Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
@aixois, nenne bitte wenigstens einen einzigen Punkt wo das östliche, russische System auch nur im allergeringsten 'Friedensfähig' ist. Schon ein Anschein würde für den Anfang schon mal genügen..Das amerikanische System ist sowas von krank, dass es sehr gefährlich ist!Aber dann ist doch im Sinne des Threads hier, die Frage zu stellen, ist dieses kranke System 'friedensfähig' ? Dass das östliche System, da einige Schwierigkeiten hat, wird ja allseits moniert.
geschrieben von aixois
Europa braucht (und das schon lange) eine eigene Sicherheitsstruktur mit einem eigenen Konzept zur Friedensfähigkeit, losgelöst von transatlantischer Abhängigkeit.Welche Strategie sollte oder könnte das denn auch nur annähend sein und gewährleisten...????
Meine Befürchtung beim Aufbau solch einer Struktur ist, dass man trotz allem an alten Gewohnheiten, Strukturen, an alter Ideologie festhält, anstatt eine Strategie, ein Konzept zur Friedensfähigkeit zu entwickeln.
Aber bitte keine "Luftschlösser-Gedanken" - davon haben wir hier im ST bisher mehr wie genug gelesen.
'Apelle an die Vernunft' werden nämlich von tauben Gewaltverherlichern (Höcke, Putin, Xi, Kim, Trump und Co) nicht mal wahr genommen, geschweige denn verstanden.
Definieren können sie ihn jedoch nicht und auch nicht sagen, wie man ihn durchsetzen könnte, denn dazu benötigte man ja Waffen.Ist es sinnvoll sich über 'Luftschlösser-Bau' zu unterhalten..? Oder sollen wir als AZUBI's dort bewerben..?
Zumal „Friede“ auch Eigennutz oder unterlassene Hilfeleistung sein kann.
Ohne Waffen wäre es Unterwerfung und Selbstaufgabe.
Sie fordern also ernsthaft ein gleichgesinntes Denken, wo man sich sogar „Friedensfreund/in“ nennt, obwohl eine unterlassene Hilfe weder friedliebend oder gar sanftmütig ist.
Bei der NVA hat ein Polit-Offizier mal gesagt "..das der Frieden mit Waffen gesichert sein muss..". Damals hab ich ihn nicht verstanden, weil 'Waffen und Frieden' eigendlich ein Widerspruch sind. Aber in meinem Leben hat es so unsäglich viele kriege und Scharmützel gegeben - heut weiß ich das man den Frieden tatsächlich nur mit Waffen und Entschlossenheit sichern kann. Alles andere sind nur 'Luftschlösser' und so manches hat noch nicht mal das Aussehen eines 'Schuppens'.
Mit einer solchen Ausgangsposition braucht man in der Tat erst gar nicht anfangen!@aixois, nenne bitte wenigstens einen einzigen Punkt wo das östliche, russische System auch nur im allergeringsten 'Friedensfähig' ist. Schon ein Anschein würde für den Anfang schon mal genügen..
Russland besteht ja nicht nur aus Putin, wenngleich man, das gebe ich zu, den Eindruck haben kann, das dies so ist. Wenn Russland als Staat tatsächlich nicht einmal friedensfähig ist, dann muss man den Gedanken einmal zu Ende denken ...
Hast du eine Vorstellung davon, was es kostet, Europa in einem solchen Fall gegen Angriffe aus dem Osten wirklich "sicher" zu machen ... das sind Billionen und Aber-Billionen von Euronen! Alles Gelder, die an anderer Stelle fehlen und unseren gesamten Kontinent regelrecht von der Globalen Entwicklung abkoppeln.
Dagegen sind die 2%-Ziele der NATO ein Kindergeburtstag!
Nein, das geht nicht! Es würde uns langfristig ruinieren! Es muss eine andere Lösung geben. Nur auf "Schutz vor dem Feind" kann man nicht setzen, das ist nicht möglich.
MarkusXP
aixois,In der Tat ein sehr interessanter Punkt, Dein Einwurf - oder allgemeiner: die oft aufgestellte These - dass Demokratien Garanten für Frieden wären , was inkludierte, dass andere 'Herrschaftsformen' (z.B. autokratische Herrschaftsformen) dazu nicht in der Lage wären, beispielsweise "globale Friedensbemühungen" (als da wären ???) voranzubringen oder gar anzuführen.
Die Forschung zum "demokratischen Frieden" kam u.a. zu (nur vordergründig) überraschenden Ergebnissen :
Fazit: um Kriege zu verhindern, braucht es eine umfassende, a priori auf Deeskalation angelegte Friedenspolitik, die komplexer ist und mehr umfasst, als 'nur' Demokratie.
- Kriege zwischen demokratischen und nicht-demokratischen Staaten sind wahrscheinlicher als Kriege zwischen zwei nicht-demokratischen Staaten.
- demokratische Staaten sind öfter in der Rolle des Angreifers als in der des Angegriffenen
vielen Dank für Deine mal wieder sehr interessante Antwort!
Du fragst nach den "globalen Friedensbemühungen" - die leider seit Jahren immer mehr ins Hintertreffen geraten.
Aber: die UNO wurde dafür gegründet und der UN-Sicherheitsrat sollte eine wichtige Rolle spielen.
Die EU ist ein Friedensprojekt, ähnlich wie Mercosur in Lateinamerika (als Wirtschaftsorganisation gegründet, die aber längst auch auf vertiefte Integration abzielt).
Auch das Völkerrecht zähle ich dazu.
Wie wir alle wissen und feststellen, nehmen in verschiedensten Teilen der Welt gewaltsame Auseinandersetzungen wieder zu! Die von den Staaten eigens gegründeten Organisationen werden dabei zunehmend "selbst entmachtet"...
Es scheint so, als würde Krieg wieder zur anerkannten Routine.
Die internationale Ordnung, die ja eigentlich auf friedliche Lösung von Konflikten aufgebaut ist, wird dadurch zunehmend zerstört.
In der internationalen Friedensvermittlung verliert der Globale Westen zunehmend an Raum, der von Akteuren aus dem Globalen Süden gefüllt wird.
Gleichzeitig verliert der "Globale Westen" durch moralisches Schwarz-Weiß-Denken und undifferenzierte Positionierung – wer Freund oder Feind ist, wird klar definiert – an Glaubwürdigkeit im Rest der Welt.
Deshalb bewegt mich eben gerade die Frage: Wie werden "wir" uns im weiteren Verlauf verhalten??
Abgrenzend (wie jetzt in der Klimapolitik), ausschließlich auf Wirtschafts- und Militärmacht setzend?
Oder werden "wir" uns auf die Friedensidee zurück besinnen?
Die Möglichkeiten und schließlich auch die Werte dafür haben "wir"!
Deshalb finde ich auch deinen oben fettmarkierten Satz ganz besonders wichtig..
Katja
Hast du eine Vorstellung davon, was es kostet, Europa in einem solchen Fall gegen Angriffe aus dem Osten wirklich "sicher" zu machen ...Und hält man ein 'Stöckchen hin..' so findet sich auch jemand der dagegen springt statt rüber...
Die USA hätten 1941 auch erstmal über ihren Kontostand und den Wohlstand nachdenken sollen.
Und Europa hätte heute noch mit "Sieg H..." gegrüßt.
Den Frieden und die Gerechtigkeit gibt es nicht für 'lau', es kosten aktuell 'die Unfreiheit, die Unterdrückung'..
Ist mal wieder nichts für Buchhalter dabei - schrecklich.
@ Elbling,
Und frag mal die Jugend. Wenn Dein Smartphone rumzickt wissen sie sofort wie die Sache zu beheben ist. In Mode, Musik sind sie firn - aber frag mal was der Bundespräsident so macht, oder der Kanzler oder welche Aufgaben ein Bürgermeister so hat, oder was macht die EU, oder die Nato. Dann wird's lustig bei den Antworten.
ich weiß nicht... Ich kenne andere Jugendliche.
Gerade die jetzt sehr jungen Menschen sind zum großen Teil sehr politisch interessiert!
Sie fühlen sich in der gegenwärtigen Politik nicht genügend repräsentiert, wünschen sich deshalb zunehmend junge Politiker und wollen möglichst frühzeitig wählen.
Sie wachsen mit der Technik auf und erwerben dadurch fast automatisch bessere und schnellere Fähigkeiten damit, als wir Alten.
Das ist auch wichtig, denn ohne diese Kenntnisse, könnten sie in Schule, Studium, Lehre oder später Beruf gar nicht mehr bestehen!
Daran gibt es doch nichts zu "kritteln"...
Und wenn es wirklich so wäre, dass die Jungen nichts mehr von den Alten lernen würden (?), dann müssten sich zu aller erst die Alten fragen, woran das liegt.
Ich glaube nicht, dass es an den Kopfnüssen lag, wenn Du ein guter Handwerker geworden bist.. 😊
Katja
Gleichzeitig verliert der "Globale Westen" durch moralisches Schwarz-Weiß-Denken und undifferenzierte Positionierung – wer Freund oder Feind ist, wird klar definiert – an Glaubwürdigkeit im Rest der Welt.Ja..? Verliert er deswegen..? Über Jahrzehnte hinweg ist das Ansehen des Westens doch gestiegen und es ist heute immer noch so hoch - die Migrationszahlen belegen es. Auch die Erzeugnisse des Westens stehen hoch im Kurs. Russland baut selber Autos, nur die wollen selbst die Russen nur ungern fahren..!
geschrieben von Nordlicht 55
Dafür das die (politische) Glaubwürdigkeit sinkt sind eher andere Faktoren ausschlaggebend. Die Politik hat tatsächlich bemerkt das es zu Veränderungen kommen muss - nur beim 'wie' fangen die probleme an sehr deutlich zu werden. Das diese Veränderung nicht für 'lau' zu haben ist weiss doch jeder und jeder spürt diese Notwendigkeit. Ja, ich denke dabei an den Klimawandel. In unseren Breiten haben noch nie die Obstbäume bereits Anfang April begonnen zu blühen - die Blütezeit ist bereits fast vorbei..! Und wir hatten bereits sommerliche Temperaturen..!
Wir spüren nur das es etwas wärmer wird, aber viele Länder bemerken zunehmende Trockenheit, steigende Wasserstände der Meere, ausbleibende Fischschwärme. Und ie Länder die hauptsächlich leiden produzieren das wenigste CO² weltweit - das machen die entwickelten Industrieländer. Und genau diese unternehmen nichts, sie sind nur 'Pfenigfuchser', befürchten Verlust von Lebensqualität, von 'Wohlstand. Aber die anderen verlieren gerade ihre "Überlebens"-Grundlage.
@Nordlicht55, Du meinst die Positionierung des Denkens muß differenzierter werden..? Ein Hinweis: jeder Kriegstag in der Ukraine erzeugt mehr CO² wie eine Woche Auto- und LkW-Verkehr in Deutschland. Und inder ganzen Welt sterben täglich mehr Menschen wegen der Klimakatastrophe als in der Ukraine. Und da soll bei dem Anteil der Kriegsopfer in der Ukraine noch differenziert werden..? Wegen Putin und seiner Clique..?
Das haben wir im letzten Herbst gerade sehr deutlich bemerkt in der Stadtvertretersitzung. Als es um die Modernisierung der Schule ging waren die 'jungen' Stadtvertreter auffallend ruhig. 4 Wochen danach wollte der Bürgermeister die Tumulte per Polizei beenden - die Stadtvertreter hatten es gewagt eine dritte Skater-Bahn abzulehnen. Die Freizeitaktivitäten wie 'Rum-Hängen', Skater, Dussligkeiten an Wände schmieren interessieren sie, Gemeinwohl sind da nicht so gefragt. Die Jugendfeuerwehr, DRK, AWO, bieten vieles an, nur die Jugend hier interessiert es nicht, zu anstrengend..!Gerade die jetzt sehr jungen Menschen sind zum großen Teil sehr politisch interessiert!
Und frag mal die Jugend. Wenn Dein Smartphone rumzickt wissen sie sofort wie die Sache zu beheben ist. In Mode, Musik sind sie firn - aber frag mal was der Bundespräsident so macht, oder der Kanzler oder welche Aufgaben ein Bürgermeister so hat, oder was macht die EU, oder die Nato. Dann wird's lustig bei den Antworten.
Sie fühlen sich in der gegenwärtigen Politik nicht genügend repräsentiert, wünschen sich deshalb zunehmend junge Politiker und wollen möglichst frühzeitig wählen.
Katja
Aber beim Kiffen von Cannabis sind sie ja jetzt toll dabei..!
Hallo Tina1
Eben hab ich mir die von dir eingestellte "Anstalt" angesehen.
Da wird aber unseren Propagandisten hier im Forum der Ärger hochkommen und die Galle überlaufen.
Aber ich nehme an sie ersparen sich die Aufregung und sehen so etwas nicht an.
Für sie passt ein Ausspruch eines früheren Direktors. Er meinte: Irritieren sie mich nicht mit Tatsachen!
Sie werden überlegen, ob man eine solche Meinung überhaupt veröffentlichen darf.
Es war sehr interessant.
lupus