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Internationale Politik Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.09.2023, 15:45:46
Handel, freier Handel ist das Mittel der Wahl.

Wenn der unterbunden wird, gibts IMMER Zoff.
Ist manchmal leider nötig aus Selbstschutz.
Besonders wenn es sich beim 'Partner' um korrupte MafiaBurschen handelt.
Ergo: solange es sich beim 'Partner' um Korruption, Mafia und zweifelhafte Regime handelt, ist Handel nicht möglich, ohne selbst zum Sumpf zu werden,
Auch endet IMMER in Krawall.
Ein uraltes Leiden jeglicher Zivilisation.

Friedenspolitik (Titel des Threads) kann auch nach hinten losgehen.
Wenn das mafiöse Gegenüber nämlich mitkriegt, dass der FriedensEngel (nur) Gänseblümchen anbietet. Dann schröpft er diesen mit allen Mitteln, auch mit Krawall.

Für wirkich dauerhaften Frieden weiss ich auch kein Mittel; das klappt ja nicht mal hier im ST.
Davon zu träumen? Zwecklos.
Wie sagte jemand? Wer kann, der muss auch. Heisst nicht, dass wer muss auch kann.

Ein Leben lang
Den freien Handel hatten wir - bis der Herr im Kremel meinte man muss die Welt neu ordnen nach seinen Vorstellungen. Und blöderweise sind ihm dabei irgendwelche störenden Menschenrechte aber sowas von gleichgültig. Was für ihn zählt, das ist sein Recht, das der anderen ist unwichtig.

Aber, wie wäre es wenn auch Du Dich nützlich machst..?
Ein Gewerkschaftsfunktionär hat mal den Spruch gewählt: "..Alle Räder stehen still, wenn unser starker Arm es will..". Und dazu: "...alle Menschen die Frieden wollen - vereinigt Euch..".
Die Gierigen haben ein Problem, wenn keiner mehr für sie arbeitet werden sie auch keinen Mehrwert abschöpfen können und der ist für sie wertvoller wie saubere Luft, sauberes Wasser, eine saubere Umwelt. Für ihren heissgeliebten Mehrwert würden sie alles tun.
Die Völker dieser Welt müssen sich wirklich zusammen tun, an der UN das Vetorecht entfernen und eine multinationale Eingreiftruppe aufstellen. Die muss in der Lage sein jeden aufkeimenden Krieg zu befrieden.
Alle Menschen sind gleich und sie müssen dieses Recht eifordern von den wenigen die meinen sie sind 'Herrenmenschen', ganz egal wo auf der Welt.
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Tina1
als Antwort auf aixois vom 05.09.2023, 18:38:37
Zum Lied und zum Thema des Threads passt ganz gut der vor ein paar Tagen erschienene Appell von Jellinek/Wecker mit dem Titel :
"Lasst uns wieder das Hoffen lernen – und aus allen imperialen Kriegen desertieren"
Zu lesen hier :WECKER JELLINEK

Da Wecker von sich sagt,  er sei 'immer noch Pazifist' und mehr als einmal Friedens - bzw.Antikriegsappelle als einer der Ersten mit-unterzeichnet hat,  konsequenterweise Waffenlieferungen ablehnt, bläst auch ihm der Wind des Mainstreams heftig ins Gesicht.

 "Alle diejenigen, die jetzt für so viele Waffenlieferungen sind und die jetzt dafür sind, dass gekämpft wird, die kämpfen nicht selber. Die schicken andere in den Krieg" (K.Wecker)

Hörenswert auch (sicher nicht für alle) sein Antikriegsmanifest (2.3.2022 Hörzeit 3m40) :

Wecker Utopie

Ein Gedanke, den es m.E. wiederaufzunehmen gilt: wir brauchen wieder eine "Vision eines friedlichen europäischen Hauses"

 
"Und schon wieder hört man herrisch Krieger schrei'n
Aus den Dunkelheiten droht ihr Widerschein
Wieder wälzt sich die Vernunft dumpf in Gewalt
Abgestorben ist das Hirn, das Herz ist kalt

 
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt
Bleiche Kinder flehen uns händeringend an
Macht ein Ende mit dem Irrsinn irgendwann

 
Irgendwann? Nein jetzt Wir müssen sehen
Wie wir den Gewalten widerstehen
Denn sonst heißt es wieder eines Tages dann
Seht euch diese dumpfen Bürger an
Zweimal kam der große Krieg mit aller Macht
Und sie sind zum dritten Mal nicht aufgewacht"


Wecker der krieg
 
Songwriter: Konstantin Wecker (Der Krieg - Ohne Warum CD Album  2015)
aixois, vielen Dank. Ich stimme dem allen zu.
Tina
Alkmar
Alkmar
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Bruny_K vom 05.09.2023, 14:53:03
Ach Bruny.
Immer diese sich immer und immer wiederholenden und langweiligen gleichen Lippenbekenntnisse und eigenes Hervortun!
Dann sei doch wenigstens Du mal ein Vorbild und heize nicht immer die Stimmung mit Deinen OT Postings in jedem Strang auf!
Alle anderen sind böse, nur Du nicht?
Genau so, argumentiert aktuell aber Putin auch!

Zum Thema:
Es gibt keine spezielle Friedenspolitik, weil der Unterschied zwischen Kriegstreibern, also Aggressoren und stoisch friedliebenden Menschen darin besteht, dass diese sich erobern lassen wollen und damit zu der steigenden Größe des Aggressors beitragen.
Im Grunde schlagen sie sich auf die Seite des Stärkeren. Denn die Wahl Friede oder Krieg gibt es real nicht.

Vordergründig ist der Friede zwar erhalten, nur das stimmt nicht, denn der friedliebende Mensch wird anschließend auch in den Krieg geschickt, also aktives Teil der von ihm zuvor abgelehnten Aggression.

Der Aggressor wird also freiwillig belohnt und steigert seine Macht.
Wobei ich mir die Frage stelle, wer den ein friedliebender Mensch sein könnte...
😄
Die Psyche des Menschen ist immer egoistisch, weil auf Selbsterhalt oder Verteidigung programmiert.
 
Sofern es also in der Natur ein Ungleichgewicht gibt, wird sich das ausgleichen wollen und da gilt nun einmal: Der Starke nimmt sich oder platter: Der Starke frisst den Schwächeren.

Wenn dann ganz Naive kommen und meinen, man müsse nur mit Putin reden, oder beten, dann vermag das Allheilmittel Gott ja anscheinend auch nicht in das von ihn geschaffene System eingreifen, denn die Evolution müsste ja Gottes Werk sein.
Warum hat Gott den Menschen nicht friedfertig gemacht?
Warum erschuf er Wölfe und Lämmer?
Ist das nicht die Frage, die sich seit Anbeginn der Menschheit viele Menschen fragten?

Ich sehe immer mit Interesse im Fernsehen, wenn etwas Schreckliches passiert, die Fragestellung: "WARUM?"
Dabei ist die Antwort seit Kain seinen Bruder Abel erschlug, doch beantwortet.
Es ist möglich, also kann es geschehen.


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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Alkmar vom 05.09.2023, 20:45:57

Du hast es erkannt..!

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Alkmar vom 05.09.2023, 20:45:57

Du fühltest dich zurecht angesprochen von meinem Post. Gut mach weiter so👍

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Tina1

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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Tina1 vom 05.09.2023, 21:50:22

Singen - schön und gut, aber ehrlich, es ist kaum der richtige Weg. Nur beim Sängerwettstreit liegen sich hinterher alle vor Freude in den Armen..

Die Welt ist sowas von zerstritten - hier bei ST haben wir nur einen klitzekleinen Auszug davon. Und wie schwierig ist es hier mal alle Ideologie beiseite zu lassen - um den Frieden zu erreichen. Immer wieder kommen einzelne und meinen das ausgerechnet ihre Ideologie genau die richtige ist, aber so viele überzeugt sie nicht...
Nur wir müssen einen Weg finden..! Wir haben einfach keine andere Wahl.

In sehr vielen Ländern hat man mit Menschen anderer sexueller orientierung kein Problem. Offen sein für alles, aber die Menschlichkeit im Blick haben wäre doch eine Grundlage zur Verständigung.

Bandagenanderl
Bandagenanderl
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Bandagenanderl

Um Friedenspolitik zu betreiben, müssten erst einmal alle Staaten ihre Geheimdienste abschaffen. Im Vorfeld eines Krieges steht nicht Gut gegen Böse oder schwarz gegen weiß. Da gibt es viele graue Nuancen an denen die Geheimdienste schrauben, bis sich die Regierung des Rückhaltes der Bevölkerung sicher sein kann. Dazu möchte ich nur an den Irak Krieg erinnern. 
Oder wer kann sich nicht mehr an den Spruch von Frau Merkel erinnern, dass man sich unter Freunden nicht abhört. Kurze Zeit später kam dann ans Licht, dass deutsche Geheimdienste so etwas auch machen. Das sind die Szenarien, die uns den Glauben an die Ehrlichkeit der Politik, hier wie dort, nehmen.
Alle Völker würden wohl einer generellen Friedenspolitik zustimmen. Leider sehen deren politische Führer Friedenspolitik so, dass sie, respektive ihr Land, das Sagen hat und den Übrigen diktiert wie Wirtschaft und Herrschaft zu laufen hat.
Bei den Bürgerkriegen läuft es im Grunde genau so. Ein Gruppe, am besten bewaffnet, möchte die Übrigen Menschen beherrschen und wenn möglich, eventuelle Bodenschätze einsacken.
Wie subtil oder brachial bei den Vorbereitungen auch vorgegangen wird, hinter allem stecken immer Gier und Machtansprüche. Vermutlich ist das dem Menschen einfach eigen.    

 Anderl    

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Bandagenanderl vom 06.09.2023, 10:41:47

Wie subtil oder brachial bei den Vorbereitungen auch vorgegangen wird, hinter allem stecken immer Gier und Machtansprüche. Vermutlich ist das dem Menschen einfach eigen.    
Und weil dem so ist, darum glaube ich auch nicht an Frieden, im Gegenteil, ich glaube eher, dass zukünftig noch mehr gekämpft wird, um Bodenschätze und um Wasser. Das sind zwar keine schönen Aussichten, aber es deutet ja seit Jahren darauf hin wie Menschen und auch Landstriche einfach enteignet wurden um an kostbares Wasser zu gelangen.
Bruny
aixois
aixois
Mitglied

RE: Friedenspolitik hilft, Kriege zu verhindern
geschrieben von aixois
als Antwort auf Alkmar vom 05.09.2023, 20:45:57

Bisher war mir nicht bekannt, dass die Sehnsucht nach Frieden auch eine Sehnsucht nach Eroberung umfasst, der Eroberungswunsch quasi als Sublimierung masochistischer Triebe ?
Habe wohl die falschen Geschichtsbücher im Regal stehen.

Was aber bekannt ist, zeigt, dass die Aggressoren ihre Reiche meist zu groß gemacht haben, das Zentrum es nicht schaffte, seine Herrschaft dauerhaft in die Peripherie auszudehnen , und letztlich alle durch diese 'Überdehnung' sich übernommen haben und früher oder später kollabierten. Die Eroberten arrangierten sich auf unterschiedliche Weise mit der neuen Situation und sie überlebten, sieht man von den Genoziden ab.
Je mehr Menschen am Leben blieben, desto größer war die Chance, die  eigene Kultur zu erhalten. Tote können nichts mehr erhalten oder gestalten.

Am ehesten hielt sich noch das Osmanische Großreich, auch deshalb, weil es seinen 'Vasallenstaaten' große Freiheiten ließ, so dass die Bevölkerung sich nicht unter einem schwer erträglichen Joch fühlte.
Der Streit ging vereinfacht gesagt, damals schon um die Frage der besseren Ideologie (sprich : den Religionsauftrag, die Nichtgläubigen zum rechten Glauben zu bekehren und sei es mit Gewalt).
Annektions/Eroberungskriege endeten meist mit der Assimilation der Aggressoren in die Kultur bzw. Bevölkerungsmehrheit der 'einverleibten' Gebiete. Das südländische Aussehen mancher Süddeutscher soll sich , so sagen manche, von den Familiengründungsbemühungen  junger römischer Besatzungssoldaten erklären lassen. Die Haare und Teints sind heute noch sehr dunkel, aber die Römer schon lange weg.😉

Wölfe und Lämmer ? Ist die NATO dann ein Wolfsrudel oder eine Schafsherde oder ist damit gemeint, dass die göttliche Bestimmung ist, dass bestimmte Spezies nur dazu da sind gefressen zu werden, damit der andere überlebt ? Oder dass die schwachen männlichen Tiere aus evolutionären Gründen von den stärkeren eliminiert werden ? 
Alles menschliche Handeln letztlich nicht rational gestaltbar ist, sondern nur triebhaft ?

Ich bilde mir weiterhin ein, dass friedliches Handeln eher geeignet ist, fortschrittliche  Evolution zu gewährleisten, als das Vernichten von Mitmenschen.
Wer der Globalisierung das Wort redet, muss auch in der Lage sein (oder sich ernsthaft bemühen) sicher zu stellen, dass dieser offene Austausch von Kapital, Gütern und Dienstleistungen auf friedliche Weise garantiert wird. Diese Aufgabe kann man nicht der auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Wirtschaft und ihren Unternehmensbossen überlassen.

Da ist eine Politik gefragt, die mehr ist als ein williger Erfüllungsgehilfe der Wirtschaft, auch wenn das bedeutete, dass nicht jedes Geschäft erlaubt ist oder gar noch gefördert wird.

Aber dazu braucht es keinen Rückgriff auf Adam und Eva oder Kain und Abel. Sie wurden von Gott bestraft, aber nicht so gedemütigt, dass sie nicht erfolgreich hätten weiterleben können.

Aber was das mit der heutigen Forderung zu tun hat, vom (letztlich aussichtslosen) Kriegsmodus auf einen Friedensmodus umzuschalten, verstehe ich nicht.

Eine andere Frage wären die Probleme der (meisten, nicht allen !) Weltreligionen (die ja die Meinung  Gottes vertreten bzw. interpretieren mit dem Ukrainekrieg umzugehen. Waffeneinsatz oder  'Pflugscharen' ? Mehr als die offizielle Antwort "ja da sind wir in einem Dilemma.." habe ich nicht vernommen. Gott muss wohl zwei Gesichter haben ???
 


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