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Internationale Politik Glienicker Brücke an Israelische Grenze

hugo
hugo
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hugo
als Antwort auf Medea vom 21.07.2008, 13:54:45
Wir sind hier sehr schnell dabei Ursache und Wirkung zu vertauschen und da die palästinenserunfreundlichen User (die sich aber entrüsten sowas zu lesen, denn sie sind ja nur Israelfreundlich, was für Sie ja ganz was anderes ist) es kaum berührt und sie nicht anerkennen das es für die Palästinenser auch wichtig ist, ein Recht auf Ihr Land und einen eigenen Staat zu haben, wird es auch keine Übereinstimmung der verschiedenen Diskussionspartner geben.

Ich frage mich ob es palästinensischen Widerstand gäbe wenn sie in ihrem eigenem Land einen eigenen Staat bilden könnten,,
-ob sie dann mit innerstaatlichen Problemen ausreichend beschäftigt wären ?
-ob sie sich dann immer noch nach außen hin mit tagtäglichen Sorgen befassen müssen (z.B was tun wenn uns das Wasser abgegraben wird ?)
-ób sich dann der Sicherheitsrat immer noch dutzendemale mit kritischen Themen zu Israels Menschenrechtsverletzungen befassen muss ?

Die dürftigen, durch nichts bewiesenen Behauptungen,,die Palästinenser kontrollierten den Gazastreifen sind doch lächerlich, Was versteht ihr unter Kontrolle ? vielleicht das irgendeine Organisation sich um die tägliche Milchration für Kleinkinder kümmert, in einer Hinterhofwerkstatt ein Waffenlager installiert und fahnenschwenkend eine Beerdigung getöteter Kämpfer begleitet ?? ??

Wer willens und bereit und in der Lage ist, zu jeder Tages-, und Nachtzeit jegliche Funkverbindung zu überwachen, jeden nur erdenklichen Ort, jedes Haus, jeden fahrenden PKW mittels Radaranlagen, aus Luftbeobachtungsstellen- von modernsten Aufklärungs-, und Spionagesatelliten aus zu kontrollieren und bei Bedarf gezielt Auszulöschen und dies auch regelmäßig unter Beweis stellt, aber dann noch behauptet das Andere diejenigen seien welche die Kontrolle ausüben ???,,,,

einfach lachhafter, lächerlicher Dummenfang,,, aber es gelingt, wie man oft erleben kann,, *g*




hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 21.07.2008, 17:28:14
Hugo jetzt wirds wirklich langsam peinlich.
Und bevors noch ganz ausartet klink ich mich aus dieser diskussion aus.
ND-Parolen mußt ich in meinem leben nun wirklich genug lesen.
--
gram
Karl
Karl
Administrator

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von Karl
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 21.07.2008, 17:42:09
@ hugo und gram,


bevor ihr euch gegenseitig persönlich anmacht, schlage ich vor, zu den Fakten zurück zu kehren.

Faktum ist, dass die Hamas innerhalb des Gaza-Streifens die politische Macht ausübt.

Faktum ist aber auch, dass diese Macht extrem eingeschränkt ist, da Israel ohne Zweifel die Macht über den Gaza-Streifen ausübt und durch die Kontrolle der Grenzübergänge diesen zu einem einzigen großen Gefängnis gemacht hat.

Das ist die Wahrheit, sie mag weh tun (wem eigentlich am meisten?), aber sie wird deshalb nicht zur Unwahrheit.
--
karl

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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 21.07.2008, 17:53:21
@karl,
"Faktum ist, dass die Hamas innerhalb des Gaza-Streifens die politische Macht ausübt.

Faktum ist aber auch, dass diese Macht extrem eingeschränkt ist, da Israel ohne Zweifel die Macht über den Gaza-Streifen ausübt..."

RICHTIG !

Da muss man natürlich fragen, warum die Hamas die Kontrolle über den Gaza-Streifen ausübt und was die Hamas in ihrem "politischen Programm" hat.
Die Hamas übernahm ja am 14. Juni 2007 die Kontrolle über den Gazastreifen als Folge einer Reihe von bürgerkriegsähnlichen Gefechten zwischen Milizen der verfeindeten palästinensischen Bewegungen Hamas und Fatah. Damit wurden auch die palästinensischen Polizeikräfte außer Gefecht gesetzt.

Das politische Programm der Hamas ist ziemlich eindeutig.
Eine Zweistaatenlösung lehnt die Hamas ab, ihre Charta verlangt unter anderem die Beseitigung Israels und die Schaffung eines gesamtpalästinensischen islamischen Gottesstaats.
Andere politische Forderungen sind noch deutlicher.

Die Frage ist, was unter diesen Voraussetzungen passiert, wenn Israel die Macht der Hamas im Gaza-Streifen NICHT "extrem einschränken" würde.

--
klaus
hafel
hafel
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.07.2008, 18:42:00
@ klaus Das politische Programm der Hamas ist ziemlich eindeutig.
Eine Zweistaatenlösung lehnt die Hamas ab, ihre Charta verlangt unter anderem die Beseitigung Israels und die Schaffung eines gesamtpalästinensischen islamischen Gottesstaats.
Andere politische Forderungen sind noch deutlicher.


Genau: diese Tatsache kann Hugo durch seine Brille nicht erkennen und verdreht und verschleiert. Deshalb ist in diesem Thread eine weitere Mitwirkung sinnlos.
--
hafel
hugo
hugo
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.07.2008, 18:42:00
und ich war bisher der Meinung, das das palästinensische Volk auch ohne die Hamas den gleichen schweren Stand hatte und hätte als es Ihn mit dieser Bewegung hat, denn Jahrzehnte ohne Hamas haben ja auch nicht zu einer Lösung geführt,,also kann es nicht ausschließlich an der Hamas liegen das es nicht vorwärts geht,,,

und wenn die Hamas (mit ihrem schlechten und schlimmen Image wie man hier lesen kann ) und die nun zum Hauptziel israelischer Vernichtungsbemühungen wird, tatsächlich die politische Macht über den Gazastreifen ausübt, dann sind die Palästinenser ja doppelt bestraft und in den Arsch gekniffen.

Einerseits die Israelis von Außen und Oben und Hinten und Vorne und andererseits die schlimme Hamas Mittendrin, mitten im und unter dem Volk,, oh du meine Güte sind die denn noch zu retten? Zwei solche kolossale Übel, ist das nun der endgültige Untergang ?? oder hat das allgegenwärtige und allgewaltige Israel nun auch keine Idee mehr ??

Die Nachfahren der Moslembrüderschaft scheinen eine brauchbare Lösung, eine machbare und von aller Welt geduldete Lösung auch nicht parat zu haben (Israel in das Mittelmeer abzuschieben, geht ja nun mal nicht)

Frage an die, die sich sogar ausklinken wollen, weil sie alles besser wissen,,,wie nun weiter, was wird, was könnte was müsste geschehen, außer das man die Daumen drückt die Israelkritischen User meidet und die Hauptschuldigen bei der Hamas sucht ??



--
hugo

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hafel
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Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 21.07.2008, 19:13:36
Erst 1987 wurde die Hamas bekannt. Sie galt als konservativ gerichtete Gruppe und trat zunächst im Gazastreifen und an der Westbank auf. Dort machte sie der westlich orientierten PLO das Terrain streitig. Israel hatte zunächst die Hamas sogar unterstützt um die Alleinherrschaft der PLO zu schwächen. In der Westbank hatte Israel bereits Jahre zuvor die Gründung so genannter „Dorf-Ligen“ unterstützt., um der PLO zu beweisen, dass sie nicht alleiniger Vertreter der Palästinenser ist. Dieser Versuch scheiterte aber. Im Herbst 1987 rief die Hamas zum Aufstand auf. Mit Anschlägen versuchte die Hamas die „eigene nationale Führung“ über die PLO zu übernehmen. Aus der Moslembruderschaft wurde dann eine knallharte kompromisslose Anti-Israelische Truppe. Der gesamte Staat Israel wird von der Hamas offiziell als „besetztes Gebiet“ angesehen. An dieser Denkweise und Ideologie der Hamas hat sich bis heute nichts geändert. Als Israel und die PLO Yasser Arafats 1993 in Norwegen das Oslo-Abkommen aushandelten, verurteilte Hamas diese Politik als Verzicht auf die nationalen Rechte der Palästinenser. Sie war 1996 dann auch nicht bereit, bei den ersten Parlamentswahlen als politische Kraft anzutreten. In der Folge rühmte sich die Hamas - zusammen mit der noch radikaleren Gruppe "Islamischer Jihad" - der schwersten Terroranschläge gegen und in Israel. Das waren Terroranschläge, die 1996 maßgeblich mit dazu beitrugen, dass in Israel Benjamin Netanyahu zum Nachfolger des ermordeten Jitzchak Rabin gewählt wurde. Netanyahu - wie Hamas ein Gegner von Oslo - brachte die Friedensbemühungen dann auch zu einem fast völligen Stillstand.

Mit der Entmachtung Arafats kam dann der große Aufstieg der Hamas. Immer mehr entglitt Arafat die Kontrolle über die Radikalen - und wieder war es in erster Linie Israel, das ihm dafür Vorwürfe machte, ihn aber auch in diese Lage zwang: Je mehr Arafat entmachtet wurde, desto mehr wurde die Hamas attraktiv. Das änderte sich auch nicht nach dem Tod von Arafat. Zusätzlich gewann die Hamas an Attraktivität, weil die PLO - und hier besonders die "Fatah" - immer mehr in Korruption und Vetternwirtschaft verwickelt war und sich als politische Kraft von gestern erwies. Lokal tritt zwar die Hamas als Wohltätigkeits-Organisation auf und hat ein dichtes soziales Netz aufgebaut. Viele verarmte Familien profitieren davon.
Sie ist jedoch keinen Millimeter von ihrer kompromisslosen Ablehnung Israels abgerückt und unterhält sehr enge Kontakte mit Syrien, dem Iran und ähnlichen Gegnern Israels.

Auch das ist eine Seite des Nah-Ostkonfiktes…….. es gehören eben ZWEI Seiten zum Frieden.

--
hafel
Karl
Karl
Administrator

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von Karl
als Antwort auf hafel vom 21.07.2008, 19:45:26
Richtig Hafel,


ich kann mich noch an die aktive Entmachtung von Arafat durch die Israelis erinnern. War Arafat, der gewählte Präsident, nicht sogar lange Zeit vor seinem Tod Gefangener in seiner "Residenz"? Welche Kränkung eines Volkes? Wie kann jemand, der ernst genommen werden möchte, sich darüber wundern, dass bei dieser geschichtlichen Entwicklung Parteien mit radikalen Parolen von den Palästinensern gewählt werden? Darüber reden, ein Volk ins Meer zu treiben, ist ja die eine Sache, es de facto systematisch zu tun eine andere. Mir nimmt es die Luft weg, wenn ich die Selbstverständlichkeit erkenne mit der hier den Palästinensern die Menschenrechte eben nicht zugebilligt werden. Sie sollen "Ruhe geben", mit ihrem Schicksal Frieden schließen.

Wir müssen es deutlich aussprechen, die Palästinenser zahlen noch heute die Zeche dafür, was wir durch den Holocaust angerichtet haben. Es ist verständlich, dass die Israelis nach ihren geschichtlichen Erfahrungen einen Staat wollen, es ist eine Katastrophe, dass sie dies auf Kosten eines anderen Volkes umsetzen. Die in Palästina lebenden Menschen sind auch Opfer, unsere Opfer.
--
karl
susannchen
susannchen
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von susannchen
als Antwort auf Karl vom 21.07.2008, 20:27:17
Wie lange soll eigentlich Deutschland noch in der "Schuld für alles Rolle" stehen?
Irgenswann muss damit aml abgeschlossen werden. Die BRD leistet seit zig Jahren mit Unsummen an Geldern und Hilfsleistungen eine Art Wiedergutmachung.
Langsam sollte man mal die Kirche im Dorf lassen.
Wieviele Generationen sollen noch büsen unter den Fehlern unserer Ur/Grossväter?
--
susannchen
Karl
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von Karl
als Antwort auf susannchen vom 21.07.2008, 21:05:31
@ susannchen,


es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Deutschland als Rechtsnachfolger des Naziregimes eine besondere Verantwortung gegenüber den Überlebenden und ihren Nachkommen hat. In Geld ist vergangenes Unrecht nicht aufzuwiegen. Wichtig wäre es zu versuchen, die Gelder so einzusetzen, dass nicht neues Unrecht produziert wird. Deutschland ist hier nicht ohne Einfluss.

Unabhängig von der Vergangenheit ist der Nahe Osten und dessen Stabilität aber auch für unsere eigene Zukunft wichtig. Das Pulverfass "Naher Osten" darf nicht explodieren und unsere Politiker sollten größtes Interesse daran haben, Frieden zu schaffen - und dies kann m. M. nach nicht funktionieren, wenn die Menschenrechte nicht gleichermaßen für alle dort Lebenden eingefordert werden.
--
karl

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