Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf...
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf sysiphus vom 05.04.2012, 10:45:05
Günter Grass bei Kulturzeit-Extra in 3sat:

Im Iran gibts einen Maulhelden der gelegentlich Reden hält, der was andere ja leider auch tun, die Auschwitzlüge verbreitet er, der die Existenz Israels in Frage stellt.....

.....das ist sicher ein Fehler in meinem Text, dass ich an einigen Stellen nur von Israel spreche, ich müßte von der derzeitigen Regierung sprechen.....


Also, ein Denker und Dichter, (oder doch nicht ganz dichter), geht mit einem Werk an die Öffentlichkeit, an dem er nachträglich einen Fehler feststellt. Da ist nicht nur ein Fehler Herr Grass, ihre komplette Gedankenkonstruktion ist fehlerhaft.

Unglaublich, Grass nennt einen mörderischen, lügenhaften Despoten "Maulheld". Der Ahmadinedschad ist wahrlich kein Maulheld, einer der nur ne grosse Klappe hat. Nein dieser Mann ist ein Täter, und seine Opfer sind an Baukränen öffenrlich aufgehängte, auch minderjährige Menschen, und Millionen unterdrückte Iraner.

Am meisten stört mich bei dem Grass Bekenntnis "Was gesagt werden muss“ diese Heuchelei. Ein Gedicht "Was gesagt werden muss“ hätte er vor Jahrzehnten schreiben sollen. Damals in seiner Zeit als grosser Moralapostels wäre es notwendig gewesen von seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS etwas zu sagen, nicht erst im Jahr 2006.

sysiphus...


EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf...
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.04.2012, 08:47:26

Ist es antisemitisch zu sagen zu sagen, die [i]"Die Atommacht Israel gefährdet

den ohnehin brüchigen Weltfrieden?"


[/indent]

Mart, das kann man auch anders sehen.
Das Land Israel liegt wie eine einsame insel inmitten Islamischer länder, die dem "Judenstaat" alle mehr oder minder feindlich gesinnt sind.
Bisher haben die militärische überlegenheit Israels, zu der auch die wahrscheinliche atommacht gehört und einige Arabische Diktatoren, die ruhe für ihre persönliche macht brauchten, und die bündnisspolitk richtig einschätzten, angriffe auf Israel verhindert.
Mit dem "Arabischen frühling, der sich immer mehr zum islamistischen frühling entwickelt, werden die machtverhältnisse und die haltung zu Israel völlig verändert.
Wenn jetzt noch Syrien dazukommt, ist Israel von feinden umgeben, die vereint und eventuell mit einer Iranischen Atombombe im rücken einen erneuten versuch wagen könnten, "Israel von der landkarte verschwinden zu lassen".
Daß Israel in dieser sich abzeichnenden existentiellen notsituation kein interesse hat, daß eine Iranische atombombe die gefahr vergrößert dürfte verständlich sein.
Wollen wir hoffen, daß der "Westen" mit verhandlungsgeschick die atombombe in Iran und einen angriff auf Iranische atomanlagen verhindern kann.
Sollte sich später die "vereinte islamistische front" zum angriff auf Israel entschließen, was ich befürchte, können wir uns sowieso nicht heraushalten und der "große krieg" ist da.
Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 07.04.2012, 11:29:50
"vielleicht hilft ein Beispiel weiter?..."


Ich versteh schon, was du sagen willst - aber hier geht es darum, dass sich Adam NICHT für einen Erstschlag auf iran. Atomanlagen ausgesprochen hat.
Da kann man nicht einfach das Gegenteil behaupten.

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von hafel
als Antwort auf margit vom 07.04.2012, 11:29:50
Liebe Margit,

Dein Beispiel hinkt schon im Ansatz. Wir, die Bundesrepublik, sind gegenüber den "Internationalen Atomenergiebehörden" offen, bei uns kann kein Kernstab Verwendung finden, der nicht offen dargelegt wird. Die Verschleierungspolitik und Heimlichtuerei des Iran macht ihn (vielleicht auch ungerecht) verdächtig. Der Iran braucht doch nur der Internationalen Atombehörde mal seine Anlagen offen legen. So einfach wäre das.


Dein Beispiel taugt leider nicht zur Befriedung dieses Konfliktes.

Hafel
Marija
Marija
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von Marija
als Antwort auf hafel vom 07.04.2012, 12:04:46
Zitat hafel :

"Die Verschleierungspolitik und Heimlichtuerei des Iran macht ihn (vielleicht auch ungerecht) verdächtig. Der Iran braucht doch nur der Internationalen Atombehörde mal seine Anlagen offen legen. So einfach wäre das. "


-------------------

Legt Israel alles offen ?

In wieweit nutzt, benutzt, verwertet Israel die Atomkraft?
Gibt es dazu, darüber, gesicherte Veröffentlichungen ?

Ich bitte um Info.

Marija
rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Marija vom 07.04.2012, 12:26:20
Israel braucht das nicht, hat ja den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben.
Außerdem hält der große Bruder die Hand über Israels Militärtechnik.

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Marija
Marija
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von Marija
als Antwort auf rolf † vom 07.04.2012, 12:29:48


Also gibt es große Unterschiede in der Bewertung, rein sachlicher Natur.

Damit ziehe ich mich zurück und wünsche allen im ST


FROHE OSTERN.

Marija
hafel
hafel
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 07.04.2012, 12:29:48
Okay, Rolf,

da sind wir doch einer Meinung. Auch wenn Israel dem Atomwaffensperrvertrag nicht mit unterschrieben hat, heißt das doch nicht, dass ich nicht auch von Israel Offenheit in dieser Angelegenheit erwarte. Was an Offenheit für den Iran gilt, gilt auch für Israel.

Hafel
miriam
miriam
Mitglied

Re: Über dem Gedankenaustausch
geschrieben von miriam
als Antwort auf Marija vom 07.04.2012, 12:32:40
Daraus schließe ich Marija - dass du Kontakte nur zu den Leuten pflegst, die deine Meinung teilen.

Ist das nicht sehr einschränkend und öde - all diese Menschen die dir zunicken?

Unter Gedankenaustausch verstehe ich etwas ganz anderes.

Miriam

Lieber Hafel - danke erneut für die Klarheit deiner Beiträge
lars
lars
Mitglied

Re: Ein Gespräch mit Günter Grass
geschrieben von lars
als Antwort auf hafel vom 07.04.2012, 12:04:46
Mich würde interresieren hafel, wie Israel reagieren würde, wenn Iran alles offenlegt, und es tatsächlich Atomwaffen besitzt? Warum hat überhaupt Israel Atomwaffen und Iran nicht, naiv gefragt? Und warum liefern die deutschen immer noch U Boote nach Israel, trotz dessen Angrifflust nach dem Iran? Finde das total daneben, so einen Krieg wäre sehr bedenklich, auch für die Anliegerstaaten! Ich glaube nicht, dass Iran, Israel ausradieren will, das wäre ein Eigentor.

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