Internationale Politik Hilferuf aus Gaza. Schaut nicht weg!
Marina,
was mir nicht gefällt, das sind die impliziten Unterstellungen Deinerseits in Deinem letzten Absatz. Grums wurde auf seine Aussage über das Interview von Alfred Grosser von Dir scharf kritisiert (Holocaust-Vergleich). Mir war zu diesem Zeitpunkt weder Grums Beitrag noch das Interview von Alfred Großer auf dem Schirm.
Wie oft muss ich noch betonen, dass wir nicht immer alles lesen können und selbst in wichtigen Threads oft hinterherhinken, weil wir mit Parallelarbeiten beschäftigt sind.
Grums hat das Interview falsch interpretiert, aber Grosser hat wörtlich gesagt:
Karl
P.S.: Übrigens entspricht die von mir fett hervorgehobene Position von Alfred Grosser exakt meiner Position, die ich hier immer schon vertreten habe! Ich fände es angebracht, wenn wir die Off-topic Diskussion und das persönliche Gezänk wieder hinter die Probleme der Menschen in Gaza und Israel zurückstellen könnten.
was mir nicht gefällt, das sind die impliziten Unterstellungen Deinerseits in Deinem letzten Absatz. Grums wurde auf seine Aussage über das Interview von Alfred Grosser von Dir scharf kritisiert (Holocaust-Vergleich). Mir war zu diesem Zeitpunkt weder Grums Beitrag noch das Interview von Alfred Großer auf dem Schirm.
Wie oft muss ich noch betonen, dass wir nicht immer alles lesen können und selbst in wichtigen Threads oft hinterherhinken, weil wir mit Parallelarbeiten beschäftigt sind.
Grums hat das Interview falsch interpretiert, aber Grosser hat wörtlich gesagt:
Ich fände es besser, Deutschland würde sich auf sämtliche Gründe besinnen, aus denen heraus man den Nationalsozialismus ablehnt. Diese Ideologie war nämlich nicht nur antisemitisch, sie war insgesamt rassenverachtend. Warum macht man sich also nicht dafür stark, dass die Würde der Menschen für alle gilt - ob Jude, Palästinenser oder sonst wer. Wer das nicht tut, ist dem Anti-Nazismus nicht treu.Man kann das auch so interpretieren, dass Grosser den Punkt macht, dass auch Palästinenser Opfer von Rassismus werden können. Ein Vergleich mit dem Holocaust ist das nicht. Ich schrieb hier im Thread bereits und viele Male im Forum, dass ich solche Vergleiche prinzipiell nicht als angebracht ansehe. Aber es ist absolut notwendig, nicht nur Antisemitismus, sondern Rassismus allgemein zu ächten. Grosser wirft Israel im Interview eindeutig vor, dem "Anti-Nazismus nicht treu" zu sein. Ich finde Grums verbale Überinterpretation von Grosser weniger schlimm als die menschenverachtende Bombardierung von Gaza, die Grosser in diesem Ausmaß 2009 ja noch gar nicht kannte.
Karl
P.S.: Übrigens entspricht die von mir fett hervorgehobene Position von Alfred Grosser exakt meiner Position, die ich hier immer schon vertreten habe! Ich fände es angebracht, wenn wir die Off-topic Diskussion und das persönliche Gezänk wieder hinter die Probleme der Menschen in Gaza und Israel zurückstellen könnten.
2009 sagte Alfred Grosser in einem Interview mit der FAZ:
Und das sagte Alfred Grosser gestern (1.8.2014) im Deutschlandfunk:
Karl
FAZ: Während des Gaza-Kriegs vor knapp einem Jahr waren auch hierzulande viele Menschen empört über die harte Vorgehensweise Israels - während die deutsche Regierung mit Kritik sehr vorsichtig umging. Besteht eine Kluft zwischen der israelfreundlichen Regierung und einer womöglich israelkritischen Bevölkerungsmehrheit?
Gewiss. Das merke ich schon daran, dass es immer heißt »Sie dürfen das sagen«, wenn ich mich als Jude in Deutschland israelkritisch äußere. Viele Menschen hier haben den Eindruck, dass sie ihre Kritik nicht artikulieren dürfen. Die deutsche Regierung und die meisten deutschen Medien haben nicht sehen wollen, was für Greuel während des Gaza-Kriegs geschehen sind. Und der Zentralrat der Juden in Deutschland macht sich ganz selbstverständlich die Haltung der israelischen Regierung zu eigen, wonach dieser Krieg so menschlich wie möglich geführt wurde.
FAZ: Wer Israel kritisiert, läuft Gefahr, als Antisemit gebrandmarkt zu werden - ob im Einzelfall zu Recht oder nicht, sei dahingestellt. Ganz naiv gefragt: Wie viel Kritik ist angemessen? Und in welcher Form ist sie es?
Jede Kritik ist erlaubt, warum sollte sie verboten sein? Was die Form angeht: Indem man zum Beispiel erklärt, dass es in Gaza Kriegsverbrechen gegeben hat. So wie es schwarz auf weiß im Goldstone-Bericht über den Gaza-Krieg zu lesen ist. Und ich weise darauf hin, dass der Autor dieses Berichts ein zionistischer Jude ist. Quelle
Und das sagte Alfred Grosser gestern (1.8.2014) im Deutschlandfunk:
Also mir wäre viel lieber, wenn man sich einigen würde mit einer harten Kritik an Israel und mit einem Ende der Waffenlieferung an Israel zum Beispiel. Und die deutschen Unterseeboote an Israel sind viel schlimmer als das, was an Putin geliefert wird. Denn es wird viel mehr in Gaza gemordet von israelischer Seite als vonseiten Putins in der Ostukraine. QuelleEr kritisierte auch die jüdischen Gemeinden in Deutschland und Frankreich.
»Das Schlimme ist die ständige totale Identifikation mit Israel, auch wenn Israel momentan große Kriegsverbrechen begeht« Quelle
Karl
Re: Das Sterben geht weiter
Hallo Karl,
Hier habe ich ein Gespräch von Micha Brumlik mit Rainer Berthold Schossig gefunden.
Darin sagt Rainer Berthold Schossig wörtlich über Alfred Grosser.
Das ist aber nicht wahr. Wie ich hier schon mehrmals schrieb hat er zwar mehrmals die Situation der im abgeriegelten Warschauer Getto unter unwürdigen Bedingungen gefangen gehaltenen Bewohner mit der heutigen Situation der palästinensischen Bevölkerung verglichen.
Das entspricht nicht einem Vergleich mit dem Holocaust selbst, wird aber immer wieder behauptet.
Hier das Interview
Grosser zerstört historisches Bewusstsein
justus
Hier habe ich ein Gespräch von Micha Brumlik mit Rainer Berthold Schossig gefunden.
Darin sagt Rainer Berthold Schossig wörtlich über Alfred Grosser.
Er hat heute Nachmittag auf der Gedenkveranstaltung in der Paulskirche zur Pogromnacht 1938 eine Rede gehalten, und die war insofern mit besonderer Spannung erwartet worden, als zuvor der Zentralrat der Juden gegen Grosser als Redner protestiert hatte. Grosser, der aus Frankfurt stammt und selbst viele Familienmitglieder im Holocaust verloren hat, er habe sich selbst disqualifiziert, so die Argumentation, am heutigen Tag zu sprechen, da er seit Jahren aufs unangemessenste den Holocaust mit der heutigen Situation der palästinensischen Bevölkerung vergleiche, und daher soll er lieber nicht Hauptredner sein.
Das ist aber nicht wahr. Wie ich hier schon mehrmals schrieb hat er zwar mehrmals die Situation der im abgeriegelten Warschauer Getto unter unwürdigen Bedingungen gefangen gehaltenen Bewohner mit der heutigen Situation der palästinensischen Bevölkerung verglichen.
Das entspricht nicht einem Vergleich mit dem Holocaust selbst, wird aber immer wieder behauptet.
Hier das Interview
Grosser zerstört historisches Bewusstsein
justus
Danke für den Link, justus. Er zeigt wie unterschiedlich Grosser wahrgenommen und verstanden wird. Natürlich ist er vielen unbequem.
Karl
Karl
Re: Das Sterben geht weiter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke justus,
dann hat also nicht nur Grums das falsch verstanden.
@all,es wäre fair,wenn man jetzt bei Grums bliebe und nicht...Grums alias Arno.
dann hat also nicht nur Grums das falsch verstanden.
@all,es wäre fair,wenn man jetzt bei Grums bliebe und nicht...Grums alias Arno.
Er zeigt wie unterschiedlich Grosser wahrgenommen und verstanden wird.
...das ist doch nicht des "Pudels Kern", vielmehr wollen bzw. können die gegensätzlichen "Lager" nicht den "wahren Inhalt" verstehen bzw. verstehen wollen.
Das Internet ist doch voll von gegensätzlichen Auffassungen, derer man sich auch fleißig bedient.
sammy
Re: Das Sterben geht weiter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Heute entdeckt,lesenswert..."Die Wahrheit"
Herr Meinhold bloggt unter:
www.herrmeinhold.antville.org.
Herr Meinhold bloggt unter:
www.herrmeinhold.antville.org.
@ inga,
der Text war mir schon ein paar Tage bekannt. Was soll jetzt die Konsequenz daraus sein? Am besten schweigen, alles geschehen lassen und gutheißen?
Ich denke kaum, dass Du das für richtig ansehen würdest. Man könnte diesen gezielt verfassten Text Punkt für Punkt durchgehen und zerpflücken. Aber dazu fehlt mir jetzt die Zeit (es ist Sonntagabend und um 22 Uhr reicht es auch mir) allerdings auch die Lust; denn manchmal zweifle ich daran, ob es sich lohnt, sich die Mühe zu machen. Aber morgen ist ja wieder ein neuer Tag und vielleicht habe ich dann auch wieder neuen Elan und die Hoffnung, dass sich letztlich doch gute Argumente durchsetzen.
Karl
der Text war mir schon ein paar Tage bekannt. Was soll jetzt die Konsequenz daraus sein? Am besten schweigen, alles geschehen lassen und gutheißen?
Ich denke kaum, dass Du das für richtig ansehen würdest. Man könnte diesen gezielt verfassten Text Punkt für Punkt durchgehen und zerpflücken. Aber dazu fehlt mir jetzt die Zeit (es ist Sonntagabend und um 22 Uhr reicht es auch mir) allerdings auch die Lust; denn manchmal zweifle ich daran, ob es sich lohnt, sich die Mühe zu machen. Aber morgen ist ja wieder ein neuer Tag und vielleicht habe ich dann auch wieder neuen Elan und die Hoffnung, dass sich letztlich doch gute Argumente durchsetzen.
Karl
Re: Das Sterben geht weiter
Eine Anleitung zum gefahrlosen Verfassen isrealkritischer Kommentare.
Ich frage mich nur ob das Satire ist oder ob es der Verfasser tatsächlich für nötig hält, solche Anleitungen zu veröffentlichen.
Ich frage mich nur ob das Satire ist oder ob es der Verfasser tatsächlich für nötig hält, solche Anleitungen zu veröffentlichen.
@ Justus,
natürlich ist das als Satire gemeint. Es soll begründete Kritik an Israel lächerlich machen oder noch besser, in die antisemitische Schublade einordnen. Das ist eine perfide Masche, ganz gezielt veröffentlicht.
Karl
natürlich ist das als Satire gemeint. Es soll begründete Kritik an Israel lächerlich machen oder noch besser, in die antisemitische Schublade einordnen. Das ist eine perfide Masche, ganz gezielt veröffentlicht.
Karl