähe an dieser braunen Soße zum Himmel schreit.
Hema schreibt :
1.) Diese Menschen haben so falsch gelebt, dass eine solche Bereinigung notwendig war, ...
Diese Worte hätten auch von Kaltenbrunner sein können hema.
( Kaltenbrunner einer der großen Nazi-Mitschlächter aus Österreich. )
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tobias
Hema schreibt :
1.) Diese Menschen haben so falsch gelebt, dass eine solche Bereinigung notwendig war, ...
Diese Worte hätten auch von Kaltenbrunner sein können hema.
( Kaltenbrunner einer der großen Nazi-Mitschlächter aus Österreich. )
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tobias
Ich fuehle mich nicht den Neo-Nazis zugehoerig. Ich verabscheue ihr Tun und bekaempfe es wo ich davon erfahre.
Ich hab mir aber viele Gedanken gemacht, warum Menschen und Voelker so hart verfolgt und gequaelt werden/wurden.
Glaubt ihr dass das purer Zufall ist? Einfach Pech gehabt?
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hema
Ich hab mir aber viele Gedanken gemacht, warum Menschen und Voelker so hart verfolgt und gequaelt werden/wurden.
Glaubt ihr dass das purer Zufall ist? Einfach Pech gehabt?
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hema