Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

Marija
Marija
Mitglied

Israel kalkuliert einen Iran-Angriff durch
geschrieben von Marija
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2012, 15:52:20
Darf ich mich anschließen?

Auch wenn ich schon wieder bei einigen Leuts anecke: Soeben meldete die Neue Züricher Zeitung: Israel behält sich Option auf Angriff Irans weiter vor:
Ein Angriff Israels auf Iran bleibt nach den Worten von Verteidigungsminister Ehud Barak auch während der laufenden Atomgespräche eine Option.

Auf die Frage, ob Israel den USA zugesichert habe, während der Gespräche einen Angriff auszuschliessen, sagte Barak im Armee-Hörfunk: «Wir haben uns zu nichts verpflichtet.» Eine solche Zusage dürfe und werde es nicht geben.

Kein Kommentar von meiner Seite, mir fehlen die Worte.


Kakulation steht auch bereits seit Anfang April in den Medien :
Kriegskalkulation

300 Tote: Israel kalkuliert einen Iran-Angriff durch
03.04.2012, 15:42 Uhr

Der israelische Oberbefehlshaber Benny Gantz (ganz rechts) salutiert neben seinem amerikanischen Amtskollegen (Quelle: dapd)

Experten der israelischen Streitkräfte rechnen im Falle eines Krieges mit dem Iran mit höchstens 300 Todesopfern in Israel. Zudem schätze das Militär, dass es Hunderte Verletzte und erhebliche Schäden an privatem Eigentum sowie der Infrastruktur geben könnte, berichten israelische Medien.

Marija

olga64
olga64
Mitglied

Re: off topic
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2012, 13:16:16


Da mein Mann mich bereits als geistesgestört bzw. mit einer beginnenden Geisteskrankheit seiner Psychtherapeutin und Neurologin vorgestellt hat und ich von ihr als durchaus stimmig, normal und nicht einer Psychotherapie bedürftig bezeichnet wurde, kann ich diesen Vorwürfen der "Orientierungsunfähigkeit" gelassenen ins Auge schauen.


Ich nehme an, dieser Absatz resultiert aus der autoren-spezifischen Interpretation von Satire? Kein seriöser Psychotherapeut (oder In) wird ein Ehepaar gemeinsam beurteilen, bzw. therapieren. Das Wichtigste bei diesen Ärzten ist die Distanz zum Patienten und die ist nicht mehr gegeben, wenn Mann und Frau dort auftauchen (auch separat).
Auch ein Gutachten, ob ein Patient (oder In) therapiebedürftig ist, stellt sich oft erst nach mehreren Sitzungen heraus, bzw. sollten Sie einen weiteren Therapeuten konsultieren, kommt dieser vermutlich zu einem völlig anderen Ergebnis (siehe den Attentäter von Norwegen). Nur so viel zu diesem sehr witzigen Thema - habe herzlich gelacht, oder? Olga

miriam
miriam
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von miriam
Es zeigt sich bei mehreren der Beitragsschreiber immer wieder, dass sie wirklich wenig über das Land Israel und seiner Geschichte wissen.

Ich möchte dies mit Mangel an politischer und an sozialer Kompetenz bezeichnen - und betrachte dies auch als eine fast normale Konsequenz - wenn man die Geschichte Deutschlands, Rund um den zweiten Weltkrieg berücksichtigt.

Dass ich als Jüdin mehr damit konfrontiert wurde, ist eine Selbstverständlichkeit. Doch - frage ich mich immer wieder - was zwingt einige hier sich wissend zu geben?
Für mich ist dies der Schwachpunkt dieses Threads.

Das so genannte Gedicht von Günter Grass, wäre die Gelegenheit gewesen, in einem Dialog vieles zu klären.
In diesem Zusammenhang gebührt einigen hier besonderer Dank - ich erwähne stellvertretend Adam, Hafel, Sysiphus, Nordstern - und habe sicherlich einige Namen vergessen.

Dass in Deutschland nur wenig bekannt ist bzw. große Teile der jüdischen Geschichte nicht gerade den reellen Fakten entsprechend wiedergegeben wurden, ist ein Fakt.

Ich möchte hier ein Interview mit dem Israelischen Schriftsteller Yoram Kaniuk einsetzen - eine der besten Stellungnahmen zum "Gedicht", die ich bis jetzt gelesen habe.

Miriam

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von olga64
als Antwort auf miriam vom 17.04.2012, 16:07:55
Bei Günther Jauch war ja letzten Sonntag auch Herr Wolfssohn, Jude, Historiker und soviel ich weiss, altgedienter Militärexperte. ER erzählte, dass Grass bereits in den 70er- Jahren beim BEsuch mit Willi Brandt in Israel zweimal für Eklats sorgte. Ich kann mich daran nicht erinnern, nehme aber an,dass auch seitdem die Israelis sehr sensibel auf solche Altherren-Fantasien ausgedienter Schriftsteller und Nobelpreisträger reagieren.
Übrigens - laut Südd. Zeitung ist Grass wegen Herzbeschwerden im Krankenhaus. So spurlos geht also die Erwiderung auf seine Attacke auch nicht an ihm vorbei - recht so, wie ich finde. Olga
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von Marija
als Antwort auf miriam vom 17.04.2012, 16:07:55
Es zeigt sich bei mehreren der Beitragsschreiber immer wieder, dass sie wirklich wenig über das Land Israel und seiner Geschichte wissen.

Ich möchte dies mit Mangel an politischer und an sozialer Kompetenz bezeichnen - und betrachte dies auch als eine fast normale Konsequenz - wenn man die Geschichte Deutschlands, Rund um den zweiten Weltkrieg berücksichtigt.

Dass ich als Jüdin mehr damit konfrontiert wurde, ist eine Selbstverständlichkeit. Doch - frage ich mich immer wieder - was zwingt einige hier sich wissend zu geben?
Für mich ist dies der Schwachpunkt dieses Threads.

Das so genannte Gedicht von Günter Grass, wäre die Gelegenheit gewesen, in einem Dialog vieles zu klären.
In diesem Zusammenhang gebührt einigen hier besonderer Dank - ich erwähne stellvertretend Adam, Hafel, Sysiphus, Nordstern - und habe sicherlich einige Namen vergessen.

Dass in Deutschland nur wenig bekannt ist bzw. große Teile der jüdischen Geschichte nicht gerade den reellen Fakten entsprechend wiedergegeben wurden, ist ein Fakt.

Ich möchte hier ein Interview mit dem Israelischen Schriftsteller Yoram Kaniuk einsetzen - eine der besten Stellungnahmen zum "Gedicht", die ich bis jetzt gelesen habe.

Miriam


Ich wehre mich gegen die ewigen Unterstellungen.

Auch andere user hier im ST sind Juden.
Es gibt weltweit 15 Millionen Juden und nicht einmal die Hälfte davon wohnt in Israel.
Nicht alle Juden in Deutschland tragen ihre Herkunft wie ein "Schild" vor sich her. Sie sind
gut integriert, möchten nichts anderes als das.

Dass sich die Juden untereinander verfeindet sind, ist bekannt.


Das Gedicht von Grass hat vieles geklärt.
Sehr vieles.
Ich sehe nun ganz klar :

" Und willst du nicht meiner Meinung sein, dann schlag ich dir den Schädel ein!"

Karl
Karl
Administrator

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 17.04.2012, 16:07:55
Liebe Miriam,

die Geschichte Israels ist untrennbar mit der Geschichte der Palästinenser verwoben. Über diese fehlt bei Dir jedoch jedes Wort. Warum?

Karl

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 17.04.2012, 16:17:14
Leider gibt es weltweit nach wie vor nicht mehr viele Juden - dafür sorgten wir Deutsche ja mit unserer akribischen, industriellen Tötung. Es wird noch dauern, bis z.B. die Kulturlandschaft wieder mehr jüdische Einflüsse bieten kann.
Es gibt aber anscheinend in unserem Land noch mehr verkappte Antisemiten, wie ich mir dies bisher so vorstellte. Und bei "Vergehen" von Israel, egal in welchen Dimensionen, jubeln diese Menschen innerlich und erklären dann scheinheilig: man dürfe Israel nicht kritisieren. Es bewahrheitet mal wieder den bösen Spruch: Deutsche werden Juden Auschwitz nie verzeihen. Olga
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 17.04.2012, 16:04:08
Liebe olga,

Es wäre tatsächlich verwunderlich, wenn du dich hier nicht zu Wort gemeldest hättest.
Nein, keine Satire! Aber ich erlaube mir, dich und andere nicht mit näheren Details zu versorgen.
Marija
Marija
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von Marija
als Antwort auf olga64 vom 17.04.2012, 16:23:01
Leider gibt es weltweit nach wie vor nicht mehr viele Juden - dafür sorgten wir Deutsche ja mit unserer akribischen, industriellen Tötung. Es wird noch dauern, bis z.B. die Kulturlandschaft wieder mehr jüdische Einflüsse bieten kann.
Es gibt aber anscheinend in unserem Land noch mehr verkappte Antisemiten, wie ich mir dies bisher so vorstellte. Und bei "Vergehen" von Israel, egal in welchen Dimensionen, jubeln diese Menschen innerlich und erklären dann scheinheilig: man dürfe Israel nicht kritisieren. Es bewahrheitet mal wieder den bösen Spruch: Deutsche werden Juden Auschwitz nie verzeihen. Olga


Fakten


Wie Karl bereits mehrfach sinngemäß schrieb :
"Die Nachkriegsgeneration nimmt sich das Recht Kritik zu üben, wenn sie Unrecht als Unrecht erkennt."
miriam
miriam
Mitglied

Re: Der Mangel an politischer und sozialer Kompetenz
geschrieben von miriam
als Antwort auf Karl vom 17.04.2012, 16:22:13
Karl - gerne werde ich ein anderes Mal über das arabisch-palästinensische Problem schreiben.

Die Absicht meiner letzten Wortmeldung, war aber, nur aufs so genannte Gedicht bezogen, das Interview mit Yoram Kaniuk hier einzustellen.

Übrigens betrachte ich G. Grass' Zeilen, überhaupt nicht als eine Basis um über Araber bzw. Palästinenser und Israel, zu diskutieren.

Miriam

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