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Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern

olga64
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 14.05.2024, 15:17:17
Rückblickend wissen einige User es mittlerweile ganz genau, wie es hätte richtig laufen müssen.

Wann sprach Wladimir Putin im Bundestag?  Was wurde daraus?

"Vor zig Jahren sprach erstmals ein russisches Staatsoberhaupt im Deutschen Bundestag. Der junge Präsident warb – überwiegend in deutscher Sprache – leidenschaftlich für eine vertrauensvolle bilaterale Zusammenarbeit. Und erntete, damals, Standing Ovations."
Ja, liebe Lenova46 - es ist, wie es immer ist: hinterher sind alle schlauer als vorher. So auch in diesem Putin-Fall.
Es ist fast 25 Jahre her,dass ein damals gar nicht mehr so junger Russe (er war schon fast 50Jahre alt) in deutscher Sprache auf Einladung der SPD im deutschen Bundestag freundliche Worte in unserer Sprache darbot (er lebte ja teilweise in der früheren DDR und lernte dort auch Deutsch; eine seiner Töchter kam dort auch auf die Welt).
Aber es dauerte dann nur bis 2007 als Putin eine seiner berühmten Hass- und Brandreden bei der Münchner SIKO hielt. Da richtete er seine Rede dann auch nicht an die GenossInnen der SPD, sondern an die regierende Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Und sie beinhaltete bereits verbal-theoretisches viele Details, wie grausam das noch alles werden wird - und so kam es dann auch bei diesem Herrn Putin,der keinem Krieg oder Beteiligung an solchen aus dem Wege gehen mag. Olga
Granka
Granka
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Granka
als Antwort auf olga64 vom 14.05.2024, 17:51:30
Rückblickend wissen einige User es mittlerweile ganz genau, wie es hätte richtig laufen müssen.

Wann sprach Wladimir Putin im Bundestag?  Was wurde daraus?

"Vor zig Jahren sprach erstmals ein russisches Staatsoberhaupt im Deutschen Bundestag. Der junge Präsident warb – überwiegend in deutscher Sprache – leidenschaftlich für eine vertrauensvolle bilaterale Zusammenarbeit. Und erntete, damals, Standing Ovations."
Ja, liebe Lenova46 - es ist, wie es immer ist: hinterher sind alle schlauer als vorher. So auch in diesem Putin-Fall.
Es ist fast 25 Jahre her,dass ein damals gar nicht mehr so junger Russe (er war schon fast 50Jahre alt) in deutscher Sprache auf Einladung der SPD im deutschen Bundestag freundliche Worte in unserer Sprache darbot (er lebte ja teilweise in der früheren DDR und lernte dort auch Deutsch; eine seiner Töchter kam dort auch auf die Welt).
Aber es dauerte dann nur bis 2007 als Putin eine seiner berühmten Hass- und Brandreden bei der Münchner SIKO hielt. Da richtete er seine Rede dann auch nicht an die GenossInnen der SPD, sondern an die regierende Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Und sie beinhaltete bereits verbal-theoretisches viele Details, wie grausam das noch alles werden wird - und so kam es dann auch bei diesem Herrn Putin,der keinem Krieg oder Beteiligung an solchen aus dem Wege gehen mag. Olga
Ich möchte auch daran erinnern, dass selbst Heiko Maas in seiner Zeit als Aussenminister vor Putins immer stärker werdenden Aggressionen warnte es, gab viele Warnungen, auch aus den USA. Man wollte sie nicht hören oder wahrnehmen, weder die SPD noch die damalige Kanzlerin. Das hat nun gar nichts mit rückblickend ist man immer schlauer zu tun, sondern mit nicht wahrnehmen wollen was da auf Europa zukommen kann. 
Granka
olga64
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Granka vom 14.05.2024, 18:23:35
Ich möchte auch daran erinnern, dass selbst Heiko Maas in seiner Zeit als Aussenminister vor Putins immer stärker werdenden Aggressionen warnte es, gab viele Warnungen, auch aus den USA. Man wollte sie nicht hören oder wahrnehmen, weder die SPD noch die damalige Kanzlerin. Das hat nun gar nichts mit rückblickend ist man immer schlauer zu tun, sondern mit nicht wahrnehmen wollen was da auf Europa zukommen kann. 
Granka
Mit was soll das dann zu tun haben, wenn nicht mit der Vergangenheit? Weder Herr Maas noch Frau Merkel sind noch in Regierungsverantwortung, obwohl ich letzterer bis heute zugestehe, dass sie eine der wenigen war, die klugerweise die Gesprächskanäle zu Putin offengehalten hat und vermutlich auch eine der wenigen, der ihr gegenüber bis zum Schluss Respekt entgegenbrachte.
Frau Merkel war es zusammen mit französischen Präsidenten, die das Minsker Abkommen in 2014 mit der Ukraine installierten, das dann ebenfalls von Putin gebrochen wurde, in dem er mit nicht deutlich gekennzeichneten russischen Soldaten nach Annexion der Krim auch noch in die Ostukraine einzumarschieren und damit diesen Krieg zu eröffnen, der nun schon 10 Jahre lang dauert.
Bei seinem "Männerfreund" Gerhard Schröder war das ja recht anders: den machte er zwar monetär sehr reich, blamierte ihn aber mit der Augestaltung dieser Freundschaft weltweit bis heute und zertrümmerte damit auch das Lebenswerk dieses Ex-Kanzlers der BRD. Olga

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Granka
Granka
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Granka
als Antwort auf olga64 vom 14.05.2024, 18:29:18
Ich möchte auch daran erinnern, dass selbst Heiko Maas in seiner Zeit als Aussenminister vor Putins immer stärker werdenden Aggressionen warnte es, gab viele Warnungen, auch aus den USA. Man wollte sie nicht hören oder wahrnehmen, weder die SPD noch die damalige Kanzlerin. Das hat nun gar nichts mit rückblickend ist man immer schlauer zu tun, sondern mit nicht wahrnehmen wollen was da auf Europa zukommen kann. 
Granka
Mit was soll das dann zu tun haben, wenn nicht mit der Vergangenheit? Weder Herr Maas noch Frau Merkel sind noch in Regierungsverantwortung, obwohl ich letzterer bis heute zugestehe, dass sie eine der wenigen war, die klugerweise die Gesprächskanäle zu Putin offengehalten hat und vermutlich auch eine der wenigen, der ihr gegenüber bis zum Schluss Respekt entgegenbrachte.
Frau Merkel war es zusammen mit französischen Präsidenten, die das Minsker Abkommen in 2014 mit der Ukraine installierten, das dann ebenfalls von Putin gebrochen wurde, in dem er mit nicht deutlich gekennzeichneten russischen Soldaten nach Annexion der Krim auch noch in die Ostukraine einzumarschieren und damit diesen Krieg zu eröffnen, der nun schon 10 Jahre lang dauert.
Bei seinem "Männerfreund" Gerhard Schröder war das ja recht anders: den machte er zwar monetär sehr reich, blamierte ihn aber mit der Augestaltung dieser Freundschaft weltweit bis heute und zertrümmerte damit auch das Lebenswerk dieses Ex-Kanzlers der BRD. Olga
Nana  Olga, man konnte es sehen, nur wollte man nicht, der Kanzlerin haben wir viele Problemle zu verdanken die von der Ampel zusätzlich zum Krieg jetzt gelöst werden müssen, das hat mit Rückblick nichts zu tun.. G. Schröder hat nichts zerstört was Merkel nicht selbst erledigt hat, er hat sein Lebenswerk zerstört, nicht ihres. Was hat sie denn für Gespräche geführt um die Annektion der Krim zu verhindern? Minsker Abkommen, das Putin gar nicht interressiert hat?  
Gesprächskanäle offen gehalten? Wann und wo? Sie hat Putin doch gewähren lassen, Gesprächskanäle gibt es heute auch, von Politikern, die versuchen Partner zu finden, um  Putin zum Frieden zu bewegen oder Druck auf ihn  auszuüben.  

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Elbling
Elbling
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Granka vom 14.05.2024, 18:56:54
 Minsker Abkommen, das Putin gar nicht interressiert hat?  

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Granka, das Minsker Abkommen war ein Schritt Richtung Frieden. Aber den wollte Putin ja nicht gehen..

Bleibt die Frage aller Fragen - wie bekommt man einen Frieden hin der diesen Namen auch nur im allergeringsten verdient - mit Putin..? Er hält sich an keinen 'notwendigen und hinreichenden' Bedingungen zum Frieden. Er will mit aller Gewalt unbedingt Russland als Weltmacht istallieren. Und selbst wenn die Ukraine 'fällt' wird er nicht aufhören, er wird weitermachen. Und er muß sich entwas beeilen - seine biologische Uhr tickt unaufhörlich gegen ihn.
Er wird noch einige "..Verträge.." machen zum Feuer anzünden - solche Typen zünden wie einst Cäsar Rom anzündete auch die ganze Welt noch an.

Wir sollten alle fest zusammen stehen und ihn ganz böse weiter mit Watte-Bäuschchen bewerfen. Vieleicht steckt er dann die Welt nicht an.....
olga64
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Granka vom 14.05.2024, 18:56:54

Aber GRanka - bisher habe ich Sie immer wirklich als politisch gut informierte Userin beurteilt; da scheine ich mich aber sehr geirrt zu haben.
Kommt da also alter Merkel-Hass zum Vorschein?
Es wundert mich immer, wieviel Allmacht man deutschen PolitikerInnen zuschreibt, insbesondere solchen, die in einer Koalition regieren.
Ich würde mir in diesen unruhigen Zeiten mit diversen Kriegen auf dieser Welt die ruhige Hand unserer früheren Kanzlerin sehr wünschen und könnte mir vorstellen, dass sie schon im Vorfeld einiges zurechtgebogen hätte, was den ihr nachfolgenden Männern nicht gelingt.
Aber vielleicht ist ja Friedrich der Merz dazu in der Lage? Wenn er denn gewählt werden sollte, um dann zusammen mit SPD und den Grünen den Karren aus dem Dreck zu ziehen? Olga


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Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf Elbling vom 14.05.2024, 19:30:32


Bleibt die Frage aller Fragen - wie bekommt man einen Frieden hin der diesen Namen auch nur im allergeringsten verdient - mit Putin..?
Nach Meinung einiger Diskutanten hier bekommt man Frieden ausschließlich durch unaufhörliche Aufrüstung einer der Kriegsparteien, sowie durch weiteres Töten erst richtig gebacken. Die nachfolgenden Generationen werden dieses Verhalten ausbaden müssen.

Übrigens - war es nicht Nero, der im Wahn Rom niederbrennen ließ?
olga64
olga64
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 14.05.2024, 19:47:09
 

Bleibt die Frage aller Fragen - wie bekommt man einen Frieden hin der diesen Namen auch nur im allergeringsten verdient - mit Putin..?
Nach Meinung einiger Diskutanten hier bekommt man Frieden ausschließlich durch unaufhörliche Aufrüstung einer der Kriegsparteien, sowie durch weiteres Töten erst richtig gebacken. Die nachfolgenden Generationen werden dieses Verhalten ausbaden müssen.

Übrigens - war es nicht Nero, der im Wahn Rom niederbrennen ließ?
Wo leben diese Generationen? Wenn in der Ukraine oder in Russland müssen viele nichts mehr ausbaden, weil sie gar nicht mehr leben werden.
Sie sollten also nicht zu Nero verweisen - das ist dann doch zu lange her, auch wenn Ähnlichkeiten zum Putin im Kreml nicht abzustreiten sind. Olga
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Friedensfreund vom 14.05.2024, 19:47:09


 
Nach Meinung einiger Diskutanten hier bekommt man Frieden ausschließlich durch unaufhörliche Aufrüstung einer der Kriegsparteien, sowie durch weiteres Töten erst richtig gebacken. Die nachfolgenden Generationen werden dieses Verhalten ausbaden müssen.

Übrigens - war es nicht Nero, der im Wahn Rom niederbrennen ließ?
Einen "Friedensvertrag" abzuschließen bedeutet, dass die Unterzeichner mit der Vereinbarung "zufrieden" sind, also nicht immer mehr Macht haben wollen. Ist diese Grundeinstellung nicht gegeben, dann kann man auch keinen belastbaren Friedensvertrag machen.

Das Münchner Abkommen ist  daher gescheitert. Die außerdeutschen Politiker wollten einen Krieg verhindern und hatten "Erfolg", aber die Deutsche Politik wollte mehr Macht, war mit den Vereinbarungen nicht zufrieden. Das hätte man möglicherweise erkennen können ...

Wenn Putin von dem gleichen Kaliber ist, stellt sich die Frage, ob ein Friedensvertrag überhaupt möglich ist ... ich weiß er ehrlich gesagt nicht.

Für mich ist Frankreich eine Blaupause ( "jeder Stoß ein Franzos" ). Sofort nach den ersten friedlichen Kontakten auf höchster Ebene begannen Städtefreundschaften, Jugendbegegnungen, u.v.m. Das hat das "Fleisch um den Knochen" ausgemacht.

Wenn jemand einen Friedensvertrag abschließt, sich aber einem aktiven Jugendaustausch verweigert, dann ist Misstrauen angesagt.
MarkusXP

 
Friedensfreund
Friedensfreund
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RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Friedensfreund
als Antwort auf olga64 vom 14.05.2024, 20:25:05
 

Bleibt die Frage aller Fragen - wie bekommt man einen Frieden hin der diesen Namen auch nur im allergeringsten verdient - mit Putin..?
Nach Meinung einiger Diskutanten hier bekommt man Frieden ausschließlich durch unaufhörliche Aufrüstung einer der Kriegsparteien, sowie durch weiteres Töten erst richtig gebacken. Die nachfolgenden Generationen werden dieses Verhalten ausbaden müssen.

Übrigens - war es nicht Nero, der im Wahn Rom niederbrennen ließ?
Wo leben diese Generationen? Wenn in der Ukraine oder in Russland müssen viele nichts mehr ausbaden, weil sie gar nicht mehr leben werden.
Sie sollten also nicht zu Nero verweisen - das ist dann doch zu lange her, auch wenn Ähnlichkeiten zum Putin im Kreml nicht abzustreiten sind. Olga
Den alten Nero musste ich  ganz einfach ins Spiel bringen, als Richtigstellung der von elbing gebrachten originellen Geschichtsinterpretation, nach der seiner Ansicht nach Cäsar Rom in Brand setzte. Ein paar Beiträge zurückgeblättert kannst Du das nachlesen.
Und was die Last betrifft, die unsere nachfolgenden Generationen angesichts der Kriegsbeteiligung der heutigen deutschen Generationen, dereinst zu tragen haben, beneide ich die heute 20- und 30-jährigen nicht um ihr künftiges Leben. Sie werden nicht nur die Folgen des raschen Klimawandels zu schultern haben, drücken wird auch der Kriegsschuldenberg und noch eine Reihe mehr an Widrigkeiten.

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