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Internationale Politik Gedanken zu den Olympischen Spielen

ingo
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von ingo
als Antwort auf Rispe vom 27.07.2024, 13:15:39

Mein Sohn hat es eben auf den/meinen Punkt gebracht: Das Rahmenprogramm hätte hervorragend zum französischen  Nationalfeiertag gepasst; aber eher nicht zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.

Lenova46
Lenova46
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Lenova46

Zunächst: Ich habe die Eröffnungsfeier nicht vollständig gesehen.

Was mich beeindruckte: Es wurde auf und an der Seine gefeiert. Das war einmal etwas anderes.

Die Zuschauer hielten bei der verregneten Feier durch. 

Auf einzelne, bestimmte Wettkämpfe freue ich mich.

 

tani50
tani50
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von tani50
als Antwort auf Lenova46 vom 27.07.2024, 16:04:38

Ich fand es teilweise zu lang.. soviel Ausdauer vor dem TV muss man schon haben.
die Sportler konnte man teilweise nur erahnen, aber da war wieder das Wetter Schuld,
der Regen hat es teilweise vermasselt.

Der *Drumherum* war bisschen sehr aufwändig, zuviel Brimborium, auch wenn es
zeitgemäß und modern wirken sollte.

Ziemlich dumm finde ich den Kontrast:

Obdachlose wurden praktisch aus der City gefegt, damit alles *schön* wird.
Darf man sich in diesem Zusammenhang dieses pompöse Getue erlauben?


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Friedensfreund
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Friedensfreund

Ich fand diese Eröffnungsveranstaltung sensationell, und zwar vom Beginn bis zum Ende, sehr schön auch diese vielen neuen Ideen und deren Umsetzung. Und zum Schluss - Celin Dion mit Edith Piaf in der Stimme - unerreicht! Da wurden wirklich Maßstäbe gesetzt! Höchstes Lob an die Organisatoren und Mitwirkenden!

Lenova46
Lenova46
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf tani50 vom 27.07.2024, 16:47:45

"Gemäß den französischen Behörden handelt es sich dabei um ein freiwilliges, staatlich gefördertes Programm. Dieses diene zur Relokalisierung von Menschen ohne Obdach. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wurden in ganz Frankreich dafür zehn neue, provisorische Unterkünfte gebaut. Die Menschen sollen dort temporär eine Bleibe erhalten, bevor sie – sofern sie für das Programm zulässig sind – eine permanente Unterkunft erhalten.
Innerhalb desselben Zeitraums hat die Polizei gemäß NYT verstärkt Razzien in Obdachlosenlagern und verlassenen Gebäuden durchgeführt. In Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden wurden die Menschen von ihren Aufenthaltsorten vertrieben – ihnen wurde allerdings Hilfe bei der Umsiedlung versprochen."
Quelle: "Watson" v. 7/2024

Unterstützt, mit einer Unterkunft werden Asylberechtigte.

Nicht zum ersten Mal müssen Obdachlose, Bettler, einer Großveranstaltung (Olympische Spiele) weichen. 
Paris bildet da keine Ausnahme.
Manche Länder wollen wegen der damit verbundenen Unannehmlichkeiten, Unkosten, keine Olympischen Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften etc. durchführen.

Was des einen Freude, ist des anderen Leid.

Heddy79
Heddy79
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Heddy79

Hommage an Paris - so empfand ich die Eröffnung der olympischen Spiele. Toll anzusehen, bunt und modern,  mit viel Aufwand in Szene gesetzt.
Der olympische Gedanke ging in diesem Spektakel allerdings unter.
Meine persönliche Sicht auf die Eroffnungsfeier 
​​​
War mir persönlich am TV zu lang und ob die dort anwesenden Zuschauer, die trotz Regen dort ausgeharrt hatten, auf ihre Kosten kamen, ist fraglich.


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sammy
sammy
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von sammy
als Antwort auf tani50 vom 27.07.2024, 16:47:45

Darf man sich in diesem Zusammenhang dieses pompöse Getue erlauben?
.......genau, ich würde es sogar noch erweitern, ist dieser "Aufwand/Kosten" in der heutigen Zeit noch vertretbar?

sammy
Lenova46
Lenova46
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Lenova46

Russland meint, Gründe zu haben, die Olympischen Spiele in Paris zu kritisieren:

VonEurosport
Update 27/07/2024 um 15:55 GMT+2 Uhr

"Lächerlich" und "massives Versagen": Russland hat die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris scharf kritisiert. Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa machte sich auf Telegram lustig über die Feier auf der Seine, die im russischen Fernsehen nicht live übertragen wurde, und führte eine lange Mängelliste auf. "Ich hatte nicht vor, mir die Eröffnung anzusehen."

Olympia 2024: Russland kritisiert Eröffnungsfeier

"Aber nachdem ich die Fotos gesehen hatte, konnte ich nicht glauben, dass es sich nicht um ein Deep Fake oder Photoshop handelte", schrieb Sacharowa.
Die "lächerliche Eröffnungszeremonie unter freiem Himmel" habe die Gäste gezwungen, "stundenlang im strömenden Regen zu sitzen".
Sacharowa verhöhnte zudem den "Verkehrszusammenbruch", den Anschlag auf das französische Schienennetz, und echauffierte sich wortreich über die Auftritte verschiedener queerer Künstler. 

In Paris sind lediglich 15 Athletinnen und Athleten aus Russland als neutrale Einzelsportler zugelassen. Eine Teilnahme unter russischer Flagge wurde wegen der Militäroffensive des Landes in der Ukraine nicht zugelassen."



 

Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Lenova46 vom 27.07.2024, 17:39:09

Gab es eigentlich in der Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit je schon mal diese Maßnahme, dass Sportler, deren Staaten einen Krieg begonnen haben, nicht zu den Spielen durften? Ich meine nein, denn auch dann, wenn ihre Staaten völkerrechtswidrige Kriege ohne UNO-Mandat anzettelten resp. sich daran beteiligten, wurden Sportler aus China, aus den Emiraten, aus Chile, aus Ägypten, aus den USA, aus Israel, aus Großbritannien und auch aus Deutschland nie ausgeschlossen. Weshalb funktioniert das bei Russland so reibungslos?

olga64
olga64
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RE: Gedanken zu den Olympischen Spielen
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.07.2024, 17:52:04

Es gab sie immer die Boykotte der Olympischen Spiele (z.B. in Moskau, Los Angeles, China) und zuletzt 2014 in Sotschi (Russland) nach der Annexion der Krim durch die Russen, was Putin damals schon als "dumm bezeichnete".
Während des von den Nazi-Deutschen angezettelten 2. Weltkrieges fanden keine Olympischen Spiele statt; die letzten waren 1936 in Nazi-Deutschland, das sich damit ein besseres Image verpassen wollte.
Die ersten Olympischen Spiele nach dem 2. Weltkriegen fanden 1949 in London statt.

ABer da gibt es immer noch dieses Zweierbündnis des Herrn Thomas Bach und Putin - "ziemlich beste Freunde" -die bisher oft Mittel und Wege fanden, z.B. Russen antreten zu lassen, auch wenn sie Kriege führten oder durch hemmungsloses Doping-Verhalten auffielen.
ABer ich denke, die des Thomas Bach ist auch irgendwann vorbei (er kam auch durch Putins Gnaden in diesen Job) und man kann nur hoffen,dass dann jemand aus einer anderen Generation kommt und andere Entscheidungen trifft. Olga


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