Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Frau Baerbock als Aussenministerin.

Internationale Politik Frau Baerbock als Aussenministerin.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von olga64

Respekt Frau Baerbock!
Mitten in dieser Krise reist sie nun in die Ukraine und nach Russland. Speziell in letzterem Land werden die Nettigkeiten für sie nicht die Oberhand gewinnen.
Aber so soll es sein - kein politisches Amt hat nur positive Seiten; das sehen aktuell auch die Kerle von der SPD, den Grünen und der FDP.
Wenn das so weitergeht, bin ich versucht zu sagen, SIE macht aktuell die beste Figur in dieser Ampelsache. Olga

werderanerin
werderanerin
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RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 14.01.2022, 19:25:38

...dem kann ich mich nur anschließen..., zumal Herr Lawrow bereits im Vorfeld dieses Besuches "auf 100" ist und aus Russland sehr harsche Töne kommen.

Weniger freundlich könnten wohl die Umstände kaum sein für den Antrittsbesuch der Außenministerin Baerbock in Russland . Es wird "gemunkelt", dass Frau Baerbock allerdings auch nicht als "Briefträgerin" agiert, wenn sie nun am Dienstag Herrn Lawrow treffen wird.

Ich denke, wenn Frau Baerbock einen Ton des Entgegenkommens und Verständnisses anschlägt ohne ihre Ziele aus den Augen zu verlieren, wird das nicht nur helfen, diesen schwierigen Situationen zu begegnen.

Bereits am Montag wird sie in der Ukraine erwartet..., nun muss man sehen, ob der Präsident Selensky deutsche Waffenlieferungen einfordert...was die Bundesregierung bisher ablehnt...

Sehr heikle Themen kommen auf Frau Baerbock zu aber ich habe das Gefühl, sie profiliert sich gut, wird diplomatisch vorgehen und dabei kann sie letztlich an Ansehen nur "gewinnen".


Kristine


 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 15.01.2022, 11:07:12
 

Bereits am Montag wird sie in der Ukraine erwartet..., nun muss man sehen, ob der Präsident Selensky deutsche Waffenlieferungen einfordert...was die Bundesregierung bisher ablehnt...

Sehr heikle Themen kommen auf Frau Baerbock zu aber ich habe das Gefühl, sie profiliert sich gut, wird diplomatisch vorgehen und dabei kann sie letztlich an Ansehen nur "gewinnen".


Kristine


 
So sehe ich das auch,dass Frau Baerbock zumindest international an Ansehen als Aussenministerin gewinnen wird. Eher weniger bei etwas verknöcherten, männlichen Landsleuten, die es nicht verstehen wollen und werden, warum das Unheil eine jüngere Frau und noch dazu von den Grünen mit diesem Amt "beschenkte".
Ein Problem mit den Waffenlieferungen in die Ukrainen ist, dass Herr Habeck leider schon während des Wahlkampfes hier eine andere Sichtweise durchblicken liess und etwas unverständlich von einer bestimmten Waffengattung sprach, die Deutschland liefern könnte und würde.
Frau Baerbock wird das nie entscheiden - und wenn dieUkraine von Deutschland keine Waffen bekommt, dann liefern die USA, evtl. Grossbritannien und Frankreich, wenn es ernst werden sollte. Olga

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von JuergenS

Aus der Sicht von Russland klingen sicher die Worte von B., die sie bei der PK in Kiew gewählt hat, auch provokativ, aber es ist Augenhöhe hergestellt. 
Auch ich hoffe, dass B. eine gute Außenministerin wird, weil Deutschland eine Schlüsselrolle hat, nicht nur innerhalb der EU.

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 17.01.2022, 18:53:30
Aus der Sicht von Russland klingen sicher die Worte von B., die sie bei der PK in Kiew gewählt hat, auch provokativ, aber es ist Augenhöhe hergestellt. 
Auch ich hoffe, dass B. eine gute Außenministerin wird, weil Deutschland eine Schlüsselrolle hat, nicht nur innerhalb der EU.
Warten wir es ab bis sie ihre ersten Pflichttermine bei der Atlantik -Brücke hinter sich hat.
olga64
olga64
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RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.01.2022, 18:58:18

Ja, das ist natürlich ein wichtiger Hinweis auf die 1952 gegründete Atlantik-Brücke. Einer der Gründer, Herr Warburg, war ein renommierter Bankier aus Hamburg, dessen Bank nebst Nachfahren heute in grosse juristische Steuerskandale verwickelt sind.
Den Vorsitz dieser"Brücke" führt der Genosse Sigmar Gabriel, der auch mittlerweile mehr zu den Kreisen tendiert, wo richtiges Geld gemacht werden kann. Der Sitz dieser Brücke ist interessanterweise in unmittelbarer Nähe zu Frau Merkel`s Privatwohnung.
Alles interessante Details, wobei ich annehme,dass Frau Baerbock - wenn sie es denn möchte - noch lange Karriere machen kann, wenn Mitglieder dieser "Brücke" längst altersbedingt ausgeschieden sind oder wurden. Wenn man die Personen auf der Gremienliste mal so ansieht, ist dies fast ein Austragshäuschen für früher mal wichtige Leute,denen man dann am Ende noch eine Verwendung gönnen muss. Olga


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freddy-2015
freddy-2015
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RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 17.01.2022, 17:42:41
Ein Problem mit den Waffenlieferungen in die Ukrainen ist, dass Herr Habeck leider schon während des Wahlkampfes hier eine andere Sichtweise durchblicken liess und etwas unverständlich von einer bestimmten Waffengattung sprach, die Deutschland liefern könnte und würde.
Frau Baerbock wird das nie entscheiden - und wenn dieUkraine von Deutschland keine Waffen bekommt, dann liefern die USA, evtl. Grossbritannien und Frankreich, wenn es ernst werden sollte. Olga
Grossbritannien hat Waffenlieferungen angekündigt.
Russland verlegt Soldaten nach Belarus  
Großbritannien liefert Waffen an die Ukraine
leichte defensiven Panzerabwehr-Waffen
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_91497536/russland-verlegt-soldaten-nach-belarus-grossbritannien-liefert-waffen-an-ukraine.html

Habeck hat damals der Teufel geritten und wurde von Baerbock korrigiert.

Betreff Ukraine und ein drohender Einmarsch hat Gabriel eine starke Position von Scholz eingefordert.
Falls Russland die Ukraine angreift, geht Nordstream 2 den Bach runter.
Denn es war in den Verhandlungen mit Russland immer klar, dass die Integrität und sogar die Nutzung der Pipeline durch die Ukraine durch Russland nicht infrage gestellt wird.Nordstream 2 war nie ein rein wirtschaftliches Projekt, sondern immer an politische Bedingungen geknüpft, die der russische Präsident immer akzeptiert hat, sagte Gabriel betonte Gabriel. (Geändert und gekürzt)

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91497362/nord-stream-2-ex-spd-chef-gabriel-fordert-kurswechsel-von-kanzler-scholz.html
 
JuergenS
JuergenS
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RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von JuergenS

Ich beteilige mich nicht am Abhören des Grasbodens, um das Gras wachsen zu hören.

Lawrow hat in der PK viele Zusammenarbeits-Punkte zwischen Russland und Deutschland vorgelesen, und hat B. für seine Verhältnisse respektvoll gelten lassen, ein eher positiver Anfang, Note 3 für das "frostige" Verhältnis.

 

Tina48
Tina48
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von Tina48
als Antwort auf JuergenS vom 18.01.2022, 15:10:32

Gute Entscheidung .

Zumal das Gras auch nicht schneller wächst, wenn man dran zieht .

olga64
olga64
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 18.01.2022, 15:10:32

Lawrow hat in der PK viele Zusammenarbeits-Punkte zwischen Russland und Deutschland vorgelesen, und hat B. für seine Verhältnisse respektvoll gelten lassen, ein eher positiver Anfang, Note 3 für das "frostige" Verhältnis.

 
Tja, da bleibt halt nur die Frage offen, was Deutschland allein hier eigentlich ausrichten kann.

Faktum ist, dass nur Putin selbst evtl. sicher sagen kann, ob er die 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine aufmarschieren liess, um dieses Land zu überfallen oder nur eine Drohkulisse aufbauen will, um vom Westen (also nicht Deutschland allein) Zugeständnisse zu erpressen. Es weiss auch niemand, ob Putin selbst dies weiss.
Frau Baerbock muss nun den diplomatischen Drahtseilakt durchführen, nicht mit einem Ende dieser unseligen Pipeline zu drohen, da Kanzler Scholz zwar mehrfach vor einer neuerlichen Verletzung der Souveränität der Ukraine warnte, aber keine Konsequenzen androhte.

Frau Baerbock hat mit ihrem Nein zu Waffenlieferungen für die Ukraine auch auf unsere deutsche Geschichte verwiesen - dies dürfte für die Ukraine nicht sehr einleuchtend klingen: die Ukraine war in sehr hohem Masse Opfer des deutschen Mordfeldzuges durch die Nazis.
Es gehört aber auch zu unserer Geschichte,dass Putin vorwirft, wir hätten angeblich ein Versprechen nach dem Ende des sog. Kalten Krieges gebrochen. Er übersieht,vermutlich absichtlich, dass die damalige Bundesregierung weder berechtigt noch in der Lage war, eine Aufnahme neuer Nato-Mitglieder auszuscchliessen. Es waren (und sind) souveräne Staaten, die den Schutz einer Verteidigungsallianz such(t)en - aus sehr guten Gründen wie das aktuelle Verhalten des Diktators Putin aufzeigt. Nicht der Westen hat die Spaltungen vertieft, sondern die Wandlung Russlands zu einer Diktatur, die sich von den demokratischen Nachbarstaaten bedroht fühlt. (Textpassagen entnommen dem Artikel: "Gefährlich klar" Deutsche Russland-Politik von Daniel Brössler in der heutigen SZ). Olga

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