Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:
Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
Diese Satire macht eigentlich deutlich, wie lächerlich und haltlos die mit penetranter Hartnäckigkeit wiederholten Drohungen gegen den Iran sind. Manches kann man nur noch dadurch ertragen, dass man es nicht mehr ernst nimmt.
Mit fiktiven Waffen Frieden schaffen
Der Iran wäre schon längst überfallen worden, wenn man sicher sein könnte, dass er über keine Atomwaffen verfügt, ihm ist es bis jetzt gelungen, Angreifer mit Atomwaffen abzuwehren, die er gar nicht besitzt.
justus
Mit fiktiven Waffen Frieden schaffen
Der Iran wäre schon längst überfallen worden, wenn man sicher sein könnte, dass er über keine Atomwaffen verfügt, ihm ist es bis jetzt gelungen, Angreifer mit Atomwaffen abzuwehren, die er gar nicht besitzt.
justus
Deine Antwort kann ich nur unterstützen justus.
@justus
Dein Beitrag ist absolut zutreffend, aber Du wirst sehn, dass gleich wieder ein Verfasser auftaucht, der sagt, dass er oder sie dem Ahmadinedschad nicht traut und dass man deshalb den Iran einfach bombardieren muss. Es nützt nix - die Israel-Freunde haben einen neuen Krieg beschlossen. Frieden hat keine Lobby, wenn es um Israel geht.
Dein Beitrag ist absolut zutreffend, aber Du wirst sehn, dass gleich wieder ein Verfasser auftaucht, der sagt, dass er oder sie dem Ahmadinedschad nicht traut und dass man deshalb den Iran einfach bombardieren muss. Es nützt nix - die Israel-Freunde haben einen neuen Krieg beschlossen. Frieden hat keine Lobby, wenn es um Israel geht.
Diese Satire macht eigentlich deutlich, wie lächerlich und haltlos die mit penetranter Hartnäckigkeit wiederholten Drohungen gegen den Iran sind. Manches kann man nur noch dadurch ertragen, dass man es nicht mehr ernst nimmt.
Mit fiktiven Waffen Frieden schaffen
Der Iran wäre schon längst überfallen worden, wenn man sicher sein könnte, dass er über keine Atomwaffen verfügt, ihm ist es bis jetzt gelungen, Angreifer mit Atomwaffen abzuwehren, die er gar nicht besitzt.
justus (hervorgehoben von adam)
Dieser hahnebüchene Unsinn ist so kolossal dumm, daß sich nicht einmal ein Hinweis auf die rechtsstaatlich verbürgte Unschuldsvermutung lohnt.
Hier wird schon vor einem Geschehen verurteilt, auf Verdacht und Vorurteil. Hier kann man lernen, woher das Vorurteil kommt und wie verwerflich es ist.
--
adam
Endlich konturiert sich immer deutlicher die Antwort auf die Frage "Quo vadis ST?"
Denn - was kann schlimmer sein als die Orientierungslosigkeit?
Und übrigens ist ja der Weg, der hier angedeutet, nein – eigentlich von einigen vorgezeichnet ist, kein unbekannter. So naiv ist doch niemand.
Außerdem bestehen wunderbare Beispiele dafür, was man am Ende antworten wird, auf die Frage – wo man sich damals befand.
Wo? Ganz sicher in einer Ecke, aus der man nix sehen konnte. Schon gar nicht wohin der Weg führt...
Miriam
Denn - was kann schlimmer sein als die Orientierungslosigkeit?
Und übrigens ist ja der Weg, der hier angedeutet, nein – eigentlich von einigen vorgezeichnet ist, kein unbekannter. So naiv ist doch niemand.
Außerdem bestehen wunderbare Beispiele dafür, was man am Ende antworten wird, auf die Frage – wo man sich damals befand.
Wo? Ganz sicher in einer Ecke, aus der man nix sehen konnte. Schon gar nicht wohin der Weg führt...
Miriam
Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
Du wirst sehn, dass gleich wieder ein Verfasser auftaucht, der sagt, dass er oder sie dem Ahmadinedschad nicht traut und dass man deshalb den Iran einfach bombardieren muss. Es nützt nix - die Israel-Freunde haben einen neuen Krieg beschlossen. Frieden hat keine Lobby, wenn es um Israel geht.[/quote]
Hallo Dutch,
da lehnst Du Dich aber weit aus dem fenster.
Ich habe hier in keinem beitrag gefunden, daß jemand schreibt, daß man den Iran einfach bombardieren muß.
Wenn Du so einen beitrag gefunden hast, so nenne doch mal "Roß und Reiter".
Der einzige der von einem erstschlag gesprochen hat, war der herr Grass in seinem " Leserbrief".
Frieden hat keine Lobby, wenn es um Israel geht.
Diese bahnbrechende Aussage ist nicht komplett: wie uns tagtäglich gezeigt wird, hat Frieden auch keine Chance, wenn es um Gebietsansprüche, Öl, seltene Rohstoffe und auch religionsspezifische Uneinigkeit geht. So fair sollte jeder sein, der doch im Inneren zu gerne Israel schuldtechnisch auf eine Stufe mit unseren historischen Verfehlungen stellen möche.
Und Herrn Ahmadinedschad sollte man nicht mehr so wichtig nehmen. Er war und ist eine Marionette der im Hintergrund agierenden Mullahs und wird mit Sicherheit ab 2013 abgesägt werden. Was oder wer dann kommt - wir sollten uns überraschen lassen; mehr können wir nicht dazu oder dagegen machen. Olga
@ miriam,
was jetzt? Einerseits Orientierungslosigkeit, dann aber vorgezeichneter Weg? Ist es nicht einfach so, dass zu diesem Thema "Angriffskrieg auf den Iran - gerechtfertigt?", unterschiedliche Meinungen existieren.
Dass hier unterschiedliche Positionen vertreten werden zeigt gerade, dass kein Weg vorgezeichnet ist. Ist es das, was bedauert wird?
Karl
was jetzt? Einerseits Orientierungslosigkeit, dann aber vorgezeichneter Weg? Ist es nicht einfach so, dass zu diesem Thema "Angriffskrieg auf den Iran - gerechtfertigt?", unterschiedliche Meinungen existieren.
Dass hier unterschiedliche Positionen vertreten werden zeigt gerade, dass kein Weg vorgezeichnet ist. Ist es das, was bedauert wird?
Karl
Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
Dieser hanebüchene Unsinn hat sich bei dem Überfall auf dem Irak bestätigt. Erst als die Inspektoren sicher sein konnten, dass abgerüstet wurde und keine Massenvernichtungswaffen vorhanden waren, konnte man ohne große Gegenwehr einmarschieren.
justus
justus
@ miriam,
was jetzt? Einerseits Orientierungslosigkeit, dann aber vorgezeichneter Weg? Ist es nicht einfach so, dass zu diesem Thema "Angriffskrieg auf den Iran - gerechtfertigt?", unterschiedliche Meinungen existieren.
Dass hier unterschiedliche Positionen vertreten werden zeigt gerade, dass kein Weg vorgezeichnet ist. Ist es das, was bedauert wird?
Karl
Nein Karl,
keine Orientierungslosigkeit, sondern Orientierungsunfähigkeit bei denen, für die ein Nachdenken über Hintergründe der Krise nicht in Frage kommt, weil für sie der Schuldige schon fest steht, wobei es ihnen gleichgültig ist, daß noch nichts passiert ist. Daß international gar nicht nach Schuld gesucht wird, nicht gesucht werden kann, spielt für die Orientierungsunfähigen keine Rolle. Sie sind fixiert auf ihre Schuldzuweisungen.
Jetzt sind wir schon so weit, daß der auserkorene Schuldige sogar an einem Krieg in der Vergangenheit schuld ist, den es nicht gegeben hat. So lächerlich diese "Argumentation" auch ist, zeigt sie doch deutlich, daß für die Orientierungsunfähigen nur die Brandmarkung des von ihnen auserkorenen Schuldigen wichtig ist, nicht die Krise.
Daß eine derartige Orientierungsunfähigkeit, in Verbindung mit den Schuldzuweisungen, aber auch gar nichts dazu beiträgt, Lösungen für die Krise zu suchen, habe ich schon geschrieben. Orientierungsunfähigkeit plus Schuldzuweisung polarisieren und verschärfen, zumindest in den Köpfen der Leute, die Konfrontation und erhöhen die Akzeptanz von Gewalt. Brauchen die Orientierungsunfähigen letztendlich die Gewalt, damit ihre Schuldzuweisungen, rückwärts gesehen, wenigstens den Anschein von Berechtigung bekommen? Das Märchen von der Schuld an einem Krieg, der nicht stattfand, berechtigt diese Frage.
--
adam