Internationale Politik Israel soll zahlen

Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.05.2009, 20:46:29
"Dass es verwerfliche Zwischenfälle gegeben hat, in die auch staatliche Organe verwickelt waren, wird dadurch nicht ausgeschlossen."
geschrieben von karl


Mal abgesehen davon , dass auch DAS von hugo abgestritten wird, indem er über solche Berichte folgendes schreibt:
"da werden aus meiner Sicht haarsträubende Zusammenhänge konstruiert, um mehrere Ecken Verbindungen geschafft bzw gekappt und unter dem Vorwand, Aufklärung zu betreiben, aber mit dem eindeutigem Ziel der Diffamierung."
geschrieben von hugo
--

kommt es doch darauf an, wie ein Staat mit diesen antisemitistischen Zwischenfällen umgeht.
Der Staat, der den öffentlichen Umgang damit verbietet( Verarbeitung und Geheimhaltung durch die Stasi, Verbot der Veröffentlichung in den Medien...) war meines Erachtens nicht interessiert an einer Aufarbeitung.

Wer heute noch- wie Hugo- alles leugnet, was berichtet, oder aus Stasiakten ersichtlich ist und sich noch über die, die das berichten lustig macht ("ob sich diese Leute da jedesmal einen inneren Vorbeimarsch versprechen ?(ich will den sexuellen Zusammenhang hier nicht erörtern *g*) wenn sie solche Ergüsse von sich geben ? ") verliert in meinen Augen das letzte Quentchen Glaubwürdigkeit und Einsichtsvermögen.

--
klaus
weserspucker
weserspucker
Mitglied

Re: Israel soll zahlen
geschrieben von weserspucker
als Antwort auf hema vom 14.05.2009, 11:04:07

--
Deinen Beitrag finde ich gut. Die Frage ist: Wird die UN überhaupt eine Wiedergutmachung fordern? Ich hoffe, dass dies der Fall sein wird.
In diesem Zusammenhang sollte auch mal geklärt werden, was mit den widerrechtlich errichteten Siedlungen im Westjordanland geschieht (Rückgabe?). Wie sieht es aus mit den von Israel besetzten Gebieten?
Selbst die deutsche Regierung hat die besetzten Gebiete nicht als zu Israel gehörend anerkannt. Es ist ein Status Qwo
Weserspucker
Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 18.05.2009, 11:52:41
"Ich denke mal, Klaus, dass Adam den Satz:
"die Demokratie ist ihr eigener Feind" anders gemeint hat."


Nöö - ich hab das schon - so wie du - richtig verstanden.
Diktatoren müssen die Demokratie fürchten, weil sie die Diktatur beendet - aber auch die Demokratie kann Diktatoren den "Steigbügel halten".

--
klaus

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ehemaligesMitglied451
ehemaligesMitglied451
Mitglied

Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von ehemaligesMitglied451
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2009, 14:28:46

zu diesem Thema noch ein
Link

für alle, die dieses Thema ernsthaft diskutieren möchten. In der DDR ging es eher um Verdrängung und Vertuschung. Es ging um einen ideologisch herbeidefinierten Antifaschismus-Mythos.


donaldd
hafel
hafel
Mitglied

Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 18.05.2009, 17:22:33
Genau donaldd. Das Thema hatten wir ja schon einmal.
Bei der "Entnazifizierung" wurden ja in der DDR "kleine Unterschiede" gemacht. Der Hitler-Anhänger und General Feldmarschall Paulus, der bei Stalingrad seine Soldaten regelrecht verheizt hatte, war dann der Steigbügelhalter für die NVA und bearbeitete die Dienstvorschriften für die NVA. Er wurde in der DDR in leitender Stellung hoch in Ehren gehalten ...

Er selbst wurde nie angeklagt. Bis 1953 lebte er in der Sowjetunion, als »Gefangener 1. Klasse« in einem Haus bei Moskau. In Briefen an Stalin bat er vergeblich um einen Posten in der neu gegründeten DDR. Abwegig war das nicht: Viele Stalingrad-Offiziere bauten dort in den 50er Jahren die Nationale Volksarmee mit auf. 1953 erlaubte ihm SED-Chef Ulbricht heimzukehren. Paulus bekam eine noble Villa in Dresden.
--
hafel
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Karl vom 17.05.2009, 20:46:29
Ich persönlich (das ist meine Meinung), sehe das ähnlich wie Hugo. Antisemitismus war nicht Staatsräson der DDR. Dass es verwerfliche Zwischenfälle gegeben hat, in die auch staatliche Organe verwickelt waren, wird dadurch nicht ausgeschlossen.
--
karl[/quote]


Natürlich war offener antisemitismus nicht offizielle staatsraison der DDR.
Aber die offizielle linie war ausgerichtet auf den antifaschismus und die würdigung und förderung der antifaschisten aus KPD und SPD.
So wurden in filmen und berichten über KZ auch bevorzugt über die leiden und den kampf der menschen aus diesen parteien, später mit dem schwerpunkt KPD genossen berichtet.
Die Juden galten als passive opfer des NS systems, da sie nach DDR lesart keine aktiven widerstandskämpfer gegen das regim waren.
Entsprechend fiel auch ihre wertschätzung und würdigung aus, es sei denn sie wurden aktive mitglieder der SED und vertraten deren linie.
So fiel auch der eigentliche folgende spagat zwischen der parteinahme für Israel oder die Araber aus und wurde zu eindeutiger parteinahme für die Araber, besonders die palästinenser unter führung des terroristen Arafat.
Bezeichnend auch, daß in der DDR die jüdischen gemeinden nicht nur stagnierten sondern immer weniger wurden, da die Juden schon merkten, daß sie nicht gerade gewünscht waren
und schon gar nicht, daß sie wieder zu einer starken glaubensgemeinschaft wurden.




--
gram

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lissi
lissi
Mitglied

Re: Zu Topic 2. Antisemitismus in der DDR
geschrieben von lissi
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 18.05.2009, 18:26:34
Ich möchte zu dem Thema noch einen interesanten Bericht von Uri Avnery einbringen, über die Teilung Palästinas-.
Titel, teile und herrsche, Streit auf der Titanic.
Gruß Lissi
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Israel soll zahlen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf weserspucker vom 18.05.2009, 15:11:41
@weserspucker

Ich glaube nicht, daß eine "Wiedergutmachung" möglich ist. Wozu auch? Es wird wieder so laufen, daß sowohl die USA als auch die EU Millionen für den Wiederaufbau des Allernötigsten leisten und gleichzeitig neue Waffengeschäfte mit allen Kriegsparteien abschließen. Dann kommt es wieder zu einem prima Blutvergießen und alles geht von neuem los.

Ist doch toll für die deutsche Rüstungsindustrie, die immerhin auf Platz drei im Weltmaßstab steht. Was regen wir uns also auf? Weiter wie bisher! ...es sind doch bloß Araber die gemetzelt werden.
adam
adam
Mitglied

Re: Israel soll zahlen
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 18.05.2009, 22:37:56
Hallo dutch,

es ist Dir doch klar, daß hier keiner der Diskutanten will, daß es läuft wie von Dir geschildert und daß ebensowenige von "bloß Arabern" sprechen oder denken?

Nur: Zynismus bringt uns nicht weiter. Mach einen Vorschlag, der umzusetzen ist. Schon vor Monaten habe ich vorgeschlagen, der israelischen Friedensbewegung den Rücken zu stärken. Leider blieb das ohne Echo. Sicher ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber jeder Weg beginnt bekanntlich mit dem ersten Schritt.

Dieser Vorschlag geht jetzt auch nochmal an Karl. Auf der Anmeldeseite zum ST könnte doch eine Eröffnung stehen, daß sich die Mitglieder des ST für den Frieden in Nahost aussprechen. Über eine israelische Friedensinitiative deshalb, weil wir als Deutsche damit allen Antisemitismusvorwürfen aus dem Weg gehen und uns trotzdem auch für palästinensische Schicksale einsetzen könnten. Wenigstens darüber diskutieren könnte man.

--

adam
hl
hl
Mitglied

Re: Israel soll zahlen
geschrieben von hl
als Antwort auf adam vom 18.05.2009, 23:28:27
Gerade "wir als Deutsche" solten uns dafür einsetzen, dass die kriegsverbrecherische Metzelei der israelischen Regierung vor einem ordentlichen Gericht zur Anklage kommt. Das hat mit Antisemitismus absolut nichts zu tun. Gleichzeitig sollten wir uns dafür einsetzen, dass die Palästinenser wieder zu ihrem Recht auf einen eigenen Staat und auf ihr eigenes Land kommen. Dann kann man auch über Frieden reden.

Alles andere ist Schaumschlägerei.
--
hl

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