Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern

Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von pschroed

Wer ist wir ? Ist diese Frage wirklich so kompliziert ?

Jeder weiss doch selbst was er möchte, wo für er steht, wenn jemand Putins , BSW , AFD Ideologie gefällt , dann ist es eben so, das passiert doch öffentlich, mir gefällt sie nicht.  Und werde diese auch weiter kritisieren.

Ich fühle mich als liberal denkender Bürger aus der Mitte wo keine politische Führung braucht hier noch immer gut aufgehoben und werde mich auf keinen Fall schämen diese Einstellung zu verteidigen , auch wenn hin und wieder spöttliche Frustablässe über mich ergossen werden, 😉 halte ich das wie andere Demokraten auch, aus.

Man wird kein Senior mehr ändern, überhaupt einen Menschen zu ändern funktioniert nicht.  Phil.

@Rispe
Sogar Historiker werden als Dummkopf betitelt. Diese Selbstüberschätzung ist schon heftig und beweist wie Dummheit sich ausbreitet.

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Rispe vom 28.11.2024, 14:05:49
Lieber @Karl,
es fällt mir schwer, jetzt noch angemessen zu antworten, nachdem wieder so viele Beiträge der „Erniedrigten und Beleidigten“ gepostet wurden, die natürlich keinerlei Propaganda erkennen wollen.

Hier ein Artikel dazu, aber der wird sicher auch wieder von denen, die sich hier zu wenig anerkannt fühlen mit ihren Relativierungen von Putins Verbrechen, in den Senkel gestellt.

Und ich unterlasse erst mal weitere Kommentare, es bringt nichts außer Ärger, und sinnlos ist es sowieso.
Ach Rispe, langsam denke ich, Du weisst überhaupt nicht, was Propaganda und Agit-Prop ist oder war. Allerdings glaube ich, dass Dein eigentliches Problem das ist, was Du im 2. Absatz den "Erniedrigten und Beleidigten" vorwirfst.  Michiko

bpb
Simiya
Simiya
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Simiya
als Antwort auf Michiko vom 28.11.2024, 13:26:55
 
Hoffentlich artet diese Art der "Weltoffenheit" nicht aus, sonst gibt es bald threads für die Ostmitglieder.👀
Keine Sorge. Da ein solcher Thread nicht abgeschlossen werden könnte, würde er bald von den Aufrechten wimmeln. 😏

Simiya

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Juro
Juro
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Juro
als Antwort auf Karl vom 28.11.2024, 12:15:22

Guten Tag Karl,

eigentlich wäre es, wie du schreibst, nicht erforderlich. seine Meinung hier zu begründen. Man hat sie und dank Meinungsfreiheit darf man das. Ich habe nichts dagegen, wenn sachliche Argumente dagegen vorgebracht werden. Es kommen aber von bestimmten Userinnen und Usern keine sachlichen Argumente.
Es wir beleidigt, herabgewürdigt und es werden Dinge unterstellt, die nie stattgefunden haben oder einfach falsch sind. 
Wir können die großen Prozesse hier doch nur betrachten und haben wenig Einfluss auf deren Verlauf mit unserer Diskussion. Aus diesem Grund versuche ich Fakten zu diskutieren und nicht Meinungen. Ich hätte nie gedacht, dass Putin einen Krieg beginnt, bei dem er wusste, dass er einem hochgerüsteten Gegner hat, der vom kollektiven "Westen" unterstützt werden wird und der an Mannstärke ebenbürtig ist. Ich kann kein Freund eines solchen Abenteurers sein. Aber wissen wir, welche "Geschäfte" im Hintergrund der beiden großen Kontrahentenlager ablaufen. Ich traue, so wie die Dinge bisher gelaufen sind, keinem.

Was mich noch "auf die Palme" bringt ist, dass in diesem Konflikt keine Seite dem Frieden eine Chance einräumt. Selbst Biden hat mit der Freigabe der weitreichenden Waffen sich entlarvt als Kriegsvertreter.
Sicherheitsinteressen sind Kriegsinteressen, sind Waffen. Friedensinteressen sehen anders aus. Davon ist keine Rede mehr.

Den Schaden haben die Völker. Wer das nicht beachtet ist ein Heuchler.

Juro

Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Juro vom 28.11.2024, 15:37:39
Guten Tag Karl,

eigentlich wäre es, wie du schreibst, nicht erforderlich. seine Meinung hier zu begründen. Man hat sie und dank Meinungsfreiheit darf man das. Ich habe nichts dagegen, wenn sachliche Argumente dagegen vorgebracht werden. Es kommen aber von bestimmten Userinnen und Usern keine sachlichen Argumente.
Es wir beleidigt, herabgewürdigt und es werden Dinge unterstellt, die nie stattgefunden haben oder einfach falsch sind. 
Wir können die großen Prozesse hier doch nur betrachten und haben wenig Einfluss auf deren Verlauf mit unserer Diskussion. Aus diesem Grund versuche ich Fakten zu diskutieren und nicht Meinungen.
Juro
geschrieben von Juro
Ist das vielleicht ein Argument? Terror an allen Fronten
Mir genügt es, um zu wissen, auf welcher Seite ich stehe.
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Rispe vom 28.11.2024, 16:36:40
Ja, Rispe, das ist doch gut, dass du weißt, auf welcher Seite
du stehst.
Dabei kannst du es auch belassen und nicht andere User auf
die Seite der  "  Erniedrigten und Beleidigten " zu schieben.

Das steht dir nicht zu.

Anna

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olga64
olga64
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Anna842 vom 28.11.2024, 17:11:12

Ja, Rispe, das ist doch gut, dass du weißt, auf welcher Seite
du stehst.
Dabei kannst du es auch belassen und nicht andere User auf
die Seite der  "  Erniedrigten und Beleidigten " zu schieben.

Das steht dir nicht zu.

Anna
Schon seltsam Anna, wenn man über den Inhalt Ihrer Beiträge nachdenkt, sie liest und sich dazu eigene Gedanken macht.
Woher beziehen Sie irgendein Recht, Rispe zu erklären, was ihr zusteht oder nicht?
Übertreiben Sie hier nicht mal wieder in grossem Umfange?
Rispe ist eine gut informierte Frau, ein langgedientes Forumsmitglied - sie ist, wie viele von uns, nicht immer ganz einfach - aber es hat hohe Substanz, wenn sie ihre Berichte veröffentlich, was man nicht von allen behaupten kann.
Olga
Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 28.11.2024, 19:14:40

Oh danke, Olga, „hohe Substanz“ – übertreib mal nicht, das beschämt mich schon, denn das ist zu wirklich zu viel des Guten.😉
Aber in einem hast du recht: Einfach ist wirklich niemand hier, da reihe ich mich so gesehen ganz gut ein, auch wenn ich sonst mit einigen, die mich am liebsten auf den Mond schießen würden, keinerlei Berührungspunkte habe und sie fremde Planeten für mich sind.
Ich versuche ihnen, so weit als möglich wieder aus dem Weg zu gehen, das ist für alle Beteiligten, besonders für mich selber, einfacher. Und mir gelingt es ganz gut, Beiträge, die mich treffen sollen, auch mal zu ignorieren.
Und das tue ich mit dem Beitrag, auf den du geantwortet hast. Und nicht nur mit dem! 😊
Schönen Abend noch!
 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 28.11.2024, 19:28:27

ABer liebe Rispe - jetzt versuch nicht Du bei mir, mir irgendetwas untersagen zu wollen, was ich über Dich schreibe. Wir kennen uns so sehr lange, haben unsere eigenen Kämpfe und Auseinandersetzungen und das wird sich auch nie ändern.
Aber "die Substanz" stimmt - auf jeden Fall von meiner Seite. Alles Gute - Olga

aixois
aixois
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 28.11.2024, 11:09:55

Diese "westliche" Argumentation ist antirussisch.

Danke Juro für Deinen ausführlichen Beitrag, den ich zwar nicht in allen Nuancen, aber doch im Grundsatz teile, der aber ohne Kenntnis der historischen Basis, des 'Wurzelgrunds' d.h. insbesondere der Herausbildung des zaristischen Großreichs und dem Anspruch seiner Erhaltung (kein homogenes Staatsvolk - Riesenterritorium ohne Infrastruktur) mitsamt seinen, oft autoritär-exzessiven,  Mitteln der Repression (Staatsräson ! ) nicht zu verstehen ist.

Meine ich zumindest.

Dieses große Zarenimperium wäre nicht zu dem geworden,was es war, ohne die vielen und vielschichtigen Einflüsse besonders auch aus Deutschland (Einwanderung, Verwandtschaften der Adelsdynastien, Berater, Minister, Generäle, Lehrer ...) aus Ostelbien, aus  Preussen , aus dem Deutschritterorden usw.).

Einflüsse, die - besonders was das Militärische angeht - bis heute fortwirken.
Versuche gab es einige,  die eiserne , imperiale Unterdrückungsherrschaft der oberen Schichten zu lockern, zu 'verwestlichen' (z.B. Dekabristen).
Selbst einige ZarInnen wollten ja 'westlichen' Fortschritt ins Land holen - aber die restaurativen Kräfte der beiden Machtzentren - Monarchie und Klerus - waren stärker und behielten immer die Oberhand.

Eine 'Reformation' , eine 'Aufklärung', wie der Westen sie dank seines gebildeten Mittelstandes, seiner kulturellen Einrichtungen (Schulen !), seiner untereinander konkurrierenden Kleinstaaten, seinen Freidenkern,  erleben durfte, kannte das zaristische Imperium nicht, an vielen Schaltstellen und auf vielen Beraterposten sassen  Männer (in der Mehrheit aus dem Adel) aus dem Westen oder von ihnen instruierte/inspirierte Russen, die oft auch noch verwandtschaftlich vernetzt waren waren.

Für einen wichtigen, wenn nicht den wichtigsten,  Gegner jeglicher Öffnung, jeglicher 'Liberalisierung', halte ich die Auffassung, man repräsentiere das 'Dritte Rom' (Rom-Byzanz-Moskau), dessen Glaubensverständnis als das einzige richtige und somit den anderen beiden (dem westlichen und südlichen Rom) überlegene angesehen,  und die Köpfe aller, besonders den Untergebenen implantiert wurde.

Seine Geistlichkeiten und seine Anhänger waren militante Verfechter der Erhaltung der von Gott eingesetzen Ordnung : die russisch-orthodoxe Kirche, die bis auf wenige,  personifizierbare Ausnahmen, sich jeglichen Änderungsversuchen erfolgreich widersetzte
Der (Besitz) 'Adel'  und die zaristischen Herrscher sahen sich berufen, diese göttliche Ordnung oft mit brutalen Mitteln zu erhalten, waren sie doch als Ausbeuter auch deren  Hauptprofiteure.

Selbst die Gattinnen der (Romanow) Zaren,  die fast ausnahmslos aus deutschen Adelsdynastien und Fürstenhäusern stammten, mussten konvertieren und russisch-orthodox werden, was nur möglich war, weil sie alle protestantischen Glaubens waren.
Ihr Einfluss auf die "Europäisierung Russlands" war ein bescheidener 'Kulturtransfer' wie z.B. der Weihnachtsbaum, Geschenke und Kerzen an Heiligabend, oder das Feiern von Kindergeburtstagen , aber auch die öffentliche Fürsorge bes. für Behinderte.

Dass selbst der Kommuniusmus es nicht schaffte, diese Religion (Glaubensmacht über das  Volk) endgültig zu überwinden, ja , dass selbst Putin heute noch dem Großwesir , sorry, Oberhauptspatriarchen von 'Moskau und der ganzen Rus', die Hand küsst, sich bewusst seiner Macht bedient, sich ihm (aus populistischen Gründen) unterwirft, ja selbst, ganz im zaristischen Verständnis , Krieg gegen die ungläubigen, Verderbnis bringenden 'Westler' führt, zeigt mir,  wie groß der Einfluss dieser archaischen Kräfte auch heute noch ist. 

Auf die Kurzformel gebracht:  freiheitliche Demokratie ist Häresie und widerspricht dem Willen Gottes.

Die weltweite, mit missionarischem Eifer vom historischen (auch gottgewollten - 'ihr seid die Stadt auf dem Berg, die in die Welt leuchten soll ' )  Sendungsbewusstsein der USA getriebene Ausbreitung der West-Demokratie amerikanischen Zuschnitts , ist konsequenterweise im Grunde aus dieser Sicht ein diabolisches  Unterfangen, dem man sich entgegenstellen muss.  Putin hat sich dieses Narrativs ja ganz bewusst bedient.

Der Feind,  der Russland, seine Kultur und seinen Glauben vernichten will, kommt aus dem Westen, wie weiland schon Napoleon und Hitler.
Und ist dabei, heute die Ukraine zu erreichen . Schon fallen die ersten Gläubigen vom rechten Glauben ab, also gilt es rasch  zu handeln, bevor es zu spät ist.

Deshalb ist m.E. das westliche Narrativ vom 'bösen' Russland im Grunde nicht 'anti-russisch', sondern Teil eines von missisonarischem Eifer getriebenen globalen 'Kreuzzugs' gegen die 'richtigen' Werte und Ordnungen, die von Gott gewollt sind (cf. Evangelikale).

Aus amerikanischer Sicht geht die Geschichte eben gerade andersherum , man fühlt sich als die "Guten" berufen, die (westliche, 'befreiende') Demokratie überall auf dem Globus durchzusetzen, auch mit der Waffe, selbst wenn es Millionen Opfer kosten sollte.
Ein Clash religiös behafteter Ideologien ?

Ein,  in weiten Teilen immer noch,  tief gläubiges und daher opferbereites  russisches Volk, ein autoritärer Herrscher und eine im direkten Auftrag Gottes handelnde Kirche, die  zur  Durchsetzung seines Willens berufen ist, bilden n.m.M. in Russland immer noch eine Art unheilige, unheilvolle, 'dreifaltige' Einheit, die durch viele Generationen strenger 'Sozialisation' bis heute weitergetragen wurde, und sei es auch nur als Muster im Denken und Handeln, ganz ohne Religion/Religiosität.

Aber wenn in Konflikten  'Gott', das Göttliche, ins Feld geführt wird, dann kommt man mit weltlichen Überlegungen und selbst mit militärischer Rationalität nicht sehr weit, im Gegenteil, man bedient nur das vorgegebene Narrativ mit seinen Ängsten und Befürchtungen.

Das Risiko ist groß, dass dann irgendwann, wenn es 'aussichtslos' wird, dass aus 'aussichtsloser' Verzweiflung das gefährliche 'Märtyrertum' ins Spiel kommt, das Armaggedon, die von Gott offenbarte endzeitliche Entscheidungsschlacht, oder, weltlich gesprochen, die Katastrophe, die sich dann auch nicht durch Schreckensgleichgewichte aufhalten lässt.

Mit militärischem Denken lässt sich da keine Lösung herbeiführen, eher mit Versuchen,  respektvoll in einen Dialog zu treten, der diese  m.E. sehr wichtige Dimension des Religiösen mit einbezieht.

Aber das ist natürlich unvorstellbar : Kirchenvertreter (am Ende gar noch Frauen ?) mit am Verhandlungstisch ! ?

Die Frage bleibt aber gestellt : wenn schon die weltlichen Belligeranten es nicht schaffen, was tun eigentlich die Kirchen aktiv, um einen Beitrag zu leisten für ein effektives 'Frieden' - Schaffen, das über die vielfältig geäußerten, fast formalhaft-identischen  Forderungen nach "konkreten Friedensbemühungen" hinausgeht ?

Ist das - und sei es auch nur mental -  Segnen von Waffen, das Koppelschloss  der Kämpfer mit dem "Gott mit uns !",  tatsächlich nur Geschichte ?

" Aber, auch hier ist wie oft so das Problem, dass die Kirchenleitungen oft anders agieren als die Gläubigen, und dass es noch sehr viel Zeit brauchen wird, bis die Kirchen wirklich versöhnend wirken können, mit diesem Friedensverständnis, was sie natürlich eigentlich haben.“  (Regina Elsner, Theologin)







 

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