Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !

Internationale Politik Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !

ehemaligesMitglied67
ehemaligesMitglied67
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von ehemaligesMitglied67
als Antwort auf hafel vom 29.10.2009, 18:01:57

buenas tarde!
nun habe ich mich hier neu angemeldet und wundere mich etwas wie hier diskutiert wird.
Dem Diskutanten "hafel" kann ich nur beipflichten.

Wasser ist ein hohes und kostbares Gut. Schau dir die unzähligen wirren Rohre bei uns an, wie sie aus den Bergen kommen, wo das Wasser durch die Bäume der Luft entzogen werden.

Das Problem der palästinensischen Wasserversorgung existiert schon lange. Es ist auch nicht ganz richtig, dass das im sogenannten "Westen" unbekannt ist. Schon häufig gab es darüber Streit, auch zwischen Israel und Frankreich zum Beispiel. Da hatten israelische Militärs die Lieferung einer Entsalzungsanlage in palästinensische Gebiete verhindert. Der ganze Konflikt ist also keineswegs "neu".

AI tut sich in letzter Zeit leider häufig keinen guten Gefallen mit angreifbaren Berichten und übertrieben einseitigen Äusserungen. Damit untergräbt ai selbst seine Glaubwürdigkeit. Ein klassisches Beispiel ist die Äusserung der Generalsekretärin zu Guantanamo: Sie bezeichnete Guantanamo als "amerikanischen Gulag".

Guantanamo ist sicher nicht mit rechtsstaatlichen Prinzipien vereinbar. Aber dieses Lager mit ca 400 Gefangenen verbal mit dem stalinistischen Gulag und den dazu gehörenden 30 mio Opfern zu vergleichen, ist schon abenteuerlich und fügt der Sache "AI" schweren Schaden zu, weil diese NGO sich damit als parteiisch disqualifiziert.

pecado
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 28.10.2009, 08:35:36
"Diese Ungleichheit sei in einigen Teilen
des Westjordanlandes noch viel schlimmer.
So funktioniert keine gute Nachbarschaft." arno


Der Übergang zur Polemik mit bösartigen Unterstellungen–hier beschönigend überlagernde Nebendiskussion genannt - ist eine Folge der inneren Parteinahme im Nahostkonflikts, den wir nicht lösen können. Wasser ist ein Lebensmittel. Die Verfügungsgewalt über Quell- und Einzugsgebiete des Wassers, die Gewinnung und (gerechte ) Verteilung des Wassers sind ein innenpolitisches und soziales Problem. Das knappe unentbehrliche Gut Wasser betrifft aber ebenso andere Staaten und Gebiete in der Region, also ist es auch ein Problem in den zwischenstaatlichen Beziehungen. Abdu und andere wiesen auf die Menschenrechte hin. Das Argument ist sehr gut. Aber Menschenrechte sind ein Anspruch, deren Durchsetzung nur durch zwischenstaatliche Abmachungen garantiert werden kann und die Bereitschaft zu Kompromissen, obwohl alle Staaten der UN sich auf deren Einhaltung verpflichteten. Voraussetzung dafür ist Frieden. Kein Staat ist verpflichtet für das Wohlergehen seiner Todfeinde zu sorgen. Verpflichtet ist er aber im Rahmen der UN den Frieden zu erhalten und das hieße Maßnahmen zu treffen, die eine Eskalation vermeiden. Die West Banks mit der Fatah wären anders als der Gazastreifen mit der Hamas ein mögliches Experimentierfeld für vertrauensbildende Maßnahmen. Es sind aber schon viele Möglichkeiten in der Vergangenheit von beiden Seiten nicht wahrgenommen worden.

So zu tun als wäre eigentlich die gute Nachbarschaft schon längst da - wie im Eröffnungstext von arno suggeriert - und würde nur durch die ungerechte Verteilung des Wassers empfindlich gestört, ist ein Trugschluss. Große Infrastrukturprojekte wie Wassergewinnung und Wasserverteilung sind nur möglich in geordneten friedlichen Verhältnissen mit vertraglichen Absicherungen. Das ist selbst in unserem Staat nicht anders möglich. Das Gebiet Palästinas ist ein einheitlicher Wirtschaftsraum. Der Bau der gigantischen Mauer mit Sperranlagen ist ein Sinnbild für die trostlose Situation. Eine Vergeudung wirtschaftlicher Ressourcen. Aus der Sicht Israels notwendig, um Anschläge zu verhindern. Ein besseres Leben wird es für die Pal. ohne Frieden nicht geben. Überdies droht im Nahen Osten ein Wettrüsten wegen der Iran-A-Bombe. Wo atomar gerüstet wird, ist das Geld knapp für friedliche Projekte. Diese ist nämlich extrem teuer.

Illusionen und Visionen, besser Hoffnungen und Träume sind manchmal besser als die Hände in den Schoß legen. Ich erinnere mich an die Nachkriegszeit. Die Todfeindschaft gegen unser Land. Da kam von Frankreichs Aussenminister Schuman der Vorschlag einer Montanunion. Deutschland, Frankreich und weitere europ. Staaten sollten ihre Montanindustrie (Kohle und Stahl) einer gemeinsamen Behörde unterstellen. Ziel: Es sollte ein Krieg in der Zukunft unmöglich gemacht werden. Ich erinnere mich noch an Kommentare jener Zeit: Restloser Ausverkauf Deutschlands, Vollendung der totalen Niederlage. Es war jedoch der Beginn einer immer engeren und dann sehr engen freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Frkrch, zum Vorteil beider Seiten. Heute ist Frankreich unser bester Handelspartner und enger Verbündeter. Der Beginn der europ. Einigung.
Ich gebe mich keinen Illusionen hin. Die Lage nach dem 2. W.krieg in Europa st eine andere als die im Nahen Osten heute. In Europa war der Leidensdruck größer. In Pal. Leidet nur ein Teil. Aber der Wunsch in Frieden zu leben ist Israel stark. Auf lange Sicht kann der Staat Israel nur in Frieden überleben.

c

Medea
Medea
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von Medea
als Antwort auf carlos1 vom 29.10.2009, 20:26:19
"Auf lange Sicht kann der Staat Israel nur in Frieden überleben." (Carlos)

Das ist der Dreh- und Angelpunkt unzähliger Diskussionen, die seit Jahren hier im ST geführt werden - die Kardinalfrage bleibt nach wie vor,
ob es eine Annäherung zwischen der Hamas und
der israelischen Regierung geben kann und wird,
in der beide Seiten ihr Gesicht wahren können.

M.

Anzeige

arno
arno
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von arno
als Antwort auf Medea vom 29.10.2009, 20:50:08
Hallo, medea,

ich sehe die Dinge mittlerweile anders.
Seit ca. 60 Jahren terrorisiert Israel seine Nachbarn.
Warum wohl?
Israel will das ihnen seiner Zeit zugeteilte
Land nicht mit den Palästinensern teilen!
Sie wollen es ganz für sich besitzen!
Wenn die Völkergemeinschaft Israel nicht zum Einlenken
veranlasst, braucht man nicht viel Phantasie,
wie die Zukunft dort aussehen wird.

Viele Grüße
--
arno
miriam
miriam
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von miriam
als Antwort auf arno vom 29.10.2009, 20:59:40
Von wo du dein "Wissen" wohl speist Arno?

Da besteht keine Diskussionsbasis mehr - sondern reine Hetze!

Deine Strategie ist auch leicht durchschaubar: sobald sich die Wogen zu glätten scheinen, gießt du erneut Benzin ins Feuer.
Die gleiche Strategie wendest du übrigens auch in anderen Foren an.

--
miriam
arno
arno
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von arno
als Antwort auf miriam vom 29.10.2009, 21:51:58
Hallo, miriam,

ich lese seit über 50 Jahren bewußt die Tageszeitung.
Mich interessierte es schon immer, wie Israel über die Zeit mit
seinen Nachbarn umgegangen ist.
Es waren bis jetzt nur Provokationen!

Es ist Blödsinn, wenn Du mir einen Hass auf Israel unterstellst.
Ich hoffe für dieses Land, das es sich schnellstens
auf eine andere Verhaltensweise zu ihren Nachbarn einstellt.


--
arno

Anzeige

miriam
miriam
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von miriam
als Antwort auf arno vom 30.10.2009, 08:31:53
Hallo, miriam,

ich lese seit über 50 Jahren bewußt die Tageszeitung.

--
arno
geschrieben von arno


Ich besuche seit fast 40 Jahren bewußt Israel. Und dies - nicht nur für kurze Ferienaufenthalte.

--
miriam
Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 29.10.2009, 20:59:40
Zitate Carlos:

1. „Kein Staat ist verpflichtet für das Wohlergehen seiner Todfeinde zu sorgen.“

Das stimmt so nicht. Es gibt die Genfer Konventionen. Die Vierte Genfer Konvention ist das internationale Abkommen zum Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten und unter Besatzung. Sie will sicherstellen, dass die Zivilbevölkerung in besetzten Gebieten ihr gewohntes Leben unter menschenwürdigen Bedingungen fortsetzen kann. Israel verstößt mit seinen Besatzungsmaßnahmen gegen mehrere wichtige Artikel der Genfer Konventionen. Ich zitiere aus Art. 47 der Vierten Genfer Konvention:
Art. 47: "Geschützte Personen in besetzten Gebieten dürfen nicht benachteiligt werden, (...) weder als Ergebnis einer Gebietsbesetzung (…) noch durch irgendeine teilweise oder völlige Annexion des besetzen Territoriums".

2. Zitat Carlos: „In Europa war der Leidensdruck größer. In Pal. Leidet nur ein Teil. Aber der Wunsch in Frieden zu leben ist Israel stark. Auf lange Sicht kann der Staat Israel nur in Frieden überleben.“

In Palästina leidet nur ein Teil? 80% der pal. Bevölkerung sind inzwischen von internationalen Hilfslieferungen abhängig, weil ihre Lebensgrundlagen zerstört wurden. Dazu gäbe es wieder seitenlange Auflistungen, wodurch diese zerstört wurden, die ich mir jetzt erspare.
Und der Wunsch in Frieden zu leben, ist ganz bestimmt nicht nur in Israel stark, sondern auch in Palästina bzw.in den besetzten Gebieten Israels.
--
marina
arno
arno
Mitglied

Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von arno
als Antwort auf miriam vom 30.10.2009, 08:52:33
Hallo, miriam,

und ich werde dieses Land niemals mehr besuchen!

Viele Grüße
--
arno
Re: Israel verweigert Palästinensern Trinkwasser !
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 30.10.2009, 09:05:46
Hallo Arno,

Vielleicht ist das aber ein Fehler.
Vielleicht wäre es eine neue Erkenntnis,
dort einmal persönlich hinzufahren, wenn es denn geht.
Und überall hinsehen, mit den betroffenen Menschen sprechen, die dort wohnen.
Damit meine ich nicht nur Israel,
sondern auch die besetzten Gebiete.
Vor Ort sieht dann manches andes aus als in Zeitungsberichten.
Die Menschen könnten im persönlichen Gespräch viel mehr und ohne
"Filter" mit Dir reden.
Wenn es denn auch von der Sprache her möglich ist.
--
nordstern

Anzeige