Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf...
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.04.2012, 22:05:48

Wolfgang: "besser ist es, die klappe zu halten." Stimmt, es wäre besser.

Karl: "Wo hat Grass sachlich unrecht?" In allem was er zu Israel zusammen gedichtet hat.

“Israel-Kritik”: Wenn NPD-Positionen nicht auffallen."

"Woher kommt der Hass auf die Juden, der so gerne als “Israel-Kritik” daherkommt? Warum weckt dieses Thema den Volkszorn so sehr, dass es von NPD bis Linkspartei fast nur eine Position gibt".....

Das wird auf der Seite Publikative.org gefragt. Ich stelle diese Frage hier im Seniorentreff, allen die ihren Antisemitismus als Israelkritik tarnen.

sysiphus...
hafel
hafel
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von hafel
Ich denke, hier macht ein Grass nicht auf die "Blechtrommel" aufmerksam, hier spritzt ein alter Mann von 84 Jahren sein antisemitisches Gift. Ein Mann, der eigentlich gehört haben sollte, wie der iranische Staatspräsident Ahmadinedschad Israel ein "Krebsgeschwür" nannte, das vernichtet werden müsse. Eigentlich sollten auch all die Hochjubler, die hier im ST Grass als einen mutigen Mann feiern, das auch gehört haben. Aber so ist es, wenn Augen und Ohren amputiert sind.

Grass, der wissen sollte, dass Israel seit seiner Gründung um die schiere Existenz kämpft. Ein Grass, dem man vom millionenfachen Massenmord an Juden doch mindestens erzählte, als er, Grass, vom Dienst in Hitlers Waffen SS nach Hause kam.

Nein, für Günter Grass spielt das alles keine Rolle. Die iranische Atombombe? "Unbewiesen". Der iranische Präsident? Ein unbedeutender "Maulheld". Pure "Heuchelei des Westens".

Grass verdreht mal wieder die Wirklichkeit derart grotesk, dass er sich in der These versteigert, Israel, und nicht der Iran gefährde den "Weltfrieden". ---- Und die Arbeiter bei Thyssen-Kupp in Kiel reichen dafür die Hand, weil sie U-Boote für Israel bauen.

Wie ein Messias ruft nun Grass die Deutschen auf, sich wie er "vom Schweigen zu befreien" und diese Wahrheit zu verkünden.

Nein, so reden die Ewiggestrigen, deren Anklage immer mit dem Satz beginnt: "Man wird doch wohl noch etwas sagen dürfen".
So wie Grass, reden Antisemiten, denen unsere Freundschaft zum Staat Israel ein Dorn im Auge ist und die gerne die deutsche Geschichte (und hier auch die eigene) umschreiben möchten.

Hafel
justus39
justus39
Mitglied

Re: Grass ist ein mutiger Mann
geschrieben von justus39
als Antwort auf Karl vom 05.04.2012, 06:59:48
Ich habe Ähnliches wie Grass hier auch schon geschrieben, aber natürlich wesentlich weniger publikumswirksam, weshalb ich ihm sehr dankbar bin.

Ich habe aber auch den Thread begonnen Tolle Initiative junger Israelis, denn wir haben Verbündete auch in Israel und ebenso im Iran will das Volk keinen Krieg.

Karl
geschrieben von karl


Wer es mit dem Israelischen Volk aufrichtig gut meint und sich um sie Sorgen macht, der kommt nicht umhin, die Meinung von Günter Grass zu teilen und Israels zionistische Regierung vor einem Angriffskrieg zu warnen, der für Beteiligte und Unbeteiligte verheerende Folgen haben könnte.

Es bleibt zu hoffen, dass es der friedliebenden israelischen Jugend gelingen möge, eine Bewegung gegen Krieg und Eroberungspolitik zu aktivieren und dass die Wähler ihre eroberungssüchtige Regierung endlich abwählen.

Eine Entwicklung zu einem dauerhaften Frieden wäre den Israelis und ihren Nachbarn von Herzen zu wünschen.

justus

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silhouette
silhouette
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von silhouette
Für Freunde des alten Spiegel-Stils, der nur noch selten aufblitzt (der Richtungsstreit in der Chefetage scheint besiegelt zu sein), und diesmal auch nicht so stramm 68er-mäßig, wie ihn anno dunnemals die Intellektuellen zu ihrer Bibel machten:

[i]Man darf gespannt sein, was als Nächstes kommt. Naheliegend wäre jetzt eine Ballade über das Leiden des palästinensischen Volkes. Oder eine Ode an Ahmadinedschad, den missverstandenen "Maulhelden" aus Teheran. Der Autor könnte sich auch der Frage widmen, wie Henryk Broder vorzeitig von der Sache Wind bekommen hat, das wäre dann ein Beitrag zum Kapitel jüdische Weltverschwörung. Das nächste Mal reimt sich das abgelieferte Gedicht vielleicht auch, dann kann man es besser als Lyrik erkennen. [/indent]

Manchmal ist er zum Knuddeln, dieser Fleischhauer!

Jan Fleischhauer in SPon

Ansonsten: ja, ich kann auch kopieren!

P.S. Wo ist eigentlich der Eröffner dieses Threads geblieben? Ins Kloster gegangen, um seine Tat der Threaderöffnung zu diesem Thema zu bereuen?
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf hafel vom 05.04.2012, 10:47:20
Nein, so reden die Ewiggestrigen, deren Anklage immer mit dem Satz beginnt: "Man wird doch wohl noch etwas sagen dürfen".
So wie Grass, reden Antisemiten, denen unsere Freundschaft zum Staat Israel ein Dorn im Auge ist und die gerne die deutsche Geschichte (und hier auch die eigene) umschreiben möchten.



robertino hatte völlig recht mit dem hinweis , das sich einige begrifflichkeiten einem rationalen kontext entziehen .

das bis "an die zähne" bewaffnete und über atombomben verfügende israel , dass im übrigen gerade seine
"wohnungsbaupolitik" in den "besetzten palästinensergebieten" unbeeindruckt vom "völkerrecht" fortführt ,
rasselt mit den säbeln und treibt eine politik voran , die dem "imperialistischen" interesse , nach "wiedereingliederung" des iran in die "kapitalistische verwertung" entspricht .

kritik daran wird ganz bewusst mit "antisemitismus" gleichgesetzt um eine fallhöhe zu konstruieren , die
überhaupt nicht besteht .

jedenfalls nicht im tippi

von

sitting bull





sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf silhouette vom 05.04.2012, 11:24:46
Manchmal ist er zum Knuddeln, dieser Fleischhauer!




wie gruselig ist das denn ... ?


sitting bull

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Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sysiphus vom 05.04.2012, 10:45:05
Ich kann keinen Judenhass erkennen. Zumindest nicht im Seniorentreff. Es gibt eine Kritik an der Außen- und Militärpolitik des Staates Israel. Das darf ja noch erlaubt sein und das Eine hat mit dem Anderen nicht das Geringste zu tun. Selbstverständlich ist Israel ein souveräner Staat. Er sollte sich aber auch an die internationalen Gepflogenheiten halten.

Da wird in den Medien schon wieder in Zweifel gezogen, das Israel Atomwaffen besitzt und die von Deutschland gelieferten UBoote nicht zu Atomwaffenträgern umgerüstet werden können. Es gibt schon wieder Leute im TV, die von Unterstellungen sprechen. Siehe im Vergleich dazu: Wikipedia: Israelische Atomwaffen und SpOn: Israel protestiert gegen Atomwaffensperrvertrag Ist das etwa alles erlogen? Bis Vorgestern waren es noch unumstößliche Tatsachen.

Was mich jedoch noch mehr verwundert ist, das die ARD auf http://www.tagesschau.de/inland/grassgedicht102.html zwar den Text veröffentlicht, aber gleichzeitig jede Diskussion und kritische Meinungskundgebungen darüber unterbindet. Sie beugen sich damit der Zensur. Uns bleibt nichts anderes übrig, als das was uns die Medien bieten zur Kenntnis zu nehmen. Diese Zeiten sind aber objektiv vorbei.

Das Problem ist aus meiner Sicht einfach zu lösen:
Israel wird Mitglied der Nato, dann benötigt es weder UBoote noch Atomwaffen.
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf…
geschrieben von ehemaliges Mitglied
die hiesigen israel-lobbyisten haben schaum vor dem mund. sie wissen sich nicht mehr zu helfen. deshalb knallen sie dem grass den "antisemitismus" vor den latz. jede kritik an israels regierung sei "getarnter antisemitismus", so ihre lesart. ernst werden sie nicht mehr genommen. zu offensichtlich ist ihr schuldkultiger kotau vor dem netanjahu-regime. - in israel dagegen sieht man das entspannter. dort wird grass vor dem vorwurf des "antisemitismus" in schutz genommen.

--
Wolfgang
senhora
senhora
Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf…
geschrieben von senhora
Ich habe viel von Günter Grass gelesen, ich schätze ihn und um das klipp und klar zusagen: Ich halte Günter Grass weder für einen Antisemiten noch für einen Feind Israels.

Er scheint bislang eine Menge Kritik zurückgehalten zu haben, an der israelischen Politik, an der israelischen Regierung. Aus Scheu, aus Befangenheit. Jetzt ist das aus ihm herausgebrochen. Und genau das ist es, was man ihm vorwerfen kann: Dass er nicht immer offen und ehrlich redete, dass er sich offenbar nicht traute. Aber man kann, man muss Israel kritisieren – sei es die Siedlungspolitik, sei es die Besatzung. Denn nur wenn man uns offen und sachlich kritisiert, können wir uns damit auseinandersetzen und uns bemühen, etwas zu ändern.
geschrieben von Ex-Botschafter von Israel Avi Primor


Es geht eben doch, sachliche Kritik.

Senhora
miriam
miriam
Mitglied

Re: Nochmals nachdenken über Günter Grass und die Nebeneffekte...
geschrieben von miriam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2012, 12:02:20
die hiesigen israel-lobbyisten haben schaum vor dem mund.


Ach - lasset Eure Spucke schäumen,
Denn mancher wird sich gern aufbäumen
Dann von den Bäumen runterklettern,
Um hier so richtig loszuzetern...

(Als Beispiel siehe das obige Zitat)

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