Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Glienicker Brücke an Israelische Grenze

Internationale Politik Glienicker Brücke an Israelische Grenze

carlos1
carlos1
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 19.07.2008, 22:18:04
Hallo Miriam, ich gehe bei der Wirksamkeit von politisch wirksamen Ideen nicht von Prozentzahlen aus, sondern von deren Wirkmächtigkeit. Das Beharren Israels, weiterhin Siedlungen in den Westbanks anzulegen beruht auf der Vorstellung des Erez Israel. Die Siedlungspolitik ist einer der Hauptkonfliktpunkte in der Auseindersetzung mit den Palästinensern. Bis heute weicht Israel nicht von diesem Vorhaben ab und beansprucht dieses Gebiet. Fundamentalismus erschöpft sich nicht ausschließlich in praktischer Religionsausübung, also in der Einhaltung von Geboten und Riten durch die Gläubigen, Privatpersonen also, vielmehr auch in politischen Ansprüchen aus biblischer Zeit. Selbst der Zionismus als eigentlich säkulare Bewegung hat sich von diesem biblischen Anspruch nicht losgelöst. Die Zeit nach der Staatsgrüdnung war eine Zeit der Erforschung des Landes mit den Büchern der Schrift.

Wir kennen in Europa übrigens auch religiöse Gedanken in säkularer Form, nämlich die Menschenrechte. Das Christentum ist eine von deren wichtigsten Wurzeln, neben der antiken Philosophie und den Ständekämpfen in Mittelalter und früher Neuzeit

Im Moment habe ich die genauen Mehrheitsverhältnisse in der Knesset nicht im Kopf (wikipedeln werde ich später mal). Aber ohne Einfluss sind die Rechtsgerichteten und Religiösen nicht. Bei genauer Betrachtung ist Israel ein Staat, der ohne die äußere Bedrohung wahrscheinlich an innerer Zerrissenheit zugrunde gehen könnte. Die Vorstellung eines monolithischen Staatswesens sollten wir vergessen. Wie einig sich die Palästinenser sind, zeigen die Beziehungen zwischen Hamas und Fatah im Gazastreifen.

Ich habe gerade den Link über die Wasserknappheit, den Karl eingestellt hat, angelesen. Ich kann mir gut vorstellen, was ich als junger Mensch tun würde in dieser Situation. Den Leuten das Wasser verknappen und abdrehen bei 40 Grad im Schatten im Sommer, das ist der casus belli. Bleibt es so, gibt es keine Hoffnung für die Palästinenser. Wasser gäbe es auch, wenn Meerwasser entsalzt würde (Solarkraftwerke?) Das Jordanwasser, der See Genezareth und die Quellen des Golan versorgen Israel mit Wasser. Eine Karte des National Water Carriers macht alles deutlich. Das Wasser des National Water Carriers war letztendlich auch der Anlass zum 6-Tage Krieg. Kurz nachdem er eröffnet wurde brach der Krieg aus (5. Juni 1967). Wasser ist zum Leben notwendig!!
c.
carlos1
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Re: Hmm?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf miriam vom 20.07.2008, 15:53:46
"...neulich schrieb Abdu sogar, dass Miriam ein arabischer Name sei (dies nach einer Schimpftirade in meiner Richtung) - da musste ich aber sehr lachen!
Ich wusste zwar, dass die ältere Schwester von Moses so hiess ..." Miriam


Hallo Miriam,
Miriam ist die jüdische Form des Namens Maria, sofern ich mich nicht irre. Habe es auch nur gelesen. So wie die Zionisten in und von der Vergangenheit zehren, so zehren offenbar auch die Araber - wenigstens in manchen Köpfen - von ihrer Glorie im Mittelalter. Es trifft zu, dass die europäer seit dem 11. und 12. Jahrhundert sehr viel aus dem Orient übernommen haben. Ex oriente lux. Zivilisatorisch war der Nahe Osten dem barbarischen Mitteleuropa in jener Zeit weit voraus. Daswar vor vielen hundert Jahren, und daraus entstehen Träume von einer neuen Größe.
c.
hugo
hugo
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 20.07.2008, 16:42:38
hallo karl, die Links lassen sich ohne weitere Zulassungen nicht öffnen außer dem Linktipp.
--
hugo

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hafel
hafel
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 20.07.2008, 17:23:24
Doch Hugo, mit Word-Dokument, wie angegeben, lassen sie sich öffnen. (Ich habe mir Word 2003 geöffnet.)
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hafel
rolf †
rolf †
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hugo vom 20.07.2008, 17:23:24
Die Word-Dokumente funktionieren bei mir auch,
das RTF nicht, werde auf die ST-Chatseite umgeleitet.
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rolf
uki
uki
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von uki
als Antwort auf rolf † vom 20.07.2008, 17:33:01
bei mir ebenso.
--
uki

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miriam
miriam
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 20.07.2008, 16:47:52
Hallo Carlos,

das ist richtig, die Siedlungspolitik ist eines der schwierigsten Punkte in diesem Konflikt.
Doch hat sich die Politik diesbezüglich nicht sehr gewandelt?
Es gab in der jüngsten Vergangenheit auch immer wieder Aktionen seitens der Israelischen Regierung mit Hilfe der Armee, Siedlungen zu räumen und niederzureissen.
Ich habe nun nicht nachgeprüft wie oft solche Aktionen stattgefunden haben, aber dies ging ja durch die Medien, Räumungen waren auch konkret in unseren Nachrichten zu sehen.

Übrigens aus meiner eigenen Erfahrung: in der schwierigen internen Lage Israels die zwangsläufig durch das Einwandern so vieler unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen aus so vielen Ländern entstanden ist, ist die Mehrheit der Israelischen Bevölkerung sich sehr bewusst, dass die Siedler ihnen allen sehr schaden.

Gruß von Miriam


hugo
hugo
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 20.07.2008, 17:42:33
ich probiere mal etwas ,,moment:

scheint zu funktionieren ok
--
hugo
hugo
hugo
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Re: Ihr lasst euch so gern vom Problem ablenken. Aufruf zur Informationseinstellung.
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 20.07.2008, 17:26:20
Kein Tropfen im Wasserhahn

Die Westbank sitzt auf dem Trockenen

http://www.fr-online.de/top_news/?cnt=1363488


Wer säht Hass? ist dieser Link gemeint ? http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/Stimmen_deutsch/rohlfs_ellen_wer_saet_hass.htm

--
hugo
schorsch
schorsch
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Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von schorsch
als Antwort auf miriam vom 20.07.2008, 17:56:55
De israelische Regierung lässt medienwirksam hin und wieder eine verlotterte Siedlung abreissen - und gibt grünes Licht für zwei neue....dann aber ohne Medienpräsenz!

--
schorsch

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