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Internationale Politik Gedanken zu den Olympischen Spielen

werderanerin
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Friedensfreund vom 28.07.2024, 11:10:43

Wenn die notwendigen Förderungen bereits im Kindesalter systematisch gesteuert werden würden..., hätten wir die Nachwuchssorgen nicht aber entscheidend für mich ist, dass Leichtathleten, Schwimmer , Turner u.v.a. nicht in Gänze von dem Sport leben können. Sie sind ja fast alle Angehörige der Bundeswehr.

Vor allem aber müssen die Trainingsbedingungen stimmig sein und das ist es eben oft nicht so. Wenn man im Ausland trainieren muss, um Höchstleistungen zu bringen, stimmt etwas nicht im System "Leistungssport"...aber das alles ist nichts neues.

Unbenommen davon sagt man ja...Dabeisein ist alles, was wohl auch stimmen mag, aber dennoch möchte jeder auch sein Bestes geben und eine Medaille wird gerne genommen. Man hat solange trainiert, geackert , verzichtet , letztlich möchte jeder gewinnen.

Kristine

Lenova46
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf werderanerin vom 28.07.2024, 13:10:04

Ich habe keine Kenntnisse darüber, wie Kinder bei uns für eine sportliche Karriere gefördert werden.

Bemühen sich Eltern um ihre Kinder in diesem Bereich? Eltern können da viel Ehrgeiz entwickeln. 

Dass im Ausland manches trainiert werden kann (muss) ist vorstellbar.
Etwa, wo trainieren denn Surfer ausgiebig Wellenreiten?
Hochgebirgsregionen eignen sich besonders für bestimmte Sportarten.

Mit damaligen Fördermaßnahmen in der DDR kann unsere Förderpraxis nicht verglichen werden. 

jeweller
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von jeweller

Ich bin bei der Modeschau auf der Brücke durcheinander gekommen.         War es ein Er-Sie oder Sie-Er oder beides?
Schade , dass es so geregnet hat.

LG Hubert




 


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werderanerin
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Lenova46 vom 28.07.2024, 13:33:03

Ich kann da von einer meiner Enkelinnen heutzutage berichten. Sie spielt seit 3 Jahren Handball in einer Jugendliga. Ich selbst habe auch mal so angefangen, damals noch über die Schulsportgemeinschaft.

Heute sind die Eltern überwiegend dafür selbst verantwortlich ,  dass ihre Kinder zu den Spielen irgendwie hinkommen. 

Der Verein kümmert sich nicht ,  kein Geld, zu wenig Interessem  u.a.m...wir ahnen es und irgendwann hört das Interesse der Kids auf. Oft mit Beginn einer Ausbildung , Studium o.ä.

Clubs schauen heute sowieso nicht mehr gezielt im Jugendbereich oder Schulen nach Nachwuchs und somit wird auch die sportliche Betätigung kaum oder selten gefördert. Eines der großen Probleme, auch hinsichtlich des Bewegungsmangels bei Kids.

Verglichen habe ich nichts, Lenova..., weil das garnicht geht.

Kristine 


 

zausel2
zausel2
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von zausel2
als Antwort auf Lenova46 vom 28.07.2024, 13:33:03
Ich habe keine Kenntnisse darüber, wie Kinder bei uns für eine sportliche Karriere gefördert werden.

Bemühen sich Eltern um ihre Kinder in diesem Bereich? Eltern können da viel Ehrgeiz entwickeln. 

Dass im Ausland manches trainiert werden kann (muss) ist vorstellbar.
Etwa, wo trainieren denn Surfer ausgiebig Wellenreiten?
Hochgebirgsregionen eignen sich besonders für bestimmte
Sportarten.

Mit damaligen Fördermaßnahmen in der DDR kann unsere Förderpraxis nicht verglichen werden. 
Zum Thema Sport und Leistung kann ich etwas beisteuern. Unser Sohn wurde im zarten Alter von 5 Jahren von mir in einem Sportverein in Bremen angemeldet. Ungefähr bis zum 9. Lebensjahr ging er zu einer ganz normalen Kinderturngruppe, also viel Bewegung und Spaß. Dann hielt man Ausschau nach Turntalenten fürs Kunstturnen. Man wurde fündig, ein halbes Dutzend gab es im Verein und mein Filius war auch dabei. In den ersten zwei Jahren war es halb Spass halb Spiel. Dann spendierte der Verein schicke Trainingsanzüge und die ersten Wettkämpfe standen an. Der Leistungsdruck wurde grösser. Unsereins ist immer zu den Wettkämpfen mitgefahren, denn Vadder musste ihn ja meistens hinfahren. So ging das, bis er 14 war. Da wurden die Jungs vom Verein zum Leistungszentrum der Kunstturner in Hannover gebracht. Sie sollten mal gucken. Klar, alle waren begeistert, trafen sie doch solche Sportgrössen wie Eberhard Gienger. Mein Sohn kam nach Hause und schwärmte und träumte fast von einem Weltmeistertitel. Dann wurde seine kleine Vereinsgruppe mit einer noch besseren Kunstturngruppe eines anderen Vereins zusammengelegt und das Training wurde härter und die ersten Verletzungen stellten sich ein. Meine Bedenken wurden immer grösser, aber er wollte auf Deubel komm raus weiter machen. Bis er mit 15 etwas heftiger verletzt war und ich ihn zu unserem Hausarzt mitschleppen musste. Was der ihm geraten hat, weiss ich nicht. Jedenfalls war von jetzt auf gleich Schluss mit dem Kunstturnen. Nach einer mehrmonatigen Pause hat er mit Karate angefangen. Zwei Gürtel hat er geschafft, dAnn war auch damit Schluss, denn er hatte eine Lehrstelle gefunden und hatte keine Zeit mehr für Leistungssport. Später hat er mir mal erzählt, unser Hausarzt hätte ihn gefragt, ob er seine Knochen unbedingt kaputt machen wolle, Weltmeister würde er sowieso nicht und Geld könne man mit Kunstturnen auch nicht viel verdienen. Das hat er eingesehen und sich lieber auf seine Lehre konzentriert und anschließend Elektrotechnik studiert. Auch damit kann man ausreichend Geld verdienen und so ein bisschen Feierabendsport ist auch ganz nützlich. Gruss Zausel2
werderanerin
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf zausel2 vom 28.07.2024, 16:35:24

Das sehe ich ähnlich bei meiner Enkeltochter...sie ist 15 und hat Handball für sich entdeckt,  was ich schön finde.

Eine Mannschaftssportart ist eh besser, man lernt., sich einzuordnen, gewinnt oder verliert gemeinsam. Das prägt ungemein und hat viel Nutzen für das weitere Leben.

Ich sehe das ja bei ihr...derzeit überwiegt noch der Spaß an der Sportart, das Wirgefühl ist ausgeprägt. Solange sie damit beschäftigt ist, ist es sehr gut.


Fangen aber, wie geschrieben , Ausbildung oder Studium an, ist keine Zeit mehr, zumindest für die meisten. Anderes rückt im den Focus.  

Kristine 
 


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olga64
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 28.07.2024, 15:41:12
 

Heute sind die Eltern überwiegend dafür selbst verantwortlich ,  dass ihre Kinder zu den Spielen irgendwie hinkommen. 

Der Verein kümmert sich nicht ,  kein Geld, zu wenig Interessem  u.a.m...wir ahnen es und irgendwann hört das Interesse der Kids auf. Oft mit Beginn einer Ausbildung , Studium o.ä.

Clubs schauen heute sowieso nicht mehr gezielt im Jugendbereich oder Schulen nach Nachwuchs und somit wird auch die sportliche Betätigung kaum oder selten gefördert. Eines der großen Probleme, auch hinsichtlich des Bewegungsmangels bei Kids.


Kristine 


 
Es gibt natürlich auch Eltern, die anscheinend in ihrem Kind schon im Säuglingsalter erkennen, welch grossartiger SportlerIn er oder sie mal werden (und sie dann als Familie an Prominenz und hohen Geldeinnahmen partizipieren). Meist geht das schief, wie immer bei zu hohen Erwartungen,die nicht erfüllt werden können. Damit tun sie dann weder sich, noch dem anvertrauten Kind oder der Familie einen wirklichen Gefallen, weil es meist nur in Enttäuschungen enden wird.
Aber ich denke, bei diesen Sportarten und Vereinen kommt es immer darauf an, welche Sportart hier gepflegt wird.Ist es Tennis oder Fussball gibt es natürlich nicht nur für die Vereine grosse Unterstützungen, oft sogar spezielle Internate, wo diese jungen Menschen dann parallel auch ihre Schulausbildung erhalten.

Unvergesslich für mich ist dieser 17-jährige aus der spanischen Fussball-Elf,der so hervorragend und letztendlich auch spielerisch erfolgreich war. Wenn man sich dies mal durchrechnet,wird er - wenn er so weiter macht - mit Anfang 20 Jahren zu denTop-Fussballern dieser Erde gehören.

In diesen sehr nachgefragten Sportarten sind mW. laufend Scouts unterwegs, die Kinder und Heranwachsende systematisch betrachten und wenn jemand gut und aussichtsreich erscheint, dürfte es nach oben wenig Grenzen eben (nur die des Alters).

Noch dürfte auch eine Autofahrer-Karriere für junge Menschen möglich sein; aber die beruht meist auch darauf ,dass schon der Vater eine solche erfolgreich machte und auch über das nötigeKapital und Netzwerk verfügt, um dann den Sohn(oder die Tochter?) zu fördern.

Olga
werderanerin
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 28.07.2024, 16:57:22

Es gibt ganz sicher viele Wege , " die nach Rom" führen, ganz klar, aber auch die jeweiligen Zielstelungen einschließlich der Erwartungen werden sehr oft von den Eltern forciert. 

Talent ist nicht gleich Talent. Hat man das Glück, z. B. im Fußball früh entdeckt zu werden, wie der junge spanische Spieler Yamal und er offensichtlich ein wahres Talent ist, scheint sein Weg geebnet zu sein.

Oft jedoch werden genau diese jungen Menschen regelrecht verheizt und spielen später nur noch Mittelmaß. Viele Beispiele gäbe es. Hoffentlich widerfährt es ihm nicht!

Das was aber ich beispielsweise bei meiner Enkellin erlebe ist das Normale, sag ich mal, sie wird nie in einer Spitzenmannschaft spielen, wie andere auch, wir sind froh, dass sie in der Freizeit gut aufgehoben ist und schon vieles Positives gelernt hat. Tut ihr gut. 

Um mehr geht es ja heute meist nicht. Die wirklichen Top Sportler gehen oft zielgerichtet andere Wege, liebe Olga.

Kristine 

olga64
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 28.07.2024, 17:29:51

Ich nehme an, wenn Fussballspieler schon mit 16 Jahren in Topform sind, bedeutet das auch ,dass sie natürlich auch früher ihre Gelenkprobleme usw. bekommen und früher wieder ausscheiden.
Aber die meisten haben bis dahin sicher genügend Geld verdient und hoffentlich gut investiert und angelegt. Wünschenswert wäre natürlich auch, wenn sich so ein junger Mensch frühzeitig Gedanken macht, welchen Beruf er erlernen wird (bzw. was er studiert) um später in immer noch jungen Jahren eine Basis für sich zu finden. Können ja nicht alle Trainer werden.
Das ist oft das Problem -schauen wir nur mal als Beispiel Boris Becker an, der nach einer bewunderungswürdigen, sportlichen Karriere nie mehr den Anschluss fand, bzw. nur immer über Projekte sprach,die sich meist nicht erfüllten,bzw. wo er scheiterte.
Olga

werderanerin
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 28.07.2024, 17:45:47

Ich denke mal, dass natürlich gerade junge , dynamische Menschen sich zu diesem Zeitpunkt ihres Lebens noch keine wesentlichen Gedanken darüber machen, was später einmal sein wird/könnte. Sie leben einfach ihren Traum.



Vergessen wir nicht, Fußball,  Rennsport und Tennis sind und bleiben wohl immer Ausnahmen im Profisport.

Andere Sportarten haben es da wesentlich schwerer. Kein Geheimnis. Aber...auch hier wird es, wie immer Ausnahmen geben ,  das zeigt die Geschichte mehrfach,  wie bei Leichtathletik- und Schwimmstars ganz deutlich, die nach ihrer aktiven Zeit vieles über Werbeverträge, andere Auftritte finanziell pushen. 

Kristine 


 


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