Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
Seit mehr als 40 Jahren wird immer mal wieder dieses Liedchen geträllert - und hat es wirklich irgendwo und irgendwie geholfen, wenn auch sie z.B. auf all die Kriege blicken, die in dieser Zeitspanne geführt wurden?
Solange es Kriegstreiber wie Putin gibt, der in den über 20 Jahren seiner Herrschaft Krieg auf Krieg folgen lässt und dessen persönlicher Weg mit unzähligen Leichen gepflastert ist, dürften auch so ein Liedchen nicht helfen, wobei es natürlich auch bessere Songs gibt, die mehr aussagen und auch mehr fordern als "ein bisschen Frieden". Olga
Seit mehr als 40 Jahren wird immer mal wieder dieses Liedchen geträllert - und hat es wirklich irgendwo und irgendwie geholfen, wenn auch sie z.B. auf all die Kriege blicken, die in dieser Zeitspanne geführt wurden?Ich wusste, dass dieser Kommentar von Dir kommt 😂
Solange es Kriegstreiber wie Putin gibt, der in den über 20 Jahren seiner Herrschaft Krieg auf Krieg folgen lässt und dessen persönlicher Weg mit unzähligen Leichen gepflastert ist, dürften auch so ein Liedchen nicht helfen, wobei es natürlich auch bessere Songs gibt, die mehr aussagen und auch mehr fordern als "ein bisschen Frieden". Olga
Wenn Du über Putin schreiben willst - bitte eine Etage tiefer
...Schuldige suchen? Sinnlos.
Hilft es uns weiter Schuldige zu finden?
Wird damit irgendein Krieg verhindert oder beendet?
...
geschrieben von WurzelFluegel
Das geschieht nur in der Politik, und die lähmt dadurch sich und den ganzezn Klotz.
Dann liegt/lag das Kind schon im Brunnen.
Also verhindern, dass es Schuldigr geben wird.
Wodurch? Womit?
Durch (Aus)Bildung, die durchaus praktische Freude machen darf.
Und zu einem einkömmlichen Auskommen führt.
Solche Gedanken stoßen bei Habnichtse nicht auf Wohlwollen.
Auf Neid - und damit auf Krawall.
Es schadet auch nicht, zu wissen, wie EmpfängnisVerhütung klappt.
Lehrstoff spätestens des 4. Schuljahres.
Darüber wird allerdings der Mantel schüchterner Scham/Verlegenheit gedeckt.
Ich finde das Wort 'man' sehr schlimm; denn es birgt Anonymität und schiebt oft eine zu erldeigende Aktion auf andere ab. Kann aber noch gesteigert werden mit 'man müsse...'.
Zur Zukunft des ‚Demokratischen Friedens‘ – mit Herfried Münkler, Navid Kermani und Michael Zürn
Zum Lied und zum Thema des Threads passt ganz gut der vor ein paar Tagen erschienene Appell von Jellinek/Wecker mit dem Titel :
"Lasst uns wieder das Hoffen lernen – und aus allen imperialen Kriegen desertieren"Zu lesen hier :WECKER JELLINEK
Da Wecker von sich sagt, er sei 'immer noch Pazifist' und mehr als einmal Friedens - bzw.Antikriegsappelle als einer der Ersten mit-unterzeichnet hat, konsequenterweise Waffenlieferungen ablehnt, bläst auch ihm der Wind des Mainstreams heftig ins Gesicht.
"Alle diejenigen, die jetzt für so viele Waffenlieferungen sind und die jetzt dafür sind, dass gekämpft wird, die kämpfen nicht selber. Die schicken andere in den Krieg" (K.Wecker)
Hörenswert auch (sicher nicht für alle) sein Antikriegsmanifest (2.3.2022 Hörzeit 3m40) :
Wecker Utopie
Ein Gedanke, den es m.E. wiederaufzunehmen gilt: wir brauchen wieder eine "Vision eines friedlichen europäischen Hauses"
Aus den Dunkelheiten droht ihr Widerschein
Wieder wälzt sich die Vernunft dumpf in Gewalt
Abgestorben ist das Hirn, das Herz ist kalt
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt
Bleiche Kinder flehen uns händeringend an
Macht ein Ende mit dem Irrsinn irgendwann
Wie wir den Gewalten widerstehen
Denn sonst heißt es wieder eines Tages dann
Seht euch diese dumpfen Bürger an
Zweimal kam der große Krieg mit aller Macht
Und sie sind zum dritten Mal nicht aufgewacht"
Wecker der krieg
Mareike du hast recht,
ich wollte auch einen Gedanken aufgreifen, der vor nicht allzu langer Zeit sehr populär war.
Es ging hierbei um die Friedensbildung und Friedenserziehung als inhärenter Bestandteil der Schul- sowie Hochschulbildung. Das braucht aber noch einen Moment.
Juro
Und ihr wollt den nächsten Massenmörder und Kriegsverbrecher aus Russland schonen, nicht darüber sprechen oder gar die Schuld im Westen suchen? Weil einer hier seine Ideologie in ein Deckmäntelchen hüllt?
danke für deine beiden Antworten, @Granka
Die zitierte oben, steht im Zusammenhang mit dem aktuellen Krieg.
Den Beitrag auf den du mir geantwortet hast, schrieb ich mit dem Fokus auf Friedenspolitik und das Verhindern von Krieg.
Darum sollte es in diesem Thread doch gehen und deshalb stellte ich 2 Fragen:
du schreibst unter anderem ...ihr wollte den nächsten Massenmörder schonen... (siehe oben)Hilft es uns weiter Schuldige zu finden?
Wird damit irgendein Krieg verhindert oder beendet?
geschrieben von WurzelFluegel
gekürzt zitiert
Geben die beiden Fragen, oder andere Aspekte meiner Beiträge in diesem Thread,
Anlass mich dahingehend zu verorten oder wie kommt es?
WurzelFluegel
Wer im faschistischen Krieg dorthin beordert wurde, der rechnete damit, dass er nicht mehr zurückkehren würde. Dieser latente Russenhass oder besser, die noch ältere anerzogene Russophobie sind m.E. die Basis der Verweigerung von Friedensdenken.
Ich meine das fing schon viel früher an.
Der Landser, der 1941 an Barbarossa mitmachte , war schon entsprechend 'vorprogrammiert'- es ging gegen eine minderwertige Rasse, die Slawen (Antislawismus in Kombination mit Antisemitismus und Antimarxismus, der Gift für den politischen Instinkt der Deutschen war) - im Kopf das Bild der schon immer gen Westen stürmenden Hunnen, Barbaren, Mongolen usw alles in einem Topf, die bestenfalls als Sklaven taugten für die Herrenrasse, wenn sie dann den ihr zustehenden Lebensraum im Osten erobert hätte.
Plakate auf denen solche 'Slawen zu sehen sind mit bösen Augen oder wie sie sich heimtückisch-feige mit dem Messer in der Hand an deutsche Soldaten heranschleichen, spiegeln dieses bes. den Deutschen implantierte Image wieder (CDU Wahlplakat Anfang der 1950-er = Angst vor dem bösen Bolschewiken,eine Angst,die schon zu Beginn der Weimarer Repbulik verhindert hat, dass die alten Strukturen in Politik, Verwaltung, Militär... beseitigt wurden und sich folglich an die Vernichtung der aufkeimenden Demokratie machen konnten) das aber auch in den meisten, einst russisch dominierten Ländern auch heute noch in ähnlicher, abgemilderter Form latent vorhanden ist, weshalb - und das sagst Du ja auch - die Balten, Polen, (West-Ukrainer)... sich nur einen Siegfrieden, einen Diktatfrieden, wenn überhaupt, mit den Russen vorstellen können. Verhandlungen nur aus einer Position der Stärke heraus. Denn: den Russen kann man nicht über den Weg trauen, der Russe lügt und hält sich nie an Verträge, auch das gehört zum etablierten Image, das auch hier zur Genüge gepflegt wurde. Deshalb: Je schwächer der Russe ist, desto besser.
Bildung - Ausbildung - Einkommen ist grundlegend,
Also verhindern, dass es Schuldigr geben wird.
Wodurch? Womit?
Durch (Aus)Bildung, die durchaus praktische Freude machen darf.
Und zu einem einkömmlichen Auskommen führt.
Solche Gedanken stoßen bei Habnichtse nicht auf Wohlwollen.
Auf Neid - und damit auf Krawall.
auch Friedensbildung
...und möglichst nicht jeden Ansatz der uns dem Frieden näher bringen könnte, gleich ad absurdum führen, was im Zusammenhang mit Frieden sehr schnell passiert,
klar gibt es immer auch Menschen die von vornherein dem Frieden keinen Chancen einräumen
und
alles was auf lange Zeit erst wirksam wird, wird gerne sofort wieder verworfen - bringt ja JETZT nichts.
Doch, wird etwas bringen.
Aber auch ich ertappe mich häufig im Zwiespalt, denke nach und verwerfe und denke neu - aber dran bleiben ist gefragt,
WurzelFluegel
Von der Überlegung ausgehend, dass Friedenspolitik eine viel zu ernste Sache ist als dass man sie allein Staatsmännern oder Diplomaten überlassen sollte, entstand Anfang der 70er-Jahre, nach dem Abschluss des Moskauer Vertrages, eine Bewegung westdeutscher Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und auch Gewerkschafter, die sich in einer Initiative wiederfanden, um den Gedanken einer europäischen Sicherheitskonferenz zu vertiefen, und diesen Gedanken mit breiten Bevölkerungsschichten zu teilen oder ihn ihnen näherzubringen.
Ich selbst denke – das habe ich mehrfach geschrieben – dass eine Art Frieden, ein neues Denken im Zusammenleben zwischen Ost und Ost nur durch die Wiederbelebung dieses alten Gedankens einer europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung möglich ist, und dass es auch heute eine breite Bewegung geben sollte, die sich für eine KSZE II stark macht unter Berücksichtigung der gemachten Erfahrungen.
Die ersten Empfehlungen von damals (Eugen Kogon paraphrasierend) lauteten damals und könnten auch heute so lauten:
- 1. Initiativen einleiten, damit Vorbereitungen c einer solchen Konferenz auf Regierungsebene (Baerbock ???) in Angriff genommen werden.
- Gemeinsame Ausarbeitung einer Charta der friedlichen Koexistenz, die allen Staaten ihre territoriale Unversehrtheit garantiert (wobei Garantie solide sein müssten) und erneut den Verzicht auch auf präsumptive Gewalt verankert
- Schaffung einer gemeinsamen funktionstüchtigen Kontroll-Abrüstungsinstanz
- Einrichtung eines vorbereitenden ständigen Konferenzkommittees
- Die Konferenz darf nicht von noch ungelösten bilateralen Problemen abhängig gemacht werden
- Existierende Strukturen wie die OSZE sollen auf den Prüfstand kommen , um sie zu funktionierenden Einrichtungen eines gemeinsamen „europäischen Hauses „ zu machen.
Europa muss endlich sich selber organisieren ohne große Brüder oder Schwestern, deren Interessen keine genuin europäischen sind. .
Nur ein paar Gedanken, weil mir zufällig ein altes Büchlein aus der Hanser Reihe in die Hände fiel (1972) „Plädoyer für eine Europäische Sicherheitskonferenz – über die Möglichkeiten den Kalten Krieg endgültig zu beenden.“
Zugegeben, gestern ist nicht heute. Heute scheint es mir viel schwieriger zu sein als damals, solchen Gedanken Raum zu geben, Leute für diese Idee zu begeistern. Obwohl oder weil die Lehren des WK II zu weit in der Vergangenheit liegen ?
Wenn damals es möglich war, Leute dafür zu begeistern, warum sollte das heute eigentlich nicht auch möglich sein ?
Oder kommt jetzt bald eine Waffenlieferungskoordinationskonferenz nach der anderen, anstelle ?
Aber versuchen sollte man es doch. Man kann nur gewinnen, nicht verlieren.
Das werde ich zumindest in meinen (noch virtuellen) Brief an meine Enkel schreiben.