Internationale Politik Gedanken zu den Olympischen Spielen
Begeistert haben mich auch die neuen Sportarten, z. B. breakdance.Ich habe nicht viel von dem Sport mitgekriegt, weil ich keinen Sport treibe und hier nicht die Kennerin bin.
Aber dann habe ich mal ein bisschen gezappt und bin zufällig auf den Breakdance gestoßen.
Das fand ich einfach super. Unglaublich gekonnt und eine wahre Kunst, auch eine Kunst der Ästhetik war das.
Ich mag ja sowieso lieber modernen Ausdruckstanz als klassisches Ballett. Und der Breakdance, wie er hier geboten wurde, hat mich sehr daran erinnert, ich sehe da durchaus Parallelen. Das war toll!
Julia Borutta vom ARD Hörfunkstudio in Paris zog ein Fazit, das mir total aus dem Herzen sprach, nur hätte ich es nicht so treffend und so gut formulieren können:
"Die Franzosen haben gewagt und gewonnen. Mit Kreativität, Kühnheit und Kompetenz haben sie der Welt vorgemacht, was herauskommen kann, wenn man nicht den sichersten und bequemsten Weg geht, wenn man sich zu träumen traut.
Sie haben uns Spiele wie auf einer Postkarte geschenkt. Vor malerischer Kulisse - Beach Volleyball am Eiffelturm, Skaten auf der Place de la Concorde, Reiten in Versailles, Surfen auf der Welle von Tahiti, Radrennen auf dem Montmartre.
Aber es war nicht nur ein Fest der Sinne, sondern alles machte Sinn: Die weiße Ballerina und der schwarze Street-Dancer, die im Entreacte der Wettkämpfe in eklektischer Harmonie zusammen über die Bühne kreiselten. Die drei Stöße mit dem Theaterstab zu Beginn jedes Wettkampfes, die die Einheit, das gemeinsame Erlebnis zwischen Athleten und Publikum symbolisierten. Außerdem gab es: Leih-Fahrräder an jeder Ecke, Wasser überall umsonst und einen Marathon für alle. Frankreich hat uns sehr menschliche und sehr europäische Spiele geschenkt. Die Monumente, die Paris in Szene setzte, erinnern uns daran, was man mit Mut und Erfindungsgeist schaffen kann.
Die Grande Nation, die so sehr mit sich selber hadert, hat wirklich Größe gezeigt. Die Franzosen haben der Welt und vor allem sich selbst bewiesen, was sie erreichen können, wenn sie an einem Strang ziehen. Doch was jetzt? Folgt auf diesen Rausch zwangsläufig Katerstimmung oder kann etwas von der Eintracht hinüber gerettet werden in diese andere Welt; die Welt des politischen Streits, der Missgunst und des Populismus?
Frankreich schien vor den Spielen so erschöpft, so zerrissen und weidwund. Könnte Frankreich dieses zweiwöchige Fest nicht nutzen, um wieder Vertrauen zu fassen: in sich selbst, in die Zukunft, in seine Fähigkeit, Neues zu lernen - vielleicht sogar Koalitionen zu schmieden?"
Diesem Beitrag kann ich mich anschließen:
"Hach, Paris. In einem Sommer voller schlechter Nachrichten haben diese Olympischen Spiele Bilder zum Mitjubeln und Mitzittern produziert – auch neben den Sportstätten und nach den Wettkämpfen. Bis endlich feststand, wer gewonnen und wer verloren hatte.
Dann fielen die großen Emotionen ab – und zeigten Konkurrentinnen, die sich gegenseitig feierten, Niederlagen, die erst noch verdaut werden müssen, und Ehemänner, die sich freuten, als hätten sie selbst die Goldmedaille gewonnen. Acht große Momente dieser Olympischen Spiele, die uns besonders berührt haben."
Weniger gut fand ich einen Artikel, der meiner Meinung nach wieder typisch deutsch war: das Meckern, weil man in den Medaillenrängen nicht besser abgeschnitten hat.
Kritik an Sportförderung Was braucht es für mehr Medaillen?Mir kommt es einfach manchmal übertrieben vor. Gegen den Ehrgeiz im Sport habe ich gar nichts, kenne ich von früher auch.
Stand: 13.08.2024 15:35 Uhr
Deutschland belegte bei Olympia nur Platz zehn im Medaillenspiegel - das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung.
Aber gleich wieder so vieles in Frage zu stellen und zu meckern, kaum sind die Sportler von den Treppchen unten und am Koffer packen und zurückkehren, finde ich den Sportlern gegenüber respektlos.
Ein sehr gelungenes und bleibendes Bild dieser Olympiade wird sicherlich auch das nach der "perfekten Welle" gewesen sein:
Aber auch dieses Foto prägte sich mir ein - ich hatte es beim ersten Sehen einige Sekunden angesehen und über den Ehrgeiz und "olympischen Gedanken" nachgedacht…
Eine zusammengebrochene Läuferin, an denen die anderen 2x vorbei rannten.
Heute starten in Paris die Paralympics-Sommerspiele.
Hier ist alles Wichtige zum Nachlesen:
Paralympische Sommerspiele 2024: TV, Sportarten, Tickets – alles zum Start der Paralympics in Paris - DER SPIEGEL
Jetzt beginnen die Paralympics mit der Teilnahme von Menschen,die ich so sehr bewundere.
Teilweise sind hier lebenslang schwer behindere Menschen darunter, die ihr grausames Schicksal nicht dabei bewenden liessen, dass sie sich damit abgefunden haben. Sie wollten raus aus dieser unverschuldeten Misere und entwickelten einen ungeheuren Ehrgeiz (auch oft mit Hilfe anderer, professioneller Menschen) und brechen sportliche, olympische Rekorde.
An ihnen sollten sich Menschen ohne Behinderung und schwere Defekte orientieren,die selbst denken, sie seien mit diffusen Ängsten belastet und sich und andere damit belasten für oft das ganze Leben.
Ich las heute einen Artikel über Hans-Thomas Tillschneider, AFD-Figur in Sachsen-Anhalt, der sich in einer Plenarsitzung des Landtages in Magdeburg sehr negativ über die Olympischen Spiele in Paris ausliess, die er "Queere Propaganda" nennt. Er möchte mit der AFD einen Antrag gegenüber dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Nationalen Olympischen Komiteee über die inhaltliche Konzeption der 'Eröffnungsfeier 2024 stellen, um diese zu "missbilligen".
Deutschland solle in seiner Gesamtheit über das Nationale Olympische Komitee zukünftig Respekt für religiöse Traditonen einfordern - was aber vermutlich nicht möglich ist, da dieses NOK bereits 2005 aufgelöst wurde.
Aber diese "Bemühungen" geben wieder einen Ausblick über das Denken und Vorgehen einer rechtsextremen Partei, die in Ostdeutschland zur dominanten Kraft werden möchte.
Natürlich versäumte Herr Tillschneider es nicht, mit einem Rekurs auf dieOlympischen Spiele 2014 in Sotschi (Russland) zu verweisen, die er als wunderbar in Erinnerung hat.
Geflissentlich liess er unerwähnt, dass unmittelbar nach dem Putin in Sotschi der Welt "Grösse und Schönheit seines Reiches präsentierte", russische Truppen auf der Krim einmarschierten. Die von Herrn Tillschneier erwähnten "schlanken und schönen Körper der Athleten" dürften mittlerweile zerfetzt in der Ukraine verrotten.
Herr Tillschneider erklärte, in Paris habe man kranke Vorstellungen, geboren aus höchster Dekadenz sehen müssen, die nichts mit "normalen Menschen" zu tun hatten, sondern mit der "Regenbogen-Agenda",die zur Zerstörung aller Werte und Normen führen.
Aber nun böte seine Partei (die AFD) diesen gotteslästerlichen Mächten die Stirn.
Na dann - kann mit Spannung erwartet werden, wie die Welt auf diese Einreden eines ostdeutschen Bundeslandes reagieren wird,das immerhin 2 Mio Einwohner aufzubieten hat. (Kleine Gegenüberstellung: in Paris leben ca 12 Mio Einwohner). Olga
Die Eröffnungsfeier beginnt.
Paralympics 2024: Deutsches Team freut sich auf Eröffnung - ZDFheute
Was ich auch sehr schön finde, dass die Para - Olympics einen genauso hohen Stellenwert im olympischen Sport haben, wie die der Athleten vor 14 Tagen . Sie haben sogar noch einen "Bonus" oben drauf bekommen - das Wetter war diesmal wunderschön.
Ich bewundere diese Sportler..., trotz Handicap bereiteten sie sich seit Jahren darauf vor, einmal mit dabei zu sein. Da gibt es kein Murren, da gilt nur, Leistungen zu bringen, um dabei zu sein.
Nun ist es soweit und ich wünsche all den tollen Sportlern faire und unvergessliche Spiele.
Kristine
Spätnachts noch konnte ich gestern das Tischtennis-Doppel sehen, mit dem sich Stephanie Grebe und Juliane Wolf für das Finale qualifizierten.
In fünf Sätzen setzten sich die beiden gegen Norwegen durch.
Am Freitag um 20 Uhr findet der Wettkampf um Gold statt.
Beeindruckt hat mich die 37-jährige Stephanie Grebe, die auf eine beachtliche Sportkarriere zurückblicken kann. Die Sportlerin ist 1,55 m groß. Sie spielt mit Arm- und Beinprothese.