Internationale Politik Gefahr in Verzug

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 15.02.2016, 17:58:39
Ich glaube doch geschrieben zu haben, dass es sich bei meinem Sitznachbarn keinesfalls um einen Europäer handelte. Also ob in Berlin ein Deutscher einen Taliban Bart trägt ist mir relativ egal. Wenn aber neben mir in einem Flugzeug ein Mann sitzt mit einem solchen Bart, arabischen Versen auf seinem Monitor und Arafats Bild auf dem Screen, dann möchte ich den coolen Menschen sehen, den kein mulmiges Gefühl beschleicht. Und ich glaube ich schrieb auch, dass ich mich über meine eigene Voreingenommenheit wunderte.
Ich sagte ja auch ausdrücklich, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Vorurteile kannte. Auch ich kann meinem Gegenüber nur vor die Stirn gucken, aber nicht dahinter.
Bruny

P.S. ja vielleicht ziehen tausende westlicher Menschen in den Krieg aber von wie vielen westlichen Selbstmordattentätern ist denn bis jetzt tatsächlich die Rede?
inge43
inge43
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von inge43
als Antwort auf olga64 vom 15.02.2016, 17:58:39
welche waffen werden in deutschland hergestellt?
welche werke könnten kurzfristig ihre produktion für kriegsgeräte umstellen? was verdient deutschland an jedem krieg?
sind die waffen aus deutschland mit schuld an den flüchtlingsströmen?
werden die menschen aus dem gewinn aus der herstellung von waffen unterstützt,die ihre heimat zerstört?
die bodenschätze dieser länder werden auch in europa gebraucht.
für die völker gibt es andere möglichkeiten der humanen hilfe im eigenen land.
meint inge
hema
hema
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2016, 18:15:29
Es stimmt tatsächlich, dass "viele" Menschen weltweit in den Jihad ziehen. Die Salafisten werben/locken nicht nur in Europa mit falschen Versprechungen Männer wie Frauen an. Es werden ihnen Häuser, eine Ehefrau und viel Geld versprochen. Die Wahrheit sieht dann freilich ganz anders aus.

In Österreich wir jetzt jeder verhaftet, der sich aufmacht, um mit dem IS zu kämpfen. Die Teilnahme an einer terroristischen Organisation ist bei uns strafbar. Einige wurden schon vor der Ausreise am Flughafen Wien/Schwechat abgefangen.

Vor einigen Jahren wurde zwei 15jährliche Mädchen von solchen Männern angeworben und nach Syrien gebracht. Dort wurden sie verheiratet und wie Sexsklaven gehalten. Mit den Eltern in Wien telefonieren durften sie nur, wenn der Ehemann es erlaubte. tat er kaum. Nicht einmal zum Geburtstag.

Das eine der Mädchen wurde 2015 im Krieg getötet, das andere Mädchen wollte fliehen und nach Österreich zurück kehren. Der liebe Ehemann holte sie ein und prügelte sie zu Tode. Mehr kann man dazu nicht sagen.


Anzeige

hema
hema
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von hema
als Antwort auf inge43 vom 16.02.2016, 09:38:34
Liebe Inge, man sollte nicht alles mit wirtschaftlichen Vorteilen und Gelderlösen in Verbindung bringen.

Es gibt auch moralische Verantwortung, die leider immer weniger wichtig zu sein scheint. Außer viele und großtönerische Worte kommt da nicht mehr viel!

Wohin gehst du Menschheit?
Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2016, 18:15:29
Ja, das habe ich so gelesen.
Zu Deinem PS: Das kann kein "Experte" wissen, denn es kommen ja keine Reporter in die Kriegsgebiete. Bei den veröffentlichen Fotos heißt es oft, der Vorwurf konnte nicht bestätigt werden.....
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.02.2016, 18:15:29
P.S. ja vielleicht ziehen tausende westlicher Menschen in den Krieg aber von wie vielen westlichen Selbstmordattentätern ist denn bis jetzt tatsächlich die Rede?


Es sind überwiegend Ausländer die sich unten in Syrien etc. in die Luft sprengen.
Die dort lebenden Islamisten lehnen eine Selbstötung ab.

Hier eine etwas genauere Schilderung.



SPIEGEL ONLINE: Herr N., die Zahl der Dschihadisten, die als Selbstmordattentäter in Syrien oder dem Irak gestorben sind, steigt stetig. Die Sicherheitsbehörden gehen von einem halben Dutzend Extremisten aus Deutschland aus, die sich für die Terrororganisation IS geopfert haben. Was sind das für Männer?

N.: Es ist schwierig, das zu verallgemeinern. Fast immer sind Selbstmordattentäter aber ausländische Kämpfer, sie kommen also nicht aus Syrien. Die westlichen Dschihadisten sind häufig radikaler als etwa die einheimischen Islamisten, die ihrerseits Suizidattentate verweigern.

SPIEGEL ONLINE: Wie ist das zu erklären?

N.: Einheimische Dschihadisten sind mit diesen extremen Gewalttaten oft nicht einverstanden und argumentieren, das habe nichts mit ihrer Religion zu tun. Deswegen greift der "Islamische Staat" bei

Selbstmordanschlägen oder besonders brutalen Gräueltaten gerne auf Ausländer zurück: Diese Männer sind hochgradig ideologisch motiviert, lokal nicht verankert und zu allem bereit.
geschrieben von http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-das-treibt-selbstmordattentaeter-aus-deutschland-a-988008.html

Anzeige

sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2016, 18:30:30


das der krieg vom westen los getreten wurde und "der Verrückte" (pschroed)
erst sehr viel später auf den plan gerufen wurde , wird demnächst ...
wenn die ersten Nato-Bodentruppen auftauchen ... keine rolle mehr spielen .

sitting bull


Und wieder drehst du an der ideologischen Drehorgel das alte Lied, Ja,..die böse USA und die böse Nato sind an allem schuld, vielleicht bist du dann zufrieden und findest deine Ruh.

Phil.


mönsch phil.

tatsächlich ist es doch so .

oder willst du behaupten es wäre nicht der westen gewesen , der Syrien
mittelbar über die unterstützung zwielichtiger "rebellen" in einen krieg hineinmanövriert hat , um daraus einen einen unmittelbaren interventionsvorwand zu konstruieren ?

wir kennen das doch alles aus der leidigen geschichte des Imperialismus
seit 1945 .

das Russland nicht dabei zuschauen will , wie der weg nach
Moskau , Teheran , Peking und Pjöngjang planiert wird ... liegt doch auf der hand .

sitting bull
Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 16.02.2016, 12:27:35
Ach herrje, Selbstmordattentäter gibt und gab es lange bevor irgendwelche Deutsche in den Gegenden waren. Es wird von einem halben Dutzend mit deutschem Hintergrund geschrieben, aber es gibt nahezu mehr als ein Dutzend Anschläge pro Tag. Geschrieben wird darüber ja nur, wenn es tatsächlich viele Tote gab. Und wenn der Spiegel davon berichtet, dass Dschihadisten Selbstmordanschläge nicht mit ihrer Religion vereinbaren können, dann mutet mich das wie eine Lachnummer an.
Dem Spiegel kann man glauben, muss aber nicht .
Grüßle, Bruny
Edita
Edita
Mitglied

Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von Edita
als Antwort auf freddy-2015 vom 16.02.2016, 12:27:35

Es sind überwiegend Ausländer die sich unten in Syrien etc. in die Luft sprengen.
Die dort lebenden Islamisten lehnen eine Selbstötung ab.


" Das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» durfte unlängst im Gefängnis ein Interview mit ihm führen. Nach der Herkunft der Attentäter gefragt, meint Abdullah: «Einer von zehn war ein Iraker.» Die meisten stammten aus arabischen Ländern.

Die Aussage deckt sich mit Zahlen aus der Datenbank der Universität Chicago über Selbstmordattentate. Demnach verübten der IS und seine Vorgängerorganisationen im Irak und in Syrien seit 2013 rund 300 Selbstmordanschläge, die überwiegende Mehrheit davon im Irak. Die Herkunft der Attentäter bleibt in vielen Fällen ungewiss. In den drei Monaten von Mai bis Juli 2014 sind die Namen der Täter jedoch mit wenigen Ausnahmen bekannt. Bei 31 Attentaten stammten die Selbstmörder in 21 Fällen aus dem arabischen und in 4 Fällen aus dem westlichen Ausland. Das ergibt eine Ausländerquote von 80 Prozent. Die Mehrheit von ihnen kommt aus Saudiarabien.

........ In seinem 2007 veröffentlichten Buch «Suicide Bombers in Iraq» geht der Terrorexperte Mohammed Hafez davon aus, dass die Selbstmordattentäter bereits damals vor allem Ausländer – sogenannte «Märtyrer ohne Grenzen» – waren. Mehr noch: Die Ideologie des Jihad sei den Sunniten im Irak erst von den Gotteskriegern eingeimpft worden, die nach der Niederlage der Taliban in Afghanistan ins Zweistromland flüchteten. Mit Selbstmordanschlägen auf die Schiiten wollten die Jihadisten gezielt den interkonfessionellen Streit schüren, um so die Unterstützung der sunnitischen Bevölkerung im Irak zu gewinnen.

Bei einer Razzia in der Nähe der irakischen Stadt Sinjar fielen den Amerikanern im Oktober 2007 die Personaldaten von 700 ausländischen Kaida-Kämpfern in die Hände. Knapp die Hälfte von ihnen stammte aus Saudiarabien, etwa jeder Fünfte aus Libyen. In den Personalblättern gaben die meisten Jihadisten auch ihre Aufgabe an. Von ihnen waren 56 Prozent als künftige Selbstmordattentäter vorgesehen. Die Saudi stellten zahlenmässig zwar das grösste Kontingent, neigten aber weniger oft zu Selbstmordattentaten als Bürger anderer Nationen. Die höchsten Quoten verzeichneten Libyer und Marokkaner. Sie kamen praktisch ausschliesslich in den Irak, um zu sterben.

Für die Analysten des CTC steht jedenfalls fest: Die Ausländer sind die verlässlicheren Selbstmordterroristen. Sie interessieren sich kaum für die lokalen Machtspiele, ihnen geht es um die religiöse Erlösung und den Traum von einem Kalifat. Konvertiten und Muslime aus dem Westen sollen sich dabei besonders verpflichtet fühlen, ihren Glauben zu beweisen. Die Autoren zitieren dazu Oberst James Brown, einen ehemaligen Kommandanten im Irak: «Es gibt zwei Arten von Selbstmordattentätern. Jene, die mit Handschellen ans Steuerrad gebunden sind, und jene, die es nicht sind. Ausländer tragen nie Handschellen.» "


Märtyrer ohne Grenzen

Edita
Re: Gefahr in Verzug
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 16.02.2016, 14:14:19
Danke Edita, das er gibt ja ein völlig anderes Szenario als vorher in diesem Thread behauptet wurde.

Anzeige