Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

Internationale Politik Günter Grass macht den Mund auf... »mit letzter Tinte«:

JuergenS
JuergenS
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von JuergenS
Die Rückzugs-Gefechte sehr betagter Männer.

Lasst uns doch in Ruhe, das Rad der Geschichte hat sich längst weitergedreht, auch Helmut Schmidt sollte ad acta gelegt werden, die Zukunft ist wichtiger.

Gelegentliche Ratschläge, von mir aus, aber auch die Medien sollten nicht ständig erzittern bei überholten Äusserungen "verdienter Alter".

Servus
olga64
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 04.04.2012, 16:42:35
So sehe ich dies auch. Viele der elder statesmen hatten in ihren aktiven Zeiten viele Gelegenheiten, die GEschicke unseres Landes zu regeln. Geschah auch damals nur unzulänglich und verklärt sich halt nach Jahren. Nun erklärt uns Geissler die Welt (obwohl auch seine letzte Aktion der Schlichtung von S 21 völlig erfolglos war) und Herr Schmidt macht dies regelmässig, um seine Bücher besser verkaufen zu können. Wann haben diese alten Männer denn endlich mal genug Geld eingesammelt, das sie gar nicht mehr ausgeben können?
Auch Frau Hamm-Brücher zähle ich dazu, die es auch nach Jahren nicht verschmerzen kann, dass sie nie Bundespräsidentin wurde.
Heute haben alle nur noch das Forum der Talk-Shows, wo sie als Lückenbüsser mit ihren immergleichen Weisheiten auftreten, die viele auswendig kennen und keinen mehr interessieren.
Olga
justus39
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Mitglied

Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von justus39
als Antwort auf pippa vom 04.04.2012, 16:38:37

Die Zeit von Erich Kästner ist noch lange nicht vorbei.
Viele seiner Gedichte sind beklemmend aktuell.


.....und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie er es formuliert hätte.
Das wäre sicherlich nicht so eine zaghafte Kritik geworden. Gerade gegenüber dem Krieg und Staaten, die einen solchen planen konnte er sehr aggressiv werden.

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JuergenS
JuergenS
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von JuergenS
Um den Kästner geht es ja hier weniger, er war o.k., ich schätze auch seine Werke, aber das mit den lebenden hoch betagten Typen ist doch was anderes, deren Äusserungen werden immer aktuell in den Medien abgebildet.
Kästner mußte man lesen, er hatte kein TV und bei den Nazis eigentlich untergetaucht.

Servus
olga64
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 04.04.2012, 17:12:11
Kästner hatte auch eine ganz andere Vita als Grass; er wurde zum Antimilitaristen, weil er während seiner Soldatenausbildung von seinem Ausbilder extrem stark schikaniert wurde.
Während der Nazizeit hatte er viel zu erleiden; er veröffentlichte aber trotzdem - hauptsächlich Kinderbücher - unter Pseudonym und in der Schweiz unter seinem Namen.
Die Vita und das Genre von Grass sind völlig unterschiedlich, auch weniger humorig als bei Kästner. Deshalb denke ich,dass beide Autoren, die für Deutschland wichtig sind, nicht verglichen werden können.
Mit Grass vergleichen würde ich z.B. Heinrich Böll - der ebenfalls zu besagtem Thema entschiedener veröffentlicht hätte. Olga
Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 04.04.2012, 16:22:49
Nichts kann ein Gedicht in Europa bewegen.
Die Tyrannei des herrschenden kapitalistischen Systems ist so schwergewichtig.
Die schwaechesten Intellektuellen in der Welt sind die unterdrueckten Intellektuellen der westlichen Welt.

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silhouette
silhouette
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von silhouette
als Antwort auf sittingbull vom 04.04.2012, 13:37:41

was unterhält dich an dieser "ZDF-NEO" kompatibel , inszenierten kriegerfratze ?
sitting bull

Sein eleganter, kreativer ..........und korrekter Umgang mit der deutschen Sprache, den ich dir leider nicht bescheinigen kann. Was ihn sonst noch auszeichnet, auch wenn er bisweilen ein zynischer Kotzbrocken ist, gehört nicht in den Bereich des Unterhaltsamen.
justus39
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von justus39
als Antwort auf olga64 vom 04.04.2012, 17:24:05
Deshalb denke ich,dass beide Autoren, die für Deutschland wichtig sind, nicht verglichen werden können.

Olga


Es ist mir auch nicht im Traum eingefallen, Kästner und Grass miteinander zu vergleichen oder gleichzusetzen.
Aber ich denke, wenn Kästner noch leben würde, dann ließe er sich auch trotz hohen Alters nicht den Mund verbieten, und würde er zu den Kriegsdrohungen Israels ein Gedicht verfassen, dann fiele das mit Sicherheit schonungsloser und wirkungsvoller aus.

justus
miriam
miriam
Mitglied

Re: Vielleicht eine andere Lesart...
geschrieben von miriam
Was beim ersten lesen eher peinlich anmutet – ich meine dieses Weinen über ein Schicksal welches er vom Näheren eigentlich nicht kennt, hat wahrscheinlich eine ganz einfache Erklärung.
Der Schriftsteller bzw. Dichter, wird alt. Und möchte nochmals Revue passieren, was er als Oeuvre hinterlässt.

Sich nur auf eine Sache zu konzentrieren – dafür fehlt ihm die Zeit.
Und so schrieb er anscheinend dieses Gedicht - und befasste sich zur gleichen Zeit mit einem seiner älteren Werke: Beim Häuten der Zwiebel.


Miriam
sysiphus
sysiphus
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Re: Günter Grass macht den Mund auf… „mit letzter Tinte“:
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf sittingbull vom 04.04.2012, 13:16:45


grass wollte doch nur einen "intellektuell , würdevollen abgang" inzenieren , um nicht
wohlmöglich , als der "ewige sozialdemokrat" , auf dem "misthaufen der geschichte" zu landen .

sitting bull


Da will Grass sicherlich nicht landen, auf dem Misthaufen der Geschichte, er würde dort bestimmt nicht den Gestank der verwesenden Kommunisten ertragen können.

sysiphus...

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