Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Frau Baerbock als Aussenministerin.

Internationale Politik Frau Baerbock als Aussenministerin.

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina48 vom 07.01.2022, 11:52:51
Eine , wie ich meine , ausgesprochen magere Antwort .
Eher gar keine .
Eine , die eher den Rückschluss zulässt , dass Sie einen Nebenkriegsschauplatz eröffnen wollen .
Indem Sie mich sozusagen als "dumm" markieren .
Oder - wahlweise - als russlandfeindlich .

Schade .

Chance auf Ernsthaftigkeit verpasst .
 
Dann sind wir uns ja wiedermal einig. 
Tina48
Tina48
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2022, 11:57:22

Nein . Sind "wir" nicht .
Weil dieses " Dann sind wir uns ja wiedermal einig"  eher auf eine gewisse Hilflosigkeit als auf " Ich-kann-darauf-ernsthaft- antworten"   hindeutet .

Wirklich souverän wäre , wenn ein Mensch Stereotype auf BEIDEN Seiten anerkennen könnte .

Alles Andere bedeutet für mich zwangsläufig Stereotype im Denken , verbunden mit Lächerlichmachen der fragenden Seite .

Das kommt nicht gut .

Ich sehe das als ein Zeichen der argumentativen Schwäche .

Kann das allerdings durchaus nachvollziehen .

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina48 vom 07.01.2022, 12:06:16
Nein . Sind "wir" nicht .
Weil dieses " Dann sind wir uns ja wiedermal einig"  eher auf eine gewisse Hilflosigkeit als auf " Ich-kann-darauf-ernsthaft- antworten"   hindeutet .

Wirklich souverän wäre , wenn ein Mensch Stereotype auf BEIDEN Seiten anerkennen könnte .

Alles Andere bedeutet für mich zwangsläufig Stereotype im Denken , verbunden mit Lächerlichmachen der fragenden Seite .

Das kommt nicht gut .

Ich sehe das als ein Zeichen der argumentativen Schwäche .

Kann das allerdings durchaus nachvollziehen .
Schön für dich und ich kann kann damit gut leben im neuen Jahr schon wieder eine gute Tat vollbracht zu haben. 

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aixois
aixois
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 07.01.2022, 11:26:24

@Karl

niemand werde über Europa ohne Europa entscheiden!

 

Eigentlich versteht sich das ja von selbst.
Ob die beiden Großen das letzten Endes aber auch so sehen, bezweifle ich.

Aber EU-Europa kommt bei dem "über- sich- selbst- Entscheiden" halt leider nicht zu Potte, zu vielstimmig und damit langwierig, in Krisenlagen zu schwerfällig bis hin zu Inoperationalität. Und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Blinken hat zwar jetzt eine Telefonnummer, die er in Brüssel anrufen kann, aber die ist viel weniger wichtig als die Nummer von Lawrow.

Deshalb brauchen die EU Länder den großen Bruder im Westen, nicht nur wegen der 'Nuklear Option'/'Nuklearen Teilhabe' die übrigens heute von den NATO Ministern im Hinblick auf den Russenvertragsentwurf (NATO/Sicherheitsgarantien) diskutiert wird.
Es gibt ja durchaus auch heute noch einige Länder, die keine Atomwaffen auf ihrem Territorium haben wollen, und die gegen Nuklearwaffen sind.
Wie das ja auch, bis vor kurzem, mal die Position der Grünen war, die jetzt aber der Ampelräson zum Opfer gefallen ist.

Ob die NATO Länder jetzt die Kraft finden, sich ernsthaft Gedanken zu machen, was ihre wirklichen Sicherheitsinteressen sind und wie sie diesen gerecht werden können ? Eher eine rhetorische Frage, denn die Beharrungskräfte und Interessen an der Erhaltung des 'status quo' sind weiterhin sehr stark.
Auch ist die  "Sicherheit" oder die Frage nach der Logik des 'atomaren Gleichgewichts' bzw seiner 'Abscheckung' kein Thema mehr, wie es vor 40 Jahren eins war, mit dem man eine Wählerin hinterm Ofen hervorlocken könnte.

Daher gilt eben auch andersherum: niemand wird zulassen, dass Europa über Europa entscheidet, ohne sich  vorher das Plazet der Großen eingeholt zu haben . So 'frei' sind wir nun doch (noch ?)  nicht, abgesehen davon , dass es wenig Sinn machen würde.

aixois
 
aixois
aixois
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2022, 11:56:07

Man solle daran denken, wie Löwinnen ihre Jungen verteidigen.    

Schönes Bild.

Wenn ich mir aber jetzt Frau B vorstelle, mit blonder Mähne,  wie sie sich , fauchend, zähnebleckend und Tatzen schlagend,  ihren männlichen Außenlöwen entgegenstellt, dann  verbietet sich mir das, denn es ginge dabei wieder nur um Äußerlichkeiten.

Aber kämpferisch verteidigen, das kann (darf)  ich mir schon vorstellen ...


🐆 💪

aixois
RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Es war kurz vor der Wahl, die damals erstmals Willy Brandt zum Kanzler machte. Da wurde in der Kneipe erzählt, dass im Fall eines Sieg der SPD eines Tages die Russen einmarschieren und behaupten würden, sie wären gerufen worden.
Es scheint mir plausibel, dass zu jeder Münchener Sicherheitskonferenz, zu der die Rüstunsindustrie Politiker beizitiert, ebensolche Sprüche verlesen werden. Um dieses zu vermeiden werden dann die neusten Kataloge ihrer Erzeugnisse verteilt.
Friedenshetzer stören die Geschäfte.        


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Tina48
Tina48
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von Tina48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2022, 12:15:01

Liebe/r Jolly,

Sie haben weder für mich noch für sich selbst eine "gute Tat" vollbracht .

"Gute Taten" sehen anders aus .

"Gute Taten" sind uneigennützig  und eben genau NICHT vorreingenommen .

 

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf aixois vom 07.01.2022, 11:50:01
Ich sehe hier eine gute Zusammenarbeit von Baerbock und Habeck, die sich (wie du schreibst auf zwei Ebenen abspielen wird) - innen,-wie außenpolitisch...,  dass die Fäden letztlich im Kanzleramt gezogen werden und wahrscheinlich noch fester als mit Frau Merkel...war abzusehen.

Frau Baerbock traue ich persönlich noch viel mehr zu...sie ist momentan bei den "Antrittsbesuchen" und muss sich erst noch einen Namen machen, sich "umsichtig" profilieren. Das alles braucht Zeit und Anerkennung.

"Richtlinienbestimmer" Scholz macht pö a pö immer mehr klar, WER letztlich das Sagen hat - schaun wir mal, lieber aixois, was da noch alles kommt...


Kristine
aixois
aixois
Mitglied

RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.01.2022, 12:37:20

dass im Fall eines Sieg der SPD eines Tages die Russen einmarschieren und behaupten würden, sie wären gerufen worden.

ja, daran erinnere ich mich auch. War aber auch zu einfach, denn der freundschaftliche Einsatz gegen Dubcek war ja gerade mal ein Jahr her und noch frisch im Gedächtnis der Leute. 1969 war aber insoweit nicht aussergewöhnlich als die Konservativen (CDU bes.) in jedem Wahlkampf  seit 1949, davor warnten, dass eine Stimme für die SPD, eine Stimme für den Russen und die Begünstigung seiner Angriffsgelüste sei.

Dazu kommt natürlich auch die Breschnew Doktrin der 'begrenzten Souveränität sozialistischer Staaten' zur Rettung des 'Sozialismus' bei Umsturzgefahr. Wieso bloss fällt mir dazu jetzt das Wort Almaty ein ?

A propos Aussenministerin: in jeder größ0eren Deutschen Botschaft, die was auf sich 'hält', gibt es einen Militärattaché, der hin und wieder auch an Kaffeekränzchen teilnimmt an denen zufällig auch Vertreter defensiven (was sonst) Militärgeräts anwesend sind,

AB würde berühmt, wenn sie es schaffte ebensolche Attachés in die Botschaften zu setzen, die dann aber "Klima- Attachés" heissen müssten.
Frage ist nur, welchem Ministerium solche Attachés unterstehen würden (Habecks oder Lemkes ?). Wäre nicht sehr teuer, da der eine oder andere aus diesen Ministerien sicher Interesse hätte, mal ein paar Jahre sein/ihr Ministerium 'draußen' zu vertreten.

Ich bin gespannt, wann AB mit so einem Vorschlag rüberkommt ?
Ob ich ihr mal schreiben soll ? 😊

aixois

 
aixois
aixois
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RE: Frau Baerbock als Aussenministerin.
geschrieben von aixois
als Antwort auf werderanerin vom 07.01.2022, 16:38:38

also Kristine, ich habe keine Sorge, dass sich Scholz in Bereiche wie feministische Aussenpolitik (Frauenrechte, Bildung, Menschrechte...) oder die Klimapartnerschaften groß einmischen wird.

Da hat AB ziemlich freies Feld (und freie Hand) , solange sie ihm nicht in die Quere kommt und z.B. russische Frauen gegen Putin aufbringt und sie (das AA) nicht in den abgesteckten Jagdrevieren  von Jens Plötner 'wildert'.
Mit dem ehrgeizigen Jens ist nämlich nicht immer gut Kirschen essen ..., aber dafür kann sie ja ihren Staatssekretär ins Rennen schicken.

Andreas Michaelis (Grüner) und Jens Plötner (SPD) kennen sich aus alten AA Tagen recht gut und werden wissen wer sich was erlauben bzw. 'nehmen' darf.

Was letztlich zählt, ist der Erfolg und da dürfte auf absehbare Zeit Plötner einfach die besseren Karten haben, wenn er in Moskau ist.



aixois


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