Internationale Politik Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
Außer acht lassen sollten wir auch nicht die fast stoische Mentalität der russischen Menschen, die sich offensichtlich unter "Väterchen" Putin gar nicht so unwohl fühlen wie wir es gerne sehen möchten.
Luchs35 (keine dunkelrote Linke!)Luchs, es gibt kluge Menschen, die eine solch stoische Mentalität auch mit Resignation gleichsetzen, so unter dem Motto: hoffentlich wird es nicht schlimmer. Ein übrigens gerne angewandter Trinkspruch in Russland (in anderen LÄndern kennt man diese mit "hoffentlich wird alles besser").
Und dann gibt es noch Hundertausende von Russen, meist aus der sog. Intelligenzja, die das Land jährlich verlassen und die jungen Menschen, die mit viel Mut demonstrieren (obwohl sie dafür ohne vorherige Gerichtsverhandlung im Knast landen können), weil sie sich einfach eine andere Zukunft vorstellen als das, was von Putin ja mit "Demokratie" umschrieben wird.
Aber es kann ja sein, dass er die Verfassung nicht wieder ändert und wirklich in einigen Jahren abtritt und sich dann jemand findet, der das Land endlich reformiert und mit den dortigen Menschen gestaltet als über ihre Köpfe hinweg. Das wünsche ich dem russischen Volk seit langem. Olga
Also ich frage mich schon manchmal, welcher Regierungschef oder - chefin der westlichen Welt es schaffen würde, ein in Ethnien gespaltenes Riesenreich wie Russland mit lauter Gegnern um sich herum durch diese unruhige Zeit zu steuern?Luchs, ich teile deine Meinung. Diese Frage stelle ich mir schon länger, spätestens danach, als ich vor Jahren die Reportage über Russland von P. Scholl Latour gesehen habe, die heute noch brandaktuell ist. Die äußerst interessant, wissenswert u. neutral ist.
Außer acht lassen sollten wir auch nicht die fast stoische Mentalität der russischen Menschen, die sich offensichtlich unter "Väterchen" Putin gar nicht so unwohl fühlen wie wir es gerne sehen möchten.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem großen "Scherbenaufkehren" wäre es für den Westen intelligenter gewesen, trotz aller Vorbehalte Russland die Hand zu bieten, anstatt in den Gehirnen Mauern aufzubauen.
Aber vielleicht ist es dazu noch nicht zu spät.
Luchs35 (keine dunkelrote Linke!)
Dass was du hier beschreibst, kann man alles sehr gut in dieser Reportage sehen u hören. Scholl Latour ist durch ganz Russland gereist und berichtet über die vielen Ethnien, Religionen, verschiedenen, politisch denkenden, die in diesem Riesenreich leben, zu finden sind und welche Gegner Putin ringsherum hat. Er hat innenpolitisch voll zu tun, dass es nicht zu Bürgerkriegen zwischen den verschiedenen Gruppen kommt.
Wenn man die Reportage, die neutral ist, die sehr viel Wissen vermittelt, es reale Recherchen sind, denn Scholl Latour ist vor Ort, versteht man dann, warum die meisten Russen hinter Putin stehen u ihn immer wieder wählen. Auch wenn er diktatorisch regiert. Die Russen wissen aber, dass wenn Putin den Kampf, leider auch mit harter Hand, verlieren würde, es dann zu unzähligen Bürgerkriegen kommen würde, ethnisch, religios, politisch begründet. Und davor haben die Russen Angst. Und diese Angst ist begründet, was man in der Reportage sehen kann. Das Russland würde auseinanderbrechen u. es würde totales Chaos entstehen.
Die Mehrheit der Russen die hinter Putin stehen, wollen Sicherheit außen, wie innen. Sie wollen keine Kriege im Land. Demokratie steht erst an zweiter Stelle, denn sie wissen auch, dass man in so einem Riesenreich nicht wirklich Demokratie verwirklichen kann, ohne das es zu militärischen Aufständen kommen würde, was viele tote Zivilisten bedeuten würde.
Die Zeit hat doch gezeigt, vorallem haben die Russen es wahr genommen, dass überall wo man die Demokratie einem Land überstülpen wollte, wo man dafür Kriege geführt hat, dass das nicht funktioniert hat. Den Menschen ging es danach noch viel schlechter, wie in der Diktator, denn es kamen noch brutalere Gruppen an die Macht u das Ende vom Lied war, die Länder waren u sind immer noch im Chaos versunken. Von Demokratie keine Spur. Das haben die Russen im Fokus u genau das wollen sie nicht erleben.
Seit dem ich diese Reportage vor längerer Zeit gesehen habe, habe ich einen anderen Blickwindel über Russland bekommen. Ich bin auch der Meinung, dass Regierungschef oder - chefin der westlichen Welt, es nicht schaffen würden, dieses Riesenreich mit Menschen unterschiedlicher Kultur, Religion u politischem Denken, unterschiedlichen Bedürfnissen zusammenzuhalten. Was Frau Merkel und ihre Vorgänger innenpolitisch zu tun hatten u haben, ist dagegen ein Spaß..
Dein letzter Absatz ist das, was schon jahrelang viele ehemalige Politiker u jetzige Politiker, Nahostexperten auch sagen. Man hätte die Chance gehabt, mit Diplomatie, mit Teilhabe u Einbinden der Russen in politische Fragen, was politisch sehr wichtig war, wenn man Entspannungspolitik will und für die russischen Menschen hätte das auch zu Erleichterungen führen können. Man hätte die Entspannungspolitik die deutsche Kanzler u. Politiker mit der Sowjetunion geführt haben, weiter führen müssen. Das sagen heute viele ehemalige u. jetzige Politiker.
So wie es bei den Verhandlungen von Willy Brandt, Helmut Schmidt, Helmut Kohl, Bahr u. Genscher mit den Russen passiert ist. Sie haben immer Entspannungspolitik mit den Russen betrieben, für sie war immer Diplomatie wichtig u. das hat für uns als DDR-Bürger immer kleine Verbesserungen gebracht. Man durfte dann zu runden Geburtstagen die Familie im Westen besuchen, das habe ich selber erlebt u. dass zusammen mit meinem Mann. Es gab dann den Vertrag in Helsinki, worauf wir einen Ausreiseantrag stellen konnten, was für viele eine Befreiung war und es gab den Fall der Mauer. Der nur passieren konnte, weil Kohl mit Gorbatschow eine gute, diplomatische Beziehung hatte.
Ich hätte nie gedacht, dass, wenn es um Russland, um Putin geht ich mal das schreiben würde. Aber ich habe gelernt, durch viele Interviews mit Politikern, mit Nahostexperten, wo es um die Politik nach der Wende ging, vielen Reportagen die mal die andere Seite beleuchtet haben, dass das auch wichtig ist, um ein ganzes Bild zu bekommen. Man muss auch wissen, warum der Feind so reagiert, wie er reagiert. Ohne das man für Putin, für seine Politik ist. Ganz im Gegenteil.
Wenn man Diplomatie walten lassen will, dann kann man nicht nur an seine politischen Interessen denken, sondern muss auch an die Interessen des Gegenübers denken. Es muss zu einem politischen Deal kommen, sonst gibt es keine Einigung, sondern Konfrontation. So wie man es im kalten Krieg mit der Sowjetunon gemacht hat. So wie man es merkwürdiger Weise auch mit Erdogan macht. Der ist kein deut besser wie Putin.
Luchs, ich denke das es nun zu spät ist für Entspannungspolitik, denn der Westen, vorallem die USA führen einen neuen kalten Krieg gegen Russland. Vielleicht ist es das Land, was nach dem Iran dran kommt? Man sieht jetzt am Iran, wie schnell das gehen kann.
Meine Meinung, die niemand teilen muss. Einfach nur respektieren, so wie ich es mit anderen Meinungen auch handhabe. Ich habe nur meine Meinung geschrieben, keine andere Meinung kritisiert, keine Person angegriffen u. das erwarte ich auch für mich.
Tina (auch keine dunkelrote Linke!)
Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam
Tina, ich stimme deinem Bericht zu bis auf: „....ich denke das es nun zu spät ist für Entspannungspolitik, denn der Westen, vorallem die USA führen einen neuen kalten Krieg gegen Russland. Vielleicht ist es das Land, was nach dem Iran dran kommt? Man sieht jetzt am Iran, wie schnell das gehen kann.“
Schnell ging es mit dem Iran nicht. Meiner Meinung nach ist dies von langer Hand geplant. Und man traut sich zwar Russland zu Tode zu sanktionieren, aber angreifen wird sich keiner trauen, denn dann hätten wir den letzten Weltkrieg. Gewinner würde es keinen geben, Verlierer wäre die Menschheit.
Bruny
Tina, ich stimme deinem Bericht zu bis auf: „....ich denke das es nun zu spät ist für Entspannungspolitik, denn der Westen, vorallem die USA führen einen neuen kalten Krieg gegen Russland. Vielleicht ist es das Land, was nach dem Iran dran kommt? Man sieht jetzt am Iran, wie schnell das gehen kann.“Genau meine Denke!
Schnell ging es mit dem Iran nicht. Meiner Meinung nach ist dies von langer Hand geplant. Und man traut sich zwar Russland zu Tode zu sanktionieren, aber angreifen wird sich keiner trauen, denn dann hätten wir den letzten Weltkrieg. Gewinner würde es keinen geben, Verlierer wäre die Menschheit.
Bruny
Übrigens: Genau so wie Trump gegen den "Kleinen Raketenmann aus Nordkorea" stänkerte - und ihn jetzt in den Trumphimmel lobt, kann er auch plötzlich dem Erzfeind Putin die Hand geben - und dies als seinen Triumph buchen.
Alles kann nichts muss, Schorsch . Aber in dem von dir aufgezeigten Szenario freue ich mich schon auf den nächsten Bruderkuss .
Bruny
Übrigens: Genau so wie Trump gegen den "Kleinen Raketenmann aus Nordkorea" stänkerte - und ihn jetzt in den Trumphimmel lobt, kann er auch plötzlich dem Erzfeind Putin die Hand geben - und dies als seinen Triumph buchen.Danach sah es ja schon mal aus, als Mr Trump Herrn Putin als tollen Staatsmann einschätzte und sich fast zu dessen Freund erklärte. DAnn kam aber Mr Muller, der die russische Einmischung in den amerikanischen Wahlkampf aufzudecken versucht und inwiefern die Familie Trump darin verwickelt ist. DA kann IHM ein solches Händeschütteln persönlich nur noch schaden.
Ausserdem hat Putin ja seine Hardliner-Freunde: Erdogan und auch Netanjahu.
So wie es aussieht, robbt er im Moment aber wieder auf uns als Deutschland zu und trifft in Kürze Frau Merkel.
Ich könnte mir aber vorstellen,dass Trump die Nordkorea-Strategie auch auf den Iran anzuwenden versucht. ERst die harte Kante, dann weicher weiterverhandeln. Der Iran ist im eigenen Land in einer schwierigen Lage, weil die mehrheitlich junge Bevölkerung Reformen wünscht und irgendwann auch erkämpfen wird. Zudem sind die Kriegsfelder des Iran (Jemen, Syrien und auch Israel) eine sehr kostspielige Sache und da stören weitere Sanktionen ungemein.
Ob der Iran aber zufrieden damit sein könnte, wenn "nur" die EU sich an den Atom-Deal weiter gebunden hält, ist zweifelhaft. Zumal dann die EU ebenfalls auf die Sanktionsliste der USA gerät. Ein kleiner Ausweg wäre vermutlich, wenn die finanzielle BAsis nicht mehr der US-Dollar, sondern der Euro wäre.
Man wird sehen, wie sich der Iran entscheiden wird. Olga
Offenbar verwechselt US- Präsident Trump den Iran mit Nordkorea. Er hat zwar nie einen Hehl daraus gemacht, dass er den von seinem Vorgänger Obama ausgehandelten Atomsperrvertrag mit dem Iran hasst und dass er ihn aufkündigen wolle, aber seine Art vorzugehen dürfte im Iran scheitern, denn es ist kaum anzunehmen, dass dieser freiwillig an den Verhandlungstisch zurückkehrt.
Die Ausgangslage ist eine völlig andere. Iran wird darauf abzielen, dass man den USA nicht trauen kann, wenn man mit ihnen Verträge abschließt,die sie dann doch brechen, und Iran hat sich bis heute daran gehalten. Trump wendet nahezu die gleiche Srategie der Beschimpfungen des Landes wie bei Nordkorea an, denn seiner naiven Meinung nach hat er damit ja auch den Nordkoreakonflikt entschärft. dabei ist er doch nur dem schlaueren Kim Jong un auf dem Leim gegangen, der Trump als Brücke benutzt hat, um mit Südkorea eine neue Ebene zur Wiedervereinigung zu finden- was den USA doch kaum sehr gut in den Kram passt, denn sie wollen doch ihren Fuß nicht aus dieser Region zurückziehen.
Im Iran kann es eher passieren, dass nun die iranischen Headliner den eher gemäßigten Präsidenten Rohani absetzen und damit zusätzlich eine Spule kriegerischer Handlungen ingangsetzen , nicht zu vergessen Russland, das sich - noch! - hinter den Iran stellt, mit dem es gemeinsame Zukunftspläne hat.
Luchs35
Beide Länder , Nordkorea und der Iran haben gemeinsam, dass die innenpolitische und wirtschaftliche Lage so desaströs ist durch die langen, langen Sanktionen, dass die 'Regenten befürchten müssen,dass irgendwann die Völker aufstehen und dagegen rebellieren.
Wie es in Nordkorea ausgehen wird, wird das 'Gespräch mit Trump zeigen, obwohl ich denke, er wird die Fettnäpfchen zielsicher finden und in diese reinplatzen. Ob Kim klüger ist, wage ich zu bezweifeln, da er vermutlich keinerlei 'Erfahrungen mit Verhandlungen auf höchster Ebene hat. Trump wird diese Verhandlungen wie alle anderen so führen, wie er dies aus seiner Unternehmertätigkeit gewohnt ist: brutal, aber auch nachgiebig, wenn es ins Raster passt.
Irgendwelche Prognosen erscheinen mir auch hier unsinnig, da die Zukunft und die speziellen Interna keiner kennt oder abschätzen kann.
Ob der Iran ein Abkommen mit der EU für sinnvoll erachtet, wird sich zeigen. Wenn Rohani abgesetzt wird (der m.E. bisher auch nicht das brachte, was er versprochen hat), kommt ein anderer Hardliner von Gottesmännern Gnade. Solange die noch leben und die grosse Macht haben, scheinen wirkliche Änderungen sowieso sehr, sehr schwierig.
Und ob es sich der Iran wirklich leisten kann, seine Kriegsgebiete von jetzt Syrien, Jemen und auch Israel weiter auszudehnen, erscheint mir fraglich. 'Woher soll er das Geld nehmen? Die kriegführenden Staaten Syrien und Russland sind ja selbst recht ausgeblutet und dürften finanziell keine grossen 'Reserven mehr haben. Olga
Im Iran kann es eher passieren, dass nun die iranischen Headliner den eher gemäßigten Präsidenten Rohani absetzen und damit zusätzlich eine Spule kriegerischer Handlungen ingangsetzen , nicht zu vergessen Russland, das sich - noch! - hinter den Iran stellt, mit dem es gemeinsame Zukunftspläne hat.Ja, das ist zu befürchten. Für die jungen Menschen im Iran wäre das ein Schlag ins Gesicht und die alten haben 1952 nicht vergessen. Es wäre schlimm wenn das Land wieder total zurück ins Mittelalter katapultiert würde. Wie sich Russland verhalten wird ist wenig durchschaubar. Letztendlich wird jeder der Beteiligten versuchen seine Interessen bestmöglich zu wahren.
Luchs35
Ich hoffe, die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird.
Bruny
Im Iran kann es eher passieren, dass nun die iranischen Headliner den eher gemäßigten Präsidenten Rohani absetzen und damit zusätzlich eine Spule kriegerischer Handlungen ingangsetzen , nicht zu vergessen Russland, das sich - noch! - hinter den Iran stellt, mit dem es gemeinsame Zukunftspläne hat.Ja, das ist zu befürchten. Für die jungen Menschen im Iran wäre das ein Schlag ins Gesicht und die alten haben 1952 nicht vergessen. Es wäre schlimm wenn das Land wieder total zurück ins Mittelalter katapultiert würde. Wie sich Russland verhalten wird ist wenig durchschaubar. Letztendlich wird jeder der Beteiligten versuchen seine Interessen bestmöglich zu wahren.
Luchs35
Ich hoffe, die Suppe wird nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wird.
Bruny